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Strenge Quellenkritik ist vonnöten


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78 Antworten in diesem Thema

#21
Guest_Matthes_*

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Dass die Wissenschaft allzu oft unwissenschaftlich vorgeht, indem sie hypothetisch und ideologisch eingefärbt argumentiert, möge hier vom Behaupter an Hand von nachprüfbaren wissenschaflichen Artikeln der Fachpresse dargelegt werden. Die Fachpresse ist viel kritischer als die normale oberflächliche Presse.

...

Stimmt! Wer bist Du eigentlich! ,-)

Mit herzlichen Grüßen, Matthes.
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#22
Rolf

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Ich habe heute hier:

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einen Onlinetest eingestellt,mit dem man selbst prüfen kann, ob man für ein Theologiestudium geeignet ist.

Da ich diesen Test bereits gemacht habe, weiß ich, worauf die Fragen abzielen. Man muss die Bereitschaft mitbringen, wissenschaftlich Theologie zu betreiben. Und was hat uns die wissenschaftliche Theologie eingebracht? Die historisch kritische Methode.

Was ist das Ergebnis? Wir haben heute reihenweise Pfarrer und Kirchenleitungen, die völlig ungläubig sind.

christen haben keinen Grund zu einer wissenschafthysterie, weil sie anhand der Theologie die zerstörerische Kraft der Wissenschaft miterleben.


Herzliche Grüße


Rolf
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#23
Rolf

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Beispiele für gravierende wissenschaftliche Irrtümer gibt es zuhauf, und sie wurden in entsprechenden Fachblättern publiziert. Peter Wiem hat als korrekt geschrieben.


Spiegel Online Wissenschaft:




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Hartnäckige Irrtümer




Mythen, an die selbst Mediziner glauben





Von Frank Patalong

Eisen im Spinat ist das Paradebeispiel für einen Irrtum, der durch stete Wiederholung zur vermeintlichen Wahrheit wurde: Das Grünzeug mag Popeye stark machen, viel Eisen aber enthält es nicht. Ein medizinisches Fachblatt trug nun die populärsten Legenden zusammen, an die selbst Ärzte glauben.

Die Legende vom außergewöhnlich eisenhaltigen Spinat kam bereits 1890 in die Welt: Der Physiologe Gustav von Bunge hatte korrekt den Eisengehalt von 100 Gramm Spinat mit 35 Milligramm bestimmt. Allerdings hatte er getrockneten Spinat untersucht, der zehnmal so viel Eisen enthält wie die gleiche Menge frischen Krautes. Das hier aber Konzentrat mit Frischware verglichen wurde, geriet bald schon in Vergessenheit: Die Mär vom Gemüse, mit dem sich Mangelerscheinungen kurieren lassen, ging um den Globus - und lebt fort.

Popeye, der fehlernährte Seemann: Seine viel zu einseitige Diät hätte ihm keine Eisen-Fäuste verliehen
Ihren populären Ausdruck fand sie in Popeye (*1929), in Deutschland lange mit dem Beinamen "der Spinatmatrose" bekannt, der wahrlich keinen Mangel leidet: Er führt sich Dosenspinat in Massen ein, worauf ihm die Muskeln schwellen - ein Mann mit Fäusten aus Eisen.

Das tatsächlich im Spinat enthaltende Eisen ist für Menschen per Verdauung noch nicht einmal verwertbar. Korrekt wäre es nach aktuellem Kenntnisstand, seinem Nachwuchs die Vorzüge des grünen Papps stattdessen mit seinem Vitamin-, Eiweiß- und Mineralgehalt zu begründen. Seit Generationen aber muss das Eisen herhalten, das gesunde Kraut schmackhaft zu machen: Legenden sind hartnäckig.

In dieser Woche veröffentlichte das medizinische Fachblatt "British Medical Journal" eine Studie über Legenden und medizinische Mythen, die seit Jahrzehnten sogar noch von Ärzten geglaubt werden. "Was uns darauf brachte", zitiert "LiveScience"-Studienleiter und Autor Aaron Carroll von der medizinischen Fakultät der Indiana University, "war, dass Ärzte diese Mythen akzeptierten und an ihre Patienten weitergaben. Und diese Legenden werden auch in den populären Medien immer wieder zitiert."

