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Beleidigende Predigt: Bremer Kirche auf Distanz zu Pastor


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39 Antworten in diesem Thema

#21
Rolf

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Pastor Latzel ist gewiss kein Fundamentalist. Er hat ein paar unangemessene Vokabeln gebraucht, in der Sache liegt er allerdings richtig. Das Problem ist die ev. Kirche selbst, die sich immer mehr vom Wort Gottes entfernt. Man hat über weitere Strecken den eindruck, es nur noch mit einer humanistisch - philosophischen Gesellschaft zu tun zu haben.

Die Kritik an der Predigt von Pastor Latzel ist meilenweit überzogen.

Herzliche Grüße

Rolf
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#22
keine Hoffung mehr

keine Hoffung mehr

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Die taz schießt den Vogel ab.

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Pöbelnder Gottesmann

Der Pegida-Pastor

Genug gezündelt: Selbst die die bibeltreue „Evangelische Allianz“ kritisiert Pastor Latzel für seinen Rundumschlag gegen jede Religion, die nicht seine ist.


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#23
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Pastoren demonstrieren gegen ihren Kollegen Latzel






Etwa 70 Pastoren haben am 4. Februar auf den Stufen des Bremer Doms gegen ihren in die Kritik geratenen Kollegen Olaf Latzel protestiert.

Bremen (idea) – Etwa 70 Pastoren haben am 4. Februar auf den Stufen des Bremer Doms gegen ihren in die Kritik geratenen Kollegen Olaf Latzel protestiert. Die Demonstration stand unter dem Motto „Bremen ist bunt – wir lieben Vielfalt“. In einem Flugblatt erklärten die Kirchenrepräsentanten: „Wir distanzieren uns entschieden von Fundamentalismus jedweder Art – und von allen Versuchen, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie, Antisemitismus oder rassistisches Gedankengut mit vorgeblich biblischem Glauben zu bemänteln.“ Es sei „unerträglich“, wenn „Jahrtausende alte biblische Texte mutwillig aus ihrem historischen Zusammenhang herausgerissen werden. Wer Bibeltexte als Schlagwaffe missbraucht, sollte sich nicht bibeltreu nennen“.

Predigt bleibt Streitpunkt

Anlass der Demonstration war eine Predigt vom 18. Januar in der St. Martini-Kirche. Darin hatte sich Latzel unter anderem gegen das gemeinsame Gebet von Christen und Muslimen gewandt: „Das ist Sünde, und das darf nicht sein. Davon müssen wir uns reinigen.“ Zur Frage, ob Christen mitmachen müssten, wenn Muslime sie einladen „zu ihrem Zuckerfest und all diesem Blödsinn“, sagte Latzel: „Nein, da müssen wir ganz sauber bleiben.“ Er mahnte Christen auch, keine Buddha-Statuen in ihren Häusern aufzustellen: „Das ist Götzendienst. Das gehört nicht zum Christen dazu.“ Vertreter aus Politik, Kirche und Medien warfen Latzel daraufhin vor, Hass zu predigen. Die Staatanwaltschaft Bremen prüft derzeit, ob sie ein Verfahren gegen den Pastor wegen Volksverhetzung einleitet.

Gespräch endete ergebnislos

Ein Gespräch mit Vertretern der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) am 4. Februar endete ohne Einigung. Latzel stehe nach wie vor „voll hinter der Predigt“, sagte er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Lediglich für zwei Passagen, nämlich seine Bemerkungen zum islamischen Zuckerfest und über den katholischen Reliquienkult, den er als „Dreck“ bezeichnete, wolle er Abstand nehmen: „Wenn ich mit meiner Wortwahl hier Menschen verletzt habe, entschuldige ich mich dafür.“ Dass manche Presseorgane dies nun so darstellen, als sei er umgefallen oder von seiner Predigt als Ganzes abgerückt, „geht aber gar nicht“.

Pastor kontra Latzel: Wir greifen die Geisteshaltung an

Für den obersten Repräsentanten der BEK, Schriftführer Renke Brahms, ist die Angelegenheit noch nicht abgeschlossen: „Das Gespräch hat gezeigt, dass noch viele Fragen offen geblieben sind.“ Er sei zwar froh, dass Latzel von Formulierungen Abstand genommen habe. Aber zufriedenstellend sei das Ergebnis des Gesprächs deshalb nicht. Brahms: „Es gibt noch viele Punkte, die die Landeskirche an der Predigt auszusetzen hat.“ Der Pastor der Friedenskirche Bremen, Bernd Klingbeil-Jahr, sagte dem Weser Kurier: „Es geht uns nicht nur um den Ton, sondern um eine Geisteshaltung, und die greifen wir an. Es sei „sehr problematisch“ und „kreuzgefährlich“ wenn eine Minderheit in Bremer Gemeinden missionarisch meinte, „dass Menschen anderer Religionen zu Christen werden müssen, weil sie sonst nicht den allein selig machenden Weg zu Jesus Christus finden würden“.

BEK entschuldigt sich bei anderen Religionen

Die BEK entschuldigte sich nach dem Gespräch in einer Erklärung bei ihren „muslimischen, buddhistischen und katholischen Gesprächspartnern sowie allen Bremerinnen und Bremern, die durch Herrn Pastor Latzel diskriminiert und in ihren religiösen Gefühlen und Wertvorstellungen oder liturgischen Traditionen beleidigt wurden.“ Für den 8. Februar hat Latzel eine Erklärung im Gottesdienst seiner Gemeinde angekündigt.

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#24
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„Meine Kirche hat mich allein gelassen“






Von HOLGER BLOEHTE


Mitte – Pastor Olaf Latzel (47) von der St.-Martini-Gemeinde spaltete mit einer Wut-Predigt die Stadt. Morgen steht er nach dem Skandal erstmals wieder auf der Kanzel!

Seine Theologen-Kollegen demonstrierten gegen seine Pöbel-Predigt, im Internet wird er als Hassprediger beschimpft. Die Staatsanwaltschaft prüft ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung.

Jetzt spricht der umstrittene Pastor in BILD.

Olaf Latzel: „Ich wurde nach meiner Predigt am 18. Januar öffentlich in die Ecke des salafistischen Hasspredigers Pierre Vogel gestellt. Die Bremische evangelische Kirche hat mich damit allein gelassen! Da hätte ich von meinem Arbeitgeber mehr erwartet.“



Vergrößern Kirche St. Martini
Die St.-Martini-Kirche steht morgen aus Angst vor Protesten unter Polizeischutz

Foto: Anna H.
.
In der Predigt wetterte er gegen das „blödsinnige Zuckerfest der Muslime“, bezeichnete Buddha als „fetten, alten Herrn“ und katholische Reliquien als „Dreck“.

Latzel: „Es waren harte Worte. Und ich entschuldige mich, wenn ich Menschen damit getroffen habe. Doch bei bei meiner Grundaussage bleibe ich. Es gibt nur einen wahren Gott. Da können wir unsere Religion nicht mit Buddha, Allah oder mit irgendwelchen Talismanen aufweichen.“



Vergrößern Schild vor St Martini Gemeinde
So wird die nächste Predigt des radikalen Geistlichen angekündigt

Foto: Anna H.
.
Viele Bremer sehen ihn als Brandstifter für Rassismus und Islamophobie. Der Geistliche: „Totaler Quatsch. Für uns Christen ist es verpflichtend, dass Muslime unter unserem Schutz stehen.“

Latzel betet dafür, dass von den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nichts übrig bleibt: „Trotz der Proteste kann ich gut schlafen. Ich erfahre auch sehr viel Zuspruch aus meiner Gemeinde.“

Morgen um 10 Uhr predigt er wieder in der St. Martini-Kirche, die aus Sorge vor gewalttätigen Demonstranten unter Polizeischutz gestellt wird.

In der Predigt wetterte er gegen das „blödsinnige Zuckerfest der Muslime“, bezeichnete Buddha als „fetten, alten Herrn“ und katholische Reliquien als „Dreck“.

Latzel: „Es waren harte Worte. Und ich entschuldige mich, wenn ich Menschen damit getroffen habe. Doch bei bei meiner Grundaussage bleibe ich. Es gibt nur einen wahren Gott. Da können wir unsere Religion nicht mit Buddha, Allah oder mit irgendwelchen Talismanen aufweichen.“

Viele Bremer sehen ihn als Brandstifter für Rassismus und Islamophobie. Der Geistliche: „Totaler Quatsch. Für uns Christen ist es verpflichtend, dass Muslime unter unserem Schutz stehen.“

Latzel betet dafür, dass von den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nichts übrig bleibt: „Trotz der Proteste kann ich gut schlafen. Ich erfahre auch sehr viel Zuspruch aus meiner Gemeinde.“

Morgen um 10 Uhr predigt er wieder in der St. Martini-Kirche, die aus Sorge vor gewalttätigen Demonstranten unter Polizeischutz gestellt wird.
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#25
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Nähe und Distanz zu Pastor Latzels Predigt






Pastor Schröder nimmt Stellung für die Evangelische Allianz Bremen: Klare Verkündigung in Liebe zu allen Menschen


(MEDRUM) Der Vorsitzende der Evangelischen Allianz Bremen, Pastor Andreas Schröder, hat in einer Stellungnahme verdeutlicht, wie er zur Predigt von Pastor Olaf Latzel steht. Er sprach sich dabei für ein klares und mutiges Bekenntnis aus, wie es Pastor Latzel in seiner Predigt tat, zugleich mahnte er aber, auf die Wortwahl und Art und Weise zu achten, mit der die biblische Botschaft verkündet wird.

Der Stellungnahme von Pastor Andreas Schröder sind drei Kernaussagen zu entnehmen:
Ja, das Wort Gottes soll klar und deutlich verkündigt werden. Religionsvermischung ist keine Hilfe.
Nein, es ist nicht egal, mit welchen Worten und in welcher Weise wir die Botschaft weitersagen.
Mit denen, die anders denken, anders glauben, anders leben ist liebevoll umzugehen.

