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Wie löst man folgendes moralisches Dilemma?


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38 Antworten in diesem Thema

#1
Guest_The Fool's Apologist_*

Guest_The Fool's Apologist_*
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Wäre es nach biblischem Maßstab richtig, einen Betrüger oder Mörder, den man in seinem bösen Tun durchschaut hat, zu täuschen, um Schaden abzuwenden - wenn es keine andere Möglichkeit gibt, sich und die seinen davor zu schützen?
Muss man aus Gründen der Wahrheit jemandem den Weg richtig weisen, wenn man weiß, dass sich am Ende des Weges jemand befindet, dem dieser Schaden zufügen will?
Muss man einer Behörde korrekte Angaben machen, wenn klar ist, dass diese die Daten gegen einen selbst verwendet und wenn eine Auskunft unbedingt erforderlich ist?
Muss man jemandem, der mit einer Lüge an einen herantritt und verlangt, dieser gehorsam zu sein, folge leisten - oder darf man diesen täuschen?
Gibt es berechtigte Gründe, so genannten "zivilen Ungehorsam" zu üben?
Muss ich dem gesunden Menschenverstand widersprechend handeln und unbewiesenen Behauptungen Folge leisten, wenn dies von mir verlangt wird?

Oder werde ich in Gottes Augen auch dann zum Betrüger, wenn ich einer bösen Lüge gegenüber unaufrichtig bin?

Grüße,

The Fool
  • 0

#2
keine Hoffung mehr

keine Hoffung mehr

    Advanced Member

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  • 1758 Beiträge
Gute zweideutige Fragen !

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Nach der Bibel sind alle Menschen Sünder !!!!
Die Menschen können Gott oder der Bibel nie gerecht werden.

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Wenn Krieg ist, muß man gegnerische Menschen töten wenn der Befehl kommt.
Wenn man dann Befehlsverweigerung ausübt, wird man bestraft oder gar wie die Geschichte uns immer wieder zeigt, selber erschossen.

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Wenn Menschen in Notwehr anderen Schaden angetan haben, haben Gerichte die Opfer oder Freunde der Opfer bestraft, wie man neulich im Fernsehen sah.

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Geheimdienstpersonen dürfen Straftaten begehen, wenn sie größeren Schaden abhalten.


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Wenn ein Zuhälter eine Prostuierte sich hält und die Prostuierte vor Gericht aussagt, er hat ihr nichts getan, ist der Zuhälter kein Täter laut unseren Gesetzen.

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  • 0

#3
Guest_Naomi-Liebliche_*

Guest_Naomi-Liebliche_*
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Mir fällt spontan nur das Beispiel aus dem alten Testament ein. Die Hure Rahab und Ihr Haus.

Einfach mal nachlesen und betend auf sich wirken lassen.


Dieses Beispiel deckt nur einen Teil der von Fool vormulierten Fallbeispiele ab, aber schon nachdenkenswert.


LG und bessed be...

Naomi-Liebliche

  • 0

#4
Guest_The Fool's Apologist_*

Guest_The Fool's Apologist_*
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@keine Hoffnung mehr

viele weitere Fälle ... aber noch keine Antwort...


@Naomi

Okay, die Hure wird gerettet, weil sie dem Volk Gottes einen Dienst erweist, der in ihrem eigenen Volk ein Verbrechen ist.
Weiteres Beispiel: Juda spricht seine Schwiegertochter gerecht, obwohl sie sich als Hure verkleidet von ihm hat schwängern lassen (familiäre Inzucht). Offenbar sah sie sich aber aufgrund des Gesetzes im Recht und wandte dieses "kreativ" auf sich selbst an. Eine Wertung erfolgt nicht.

Trotzdem ist mit all diesen Fällen meine Frage noch nicht beantwortet.

Denn es gilt genauso:
1.) Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist.

Aber auch:
2.) Man muss Gott mehr gehorchen, als den Menschen.

Ich frage mich: kann 2. innerhalb 1. in Kraft treten? Oder ist das ausgeschlossen - weil es sich bei dem einen immer um Weltliches und bei dem anderen immer um Geistliches handelt?

Da gab es auch noch die Männer, die sich nicht vor dem goldenen Bildnis des Nebukadnedzar niederwarfen und damit gegen geltendes Recht verstießen. Aber dieser Fall ist m. M. hinreichend eindeutig.