Mit seiner Co-Autorin Rachel Vreeman trug er sieben der hartnäckigsten Legenden zusammen - und dokumentierte stichhaltige Quellen, die sie entkräften. Die Liste liest sich wie ein Kompendium des irregeleiteten medizinischen Alltagswissens.


1. Mythos: Wir nutzen nur einen Bruchteil unserer Hirnkapazitäten

Gehirnmodell: Wohin man auch sieht, überall funken die Neuronen
Wer hat diese Behauptung noch nicht gehört? Dass der Mensch nur 10 Prozent, mitunter heißt es 25 Prozent, seiner Hirnkapazität nutze, befeuert seit Jahrzehnten nicht zuletzt die Phantasie zahlreicher Sci-Fi-Autoren: Was, wird da oft spekuliert, wäre dem Menschen noch alles möglich, wenn er die grauen Zellen einmal vollständig aktiviere? Von genialischen Geistesleistungen bis hin zu Telepathie, Teleportation und Telekinese erscheint da alles denkbar.

Leider ist es Unsinn: MRI- und PET-Untersuchungen zeigen genauso wie biochemische Verfahren keinerlei inaktive Bereiche im Gehirn. Eine wissenschaftliche Wurzel des Gerüchts konnten Vreeman und Carroll auch nicht finden: Sie vermuten, dass die Legende von Quacksalbern in die Welt gesetzt wurde, die ihren Kunden hoch geistige Getränke als Hirnstimulantien unterjubeln wollten. Was ja auch irgendwie stimmt, wenn man davon absieht, dass sich die beabsichtigte Wirkung mit solchen Mitteln nur gefühlt einstellt. Immerhin soll es Menschen geben, die so nahezu metaphysische Wahrnehmungssteigerungen erreichen - bis hin zur Sichtung weißer Mäuse, die sonst niemand sieht.


2. Mythos: Der Mensch braucht zwei Liter Wasser am Tag

Ohne Frage lebensnotwendig: Ohne Wasser können wir nicht - doch wie viel wir täglich brauchen, hängt von einer Vielzahl Faktoren ab
"Es gibt keine medizinischen Beweise dafür, dass man so viel Wasser braucht", behauptet Rachel Vreeman. "Flüssigkeit" wäre der korrektere Begriff, und genau da vermuten die Forscher die Wurzel des Gerüchtes: Wahrscheinlich gehe es auf eine vor Jahrzehnten veröffentlichte Ernährungsempfehlung des amerikanischen Nutrition Council zurück, der den Bürgern so viel Flüssigkeitsaufnahme angeraten hatte - und dabei durchaus die Flüssigkeit in Obst und Gemüse sowie diversen Getränken eingeschlossen hatte.

Sportler wissen, wovon der Flüssigkeitsbedarf ansonsten abhängt: Von klimatischen Rahmenbedingungen, Körpermasse und Konstitution und dem Grad körperlicher Aktivität. Ein Zuviel an Wasserzufuhr kann den menschlichen Körper sogar schädigen, gerade wenn man viel schwitzt: Man entzieht sich Salz. Die pauschale Behauptung einer empfohlenen Menge hält einer Überprüfung jedenfalls nicht stand: Der eine braucht mehr, der andere weniger - und wir alle brauchen in unterschiedlichen Situationen wechselnde Mengen.


3. Mythos: Haare und Fingernägel wachsen auch nach dem Tod noch weiter

Schneid Dir mal die Nägel: Dass Nosferatu gerade erst dem Sarg entstiegen ist, zeigt schon der Blick auf seine Fingernägel
Die meisten der von Vreeman und Carroll befragten Mediziner bejahten diesen Mythos spontan: Dass Fingernägel und Haare weiterwachsen, wissen wir nicht nur aus unzähligen Horrorfilmen. Dieser Glaube ist so fest verwurzelt, dass wir alle das einfach "wissen". Mediziner allerdings, zeigen Vreeman und Carroll, kommen von selbst darauf, dass das nicht stimmen kann, wenn sie auch nur kurz darüber nachdenken: Was tot ist, wächst nicht.

Denn natürlich sind Haare und Nägel Produkte von Lebensprozessen. Dass diese an älteren Leichen mitunter länger wirkten, als zum Zeitpunkt des Todes, liege daran, dass sich nach dem Ableben andere Zellen des Körpers weit schneller zersetzten und zurückzögen. Sprich: Die Fingernägel werden zu Klauen, weil die Finger darunter schwinden.