Mut zum klaren Bekenntnis

Pastor Schröder würdigt den Mut von Pastor Latzel zum klaren Bekenntnis: "Pastor Olaf Latzel ist ein mutiger Zeuge für den Glauben an Jesus, und gegen jede Art von Religionsvermischung findet er klare Worte. Er stellt sich auch „einer steifen Brise" entgegen und buhlt nicht um menschliche Anerkennung oder um allgemeine Zustimmung zu seinen Predigten." Ja, das Wort Gottes soll klar und deutlich verkündigt werden", so Schröder

Nicht zum Feindbild stilisieren

Viele anfängliche Reaktionen auf die Predigt seien überzogen gewesen und hätten ein Bemühen um sachliche Auseinandersetzung hätten vermissen lassen. Manche hätten Latzel geradezu zu einem Feinbild stilisiert. Und es sei für ihn unverständlich, in einem demokratischen Staat, in dem freie Meinungsäußerung gelte, wieso die Staatsanwaltschaft im Fall von Olaf Latzel ein Ermittlungsverfahren wegen „Volksverhetzung“ prüfe, wo doch z.B. Strafverfahren nach antiisraelischen Demonstrationen im vergangenen Sommer eingestellt worden seien, auf denen „Hamas, Hamas – Juden ins Gas“ skandiert worden sei. Schröders Forderung ist klar: "Eine demokratische Gesellschaft muss aushalten können, wenn von deutlichen Unterschieden im Gottesbild zwischen Islam und Christentum gesprochen wird."

Das Zeugnis von Jesus nicht ins Dunkel stellen

Zugleich distanzierte sich der Allianzvorsitzende eindeutig von Formulierungen in einer "harten Predigt", für die Pastor Latzel auch selbst nach der Predigt um Entschuldigung bat, und machte deutlich, dass die Wortwahl für ihn von wichtiger Bedeutung beim Umgang mit den Menschen und der Glaubensverkündigung ist: "Doch es gibt eine Art, die Wahrheit zu sagen, die die ausgesagte Wahrheit selbst trübt und das Zeugnis von Jesus insgesamt ins Dunkel stellt." Dementsprechend erklärte Schröder es auch nicht als hilfreich, wenn Christen religiöse Bräuche anderer beschimpfen.

Leitend: Bedingungslose Liebe des Vaters

Schröder plädiert nachdrücklich für einen "menschen-freundlichen Umgang mit denen, die anders denken, anders glauben, anders leben". Der liebevolle Umgang ist für ihn von essentieller Bedeutung. Schröder: "Und mit allem, was wir ihnen sagen und mit allem, was wir ihnen tun, wollen wir sie „zurücklieben“ in die Gemeinschaft Gottes. Die bedingungslose Liebe des Vaters, die Jesus gebracht habe, sie gelte allen Menschen, so der Pastor.

Botschaft der Bibel von Gott ist das Maß christlicher Verkündigung

Daran, wie die Allianz ihren Weg bei der Verkündigung des Evangeliums auch künftig versteht, ließ Schröder keinen Zweifel: "Als Evangelische Allianz Bremen wollen wir auch zukünftig unseren Beitrag zu einer klaren Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus leisten. Ich zweifle nicht daran, dass dies auch weiterhin zusammen mit Pastor Olaf Latzel und mit der St. Martini-Gemeinde sein wird. Denn mit Olaf Latzel und den christlichen Bekenntnissen sind wir aber darin einig, dass die Botschaft der Bibel von Gott, dem Vater, dem Schöpfer des Himmels und Erde und von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, der für die Sünden der Menschen gestorben und von Gott vom Tod auferweckt wurde, das Maß christlicher Verkündigung bestimmen muss. Dieser feste Standpunkt ist in den Dialog einzubringen. Religionsvermischung ist dabei keine Hilfe."

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#26
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"Wichtige Passagen von Latzels Predigt fast vollständig ausgeblendet"






Der Reformation und Barmer Theologischen Erklärung verpflichtet: St. Martini-Gemeinde nimmt Stellung zu Pastor Latzels Predigt und wehrt sich gegen Verunglimpfung, Religionsvermischung und Einschränkung des Glaubens

(MEDRUM) Die St. Martini Gemeinde hat sich in einer eingehenden Stellungnahme zur Predigt ihres Pastors Olaf Lützel geäußert. Darin stellt die Gemeinde fest, dass wichtige Passagen der Predigt von den Medien in Bremen fast vollständig ausgeblendet wurden. Das klare Bekenntnis zum Glauben gehöre ebenso zum evangelischen Christsein wie das gute Zusammenleben mit anderen Religionen. Eine Einschränkung des Glaubens wird aber entschieden zurückgewiesen.

Bitte um Entschuldigung

In ihrer Stellungnahme vom 8. Februar 2015 stellt die Gemeinde fest, dass es ihr leid tut, falls einige Formulierungen in Pastor Latzels Predigt die religiösen Gefühle anderer verletzt haben und sagt: "Wir bitten auch im Namen von Pastor Latzel hierfür um Entschuldigung."

Keine Predigt gegen andere

Die Gemeinde stellt ebenso fest, dass die Predigt vom 18. Januar 2015 sich nicht gegen andere Religionen richtete, sondern
ausschließlich "uns Christen und unseren Umgang mit anderen Religionen" ansprach. Wörtlich heißt es dazu weiter: "Der Vorstand wie der Pastor halten fest, dass die St. Martini-Gemeinde für ein buntes und vielfältiges Bremen steht."

Bekenntnis in großer Klarheit

Zugleich bekennt sich die Gemeinde zum Kern des Glaubens, auf den Latzel in seiner Predigt einging und sagt: "Die Predigt weist in großer Klarheit auf die Grundlage des christlichen Glaubens hin. Grundlage des christlichen Glaubens ist das Bekenntnis zu dem Dreieinigen Gott, dem Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist, wie er in der Bibel bezeugt wird, als dem einen wahren Gott. Wie aus der Bibel, den altkirchlichen Bekenntnissen und den Schriften der Reformation hervorgeht, kann der Gott der Bibel nicht der Gott des Korans sein. Das Feiern gemeinsamer Gottesdienste oder Gebete mit Imamen oder Vertretern anderer Religionen ist daher nicht möglich. Auch Glücksbringer, Buddha-Statuen oder Reliquienverehrung gehören nicht zum evangelischen Christsein."

Christenpflicht: Gutes Zusammenleben mit anderen Religionen

Schließlich bekennt sich die Gemeinde besonders zum respektvollen Umgang mit Menschen anderen Glaubens. Unterschiedlicher Glaube bedeute "jedoch nicht, dass wir Menschen anderer Religionen nicht respektvoll begegnen", so die Gemeinde und hebt daran anknüpfend hervor: "Ganz im Gegenteil! Pastor Latzel weist in seiner Predigt darauf hin, dass es die Pflicht der Christen ist, für ein gutes Zusammenleben mit Mitbürgern anderer Religionen zu sorgen."

Gegen Einschränkung des Glaubens und Ausblendung wichtiger Aussagen

Diese wichtigen Passagen von Latzels Predigt seien jedoch fast vollständig ausgeblendet worden. Den Vorwurf, andere Religionen würden verhöhnt werden, weist die Gemeinde "mit aller Entschiedenheit" zurück. Vielmehr, so die Gemeinde, wendet sie sich als bekennende Gemeinde "gegen jede Form der Verfolgung oder Einschränkung des Glaubens" gleich welcher Religion (Bild oben).

Zum Nachlesen die Stellungnahme der Martini-Gemeinde: www.st-martini.net/files/SMG_Stellungnahme_20150208.pdf

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#27
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Stellungnahme des Vorstandes der Evangelischen St. Martini-Gemeinde in der Altstadt zu Bremen zu den Angriffen aus Presse, Politik und Kirche gegen unseren Gemeindepastor Olaf Latzel im Zusammenhang mit seiner Predigt vom 18. Januar 2015






Liebe Martini-Gemeinde,
meine sehr verehrten Damen und Herren!

Sie haben sicherlich alle den Sturm der Entrüstung wahrgenommen, der in den letzten beiden
Wochen über unseren Gemeindepastor und über unsere Gemeinde hinweggefegt ist. Ursache für
diese Empörungswelle ist die Predigt unseres Pastors vom 18. Januar 2015. Diese Predigt über den
alttestamentlichen Text aus dem Buch Richter 6, 25 – 32 ist überschrieben „ n Gideon die Reinigung
von den fremden Göttern lernen“ Der Vorstand der St Martini-Gemeinde gibt zu den Vorgängen,
die diese Predigt ausgelöst hat, die folgende Stellungnahme ab:

1.
Die Predigt vom 18. Januar 2015 richtet sich nicht gegen andere Religionen, sondern spricht
ausschließlich uns Christen und unseren Umgang mit anderen Religionen an. Die Predigt steht in
keinem Zusammenhang mit der Kundgebung „Bremen ist bunt“ vom 26 Januar 2015, sondern
entsprang innergemeindlichen Anfragen. Der Vorstand wie der Pastor halten fest, dass die
St. Martini-Gemeinde für ein buntes und vielfältiges Bremen steht.

Kritisiert wird in der Predigt die sich in Kirche und Gesellschaft ausbreitende Religionsvermischung,
bei der uns Christen ein anderer Gott präsentiert wird, als der in der Bibel bezeugte Dreieinige Gott.
Den Vorwurf, wir würden andere Religionen verhöhnen, weisen wir mit aller Entschiedenheit
zurück. Vielmehr wenden wir uns als Gemeinde gegen jede Form der Verfolgung oder Einschränkung
des Glaubens gleich welcher Religion.