Das Dumme ist auch, dass die meisten der entsprechenden biblischen "Fälle" aus dem AT stammen, für einen Nachfolger Jesu aber in erster Linie das NT verbindlich gilt. Und das fordert u. a. dazu auf, die Ungerechtigkeiten (auch Lügen) zu ertragen!

Meine Frage ist auch nicht beantwortet, wenn mir noch weitere biblische Präzedenzfälle aufgezeigt werden. Ich suche nach einer klaren, Gott wohlgefälligen Haltung für solch eine Situation. Ich suche nicht das universell anwendbare Schema F! Ich will wissen: sind Situationen denkbar, in denen Gott Falschaussagen/Lügen aus dem Munde eines Christen akzeptieren würde. Keine Notlügen! Aussagen, die gemacht, um nicht zum Verräter am eigenen zu werden oder zum Unterstützer des Falschen.

Grüße,

The Fool
  • 0

#5
keine Hoffung mehr

keine Hoffung mehr

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The Fool's Apologist,

ich glaube wenn man die Bibel absolut wörtlich nimmt und Widersprüche entdeckt und die nicht lösen kann und auf göttliche Antworten von Gott ernsthaft wartet, kann es dazu führen, dass man sogar krank werden kann.

Da Glauben von jedem Menschen subjektiv wahrgenommen wird, wirst Du auf deine Fragen immer andere Antworten bekommen, egal welchen Christen Du aus welchem Lager befragst.

Sogenannte Wahrheit wird von jedem Menschen , von jeder Kultur, in jedem Zeitalter anders wahrgenommen.

Was gerecht oder ungerecht ist, wurde und wird in jedem Zeitalter anders gesehen.

Man darf auch nicht Äpfel und Birnen mitenander vergleichen.


Glauben ist eben keine eindeutige mathematische Gleichung, für die es eindeutige Lösungen gibt.
Glauben ist auch keine komplizierte Differentialgleichung für die es unendlich viele Lösungen gibt.


Ich finde es reicht schon nach den zehn Geboten zu leben.
Das ist für die meisten Menschen schon viel zu schwierig.
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#6
Guest_The Fool's Apologist_*

Guest_The Fool's Apologist_*
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@keine Hoffnung mehr

ich glaube wenn man die Bibel absolut wörtlich nimmt und Widersprüche entdeckt und die nicht lösen kann und auf göttliche Antworten von Gott ernsthaft wartet, kann es dazu führen, dass man sogar krank werden kann.

Kann, kann aber auch nicht! :cool:


Da Glauben von jedem Menschen subjektiv wahrgenommen wird, wirst Du auf deine Fragen immer andere Antworten bekommen, egal welchen Christen Du aus welchem Lager befragst.

Da haben wir schon wieder das große Dilemma: Subjektivismus. Ein blendendes Alibi, um nicht eindeutig werden zu müssen. Und garantiert nicht durch Paulus gedeckt.



Sogenannte Wahrheit wird von jedem Menschen , von jeder Kultur, in jedem Zeitalter anders wahrgenommen.


Wenn Jesus mit dieser Haltung dem Teufel entgegengetreten wäre, hätte er am Ende aus den Steinen vielleicht doch noch Brot gemacht.



Was gerecht oder ungerecht ist, wurde und wird in jedem Zeitalter anders gesehen.

Gott ist der Selbe - gestern, heute und in Ewigkeit. Es interessiert mich wie gesagt nicht, wie Menschen einen solchen Fall beurteilen würden...



Man darf auch nicht Äpfel und Birnen mitenander vergleichen.

Nee, darf man nicht.



Glauben ist eben keine eindeutige mathematische Gleichung, für die es eindeutige Lösungen gibt.
Glauben ist auch keine komplizierte Differentialgleichung für die es unendlich viele Lösungen gibt.


...sondern?




Deshalb ... noch einmal meine Frage:
Ist es denkbar (theologisch begründbar), dass Gott einem Christen Handlungen gestattet, die normalerweise unter die Rubrik "sündigen" fallen, wenn dies für den Christen die einzige Möglichkeit ist, sich nicht mit den bösen Absichten einer Dritten Seite gemein zu machen (und er auch ansonsten keinem dadurch schadet - außer jenen dritten Seite, indem sie bei ihm nicht zu ihrem Ziel gelangt)?

Grüße,

The Fool
  • 0

#7
Guest_The Fool's Apologist_*

Guest_The Fool's Apologist_*
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Noch ein Beispiel, dass dies vielleicht verdeutlicht.