4. Mythos: Haare wachsen schneller und werden dunkler, wenn man sie rasiert

Kein Problem: Die Rasur kann Haare weder hervorlocken, noch verdicken oder verdunkeln
Verraten Sie es nicht Ihrem 13-jährigen Sohnemann, der gerade mit Papas Rasierer versucht, seinen Erstflaum zum Rauschebart zu veredeln: Das wird wohl nichts. Denn entgegen dem weit verbreiteten Glauben beschleunigt die Rasur das Haarwachstum in keiner Weise - und definitiv werden Haare dadurch nicht dunkler oder dicker.

Die erste Studie zu diesem Thema wies das bereits 1928 zweifelsfrei nach und wurde mehrere Male bestätigt. Die Legende hält sich trotzdem und wird dies wohl auch weiter tun, was ja auch großartig ist: Wie sollte man Sohnemann sonst dazu bringen, ein einigermaßen gepflegtes Äußeres zu wahren (obwohl er mit der Körperpflege genau das Gegenteil erreichen will)?

Damen mögen dagegen beruhigt sein: Der Rasierer verschlimmert nichts. Optisch allerdings hat man schnell den Eindruck: Steil stehende Stoppeln sind auffälliger als flach anliegende feine Härchen. Und auch die Sohnemänner dieser Welt sehen sich in ihrem Glauben an die männlicher machende Kraft des Rasierers seit Urzeiten bestätigt: Wenn man es nur oft genug wiederholt, werden die Haare tatsächlich immer dicker, dichter und dunkler.

Wenn man sich mit 13 nicht rasiert, passiert das im Lauf der Zeit übrigens auch.


5. Mythos: Lesen bei schlechtem Licht verdirbt die Augen

Lesen bei Taschenlampenlicht: Nicht ratsam, weil es anstrengender ist - aber auch nichts, was das Auge nachhaltig schädigt
Noch so eine Sache, die Sie ihren Kindern besser nicht erzählen sollten: Das Lesen bei Taschenlampenlicht schadet den Augen doch nicht. Wohl aber den schulischen Leistungen, weil es gemeinhin zu lasten der Schlafzeit geht: Lehrer können ein Lied davon singen, immer dann, wenn gerade ein neuer Harry Potter auf den Markt geworfen wird.

Was wohl wahr ist, sagen Carroll und Vreeman, ist, dass es die Augen natürlich stärker anstrengt und ermüdet. Irgendwann sieht man dann womöglich nicht mehr klar, die Buchstaben verschwimmen, werden schwerer zu erkennen, eventuell stellt sich Kopfschmerz ein. Heilen lässt sich das mit einer Matratze, ein paar Kissen und ein paar Stunden Schlaf - permanente Schädigungen durch Lesen im Zwielicht aber, sagen die Forscher, lassen sich nicht nachweisen.


6. Mythos: Handys sind ein Risiko in Krankenhäusern

Elektrosmog ist ein Angstthema: Ob und wie schädlich Handy-Strahlung allerdings wirklich ist, ist nach wie vor umstritten
Die Debatte um die angebliche Schädlichkeit von Elektrosmog durch Handys ist keine von der sachlichen Sorte: Die gegnerischen Parteien befehden sich mitunter mit quasi-religiösem Eifer.

In Bezug auf den Handy-Einsatz in Krankenhäusern kursieren geradezu horrende Legenden: Das reicht von Interferenzen mit medizinischen Monitor-Geräten bis hin zum Herzstillstand durch Schrittmacherausfall. Handy-Skeptiker rufen darum regelmäßig nach einem generellen Verbot in Krankenhäusern.

Dafür aber scheint es keinen Grund zu geben: Beweise oder dokumentierte Fälle von Schäden durch Handys in Hospitälern gibt es nicht - und zwar nirgendwo. Auch Geschichten über kleinere Störfälle, die sich beispielsweise über die Medien verbreiten, fanden Vreeman und Carroll "anekdotisch" und nicht zu belegen. Nachgewiesen in mehreren Studien zum Thema sei allenfalls ein Störpotential, das sich auch experimentell nachweisen ließe: Allerdings nur, wenn man diese Störung aus extrem kurzem Abstand gezielt verursache.