Pastor Latzel hält seine Predigten überwiegend in freier Rede. Es war nicht seine Absicht, Menschen
anderen Glaubens zu verunglimpfen. Sollten einige seiner Formulierungen die religiösen Gefühle
anderer verletzt haben, so tut uns dieses leid und wir bitten auch im Namen von Pastor Latzel hierfür
um Entschuldigung.

2.
Die Predigt weist in großer Klarheit auf die Grundlage des christlichen Glaubens hin. Grundlage des
christlichen Glaubens ist das Bekenntnis zu dem Dreieinigen Gott, dem Gott Vater, Sohn und
Heiligen Geist, wie er in der Bibel bezeugt wird, als dem einen wahren Gott. Der Weg zum Heil führt
allein über den Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes, der in die Welt gekommen und für uns
Sünder am Kreuz gestorben ist. Dies ist die christliche Botschaft, die durch die Bibel verkündet, in
den altkirchlichen Bekenntnissen bezeugt und von der Reformation neu erschlossen wurde.
Allein Christus, allein die Schrift, allein der Glaube, allein durch Gnade: Dies sind die Kernpositionen
der Reformation.

3.
Wie aus der Bibel, den altkirchlichen Bekenntnissen und den Schriften der Reformation hervorgeht,
kann der Gott der Bibel nicht der Gott des Korans sein. Das Feiern gemeinsamer Gottesdienste oder
Gebete mit Imamen oder Vertretern anderer Religionen ist daher nicht möglich. Auch Glücks-
bringer, Buddha-Statuen oder Reliquienverehrung gehören nicht zum evangelischen Christsein.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir Menschen anderer Religionen nicht respektvoll begegnen.
Ganz im Gegenteil! Pastor Latzel weist in seiner Predigt darauf hin, dass es die Pflicht der Christen
ist, für ein gutes Zusammenleben mit Mitbürgern anderer Religionen zu sorgen. Er ruft in der Predigt
dazu auf, dass wir Christen „ den Menschen muslimischen Glaubens in Liebe und Barmherzigkeit
zu begegnen“ haben „Und wenn sie (die Muslime) verfolgt werden, dann haben wir uns vor sie zu
stellen. Das ist unsere Aufgabe als Christen“ Diese wichtigen Passagen der Predigt wurden von den
Medien in Bremen fast vollständig ausgeblendet.

4.
In den vergangenen Tagen haben uns tausende Zuschriften aus ganz Deutschland, unseren
europäischen Nachbarländern, aus Afrika, Asien und Amerika erreicht. Bis auf wenige Ausnahmen
unterstützen die Absender die klaren Aussagen der Predigt. Viele, die die Predigt im Internet
nachgehört haben, bringen ihre Erschütterung über die sinnentstellende Darstellung in den Medien
zum Ausdruck. Auch die verunglimpfende Wortwahl, die einige Vertreter der Bremischen
Evangelischen Kirche für ihre Stellungnahmen gegen unseren Pastor gewählt haben, wird mit
Unverständnis und Ablehnung zur Kenntnis genommen.

Wir bedanken uns herzlich für allen Zuspruch und alle Gebete. Gleichzeitig distanzieren wir uns von
allen Stellungnahmen, in denen die Predigt für fremdenfeindliche Zwecke missbraucht wird.

Vorstand und Gemeinde sind dankbar für die klare, bibelorientierte Wortverkündigung ihres
Pastors. Der Vorstand steht geschlossen hinter dem Pastor der Gemeinde.
5.
Nach der altbewährten Gemeindeordnung bekennt sich St. Martini in Lehre und Ordnung zur
ganzen, unverfälschten Heiligen Schrift Alten und Neuen Testamentes, dem einzig wahren und
unfehlbaren Gotteswort.

Als bekennende Gemeinde weiß sich St. Martini neben den altkirchlichen Bekenntnissen und den
Bekenntnissen der Reformation auch der Barmer Theologischen Erklärung verpflichtet. Daher sagt
unser Pastor auch nichts Neues. Wir lesen in der These I:


THESE I

Jesus Christus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum
Vater denn durch mich. (Joh. 14,6)

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall, sondern steigt
anderswo hinein, der ist ein Dieb und Räuber. Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich
hineingeht, wird er selig werden. (Joh. 10,1.9)

Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das
wir zu hören, dem wir im Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben.

Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung
außer und neben diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte,
Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen (These I, BTE).


Wir fragen die Pastorinnen und Pastoren in der Bremischen Evangelischen Kirche, die sich gegen die
Predigt unseres Pastors und gegen die St. Martini-Gemeinde gestellt haben, ob sie sich diesem
Bekenntnis noch verbunden fühlen und in ihrer Lehre und ihrem Leben allein dem Dreieinigen Gott
die Ehre geben.

Wir als St. Martini-Gemeinde halten an Bibel und Bekenntnis fest!


Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.
Hebr. 13,8


Der Vorstand der St. Martini-Gemeinde

Bremen, 8. Februar 2015
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#28
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"Wichtige Passagen von Latzels Predigt fast vollständig ausgeblendet"






Der Reformation und Barmer Theologischen Erklärung verpflichtet: St. Martini-Gemeinde nimmt Stellung zu Pastor Latzels Predigt und wehrt sich gegen Verunglimpfung, Religionsvermischung und Einschränkung des Glaubens

(MEDRUM) Die St. Martini Gemeinde hat sich in einer eingehenden Stellungnahme zur Predigt ihres Pastors Olaf Lützel geäußert. Darin stellt die Gemeinde fest, dass wichtige Passagen der Predigt von den Medien in Bremen fast vollständig ausgeblendet wurden. Das klare Bekenntnis zum Glauben gehöre ebenso zum evangelischen Christsein wie das gute Zusammenleben mit anderen Religionen. Eine Einschränkung des Glaubens wird aber entschieden zurückgewiesen.

Bitte um Entschuldigung

In ihrer Stellungnahme vom 8. Februar 2015 stellt die Gemeinde fest, dass es ihr leid tut, falls einige Formulierungen in Pastor Latzels Predigt die religiösen Gefühle anderer verletzt haben und sagt: "Wir bitten auch im Namen von Pastor Latzel hierfür um Entschuldigung."

Keine Predigt gegen andere

Die Gemeinde stellt ebenso fest, dass die Predigt vom 18. Januar 2015 sich nicht gegen andere Religionen richtete, sondern
ausschließlich "uns Christen und unseren Umgang mit anderen Religionen" ansprach. Wörtlich heißt es dazu weiter: "Der Vorstand wie der Pastor halten fest, dass die St. Martini-Gemeinde für ein buntes und vielfältiges Bremen steht."

Bekenntnis in großer Klarheit

Zugleich bekennt sich die Gemeinde zum Kern des Glaubens, auf den Latzel in seiner Predigt einging und sagt: "Die Predigt weist in großer Klarheit auf die Grundlage des christlichen Glaubens hin. Grundlage des christlichen Glaubens ist das Bekenntnis zu dem Dreieinigen Gott, dem Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist, wie er in der Bibel bezeugt wird, als dem einen wahren Gott. Wie aus der Bibel, den altkirchlichen Bekenntnissen und den Schriften der Reformation hervorgeht, kann der Gott der Bibel nicht der Gott des Korans sein. Das Feiern gemeinsamer Gottesdienste oder Gebete mit Imamen oder Vertretern anderer Religionen ist daher nicht möglich. Auch Glücksbringer, Buddha-Statuen oder Reliquienverehrung gehören nicht zum evangelischen Christsein."

Christenpflicht: Gutes Zusammenleben mit anderen Religionen

Schließlich bekennt sich die Gemeinde besonders zum respektvollen Umgang mit Menschen anderen Glaubens. Unterschiedlicher Glaube bedeute "jedoch nicht, dass wir Menschen anderer Religionen nicht respektvoll begegnen", so die Gemeinde und hebt daran anknüpfend hervor: "Ganz im Gegenteil! Pastor Latzel weist in seiner Predigt darauf hin, dass es die Pflicht der Christen ist, für ein gutes Zusammenleben mit Mitbürgern anderer Religionen zu sorgen."

Gegen Einschränkung des Glaubens und Ausblendung wichtiger Aussagen

Diese wichtigen Passagen von Latzels Predigt seien jedoch fast vollständig ausgeblendet worden. Den Vorwurf, andere Religionen würden verhöhnt werden, weist die Gemeinde "mit aller Entschiedenheit" zurück. Vielmehr, so die Gemeinde, wendet sie sich als bekennende Gemeinde "gegen jede Form der Verfolgung oder Einschränkung des Glaubens" gleich welcher Religion (Bild oben).

Zum Nachlesen die Stellungnahme der Martini-Gemeinde: www.st-martini.net/files/SMG_Stellungnahme_20150208.pdf

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#29
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Warum die Evangelische Kirche gläubige Pfarrer wie Olaf Latzel ausgrenzt und wie eine Reformation aussehen müsste





Reformation heute.

95 Thesen zur Situation von Kirche und Gesellschaft



Von Dr. theol. Lothar Gassmann



Aufruf zur Umkehr

1. Wenn unser Herr und Meister Jesus Christus spricht: “Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen” (Matthäus 4, 17), will er, dass das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll.

2. Diese Buße beginnt mit einer Neubesinnung und Trauer über das bisherige falsche Verhalten sowohl des Einzelnen als auch der Kirchen als Gesamtheit.

3. Wenn die Buße ernsthaft ist, führt sie dazu, dass der Einzelne und die Kirchen das falsche Verhalten, die Sünde hassen und lassen - nicht aus eigener Kraft, sondern durch die Gnade und Kraft Jesu Christi.