Sicher habt ihr von den Eltern gelesen, die ihre Kinder nicht an gewissen Theaterstücken oder gewissen Unterrichtseinheiten teilnehmen ließen - und dafür letztlich ins GEfängnis wanderten. 40 Tage Erzwingungshaft. Ein unverhältnismäßig hartes Urteil für solch eine Lappalie.
Es wäre zwar gelogen gewesen - aber vielleicht für alle Beteiligten "einfacher" (inklusive Kinder, die ja für die Auseinandersetzung gar nichts können und trotzdem dem Druck ausgesetzt waren...!), wenn man für die betreffenden Tage vom Arzt einfach eine Krankschreibung bekommen hätte.

Ist es denkbar, dass Gott dann sagt: ich erwarte von Euch als meine Nachfolger, dass ihr lieber in's Gefängnis geht und alle Ungerechtigkeiten erduldet, als dass ihr Kopfschmerzen und Unwohlsein (was vielleicht tatsächlich vorhanden war aufgrund der Situation!) vortäuscht?

The Fool
  • 0

#8
keine Hoffung mehr

keine Hoffung mehr

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An staatliche Regeln sollten sich Eltern halten.
Es hat Jahrhunderte gedauert bis der Staat überhaupt für alle Kinder öffentliche Schulen eingeführt hat.
Fernbleiben vom Unterricht ist heute schon zB. in manchen Schulen ein enormes Problem.

In manchen Ländern ist Schulkleidungspflicht.
Ob da auch Eltern gegen angehen zB. um religiöse Kleidung zu tragen ?

Es sei denn Eltern können rechtlich belegen , dass die Kinder einen gesundheitlichen Schaden erleiden.

Sonst kommt jede Familie auf die Idee alle Unterrichtsdinge in Zweifel zu ziehen.

Eine Krankschreibung eines Gesunden für ein Nichtteilnehmen ist für mich wie ein Verbrechen.

Abgesehen, dass die Kinder, die von ihren Eltern von bestimmten Unterichtseinheiten ferngehalten werden und die Kinder von anderen Kindern deshalb ausgegrenzt werden.

Dafür gibt es zahlreiche unterschiedliche Beispiele aus extremen religiösen Gruppen.

-----
Fool

Da Gott kein Mensch ist mit dem man kommunizieren kann, wird man auf deine schwierigen Fragen keine Antwort bekommen.
Unterschiedliche christliche Gruppen werden deine zweideutigen Fragen unterschiedlich beantworten.

-----
Mit hat einmal ein Atheist gesagt:

Gott soll allmächtig sein.
Dann müßte er auch einen Stein heben, der für ihn zu schwer ist.
Für mich irre Gedanken.

-------
Ich habe von einem 60 jährigen Mißbrauchten gehört, der sein ganzes Vermögen ausgeben will ( 1 Milion ) für einen Prozesse gegen den Östereichischen Staat, damit der Staat Gerechtigkeit auspricht. Das wird ein spannender Prozess. Das mit der Million habe ich schriftlich, es steht noch nicht in den Zeitungen.


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#9
Guest_The Fool's Apologist_*

Guest_The Fool's Apologist_*
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@keine Hoffnung mehr

Sorry, war vielleicht mein Fehler. Ich bin davon ausgegangen, dass Leute, die in christlichen Foren schreiben Christen sind. Ich will Dir das jetzt nicht absprechen, frage mich aber nach Deiner Antwort, ob Dein Nick nicht doch in diese Richtung weißt...

Der erste Teil Deines Statements offenbart nämlich eine gar seltsame Staats-Hörigkeit, Gutgläubigkeit und auch Unwissenheit.
Erziehung ist laut GG in erster Linie das vornehmliche Recht der Eltern, dass sie dem Staat nur übertragen.
Weitergabe von Glaubensinhalten an die Kinder obliegt auch den Eltern. Auch darin genießen sie (eigentlich) Freiheit und Eigenverantwortlichkeit.
Hast Du davon noch nie etwas gehört, da Du so blauäugig den Schulen ausschließlich Gutes unterstellst?
Hast Du noch nie gehört, dass Deutschland das einzige westliche Land ist, in dem es eine SchulPFLICHT bei gleichzeitiger Ächtung des Homeschooling gibt?
Andere Staaten beschränken sich auf BILDUNGSpflicht, SchulRECHT oder der Teilnahme an staatlichen Prüfungen.
Hast Du noch nie etwas von Genderisierung gehört? Noch nie etwas von Fantasiereisen, Mandalas malen, vertauschten Rollenspielen, spiritistischen Sitzungen, Frühsexualisierung - alles im staatlichen Unterricht? Das kann ich mir gar nicht vorstellen, dass man als Christ so naiv sein kann.