Positive Effekte des Handy-Einsatzes in Hospitälern ließen sich dagegen leicht nachweisen; durch die verbesserte Kommunikation ließen sich Reaktionszeiten verkürzen, würden weniger Fehler gemacht.


7. Mythos: Putenfleisch macht müde

Präsident George W. Bush mit einem traditionellen Thanksgiving-Truthahn: Geistig träge durch Putenchemikalien?
Diese Legende ist in unseren Breiten nicht wirklich verbreitet, wohl aber in der angelsächsischen Welt: Der Verzehr von Putenfleisch soll geistig träge und müde machen, wenn nicht gar schwindelig.

Wie sich das für eine echte Legende gehört, hat auch diese wohl einen wahren Kern: Sie lässt sich allerdings auf beliebige andere Fleischsorten erweitern, wie wir alle wissen und in der nächsten Woche experimentell im Selbstversuch noch einmal bestätigen werden. Wer übergroße Mengen Fleisch zu sich nimmt, mag all die geschilderten Symptome erleben - es wäre seltsam, wenn das nicht so wäre. Denn ein Übermaß an Fleisch beschäftigt den Magen kräftig. Der Kopf und restliche Körper mag in dieser Zeit weniger gut versorgt werden.

In Amerika glaubt man an die Legendenvariante, Putenfleisch enthalte eine Chemikalie, die Schwindelgefühle verursache. Der Mythos wird jedes Jahr zu Thanksgiving millionenfach verifiziert. Der klassische Versuchsaufbau besteht aus einer Pute von der Größe eines Kleinsauriers und dazu einer Auswahl geistiger Getränke. Wer da nicht müde oder schwindelig wird, experimentiert wohl regelmäßig.

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#24
Rolf

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Auch die Wirtschaftswissenschaft hat uns fatale Fehler bescheert. Das hat dzu geführt, dass momentan die gesamte Weltwirtschaft vor dem Ruin steht.


Mir ist Gottes Wort allemal lieber, als vermeintliches säkulares Wissen.
Schon garnicht kann man gottes wort und Wissenschaft nbeneinander stellen, wie das hier versucht wurde.



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Fatale Irrtümer




Olaf Storbeck: "Die Jahrhundertkrise". Verlag Schäffer-Poeschel

Von Klemens Kindermann


Olaf Storbeck beleuchtet, welche Symbiosen Politiker und Finanzmarktakteuren mit den einflussreichsten wirtschaftswissenschaftlichen Theorien eingegangen sind. Herausgekommen ist dabei ein furioser Ritt durch Theorie und Praxis der Krise und ihrer Bewältigung.



Der 17. Mai 2007. Die Probleme auf dem Markt für Subprime-Immobilienkredite seien für den Rest der US-Wirtschaft ungefährlich, versichert einer, der es wissen muss. Ben Bernanke, seit gut einem Jahr Chef der amerikanischen Notenbank. Und fünf Monate später betont Bernanke: "Das Bankensystem ist gesund." Da ist der Kurs der Investmentbank Bear Stearns bereits kollabiert. Goldman Sachs hat drei Milliarden Dollar in einen Hedge Fonds gepumpt. In Großbritannien stürmen Kunden die Filialen der Hypothekenbank Northern Rock. Doch Bernanke sagt: Der schlimmste Sturm sei vorüber. Wie kann der wichtigste Notenbankchef der Welt so falsch liegen? Die Geschichte der Finanzkrise, die die globale Wirtschaft noch immer im Zaum hält, ist reich an solchen Fehleinschätzungen. Zu gigantisch waren die Verluste, zu unerwartet die Nachrichten über den Zusammenbruch von Traditionshäusern und Weltfirmen, als dass schon viele Schneisen durch dieses Dickicht von Unglücksverkettungen und fatalen Irrtümern geschlagen worden wären. Einer, der das jetzt tut, mit hellem Blick und bestem Sachverstand, ist der Publizist Olaf Storbeck. In seinem Wirtschaftsbuch-Bestseller "Ökonomie 2.0 - 99 überraschende Erkenntnisse" hatte er sich bereits als geistreicher Baedeker durch die Untiefen der Wirtschaftswissenschaften betätigt. Nun also seine Frage nach dem Wann und Warum der - seit der Großen Depression - gravierendsten Wirtschaftskrise der Neuzeit:

In der öffentlichen Diskussion wird die Gier als Kernursache des Desasters gehandelt. Manager und Banker hätten den Hals nicht voll bekommen und seien viel zu große Risiken eingegangen. Dieser Erklärungsansatz ist ungefähr so richtig wie der Versuch, einen durch Raser im Nebel verursachten Massenunfall auf der Autobahn mit dem menschlichen Mobilitätsdrang zu erklären.