4. Gott verheißt dem Bußfertigen Vergebung und Neuanfang: „Siehe, wenn ich den Himmel verschließe, dass es nicht regnet, oder die Heuschrecken das Land fressen oder eine Pest unter mein Volk kommen lasse und dann mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen“ (2. Chronik 7,13 f.).


Die gegenwärtige gesellschaftliche Situation

5. Der Einzelne gefällt sich heute aber in vielerlei Sünden wie z. B. Gottlosigkeit, Hochmut, Lieblosigkeit, Okkultismus, Unge­horsam, Abtreibung, Unzucht, Ehebruch, homosexuellen Prakti­ken, Drogenmissbrauch, Lüge, Geiz und Diebstahl (vgl. 2. Mose 20,2-17; Römer 1,18-31; l. Korinther 6,9; Galater 5,19-21).

6. Freilich wurden solche Sünden zu allen Zeiten begangen, aber heute werden viele von ihnen öffentlich geduldet und auf das Podest gestellt. „Sie tun es nicht nur, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun“ (Römer 1, 32).

7. In vielen Staaten sind die Gesetze aufgeweicht oder abgeschafft worden, die Gotteslästerung, Pornographie, Abtreibung, Euthanasie, homosexuelle Praktiken, Drogenmissbrauch und ähnliches verboten haben.

8. Eine Gesellschaft, die Handlungen duldet oder sogar öffentlich fördert, welche die Heilige Schrift als „Sünde“ und „Gräuel“ in den Augen Gottes bezeichnet, gräbt sich ihr eigenes Grab. Sie wird gerichtsreif. „Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben“ (Sprüche 14,34).

9. Viele Staaten gleichen heute dem Römischen Reich vor seinem Untergang: Die innere Ursache seines Zerfalls war die sittliche Dekadenz.

10. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch heute Staats- und Gesellschaftssysteme, die sich gegen Gottes Gebote stellen, zerfallen.


Das Versagen der Kirchen

11. In dieser Situation müssten die Kirchen (Landes- bzw. Kantonal- und Freikirchen) vor Ort und weltweit ihren Auftrag wahrnehmen, “Licht” und “Salz” zu sein und sich dieser Entwicklung entgegenzustellen (Matthäus 5,13-16; Römer 12,2; Epheser 5,11).

12. Tun sie dies nicht, dann stehen sie unter dem Gericht, das Gott über den untreuen Wächter ausspricht: „Wenn ich dem Gottlosen sage: Du musst des Todes sterben! und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Wege zu warnen, damit er am Leben bleibe, - so wird der Gottlose um seiner Sünde willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern“ (Hesekiel 3,18).

13. Einzelne Personen und Gruppen innerhalb der Kirchen leisten dem Zeitgeist tapfer Widerstand, aber verschiedene Kirchen als Gesamtheit in vielen Staaten fallen immer mehr von ihrer Bestimmung ab, das Evangelium zu verkünden und Gottes Gebote zu verteidigen.

14. Den Ideologien des Zeitgeistes ausgeliefert, verliert eine Kirche ihre Orientierung.

15. Eine orientierungslose Kirche aber kann dem Einzelnen keine Orientierung mehr geben.


Die Preisgabe der Heiligen Schrift

16. Die Orientierungslosigkeit begann mit der Preisgabe der Grundlage allen Glaubens und Erkennens, der Heiligen Schrift.

17. Die Heilige Schrift ist zwar äußerlich in vielen Kirchen noch in Gebrauch, aber sie wird häufig der Tyrannei der autonomen, selbstherrlichen Vernunft unterworfen, welche sie kritisch in ihre Bestandteile zerlegt und Gottes Offenbarung leugnet.

18. Zu Recht betet Zinzendorf: „Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten, worauf soll der Glaube ruhn? Mir ist's nicht um tausend Welten, aber um dein Wort zu tun.“

19. Da die Kirche aus reformatorischer Sicht eine “Schöpfung des Wortes Gottes” ist, hört sie dann auf, Kirche zu sein, wenn sie das Wort Gottes preisgibt.

20. Wenn das Wort Gottes preisgegeben wird, braucht man sich über die Folgen nicht zu wundern: Auf die Preisgabe des Wortes Gottes folgt die Preisgabe der Inhalte des Wortes - und das heißt: die Auflösung biblischer Lehre und biblischen Lebens.


Die Auflösung der biblischen Lehre von Gott

21. Die Auflösung biblischer Lehre beginnt mit der Auflösung des biblischen Verständnisses von Gott. Entgegen den klaren Aussagen der Heiligen Schrift werden von vielen „Theologen“ Gottes dreieiniges Wesen und seine Allmacht, seine Heiligkeit und Gerechtigkeit geleugnet oder bis zur Unkenntlichkeit umgedeutet.

22. Wer bestreitet, dass sich die in der Bibel bezeugten Wunder und Prophezeiungen wirklich ereignet haben oder noch ereignen werden, stellt sich Gott als machtloses Prinzip - bildlich gesprochen: „ohne Arme und Beine“ - vor. Ein solcher „Gott“ aber ist ein selbstgemachter Götze, ein Gott rationalistischer Philosophen, aber nicht der „Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs“, der Vater Jesu Christi (Blaise Pascal).


Die Auflösung der biblischen Lehre von Christus

23. Wenn heute von „Theologen“ behauptet wird, Jesus Christus sei nur ein Mensch, Sozialrevolutionär, Friedensprediger, Befreier oder ähnliches, aber nicht Gott - und weiter: er sei weder von einer Jungfrau geboren noch leibhaftig von den Toten auferstanden noch gen Himmel gefahren noch werde er leibhaftig sichtbar wiederkommen in Macht und Herrlichkeit - und weiter: sein Tod am Kreuz könne uns nicht von unseren Sünden erlösen, so ist dazu folgendes festzustellen: nämlich dass der im vierten Jahrhundert nach Christus verurteilte bekannte Irrlehrer Arius besser gelehrt hat als manche „modernen Theologen“, weil er Jesus immerhin noch als “übernatürlichen Lagos (Wort)” und nicht als bloßen Menschen betrachtete. Doch tragen alle Irrlehren die Tendenz in sich, im weiteren Fortschreiten der Geschichte eine Steigerung zu erfahren.

24. Gegen Arius und viele „moderne Theologen“ ist zu sagen: Jesus Christus ist kein bloßer Mensch, kein Geschöpf Gottes, sondern wahrer Mensch und wahrer Gott zugleich, der ewige Sohn Gottes, das heißt: Gott selber in der zweiten Person seiner Dreieinigkeit. „Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht“ (l. Johannes 5,12; vgl. l. Johannes 2,22; 4,2 f.).


Die Auflösung der biblischen Lehre von Sünde und Erlösung

25. Wo die biblische Lehre von Christus entleert wird, wird auch die biblische Lehre von der Sünde und Erlösung entleert. Denn ein „machtloser“ Christus hat auch keine Macht, uns von Sünde, Tod und Teufel zu erlösen.

26. Als Folge wird entweder die Sünde verharmlost und die Gültigkeit der Gebote Gottes geleugnet - oder es wird die Erlösung ganz oder teilweise in die Hand des Menschen selber übergeben (Selbsterlösung oder Synergismus).

27. Die Verharmlosung oder Leugnung der Sünde im biblischen Sinne zeigt sich heute in verschiedenen Auffassungen in Gesell­schaft und Kirche, z. B. in den Behauptungen, praktizierte Homosexualität sei weder sündhaft noch krankhaft, Pornographie, Abtreibung und Euthanasie seien nicht zu verurteilen und die Freigabe von Drogen würde helfen, die Kriminalität einzudämmen. Aber „wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen“ (Jesaja 5, 20).

28. Die Selbsterlösung wird offen oder versteckt in verschiedenen „Modetheologien“ propagiert, z. B. in einer feministischen Blut-„Theologie“, die das Heil aus den Kräften der Frau und ihrem Menstruationsblut anstatt von Jesus Christus erwartet, in einer Befreiungs- und Revolutions-„Theologie“, die ihre Hoffnung auf die Kraft gesellschaftlicher Gruppen und deren revolutionären Kampf richtet, und in einer Psycho-„Theologie“, die Heilung aus der Kraft des menschlichen Selbst und entsprechenden Techniken erhofft, welche der Selbstverwirklichung dienen sollen.

29. Aber nach wie vor gilt, dass “in keinem anderen” als Jesus Christus „das Heil ist, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden“ (Apostelgeschichte 4, 12).


Das Eindringen fremder Geister in den Raum der Kirchen

30. Je mehr eine Kirche sich dem Zeitgeist anpasst, desto mehr steht sie in der Gefahr, nicht nur den Geist Gottes aus ihrer Mitte zu vertreiben, sondern auch fremde Geister durch die Hintertür hereinzuholen.

31. Diese fremden Geister herrschen in den Ideologien und Religionen dieser Welt (Epheser 6, 12).

32. Wenn behauptet wird, die fremden Geister seien identisch mit dem Geist Gottes, so zeigt dies die große Verfinsterung unserer Zeit auf. Denn es gilt: „Was die Heiden opfern, das opfern sie den Dämonen und nicht Gott“ (l. Kor. 10, 20).

33. Wenn bei interreligiösen „Gebetstreffen“ immer wieder der “Geist von Assisi” (d.h. des „Friedensgebets der Religionen“ in Assisi im Jahr 1986) beschworen wird, so sollten die Veranstalter dieser Treffen auf die damals der Christenheit gegebene Jahreslosung hören: „Ich bin der HERR, dein Gott ... Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ (2. Mose 20, 2 f.).


Die Verweltlichung der Kirchen

34. Viele Menschen, unter ihnen manche Politiker, warten auf ein klärendes Wort der Kirchen von der Heiligen Schrift her.

35. Je „zeitgemäßer“ und „weltoffener“ aber eine Kirche sein will, desto mehr steht sie in der Gefahr, ihr eigentliches Wort zu vergessen, das sie einer weithin atheistischen und verunsicherten Bevölkerung schuldet.