Du legst mir nahe, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen - und tust es selber, indem Du o. g. Zustände mit verpflichtender Schulkleidung in einem Atemzug nennst? Kann denn heute niemand mehr "schwerwiegend" und "nebensächlich" auseinanderhalten?
Und dann stößt Du auch noch fleißig in das Mainstream-Horn von den extremen, religiösen Gruppen. Gut aufgepasst bei ARD und Co. kann man da nur sagen!
Krankschreibung eines Gesunden ist ein "VERBRECHEN"??? Wer ist denn hier extrem drauf?
Aber hallo die Waldfee!

Noch eine krude Ansichte, die ich bei einem "Christen" nicht vermutet hätte:
"Da Gott kein Mensch ist mit dem man kommunizieren kann, wird man auf deine schwierigen Fragen keine Antwort bekommen."

Also - keine Hoffnung mehr - das ist nicht böse gemeint. Aber vielleicht solltest Du Dir erst mal wieder ein bisschen Hoffnung "zulegen". Da klärt sich der Blick für vieles.

Verbundene Grüße,

The Fool


P.S. Ach ja, auf meine Frage habe ich immer noch keine Antwort. Die stellte ich nicht zur Belustigung, sondern weil ich wirklich eine Antwort suche.
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#10
keine Hoffung mehr

keine Hoffung mehr

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Ich unterstelle, dass Schulen, wie du es genannt hast , "Schulen ausschließlich etwas Gutes sind", denn ich habe durch allgemeinbildende Schulen , Berufschule und Studium und Forbildungsinstitutionen gute Ausbildungen bekommen.

Sicherlich gibt es große Unterschiede je nachdem wo man wohnt in den Schulen etc.
Und wie man sieht, sind viele Eltern mit der Erziehung überfordert. Da muß der Staat helfen, sonst haben wir irgendwann Gettos wie in USA.


Wenn ich die heutige Zeit mit der Zeit unter Hitler oder der Kaiserzeit vergleiche oder mit der DDR vergleiche, ist vieles besser.
Nicht umsonst sind deutsche Fachkräfte jeder Colour gern gesehen auf der Welt.


Wenn aber fundamantalistische totale christliche Gruppen den Bibel Unterricht wichtiger ansehen als andere Ausbildungen, kann ich die Staatsorgane verstehen, dass sie das nicht zulassen wollen.


Ich halte Sexualkundeuntericht in der Schule für absolut wichtig. Es müßte auch noch ein Untericht stattfinden wo über Mißbrauch aufgeklärt wird, folgen, damit endlich die hohe Dunkelziffer ans Tageslicht kommt.
Zeiten wo der katholische Pfarrer im Beichtstuhl Erwachsene Verheiratete über deren Sexualität befragt und zur Beichte anhält , sollten endgültig vorbei sein.


Ich kenne eine Mutter, die dafür sorgte, als eine Grundschullehrerin bei ihrer Tochter in der Schule eigenartigen Religionsunterricht machte und sie dafür sorgte, dass die Lehrerin suspendiert wurde.


Wenn Erwachsene aus den Religonsgruppen später als Kranke / Geschädigte aussteigen , die ihnen die Eltern von Geburt an ausgesucht haben, läuft etwas schief mit unser Religionsfreiheit.


Heute im Gegensatz vor 30- 50 Jahren sind viele Eltern sehr aktiv, wenn es um Fehler von Lehrern geht.


Zähle einmal auf , was Schulen Schlechtes machen und was Kindern echt geschadet hat.
Nenne die Lehrer oder Schulen beim Namen genauso wie hier über merkwürdige Gruppen berichtet wird.
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#11
Guest_The Fool's Apologist_*

Guest_The Fool's Apologist_*
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Die Diskussion driftet von der Eingangsfrage ab. Deshalb nur kurz auf Deine Replik geantwortet.



"Zähle einmal auf , was Schulen Schlechtes machen..."

Hab ich schon gemacht.



"...und was Kindern echt geschadet hat."

Du deutest, in dem Du im Perfekt schreibst, selbst an, dass diese "Schäden" erst im Rückblick ersichtlich sind.
Man muss aber die Hand des Kindes nicht jedes Mal in Feuer halten, um zu wissen, dass ihm das weh tun wird.
Ist Deine christliche Überzeugung so schwach, dass Du sämtliche Praktiken relativierst?