Diesen Massenunfall hat Storbeck, um bei der Besprechung des Buches zur Abwechslung einmal hinten anzufangen, in seiner Chronologie der Ereignisse zum Schluss zusammengestellt. Die kleine Zeittafel könnte man sich herausreißen: sie ist ein eindrucksvolles Kompendium der fiebrigen Krisen-Ausschläge. Dass IKB Bank und SachsenLB direkt zu Beginn der Krise nahezu im gleichen Zeittakt wie der US-Hypothekenfinanzierer Countrywide oder die französische Bank BNP Paribas mit den ersten Erscheinungen der Krise kämpften, führt diese Übersicht in schöner Abfolge vor. Richtig stark wird Storbecks Buch bei der Suche nach den Ursachen der Krise, der weltweiten Ersparnisschwemme, dem Versagen von Notenbanken und Finanzalchemisten, der kollektiven Blindheit, mit der viele Marktteilnehmer geschlagen waren.

Nahezu alle, die sich berufsbedingt mit Immobilien beschäftigten, hatten die Preisentwicklung viel zu rosig eingeschätzt. Das war der Hauptgrund, warum sie von den zahlreichen faulen Krediten so überrascht wurden.

Überzeugend sind Storbecks Thesen und Schilderungen vor allem deshalb, weil er sie, wo es möglich ist, mit den neuesten Studien amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler unterlegt. Er nimmt diese Papers so häufig zur Grundlage seiner Analyse, dass der Leser den Eindruck gewinnt, direkt auf der Höhe der aktuellen Forschung zur Finanzkrise in den USA zu sein. Das ist ein gutes Gefühl. Dass Storbeck im Gegenzug nicht verbirgt, wie kundig er der Wirtschaftstheorie und der großen Ökonomen der letzten Jahrzehnte ist, sei ihm zum Guten ausgelegt. Exkurse über den Makroökonomen Hyman P. Minsky, dem Marktfundamentalisten Milton Friedman oder dem jetzt so machtvoll in den Köpfen Vieler wiedergekehrten John Maynard Keynes sind nicht nur verzeihlich, sondern dienen in der Tat dem Verständnis der diffizilen Prozesse während der Finanzkrise. Ist doch ein guter Teil derselben Psychologie. Notenbanken und Politiken agierten - und tun es noch - mit diesen großen, wirtschaftswissenschaftlich fundierten Interventionsansätzen: Konjunkturpaketen, Zinssenkungen, expansiver Geldmengensteuerung. Dahinter aber stehen Überzeugungen, marktliberale, ordnungspolitische, keynesianische. Die Handlungsoptionen mit den zugrunde liegenden Denkansätzen werden in: "Die Jahrhundertkrise" ungewöhnlich plastisch. Ein wirklich gutes Wirtschaftsbuch aber belässt es nicht bei Ursachenforschung und Analyse. Olaf Storbeck tut das auch nicht und fragt nach den Lehren aus dieser Finanzkrise.

Wenn es brennt, entstehen die schlimmsten Schäden oft nicht durch das Feuer selbst, sondern durch das Löschwasser der Feuerwehr. Eine wichtige Grundregel von Brandsanierern lautet daher: Löschwasser möglichst schnell abpumpen.