36. Eine Kirche, die sich den Geistern der Zeit und den Tagesparolen der Politik von rechts oder links anpasst, kann nicht mehr verändernd in die Welt hineinwirken, sondern wird vom Sog der Welt fortgerissen. Sie verfällt der Verweltlichung und macht sich selber überflüssig.

37. Der Ausweg kann nur darin liegen, Buße zu tun, ganz neu auf das Wort Gottes zu hören, das uns in Gestalt der Heiligen Schrift gegeben ist, und dieses der Welt zuzurufen in Wort und Tat.


Das Verhalten der Gläubigen angesichts des gegenwärtigen Gerichts

38. Dass vielen Kirchen heute die Kraft und Eindeutigkeit für biblisch verankerte Lehr- und Lebensäußerungen fehlt, ist bereits Gericht Gottes (1. Petr. 4, 17) und Auswirkung des endzeitlichen Abfalls vom rettenden Glauben (Matth. 24, 12; 2. Thess. 2,3).

39. Eine Kirche, die zunehmend zur Hure wird, stellt sich immer mehr der Welt gleich, vermischt heidnische Götzen mit dem Gott der Bibel, strebt nach Geld, Macht und weltlicher Anerkennung, achtet die Gebote Gottes und die Erlösung durch Jesus Christus gering und bringt die wahren Gläubigen zunehmend in Bedrängnis (Offenbarung 17 f.).

40. Dennoch sind die Gläubigen aufgerufen, weiterhin zu glauben, zu lieben und zu hoffen sowie für ihre Verleumder und Verfolger zu beten, damit auch diese zur Buße finden (Matthäus 5, 44).

41. Vor allem aber sind die Gläubigen aufgerufen, dem Herrn und Heiland Jesus Christus treu zu bleiben, jedem Geist der Vermischung und Weltanpassung zu widerstehen und möglichst viele Menschen in die Nachfolge Jesu Christi zu rufen: „Darum geht hin und macht zu Jüngern alle Völker“ (Matthäus 28, 19).


Das Festhalten am Missionsauftrag

42. Der Missionsauftrag läuft zur Verführung parallel und wird erst enden, wenn Jesus wiederkommt in Macht und Herrlichkeit (Matthäus 24, 14). Mission (im Sinne der Bekehrung Ungläu­biger zu Jesus Christus) ist die positive Antwort der Gläubigen auf die zahlreichen Verführungen.

43. Mission ist der Lebensatem der Kirche. Ohne Mission stirbt die Kirche ab. Es gibt nur die Alternative “Mission oder Tod” (Otto Riecker).

44. Wo eine Kirche als Gesamtheit den Missionsauftrag nicht mehr wahrnehmen will oder kann, sind die einzelnen Gläubigen aufgerufen, durch freie Gründungen oder Unterstützung bibeltreuer Missionswerke diesen Dienst zu tun.

45. Durch den Dienst bibeltreuer Missionswerke können neue Gemeinden und Kirchen entstehen, die gegebenenfalls die vom christlichen Glauben abgefallenen Kirchen ersetzen.


Die Frage des Kirchenaustritts

46. Der einzelne Gläubige ist aufgerufen, anhand der Heiligen Schrift selber zu prüfen, inwieweit seine Gemeinde und Kirche auf der Grundlage des Wortes Gottes steht oder nicht.

47. Wo er Abweichungen und Missstände erkennt, soll er diese öffentlich in seiner Kirche benennen. Handelt es sich um schwerwiegende Missstände und werden diese trotz mehrmaligen Protests nicht abgestellt, bleibt ihm nur entweder das Leiden oder der Kirchenaustritt. Solange es geht, sollte er allerdings nicht austreten, sondern “auftreten”.

48. Die Missstände können jedoch so groß werden, dass für einen Gläubigen aus Gewissensgründen und Gehorsam gegenüber dem Herrn Jesus Christus ein Austritt unausweichlich wird – nämlich dann, wenn eine Kirche als Gesamtheit Gesetze beschließt, die Irrlehre und Sünde gutheißen und verbindlich machen.

49. Tritt der Gläubige aus einer Kirche aus, die sich in ihren Grundartikeln und Lebensäußerungen sehr weit von der Heiligen Schrift entfernt hat, dann darf er gewiss sein, dass er nicht aus der Kirche Jesu Christi austritt, sondern nur aus einer Institution, die sich zu Unrecht noch „Kirche“ nennt.

50. Die wahre Kirche (die Gemeinde Jesu Christi), die auch nicht vollkommen ist, aber deren Glieder sich doch um ein Leben aus der Kraft Christi und nach den Lehren der Heiligen Schrift bemühen, lebt außerhalb dieser Institution weiter und findet neue Formen ihrer Gemeinschaftsbildung. Nur für diese gilt: „Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen“ (Matthäus 16,18).


Grundlagen einer Reformation der Kirche

51. Egal in welcher Kirche sich ein Gläubiger befindet - jede Kirche benötigt eine Reformation im Sinne einer geistlichen Erneuerung,. Diese kann immer nur beim Einzelnen beginnen: durch die Erkenntnis der persönlichen Schuld und Unfähigkeit und das alleinige Vertrauen auf die Gnade und Kraft Jesu Christi.

52. Allein Jesus Christus soll der Herr sein, nicht andere Herren, nicht Religionsstifter oder Ideologen.

53. Allein das Wort Gottes, das in der Bibel niedergelegt ist, soll gelten, nicht andere Worte, Offenbarungsquellen und Ideologien.

54. Allein aus Gnaden und durch den Glauben werden wir geret­tet, nicht durch Selbsterlösungs-Techniken, Wiederverkörperungs-Vorstellungen und den frevelhaften Versuch, den umfas­senden Heilszustand (Schalom) des zukünftigen Reiches Gottes durch die schwärmerische Erwartung eines aus eigener mensch­licher Kraft errichteten Weltfriedensreiches vorwegzunehmen.

55. “Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben. Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung außer und neben diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen“ (Artikel l der Barmer Theologischen Erklärung von 1934).


Wahre und falsche Einheit

56. Eine wahre Reformation im Sinne einer geistlichen Erneuerung führt über die Buße und Veränderung vieler Einzelner zu einer neuen Gemeinschaft im Geiste - zunächst unsichtbar, dann aber auch zunehmend sichtbar.

57. Die Zerrissenheit der Gläubigen in vielfach einander bekämpfende Gruppen und Grüppchen ist Ungehorsam gegenüber Gott, eine Schande vor der Welt und eine Lähmung des Missionsauftrags (vgl. Johannes 17,20 f.). Sie muss aber kein unüberwindliches Hindernis sein, wenn sich die Gläubigen auf das Zentrum des Evangeliums, die Rechtfertigung des Sünders allein aus Gnaden, besinnen und ihre Einheit im Wesentlichen entdecken: „Im Wesentlichen Einheit, im Unwesentlichen Freiheit, über allem die Liebe.“

58. Die durch Gottes Wort und Buße bewirkte Einheit der Gläubigen kann und wird keine Einheit auf Kosten der biblischen Wahrheit sein, sondern die Einheit in der Wahrheit Christi (Johannes 14, 6; 17, 11. 17: Epheser 2, 14).

59. Wahre Einheit umfasst nur diejenigen, die an Jesus Christus glauben, die sein Wort als „die Wahrheit“ behalten, die in der Welt, aber nicht von der Welt sind und die daher von der Welt gehasst werden (Johannes 17). Falsche Einheit hingegen umfasst die ganze Menschheit, „hurt“ mit allen möglichen Ideologien und Religionen und verfolgt diejenigen mit Zwang, Terror und schließlich Gewalt, die Jesus Christus als einzigem Herrn, Erlöser und Friedensbringer die Treue halten (Offenbarung 13 und 17 f.).

60. Wahre Einheit schenkt Gott durch Missionierung und Evangelisierung aller Völker, durch den klaren Ruf zum rettenden Glauben und zur Lebensübergabe an Jesus Christus (Matthäus 28, 18-20; Johannes 17, 6 ff.). Falsche Einheit umgeht diesen Ruf zur Bekehrung, indem sie politische Probleme und Selbsterlösungsversuche einer sich als autonom verstehenden Menschheit in den Vordergrund stellt - einer Menschheit ohne Gott, welche „die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen hat zu ihrer Rettung“ und ihre Zuspitzung im Antichristen findet, der „sich selbst in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott“ (2. Thessalonicher 2,4. 10).

61. Wahre Einheit duldet keine Irrlehre (Galater 1, 6-10; 2. Johannes 9-11; Judas 3 ff.). Falsche Einheit duldet Irrlehre und fördert sie infolge der Vermischung der Ideologien und Religionen sogar noch.


Die Erneuerung der Theologie

62. Für eine Reformation im Sinne einer geistlichen Erneuerung ist eine Erneuerung der Theologie notwendig.

63. Eine Erneuerung der Theologie kann es nur geben, wenn in der theologischen Ausbildung die Bibel wieder als das Wort Gottes ernstgenommen wird und die menschliche Vernunft sich ihm in Respekt und Ehrfurcht unterordnet.

64. Eine bibeltreue Ausbildung - und das heißt: die Gründung und Anerkennung bibeltreuer Ausbildungsstätten (Schulen, Bibelschulen, Seminare, Studienhäuser, Akademien und Hochschulen) - ist daher unverzichtbar.


Die Praktizierung der Gemeindezucht

65. Viele Missstände in Theologie und Kirche sind dadurch verursacht, dass weithin die Gemeindezucht nicht mehr praktiziert wird.

66. Gemeindezucht schließt die Bestrafung oder den Ausschluß solcher Personen ein, die öffentlich unbiblische Lehren und Lebensgewohnheiten in die Gemeinden hineintragen (1. Korinther 5; 2. Johannes 9-11).