Übrigens brauche ich nicht konkreter zu werden, da Du auch fast nur Allgemeinplätze auffährst.
Nur ein Beispiel: die Tochter meiner Cousine kam eines Tages aus dem evangelischen (!!!) Kindergarten nach Hause und sagte, wenn ich groß bin, heirate ich die (Katharina). Da musste ihr meine Cousine erst mal erklären, dass Mädchen keine Mädchen heiraten, sondern Jungs.
In dem Falle würde ich sagen: wie soll die Tochter meiner Cousine überhaupt auf die Idee kommen können, dass Mädchen Mädchen heiraten könnten, wenn ihr gesamtes Umfeld (Eltern, Bekannte, Freunde) ihr etwas anderes vorlebt? Die Vermutung liegt nahe, dass es ihr jemand gesagt hat. Pädagogen werden heute im Studium von Anfang an auf diese Linie eingelernt. Das sind offizielle Bildungsziele der zuständigen deutschen Ministerien.
So etwas gab es weder in der DDR, noch in dem "Reich" davor...

Hier noch einmal meine Frage:
Ist es denkbar (theologisch begründbar), dass Gott einem Christen Handlungen gestattet, die normalerweise unter die Rubrik "sündigen" fallen, wenn dies für den Christen die einzige Möglichkeit ist, sich nicht mit den bösen Absichten einer Dritten Seite gemein zu machen (und er auch ansonsten keinem dadurch schadet - außer jenen dritten Seite, indem sie bei ihm nicht zu ihrem Ziel gelangt)?

The Fool
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#12
Guest_Matthes_*

Guest_Matthes_*
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Dietrich Bonhoeffer schrieb im Angesicht der nationalsozialistischen Verhältnisse in Deutschland und der enormen ethischen Herausforderung des NS für die Christen seine "Ethik". Vermutlich kann die Lektüre der "Ethik" weiterhelfen. Auf schwierige Fragen gibt es oft keine schnellen Antworten. Matthes.
  • 0

#13
schatz

schatz

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ich bin in der DDR groß geworden (Kindheit/Schulzeit), man konte mich nicht vor allem beschützen und doch hatte man die Möglichkeit nein zu sagen ... in der Schule war ich trotzdem ... miteinander offen zu hause reden hilft, sich mit den problemen, fragen auseinandersetzten hilft, selber vorleben hilft ... nun wir leben in dieser welt udn das ist auch gut soooo! Licht - Salz ...


das nur ein paar gedanken ... vielleicht ist das forum nicht besonders geeignet für deine fragen, wenn sie konket sind, hast du keine Freunde (geistliche) mit denen du reden/beten kannst und die dir was sagen dürfen?

der schatz
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#14
Steffen

Steffen

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Wäre es nach biblischem Maßstab richtig, einen Betrüger oder Mörder, den man in seinem bösen Tun durchschaut hat, zu täuschen, um Schaden abzuwenden - wenn es keine andere Möglichkeit gibt, sich und die seinen davor zu schützen?
Muss man aus Gründen der Wahrheit jemandem den Weg richtig weisen, wenn man weiß, dass sich am Ende des Weges jemand befindet, dem dieser Schaden zufügen will?
Muss man einer Behörde korrekte Angaben machen, wenn klar ist, dass diese die Daten gegen einen selbst verwendet und wenn eine Auskunft unbedingt erforderlich ist?
Muss man jemandem, der mit einer Lüge an einen herantritt und verlangt, dieser gehorsam zu sein, folge leisten - oder darf man diesen täuschen?
Gibt es berechtigte Gründe, so genannten "zivilen Ungehorsam" zu üben?
Muss ich dem gesunden Menschenverstand widersprechend handeln und unbewiesenen Behauptungen Folge leisten, wenn dies von mir verlangt wird?

Oder werde ich in Gottes Augen auch dann zum Betrüger, wenn ich einer bösen Lüge gegenüber unaufrichtig bin?

Grüße,

The Fool


Hey Fool.