Storbeck skizziert Pumpwerkzeuge und Löschwasservolumen, beschreibt die Gefahren, die kontrollierte Bankenschließungen, Staatshilfen für die Realwirtschaft oder quantitative Lockerungen der Geldpolitik bergen. Er zieht Schlüsse für die Aufsicht von Banken, Finanzmärkten und Ratingagenturen, unterlegt aber auch diese Vorschläge mit den neuesten Diskussionspapieren führender Ökonomen. Mag sein, dass die Schlussfolgerungen aus der Finanzkrise in fünf Jahren weitergekommen sein werden, dass dann Stresstests für die Banken oder Ratinglandkarten schon Standard sind: zu diesem Zeitpunkt, noch mitten in der Krise, gehört Storbecks Analyse zum Inspirierendsten, was derzeit zu bekommen ist. Wenn der eingangs zitierte US-Notenbankchef Ben Bernanke in diesen Tagen um seine zweite Amtszeit kämpft, wenn Senatoren ihn in die Zange nehmen und ihm Verantwortungslosigkeit vorwerfen, ihn als "Definition eines moralischen Risikos" bezeichnen, dann liefert Storbeck dazu Faktenfutter und Theorie-Überbau. Der ökonomisch interessierte Leser kann sich selbst ein Urteil bilden über Optionen und Fehler in der Krise. Nicht das schlechteste Urteil über ein Buch.

Klemens Kindermann war das über: Olaf Storbeck: Die Jahrhundertkrise. Über Finanzalchemisten, das Versagen der Notenbanken und John Maynard Keynes. Erschienen im Verlag Schäfffer-Poeschel. 194 Seiten für 14 Euro 95 (ISBN 978-3791029191).
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#25
Andreas

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Eine erhitzte, auch zentrale Diskussion, die allerdings mit dem ursprünglichen Thema nur sehr am Rande zu tun hat, hauptsächlich dieses, dass ich den aus der Wissenschaft stammenden Begriff der Quellenkritik verwendet habe. Jedoch geht, so glaube ich, aus meinem obigen Beitrag hervor, dass ich eine in der Bibel zugrundegelegte Quellenkritik anmahne.
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#26
Andreas

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Peter, was mich verwundert, ist dieses: monatelang, zum Teil jahrelang wurden solche wie die von mir im obigen Beitrag angesprochenen Behauptungen und Informationen von angeblichen hochrangigen Aussteigern in diesem Forum verbreitet, verteidigt und hochgehoben, und du hast, wo überhaupt, nur sehr abwägend darauf reagiert. Und nun wendest du dich gegen meine Kritik an der leichtfertigen Verbreitung dieser Behauptungen?
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#27
Andreas

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2.) Die Ursünde ist immer noch der Stolz.

Es gibt nichts, was den Stolz so fördert, wie Schmeichelei von Anderen und ein falsches Gottesverständnis meinerseits.
Ein Stolzer leitet die Gott gebührende Ehre zum Teil auf sich selbst um. Und in diesem Punkt macht Gott keine Kompromisse.

Peter, worauf basieren diese Theorien von dir?
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#28
Guest_Matthes_*

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"Christen haben keinen Grund zu einer Wissenschaftshysterie, weil sie anhand der Theologie die zerstörerische Kraft der Wissenschaft miterleben.
Herzliche Grüße
Rolf"


Lieber Rolf,

1 Zweifellos, Christen haben keinen Grund zu einer Wissenschaftshysterie. Von Hysterie habe ich auch nicht gesprochen.

2 Theologie ist kein repräsentatives Beispiel für Wissenschaft! Man kann darüber streiten, was zu der Frage "Theologie und/als Wissenschaft" überhaupt zu sagen ist.

Auf jeden Fall ist es nicht möglich, von schlechten Beobachtungen bei der Theologie auf den Rest der Wissenschaften bzw. überhaupt auf Wissenschaft zu schließen. Man vergleiche dazu Eta Linnemann: "Wissenschaft oder Meinung".

Ich verweise dem gegenüber auf die Anmerkungen zu wissenschaftlichem Arbeiten oben von keine Hoffung mehr und mir.

Mit herzlichen Grüßen,

Matthes.
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#29
Rolf

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...dass ich eine in der Bibel zugrundegelegte Quellenkritik anmahne.



Das ist was ich auch anmahne.


@Matthes
Ich hatte Beispiele aus der Medizin und und aus den Wirtschaftswissenschaften angeführt. Warum reduzierst du das jetzt auf den Bereich der Theologie?

Deine und Keine hoffnung mehr`s Einwände sind definitiv falsch und es gibt keinen Grund zur Rechthaberei.


Herzliche Grüße


Rolf
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#30
keine Hoffung mehr

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Mythen, an die selbst Mediziner glauben

Dieser Spiegel Artikel ist kein wissenschaftlicher Artikel, der Meßdaten liefert , die nachprüfbar sind.