67. Wenn Gemeindezucht wirksam sein soll, muss sie alle Ebenen der kirchlichen Hierarchie (Rangordnung) erreichen und darf auch vor Gemeindeältesten, Synodalen und Kirchenführern nicht Halt machen, wo die Verführung von ihnen ausgeht oder unterstützt wird.

68. Denn “ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig” (1. Korinther 5,6)- und das gilt umso mehr, wenn es sich bei diesem „Sauerteig“ um Personen in einflussreicher Stellung handelt.


Der Auftrag des einzelnen Gläubigen

69. Jeder einzelne Gläubige ist aufgerufen, das “allgemeine Priestertum” (vgl. 1. Petrus 2, 9) zu praktizieren, und das heißt: sein Mandat als Christ zur Prüfung von Lehre und Leben anhand der Heiligen Schrift wahrzunehmen.

70. Dazu gehört auch der Auftrag, dem Zeitgeist Widerstand zu leisten und bei unbiblischen Entwicklungen nicht zu schweigen. „Nicht mit Gewalt, sondern mit dem Wort“ kämpfen wir (Martin Luther).

71. Jeder einzelne Gläubige ist eingeladen, durch Bibellese und Gebet täglich in der Verbindung mit Gott zu bleiben und sich Stärkung und Korrektur schenken zu lassen.

72. Er ist aufgerufen, die Botschaft von Jesus Christus so, wie die Bibel sie uns vermittelt, ohne Einschränkungen, Abstriche und Hinzufügungen zu verkündigen.

73. Er ist aufgerufen, die Bibel auch in ihren ethischen und dem Zeitgeist widersprechenden Aussagen ernstzunehmen und danach zu leben.

74. Er ist aufgerufen, einen erwecklich-missionarischen Gemeindeaufbau zu betreiben bzw. an einem solchen mitzuwirken.

75. Er ist aufgerufen, sich hinter kirchliche Mitarbeiter, z. B. Pastoren, zu stellen, die wegen ihrer bibeltreuen, erwecklichen Verkündigung Probleme mit ihrer Kirchenleitung bekommen und von ihr ausgegrenzt oder entlassen werden.

76. Er ist aufgerufen. Geldsammlungen und Steuererhebungen seine Unterstützung zu entziehen, die für evangeliumswidrige Zwecke eingesetzt werden.

77. Er ist aufgerufen, bei bibeltreuen Werken, Veranstaltungen, Schulen, Akademien, Pressediensten, Rundfunkstationen usw. mitzuarbeiten oder sie zu unterstützen.



Der Auftrag der Kirchen

78. Die Kirchen sind aufgerufen, sich einzig und allein an der Bibel als dem Wort Gottes zu orientieren und jeder unbiblischen Lehre zu wehren, um vielen Einzelnen und der Gesellschaft Orientierung vermitteln zu können.

79. Sie sind aufgerufen, einem missionarischen Gemeindeaufbau mehr Raum zu ermöglichen, als es bisher an vielen Orten geschieht.

80. Sie sind aufgerufen, bibeltreuen Mitarbeitern, z. B. Pastoren, ihr Lebens- und Wirkungsrecht zu belassen oder zu erweitern und sie nicht mit Sanktionen oder Ausschluss zu bedrängen.

81. Sie sind aufgerufen, keine Zwangskollekten für Veran­staltungen zu verlangen, die bibeltreue Christen nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können.

82. Sie sind aufgerufen, klare Worte zu ethischen Fragen, etwa zu Ehe und Familie, Abtreibung, Euthanasie und Homosexualität zu sagen, und zwar im Einklang, nicht im Widerspruch zur Heiligen Schrift.


Der Auftrag von Staat und Gesellschaft

83. Der Staat ist nicht identisch mit der Kirche (vgl. Johannes 18,36). Dennoch kann es ihm nur von Nutzen und zum Segen sein, wenn er grundlegende biblische Maßstäbe beachtet und befolgt, welche ihm durch die Kirchen eigentlich vermittelt werden sollten (was leider in vielen Staaten immer weniger geschieht).

84. Solche grundlegenden biblischen Maßstäbe liegen insbe­sondere in Form der Zehn Gebote (2. Mose 20,2-17) vor.



85. Werden solche Maßstäbe nicht mehr ernstgenommen, dann treten Chaos und Anarchie ein.



86. Manche gesellschaftlichen Gruppen und Parteien in zahlreichen Staaten fördern Chaos und Anarchie, indem sie die in den Zehn Geboten wiedergegebenen göttlichen Grundordnungen offen oder verdeckt bekämpfen.

87. Die Heilige Schrift kennzeichnet solche Menschen mit folgenden Worten: „Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen böse Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden nur sich selbst, ihr Geld und ihre Ehre lieben. Sie werden sich selbst groß machen und Gott lästern. Sie werden ihren Eltern nicht gehorchen, undankbar sein und alles Heilige in den Schmutz ziehen. Sie werden sich anderen gegenüber lieblos und unversöhnlich, verleumderisch und unbeherrscht verhalten. Verräter sind sie. Frevler und eingebildete Narren. Sie lieben die Lüste mehr als Gott, täuschen Gottesfurcht vor und rechnen doch nicht mit seiner Macht ... Sie sind mit Sünden beladen und von mancherlei Begierden getrieben. Immer sind sie auf neue Lehren aus und kommen nie zur Erkenntnis der Wahrheit“ (2. Tim. 3,1-7).

88. In vielen Staaten sitzen solche Menschen, die Vorläufer des “Menschen der Gesetzlosigkeit” (2. Thessalonicher 2,3), bereits an den Schalthebeln der Macht oder streben danach. Sie bekommen immer mehr Einfluss in Politik, Rechtsprechung, Massenmedien, Hochschulen, Schulen und Kirchen.

89. Politiker, Juristen, Journalisten, Lehrer und Kirchenleute sowie Menschen in allen Berufen sind aufgerufen, diesem „Marsch durch die Institutionen“, dieser Unterwanderung, Widerstand zu leisten durch Gebet und Arbeit im biblisch-christlichen Sinn.

Ausblick

90. Die gegenwärtigen Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft sind in der Heiligen Schrift vorausgesagt.

91. Sie kennzeichnen die Zeit, wenn Satans antichristlicher Weltherrscher auftreten wird.

92. Jesus Christus aber wird wiederkommen in Macht und Herrlichkeit und dem „Menschen der Gesetzlosigkeit“ ein Ende machen (2. Thessalonicher 2, 8).

93. Da wir aber nicht wissen, wann Jesus wiederkommt, gilt es zu wirken, solange es Tag ist.



94. Wir wirken für Jesus Christus und den Bau seiner Gemeinde aus Dankbarkeit für sein stellvertretendes Opfer am Kreuz und in Liebe zu Ihm - in der Gewissheit, dass Ihm der Sieg gehört.



95. „Aber der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der HERR kennt die Seinen; und: Es lasse ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen des HERRN nennt“ (2. Timotheus 2,19). Amen.



Die neuen „95 Thesen“ wurden an Martin Luthers 450. Todestag (18.2.1996) von Dr. Lothar Gassmann verfasst. Im deutschsprachigen Europa haben innerhalb weniger Wochen 33 christliche Organisationen durch ihre Unterschrift ihre Übereinstimmung mit deren Inhalt bekundet. Bei einer internationalen Pastoren-Konferenz Anfang März 1996 bei Durban/Südafrika lagen sie in leicht überarbeiteter Form bereits in englischer Sprache vor. Die rund 1.000 anwesenden Pastoren und Kirchenführer aus 14 Ländern und über 50 Denominationen nahmen sie einmütig als Resolution an und beschlossen, sie in alle wichtigen Sprachen zu übersetzen und weltweit zu verbreiten.

Am 27.10.1996 wurden sie – wie Luthers Thesen im Jahre 1517 – unter großer Beteiligung der Gläubigen an die Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen als symbolischer Akt und Ruf zur Umkehr. Danach wurden sie allen Bischöfen und Kirchenpräsidenten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz übersandt, verbunden mit dem Aufruf zur Disputation (öffentliche Diskussion) und zur Beseitigung der kirchlichen Missstände. Der Thesenanschlag und die Referate des damit verbundenen Berliner Kongresses „Reformation heute“ sind in Wort und Bild dokumentiert in dem Buch „Ruf zur Umkehr. Neue 95 Thesen und die Folgen“ sowie in dem Film „Reformation heute“ (Film erhältlich bei Dr. Lothar Gassmann). Zur Jahrtausendwende lagen Übersetzungen der Thesen in mindestens 30 Sprachen und Veröffentlichungen in über 100 Staaten der Erde vor. Wie eine Brandfackel sind die neuen 95 Thesen innerhalb kurzer Zeit um die Erde gelaufen und haben das Gewissen vieler Menschen aller Nationalitäten und Hautfarben entzündet. Angesichts der kirchlichen und gesellschaftlichen Situation am Anfang des dritten Jahrtausends ist ihre Botschaft aktueller denn je.



Quelle:

95 Thesen für 2017

Artikel: BU-2 ISBN: 978-3-944834-01-6

Autor: Gassmann, Lothar

5,80 €

Die Evangelische Kirche ist in vielen Ländern von einer „Kirche des Wortes“ zu einer „Kirche der Wörter“ geworden. Nichts Verbindliches gilt mehr. Alles wackelt. Die Evangelische Kirche in Deutschland will sogar das Reformationsjubiläum im Jahre 2017 gemeinsam mit der Römisch-Katholischen Kirche begehen. In dieser ausweglos erscheinenden Lage ruft der Autor mit „95 Thesen für 2017“ alle Gläubigen zu einer „neuen Reformation“ auf der Grundlage allein des Wortes Gottes auf.