Ich antworte klar und deutlich mit NEIN. Du bist stets zur Aufrichtigkeit angemahnt. Du bist nicht da um durch eine Täuschung eine andere Täuschung zu entlarven, du bist da um durch dein Handeln Deinem Herrn die Ehre zu geben, und das tust Du nicht indem Du Gleiches mit Gleichem vergiltst, sprich, Sünde mit Sünde bekämpfst. Geh zu Deinem Herrn und Retter mit dem Du, nach dem Du den Mörder/Betrüger bspw. durchschaut hast, eine gute Gesprächsgrundlage hast, sprich ihm konstruktiv Dein Herzensanliegen (d.h. auch Deine Zweifel aufrichtig gegenüber der jeweiligen Person/Institution etc. vorzugehen) vorlegst, damit Gott sich Deiner annimmt. Gott hört Dich und wird Dir antworten und Deine Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit belohnen. Wenn Du "Dich und die Deinen" in die Herzensbeziehung mit Jesus geführt hast und sie darin fester werden, wird jeder aus dieser Beziehung heraus selbst verstehen, dass der Schutz vor den irdischen Dingen völlig uninteressant ist (siehe: Matthäus 10:28; Hebräer 10:34), weil sie ihren Herrn kennen und die damit verbundene Hoffnung, die über das irdische Leben hinausgeht. Wenn die Zeit da ist, werden sie voller Erwartung und Freude zu ihrem Herrn und Retter heimkehren.

Nur kurz noch:

Oder werde ich in Gottes Augen auch dann zum Betrüger, wenn ich einer bösen Lüge gegenüber unaufrichtig bin?


Schau mal: Wirst Du in Gottes Augen zum Betrüger wenn du der Lüge gegenüber "unaufrichtig" bist? Natürlich nicht! Wie willst Du aufrichtig gegenüber etwas sein, dass selbst nicht aus Aufrichtigkeit (griech.: αληθινος= aufrichtig/authentisch/echt) geboren ist? Du würdest die Lüge bestätigen, sprich diese zur Wahrheit machen. Aufrichtigkeit bedeutet nicht situationsbedingt stets aufrichtig gegenüber welcher Situation auch immer zu sein. Aufrichtigkeit ist Gewissenssache. Aufrichtigkeit ist aus der Wahrheit geboren, denn nur wer durch die Wahrheit an seinem Gewissen gereinigt wurde ist in der Lage aufrichtig vor Gott und den Menschen zu sein (übrigens ist auch Hader nicht aus Gott). Wahrheit ist dazu da um Lüge aufzudecken, sie beim Namen zu nennen und letztendlich in seinem Leben und dem Leben derer dir von Gott ans Herz gelegt Bekommenen zu zerstören.
Fazit: Da die Lüge nicht aus der Wahrheit geboren ist, ist "Unaufrichtigkeit" gegenüber der Lüge nicht nur nicht falsch, sondern dringend angebracht, da "Unaufrichtigkeit" (= unauthentisch/unecht) gegenüber der Lüge zur Aufrichtigkeit vor Gott wird, sprich Dur Dich genau dadurch vor Gott als bewährt bestätigst, da bei ihm die Definition von Aufrichtigkeit/Authentizität, Ehrlichkeit und WAHRHEIT seinen Ursprung hat.

PS. Da die Antwort nicht ganz einfach bzw. die gewählten Begrifflichkeiten von der Frage etwas auseinandergehen, ist kurz und knapp zu sagen, dass der Lüge gegenüber stets mit Offenheit und Ehrlichkeit gegenübergetreten werden muss um durch jene Elemente die Lüge im "wahrheitsbringenden Keim" (klingt gut ne?) zu ersticken. Niemals die Lüge bestätigen und innerhalb dieser aufrichtig sein! Das wäre Lügen vor Gott und hätte nur den Anschein von Aufrichtigkeit (möglicherweise ist dies auch wider besseren Wissens erfolgt - Gott vergibt und wird den Betreffenden aufklären). Aufrichtigkeit, welche den Ursprung in der Wahrheit (= Jesus Christus) hat, kann nur aus derselben gottgefällig gelebt werden.

Zum Wohl!

Bis bald. Sag Bescheid.
Steffen
  • 0

#15
Guest_Matthes_*

Guest_Matthes_*
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Lieber Steffen, ich bin natürlich auch Deiner Meinung. Aber ich habe allein schon ein Problem beim Umgang mit Demenzkranken im Blick auf die Aufrichtigkeit. Für die Therapeuten scheint klar zu sein, dass man sich so verhält, wie es dem Zustand der Person angemessen ist. D. h. auch, dass man das sagt, was die Person beruhigt, nicht unbedingt die Wahrheit.

Erst recht hätte ich ein Problem im Umgang mit einem geistesgestörten Gewalttäter.
  • 0

#16
Hasbro

Hasbro

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@The Fool's Apologist

Meinst Du sowas wie den Tyrannenmord ?
Eine Sünde - um größere Sünden zu verhindern ?