Das sind nur lose unwissenschaftliche Behauptungen.


Mit welchen Methoden mit welcher Meßgenauigkeit wurde gemessen.

Hat man mit eindeutigen Atomabsorptionsmessungen quantitiativ den Eisengehalt von verschieden Spinatpflanzen gemessen ?
1890 gab es zB. diese eindeutige Methode noch gar nicht.


Welche wissenschaftliche Artikel gibt es mit Meßdaten, die überprüft wurden.


In welchen neuen Fachbüchern, Fachzeitschriften steht diese unhaltbaren unwissenschaftlichen Behauptungen.


Mag sein , dass es Menschen gibt , die so etwas glauben.

Aber Glauben ist nicht Wissen, dass jederzeit überprüfbar ist von Naturwissenschaftlern oder anderen gelernten Kräften weltweit.



Abschnitt 1 benutzt sogar eine Sekte als Werbung.
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#31
keine Hoffung mehr

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Ein Artikel über Eisen in Spinat.


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#32
Rolf

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Dieser Spiegel Artikel ist kein wissenschaftlicher Artikel, der Meßdaten liefert , die nachprüfbar sind.



Der Spiegel ist auch keine wissenschaftliche Fachzeitschrift. Er berichtet einfach über Irrtümer in der Wissenschaft. Gib doch mal bei google ein:
"Gravierende wissenschaftliche Irrtümer."


Es sagt ja kein Mensch, dass Wissenschaft als solche falsch oder schlecht ist.
Aber Wissenschaft ist immer begrenzt und deshalb unvollkommen.

Es geht um die Behauptung vom Matthes, dass Wissenschaft und Bibel sich nicht ausschließen. Tatsächlich schließen sie sich aus und widersprechen sich.

Als überzeugter Christ ist für mich die Bibel irrtumslos und die Wissenschaft Stückwerk.


Herzliche Grüße


Rolf
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#33
Guest_Peter Wiem_*

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Peter, was mich verwundert, ist dieses: monatelang, zum Teil jahrelang wurden solche wie die von mir im obigen Beitrag angesprochenen Behauptungen und Informationen von angeblichen hochrangigen Aussteigern in diesem Forum verbreitet, verteidigt und hochgehoben, und du hast, wo überhaupt, nur sehr abwägend darauf reagiert. Und nun wendest du dich gegen meine Kritik an der leichtfertigen Verbreitung dieser Behauptungen?

Lieber Andreas!

Ich bin noch nicht sehr lange Teilnehmer in diesem Forum.
Wenn ich es richtig einschätze, bin ich jetzt knappe zwei Monate "dabei".
Vorher war also von meiner Seite kein Beitrag zu erwarten.

Ich versuche, weder zu kritisieren, noch gegen jemand oder etwas "anzuargumentieren".
Vielmehr möchte ich den Blick etwas mehr auf Jesus und seine Möglichkeiten lenken.
Wie hier schon gesagt, liegen in Ihm alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
Deshalb würde ich persönlich weniger etwas oder jemanden vermeiden oder zu umgehen versuchen, sondern vielmehr mir bei Jesus das holen wollen, was ich für mein tagtägliches Leben brauche.

Die Schrift ermutigt uns, unser Wertempfinden und auch unser Urteilsvermögen an unserem Herrn und seinem Wort auszurichten.
Der Heilige Geist ist extra von Gott gesandt worden, um uns in alle Wahrheit zu leiten, indem er Jesus verherrlicht.
Deshalb möchte ich dazu ermutigen, uns als Christen nicht zuerst von einer Sache oder Person abzugrenzen, sondern zuerst unseren Geist und unseren Verstand an Jesus, seinem Wort und seinen Werten zu schärfen.

Über Stolz und Schmeichelei habe ich in der Ausarbeitung "Die Sünde und die Sünden" geschrieben (eingeordnet unter: Gottes Wort verstehen).
Falls noch Fragen übrig bleiben, beantworte ich sie gerne.

Liebe Grüsse: Peter
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#34
keine Hoffung mehr

keine Hoffung mehr

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Für mich hat Glaube und Bibel immer da angefangen, wo die Wissenschaft ihre absoluten Grenzen hat.
Woher kommen wir , wohin gehen wir zB.