Jeremia-Verlag, Freudenstadt

www.jeremia-verlag.com




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#30
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Der Streit um evangelikalen Pastor Latzel geht weiter






Bremen (idea) – Der Streit um eine Predigt des evangelikalen Bremer Pastoren Olaf Latzel geht weiter. Die Bremische Evangelische Kirche (BEK) veröffentlicht in ihrem Magazin „BEK Forum“ Stellungnahmen von zehn Theologieprofessoren, die allesamt Latzel, seine Theologie und Verkündigung verurteilen. Hinzu kommen erneut kritische Stimmen der Präsidenten der BEK, Edda Bosse, und des leitenden Geistlichen, Schriftführer Renke Brahms. Der Kirchenausschuss, das Leitungsgremium der 214.000 Mitglieder zählenden Kirche, wird sich am späten Nachmittag des 12. Februar mit dem Fall befassen. Für Latzel ist die Auseinandersetzung ein Zeichen für den „desolaten Zustand“ der evangelischen Kirche und der historisch-kritischen Theologie. Sie verstehe die Bibel nicht mehr als Gottes Wort, sagte er am 12. Februar auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Es sei nicht verwunderlich, wenn ihr die Menschen wegliefen. Die BEK muss einen jährlichen Mitgliederschwund von knapp einem Prozent verkraften.

Gegen Religionsvermischung

Latzel hatte sich in der Predigt vom 18. Januar unter anderem gegen das gemeinsame Gebet von Christen und Muslimen gewandt: „Das ist Sünde, und das darf nicht sein. Davon müssen wir uns reinigen.“ Zur Frage, ob Christen mitmachen müssten, wenn Muslime sie einladen „zu ihrem Zuckerfest und all diesem Blödsinn“, sagte Latzel: „Nein, da müssen wir ganz sauber bleiben.“ Er mahnte Christen auch, keine Buddha-Statuen in ihren Häusern aufzustellen: „Das ist Götzendienst.“ Vertreter aus Politik, Kirche und Medien warfen ihm daraufhin vor, Hass zu predigen. Die Staatsanwaltschaft Bremen prüft, ob sie ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung gegen den Pastor einleitet.

Professorin: Hassprediger schüren Gewalt

In diesem Sinne äußern sich auch die Universitätstheologen im „BEK Forum“ Die Bonner Professorin Cornelia Richter wirft Latzel vor, er missbrauche „wie die Hassprediger anderer Religionen“ die Kraft religiöser Bilder, „um Misstrauen, Ausgrenzung und damit letztlich Gewalt unter Menschen zu schüren“. Ihr Bonner Kollege Eberhard Hauschildt wertet Latzels Predigt als Beispiel für schlechte Rede: „Die wiegelt Nachbarn gegeneinander auf, verhindert Selbstkritik“. Die Kieler Professorin Uta Pohl-Patalong wirft dem Pastor vor, die Deutungshoheit über biblische Texte zu beanspruchen. Prof. Friedrich-Wilhelm Graf (München) fragt: „Wo mag dieser Gottesgelehrte bloß studiert haben, und wie kann ein solch ungebildeter, gedankenloser Redner nur ein wissenschaftliches Examen bestanden haben?“ Der Münchner Professor Friedhelm Hartenstein stuft Latzel als Fundamentalisten ein. Mit ihnen könne man nicht reden, „weil sie die Wahrheit immer schon kennen“.

Latzel: „Theologische Hetzjagd“

Latzel erwidert darauf unter anderem, dass er eine offene Diskussion vermisse. Mit „großem Befremden“ sehe er, dass die BEK ihn in ihrem Magazin in die „Schmuddelecke“ stelle und nur einseitige Stellungnahmen von Theologieprofessoren veröffentliche. Er könne fünf profunde Theologen nennen, die eine andere Sicht verträten. Eine Stimmungsmache gegen ihn sei ein Ausdruck der Hilflosigkeit. Für seine Wortwahl, die Muslime, Buddhisten oder Katholiken verletzt haben könne, habe er sich entschuldigt. Er hoffe, dass sich der Kirchenausschuss ebenfalls von ihn diffamierenden Äußerungen gegen ihn distanziere, statt eine „theologische Hetzjagd“ zu eröffnen.

Brahms will den Konflikt deeskalieren

Brahms erklärt im BEK Forum, dem Kirchenausschuss gehe es um eine Deeskalierung des Konflikts: „Wir müssen wieder auf eine sachliche Ebene zurückkommen.“ Er wende sich vor allem gegen „die Respektlosigkeit und beleidigenden und polarisierenden Äußerungen“ der Predigt. Davon habe er sich distanziert und sich gemeinsam mit Präsidentin Bosse bei den anderen Religionen und Konfessionen entschuldigt, die beleidigt worden seien. Man wolle den interreligiösen und ökumenischen Dialog nicht stören lassen, so Brahms, der auch Friedensbeauftragter der EKD ist.

Latzel hat die Unterstützung seiner Gemeinde

Latzel hat die volle Unterstützung seiner St. Martini Gemeinde, die der Vorstand in einer Erklärung am 8. Februar zum Ausdruck brachte. Mit Unverständnis und Ablehnung nehme man die „verunglimpfende Wortwahl“ einiger Vertreter der BEK zur Kenntnis. Die 61 Gemeinden der BEK agieren weitestgehend eigenständig. Die Evangelische Allianz Bremen ist auf Distanz zu Latzels Wortwahl gegangen. Seine Äußerungen zur Glaubenspraxis in anderen Religionen und Denominationen entsprächen nicht der Art der Diskussion und dem Stil eines notwendigen Dialogs, wie ihn die Allianz schätze und fördere, heißt es in einer Erklärung, der sich auch der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), angeschlossen hat.

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keine Hoffung mehr

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Interessant ist , dass der Generalsekretär der evangelischen Allianz Herr Steeb auch Kritik an Veröffentlichungen von Idea übt, obwohl er im Vorstand sitzt von Idea.

Steeb vor 12 Stunden

Es ist mir völlig unverständlich, warum idea die Stellungnahme der Evangelischen Allianz Bremen und meine völlig einseitig selektiv wiedergibt. Wäre sie richtig wiedergegeben, müsste man sich hoffentlich nicht wie solrex es fälschlicherweise tut, jetzt die Evangelische Allianz kritisieren. Hier die tatsächliche vollständige Äußerung, die das Gemeinsame mit Olaf Latzel stark in den Vordergrund rückt.

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Bremen: Kein Disziplinarverfahren gegen Pfarrer Olaf Latzel






Die Bremer Evangelische Kirche (BEK) diskutiert weiter über den evangelikalen Pfarrer Olaf Latzel, der sich in einer Predigt im Januar kritisch über andere Religionen. geäußert hatte. Ein Disziplinarverfahren kann nicht eingeleitet werden. Die Kirchenleitung will aber eine theologische Diskussion anstoßen. Konservative Christen unterstützen Latzel.

Die BEK hat im Streit um die Predigt des konservativen Pastors Olaf Latzel zum Zusammenhalt aufgerufen und will eine theologische Diskussion über die Aussagen anstoßen. "Ich hoffe, dass die Zeit der Stellungnahmen zu Ende geht und das Gespräch, die theologische Auseinandersetzung über die Predigt beginnt", sagte Renke Brahms, höchster geistlicher Repräsentant der Kirche, am Freitag in Bremen. Ein Disziplinarverfahren sei kein geeigneter und juristisch auch kein möglicher Weg, um mit kritikwürdigen Aussagen umzugehen. Die Absage an ein Disziplinarverfahren gegen Latzel gelte allerdings vorbehaltlich der Entscheidung der Staatsanwaltschaft, ob Ermittlungen wegen des Anfangsverdacht der Volksverhetzung oder Beschimpfung einer Religionsgemeinschaft eingeleitet werden.

Latzel hatte in seiner Predigt am 18. Januar in der Bremer Sankt-Martini-Kirche gegen Religionsvermischung ausgesprochen und dabei das islamische Zuckerfest als "Blödsinn" und Buddha als "dicken, fetten Herrn" bezeichnet. Zudem sprach er vom katholischen "Reliquiendreck". Die katholische Lehre sei "großer Mist". Zwischenzeitlich entschuldigte sich der Geistliche für seine Wortwahl, verteidigte aber zugleich seine theologische Position. Seine Gemeinde stellte sich hinter ihn. Die Gemeindeleitung der Sankt-Martini-Kirche veröffentlichte eine Stellungnahme, die auf der Homepage veröffentlicht wurde. Vorstand und Gemeinde seien dankbar für die klare und bibel- orientierte Wortverkündigung ihres Pastors, sagte Vorstandssprecher Jürgen Fischer.

In den sozialen Netzwerken erhält Latzel breite Unterstützung von zahlreichen konservativen Christen. Die Facebookseite "Solidarität mit Olaf Latzel" verzeichnet bereits knapp 7.000 ""Likes"

Für Pfarrer Latzel ist die Auseinandersetzung um seine Predigt ein Zeichen für den "desolaten Zustand" der evangelischen Kirche und der historisch-kritischen Theologie. Sie verstehe die Bibel nicht mehr als Gottes Wort, erklärte er gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur "idea". Die Bremer Kirche hatet in der Februar-Ausgabe ihres Magazins "BEK Forum" mehrere Universitätstheologen zu Wort kommen lassen, die sich kritisch mit Latzels Predigt auseinandersetzen. Latzel erklärte dazu, dass er eine offene Diskussion vermisse. Mit "großem Befremden" sehe er, dass die BEK ihn in ihrem Magazin in die "Schmuddelecke" stelle. Die Stimmungsmache gegen bezeichnete er gegenüber "idea" als Ausdruck der Hilflosigkeit.