Auch Kaiphas hatte diese Idee - aber unter anderen Vorzeichen. ( Joh. 11 , 50 )
" Es ist besser für Euch , ein Mensch sterbe für das Volk , als dass das ganze Volk verderbe ... "


Aber Gott lehrt uns etwas anderes.... Von - " der anderen Wange hinhalten , dem willigen Erdulden des Raubes der Güter u.s.w. "


Eine bewusste Lüge ist eine bewusste Lüge - und damit letzlich ein Werk des Teufels.
Man kann Sünde nicht gegeneinander abwiegen ....

Natürlich ist das ein schwieriges Thema.
Man stelle sich die Frage der Gestapo im Dritten Reich vor - ob man wisse wo hier im Haus Juden versteckt seien ....
Die Richte Antwort wäre : " ja ich weiss es - sags aber nicht "

Möge Gott uns helfen nicht in solch eine verzwickte Situation zu geraten ...

MfG HAsbro
  • 0

#17
Hasbro

Hasbro

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Wäre es nach biblischem Maßstab richtig, einen Betrüger oder Mörder, den man in seinem bösen Tun durchschaut hat, zu täuschen, um Schaden abzuwenden - wenn es keine andere Möglichkeit gibt, sich und die seinen davor zu schützen?
* Einem Rechtsradikalen - der bei mir im Laden ein Baseball-Schläger kaufen will .... darf ich dem Sagen - Tut mir leid - sind gestern ausgegangen .... Meinste das ?
Muss man aus Gründen der Wahrheit jemandem den Weg richtig weisen, wenn man weiß, dass sich am Ende des Weges jemand befindet, dem dieser Schaden zufügen will?
*Der Ganove mit abgesägter Schrotflinte unterm Arm .... fragt nach dem Weg zur Sparkasse..... Ob ich dem weiterhelfen soll ?
Muss man einer Behörde korrekte Angaben machen, wenn klar ist, dass diese die Daten gegen einen selbst verwendet und wenn eine Auskunft unbedingt erforderlich ist?
*GEZ-Formular ? Wüsst jetzt nicht was eine Behörde jetzt für gewissenstechnisch heikle Fragen stellen könnte ....
Muss man jemandem, der mit einer Lüge an einen herantritt und verlangt, dieser gehorsam zu sein, folge leisten - oder darf man diesen täuschen?
* Warum willste den täuschen ? Aufrichtig wäre es einfach zusagen - Ich habe Deine Lüge erkannt und werde Dir NICHT Folge leisten ...
Gibt es berechtigte Gründe, so genannten "zivilen Ungehorsam" zu üben?
* Herbst 2021. Regierung sagt - Morgen sind alle Bibeln auf dem Marktplatz zur Verbrennung abzugeben.... Ziviler Ungehorsam - ja
Muss ich dem gesunden Menschenverstand widersprechend handeln und unbewiesenen Behauptungen Folge leisten, wenn dies von mir verlangt wird?
* Wer sollte sowas von mir verlangen... ? Arbeitgeber ? Polizei ? Vorgesetzte ? Bitte konkreter ...

Oder werde ich in Gottes Augen auch dann zum Betrüger, wenn ich einer bösen Lüge gegenüber unaufrichtig bin?
* Es ist Sünde gegenüber der Lüge " neutral zu sein " d.h. wenn ich schweige wo ich hätte reden sollen ....


MfG Hasbro
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#18
Steffen

Steffen

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Lieber Steffen, ich bin natürlich auch Deiner Meinung. Aber ich habe allein schon ein Problem beim Umgang mit Demenzkranken im Blick auf die Aufrichtigkeit. Für die Therapeuten scheint klar zu sein, dass man sich so verhält, wie es dem Zustand der Person angemessen ist. D. h. auch, dass man das sagt, was die Person beruhigt, nicht unbedingt die Wahrheit.

Erst recht hätte ich ein Problem im Umgang mit einem geistesgestörten Gewalttäter.


Hey Matthes.

Nun, ich bin mir deines (und auch Fool´s) Dilemmas durchaus bewusst.
Wisse nur, dass, wo Menschen Probleme haben, Gott die Lösung ist. Grade diese Dinge, die scheinbar schwer zu lösen sind, bieten so ein Potential für die Wirkungskraft Gottes...Wir können dankbar für diese Dinge sein, weil Gott, wenn wir nur auf ihn bauen, uns dadurch seine Allmacht und Weisheit zeigen will.

Nun, ich hoffe wir alle beherzigen das öfters....