Allerdings wenn ich höre, dass Eva aus der Rippe von Adam entstanden ist, habe ich damit meine Probleme.



Im Internet habe ich das Folgende gefunden, wo ich nicht weis , ob das richtig ist.

"Rippe" - ist lediglich eine Ableitung aus dem hebräischen Urtext. Genauer gesagt steht dort nämlich "Etwas Gebogenes". Das kann nun vieles sein - sicherlich auch eine Rippe. "
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#35
Andreas

Andreas

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Lieber Peter,

wo findest du diese Theorie in der Bibel begründet:

2.) Die Ursünde ist immer noch der Stolz.

In dem von dir genannten Text argumentierst du stark psychologisch und soziologisch.

Gottes Segen,
Andreas
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#36
Mirco

Mirco

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Ich dachte eigentlich die Ursünde (beim Menschen) wäre sozusagen Ungehorsam (siehe 1. Mose 3). Auf Luzifer bezogen hingegen wäre es Stolz. Er war aber kein Mensch, sondern ein "Engel".
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#37
Mirco

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Richtig. Teilweise ist es auch keine Wissens, sondern eher eine Spekulations- oder Vermutungsschaft gefärbt auch durch verschiedenste Lobbyverbände.


Ich meinte das nicht pauschal. Teilweise bitte mitlesen.
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#38
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
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]Ich dachte eigentlich die Ursünde (beim Menschen) wäre sozusagen Ungehorsam (siehe 1. Mose 3). Auf Luzifer bezogen hingegen wäre es Stolz. Er war aber kein Mensch, sondern ein "Engel".

Lieber Andreas, lieber Mirco!

Mit diesem Einwurf ist die Frage von Andreas tatsächlich beantwortet.

Die Feststellung meinerseits von wegen der Ursünde ist aus einer Aufzählung herausgelöst worden.
Diese Aufzählung hat Satan zum Thema.
Die Ursünde ist diejenige Sünde , aus der sich alle anderen Sünden ableiten.
Satan fiel durch seinen Stolz, danach fiel der Mensch durch Ungehorsam Ihm nach.

ich werde noch etwas Konkretes zu diesem Thema in der Rubrik: "Gottes Wort verstehen" einstellen.

Liebe Grüsse euch beiden: Peter


:93 :93
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#39
Guest_Matthes_*

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Ich kann weder auf Andreas' noch auf keine Hoffnung mehr's noch auf meine Ausführungen eine Entgegnung erkennen, die unsere Ausführungen erschüttert. Vielleicht mögen die Entgegner noch einmal nachlesen. Was mich persönlich betrifft, so treffe ich allenthalben unter Christen eine persönliche und gemeinschaftliche Philosophie an, die Wissenschaft nicht kennt und die Wissenschaft und intellektuelle Arbeit im Allgemeinen eher meidet. Wie gesagt, ich finde, dass das eine Haltung des Rückzugs ist, die allen schadet, den Christen und den Nichtchristen bzw. der Gesellschaft als ganzer.

Lieber Peter Wiem, kannst Du die Frage von Andreas, die ich selbst weiter oben schon angesprochen hatte, nämlich, warum Du die zweifelhaften Hypothesen, die im Forum veröffentlicht wurden, nicht angreifst, dafür aber Andreas' Kritik, beantworten?!

Mit herzlichen Grüßen,

Matthes.
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#40
Rolf

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@Matthes
Das ist ja das Tragische an Dir, dass Dir immer wieder das Unterscheidungsvermögen fehlt und wie man in Deinem letzten Beitrag sieht, auch das Differenzieren. Wenn man dir widerspricht, wirfst du alles in einen Topf.

Es ging um die Frage ob Wissenschaft und Wort Gottes sich unterscheiden?
Das hast du verneinst und verneinst es weiterhin trotzig wie ein pubertierender Teenager.

Obwohl ich ganz klar geschrieben hatte, dass Wissenschaft an sich nichts schlechtes ist, erdreistest Du Dich dagegen zu der Behauptung, wer Dir nicht folgt, lehne wissenschaftliche, in deinen Ausführungen intellektuelle Arbeit, ab.

Gleichzeitig unterstellst du einmal mehr anderen eine Leseschwäche.

Ich empfinde Deine Art zunehmend als Unverschämtheit.


Herzliche Grüße


Rolf
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