Sei(d) herzlich gegrüßt.
Steffen
  • 0

#19
Hasbro

Hasbro

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Lies mal diesen Beitrag hier aus unserm Forum ..... den find ich richtig gelungen !!!

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MfG Hasbro
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#20
Guest_The Fool's Apologist_*

Guest_The Fool's Apologist_*
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Ich war einige Tage im urlaub und konnte daher nicht gleich antworten.
Vielen Dank an Euch, die Ihr in der Zwischenzeit etwas sinnvolles beigetragen habt.

@ Matthes

Das ist bislang für mich der hilfreichste Tip - obwohl ich diese Ethik gar nicht kenne und auch nicht weiß, was sie enthält. Aber der Name Bonnhöfer widerhallt auch in meinem Verständnis als moralisch integre Person.


@ schatz

Warum sollte dieses Forum ein unangemessener Ort für solche Fragen sein?


@ Steffen

Ich würde jedem anderen genauso antworten, wie Du mir.
(Bis auf eine Ausnahme: "da "Unaufrichtigkeit" (= unauthentisch/unecht) gegenüber der Lüge zur Aufrichtigkeit vor Gott wird" - das glaube ich nämlich nicht. Eine Doppelte Verneinung wird vor Gott noch lange nicht zur Bejahung. Wer nein zum Teufel sagt, sagt deswegen noch lange nicht ja zu Jesus.)
Doch da ich nun selbst in der Rolle des Fragestellers bin, hilft mir Deine Antwort eben nur theoretisch bzw. kann (oder will???) ich sie nur zu 95% glauben. DEnn es ist - wie gesagt - eine theoretische Antwort.
Saßt Du schon einmal für Deine Glaubensüberzeugung im Gefängnis? Hast Du schon einmal ein exorbitant hohes, Deiner Überzeugung nach ungerechtfertigtes Bußgeld bezahlt, weil Du der Wahrheit treu geblieben bist? Hast Du schon einmal die Einheit bzw. Existenz Deiner Familie (falls Du eine hast) auf's Spiel gesetzt? Die Zukunft Deiner Kinder? Falls Du diese Fragen mit Ja beantworten kannst und aus diesem Erlebten heraus solche Antworten schreibst - meinen allergrößten Respekt. Falls nicht ... hast Du vielleicht recht, aber erst mal nur theoretisch.


@ Hasbro

Man stelle sich die Frage der Gestapo im Dritten Reich vor - ob man wisse wo hier im Haus Juden versteckt seien ....
Die Richte Antwort wäre : " ja ich weiss es - sags aber nicht "


-> siehe Steffen. Eine rein theoretische Antwort. In der Praxis hättest Du damit alles verloren: das Leben der Juden und das Deiner eigenen Familie. So handeln (meiner Meinung nach) "dumme" Christen (und nicht so schlau wie die Schlangen!), die dem Bösen gegenüber etwas zu naiv sind. Die Chance, dass Gott nach einer solchen Antwort ein alttestamentisches Wunder tut und die Gestapo-Leute beim Durchsuchen Deines Hauses mit Blindheit schlägt, sind nicht besonders groß. Und falls sie die versteckten Juden in Deinem Haus tatsächlich nicht finden sollten, nehmen sie eben Dich und Deine Familie mit - denn zugegeben hast Du es ja. Aber wer versorgt dann die versteckten Juden?

Ich bin mir - daher auch meine Frage - eben auch nicht sicher, ob das in der Praxis in jedem Falle zutrifft:

Eine bewusste Lüge ist eine bewusste Lüge - und damit letzlich ein Werk des Teufels.

Damit wären einige alttestamentliche Rettungstaten nicht möglich gewesen!
Das führt uns zu dem Argument, dass mit dem NT quasi ein neuer, noch höherer Verhaltenskodex etabliert wurde.
Ich habe mit meinem Freund - er schließt gerade sein Theologiestudium ab - schon so einige Diskussionen darüber gehabt.
Es heißt, Gott ist derselbe - gestern, heute und in Ewigkeit.
Also müssen die als positiv überlieferten Handlungen des AT und die des NT in Einklang zu bringen sein.

Und blicken wir in die biblisch angekündigte Zukunft - auch da ist von schlimmen Kriegen und Gemetzeln die Rede - und auf einer Seite kämpfen die, an deren Seite Gott steht! Wie sollte das in Einklang gebracht werden mit Jesu Gebot, immer die andere Wange hinzuhalten?

Soweit für heute. Ich warte auf Antworten.

The Fool
  • 0