Der leitende Kirchenaussschuss der Bremer Kirche hatte sich am gestrigen Donnerstagabend fast drei Stunden mit Latzels Predigt befasst. Er habe die Kirche in eine Krise gestürzt, die verdeutlicht habe, wie verantwortungsvoll mit dem Wort umgegangen werden müsse, sagte die Vorsitzende des Ausschusses, Edda Bosse. Die Predigt sei nicht nur in einzelnen Passagen, sondern in ganzer Länge von einer gewaltsamen und polarisierenden Sprache geprägt. Der Konflikt dürfe die Gemeinden nicht auseinanderbringen, sagte Bosse. Die Vielfalt theologischer Positionen müsse ausgehalten werden.

Zur Bremischen Evangelischen Kirche gehören 61 Gemeinden mit rund 210.000 Mitgliedern. tausendfach Unterstützung.
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Bremen: Predigtstreit wird Thema in der Bürgerschaft






Der Konflikt um die Predigt des Bremer Pastors Olaf Latzel erreicht nun auch den Landtag in der Hansestadt. Die Bürgerschafts-Fraktion der Linken legte eine Entschließung "gegen Hasspredigten und Diskriminierung von der Kanzel" vor, die die Parlamentarier in der kommenden Woche behandeln sollen.

In der Entschließung heißt es unter anderem: "Die Bremische Bürgerschaft distanziert sich von allen Versuchen, unter dem Deckmantel von Predigt und Schriftauslegung Hass gegen Anders- und Nichtgläubige zu verbreiten. Religionsausübung und -verkündung dürfen eine Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihrer Konfession oder ihrer sexuellen Orientierung weder motivieren noch legitimieren." Und weiter: "Die Bremische Bürgerschaft begrüßt die Distanzierung der Bremischen Evangelischen Kirche und der Beschäftigten gegen die aufwiegelnde und herabwürdigende Predigt von Pastor Olaf Latzel. Die Äußerungen in der Predigt vom 18. Januar 2015 sind absolut indiskutabel und dürfen nicht ohne Konsequenzen bleiben."

Latzel hatte in einer Predigt am 18. Januar das islamische Zuckerfest als "Blödsinn" und Buddha als "dicken, fetten Herrn" bezeichnet. Zudem sprach er vom katholischen "Reliquiendreck". Für einige dieser Formulierungen hatte sich der 47-jährige Pastor allerdings entschuldigt und betont, er habe "ausschließlich gegen Religionsvermischung gepredigt". Die Gemeindeleitung der St. Martini Kirche stellte sich in einer Erklärung hinter ihren Pastor. In den sozialen Netzwerken erhält Latzel viel Zuspruch von konservativen Christen.

(Quelle:epd)
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Predigtstreit: Parlament bezieht Stellung gegen Pastor






Bremen (idea) – Das ist in Deutschland wohl einmalig: Ein Landesparlament wendet sich in einem Beschluss gegen die Predigt eines Pastors. Die Bremische Bürgerschaft stimmte am 18. Februar mehrheitlich einer Entschließung der Partei „Die Linke“ zu. Darin heißt es: „Die Bremische Bürgerschaft begrüßt die Distanzierung der Bremischen Evangelischen Kirche und der Beschäftigten gegen die aufwiegelnde und herabwürdigende von Pastor Olaf Latzel. Die Äußerungen in der Predigt vom 18. Januar 2015 sind absolut indiskutabel und dürfen nicht ohne Konsequenzen bleiben.“ Latzel – Pastor der St.-Martini-Kirche – hatte sich darin unter anderem gegen das gemeinsame Gebet von Christen und Muslimen gewandt: „Das ist Sünde, und das darf nicht sein. Davon müssen wir uns reinigen.“ Zur Frage, ob Christen mitmachen müssten, wenn Muslime sie einladen „zu ihrem Zuckerfest und all diesem Blödsinn“, sagte Latzel: „Nein, da müssen wir ganz sauber bleiben.“ Er mahnte Christen auch, keine Buddha-Statue – „so einen alten, fetten Herrn“ – in ihren Häusern aufzustellen: „Das ist Götzendienst.“ Außerdem wandte er sich gegen den „Reliquiendreck und -kult“ in der katholischen Kirche. Vertreter aus Politik, Kirche und Medien warfen ihm daraufhin vor, Hass zu predigen. Latzel entschuldigte sich inzwischen für einige Formulierungen. Die Staatsanwaltschaft Bremen prüft, ob sie ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung gegen den Pastor einleitet.

CDU-Fraktion: Politik soll sich nicht in Innerkirchliches einmischen

Unterstützt wurde die Entschließung der Linkspartei von den Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Die CDU-Abgeordneten stimmten dagegen. Die Unionsfraktion teile zwar die Kritik an Latzels Äußerungen, sei aber der Ansicht, dass sich die Politik nicht in eine innerkirchliche Angelegenheit einzumischen habe, sagte Pressesprecherin Rebekka Grupe auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, In dem Beschluss heißt es weiter: „Bremen wehrt sich gegen Hetzpredigten, gleich welcher Konfession.“ Das Parlament distanziere sich von allen Versuchen, „unter dem Deckmantel von Predigt und Schriftauslegung Hass gegen Anders- und Nichtgläubige zu verbreiten“.


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#35
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Linke Landtagsfraktionen machen Stimmung gegen Pastor Latzel in Bremen






In Bremen bestimmt der Landtag, ob eine Predigt aktzeptabel oder indiskutabel ist

(MEDRUM) Die Fraktion DIE LINKE des Landtages von Bremen mischt sich in die Freiheit des Glaubens ein und macht mit einer Entschließungsvorlage Stimmung gegen Pastor Olaf Latzel. Die SPD und die Grünen machen mit.

Entschließungsantrag DIE LINKE: aufwiegelnde Predigt

In einem Entschließungsantrag, den die DIE LINKE am 18.02.15 in die Bremische Bürgerschaft zur Predigt von Pastor Latzel in der St. Martini Gemeinde vom 18.01.15 einbrachte (MEDRUM berichtete: Ist christliches Glaubensbekenntnis volksverhetzend?), heißt es:

"Die Bremische Bürgerschaft begrüßt die Distanzierung der Bremischen Evangelischen Kirche und der Beschäftigten gegen die aufwiegelnde und herabwürdigende Predigt von Pastor Olaf Latzel. Die Äußerungen in der Predigt vom 18. Januar 2015 sind absolut indiskutabel."

Unterzeichnet ist die Vorlage, die mit den Stimmen der Fraktionen der SPD, den Grünen und der Linkspartei am 18.02.15 beschlossen wurde, von Kristina Vogt und der Fraktion DIE LINKE. Die Zeitung Weser Kurier: "Bürgerschaft stellt sich gegen Latzels Predigt". Mit anderen Worten: Die Mehrheit des Landtages in Bremen verurteilt Pastor Latzels Predigt. Wie ist dieser Beschluss eines Landesparlamentes einzuordnen?

Aufgabe eines Landtages

Mit dieser Entschließungsvorlage verlassen die Fraktion DIE LINKE und die mit ihr stimmenden Fraktionen der SPD und den Grünen den Aufgabenbereich eines Landesparlamentes. Länderparlamente sind als Teil der gesetzgebenden Gewalt ein staatliches Organ, dessen verfassungsrechtlich verankerte Aufgabe es ist, die gesetzgebende Gewalt in den jeweiligen Bundesländern auszuüben. Ein Landtag hat also die in seinem Bundesland geltenden Gesetze zu beschließen, soweit ein Gesetz nicht in die Zuständigkeit des Bundestages sondern des Landtages fällt und nicht in Konkurrenz zur Gesetzgebung des Bundes steht (Bundesrecht bricht Landesrecht).

Lob und Tadel für Predigten durch Landtage?

Es ist weder Aufgabe des Parlamentes, einem Bürger vorzuschreiben, welche religiöse Auffassung er zu vertreten hat, noch fällt es in den Aufgabenbereich eines Landtages, eine religiöse Auffassung zu belobigen oder zu verurteilen. Parlamente haben sich ebenso wenig in die Angelegenheiten der Kirche einzumischen. Denn sie müssen als Organ des Staates, ebenso wie die Kirchen, den Grundsatz der Trennung von Kirche und Staat beachten.

Ob sich der Pastor einer christlichen Kirche in seiner Predigt über Buddha, das Zuckerfest und den Reliquienkult wertschätzend oder ablehnend äußert, und ob seine religiös begründeten Äußerungen akzeptabel oder indiskutabel sind, ist keine Angelegenheit, über die ein Landtag Beschlüsse zu fassen hat. Wäre dem nicht so, wäre es auch Aufgabe eines Landtages darüber Beschlüsse zu fassen, welche Predigten dem Landtag gefallen und seine Zustimmung finden. Es liegt auf der Hand, dass es ebenso wenig Aufgabe der Bremischen Bürgerschaft wäre, einen Imam zu verurteilen, wenn er das Fest Maria Himmelfahrt als "Blödsinn" bezeichnen würde. Es wäre sein gutes Recht, eine solche Auffassung zu vertreten und es gehört viel Phantasie dazu, eine Predigt, in der eine solche Auffassung bekundet werden würde, als "aufwiegelnde Predigt" zu verurteilen. Nichts anderes hat die linke Mehrheit der Bremischen Bürgerschaft aber im Fall der Predigt von Pastor Latzel getan, und dies trifft unabhängig davon zu, wie andere zu seinen Äußerungen stehen.

Glaubensauffassungen sind ganz grundsätzlich kein Gegenstand, über den Parlamente zu entscheiden haben. Vielmehr haben sie zu beachten, dass religiöse Auffassungen durch die Grundrechte der Meinungs- und Religionsfreiheit geschützt sind. Gerade aufgrund der Erfahrungen im nationalsozialistischen Staat Drittes Reich, in dem der Bürger der staatlichen Gewalt ohnmächtig ausgesetzt war, hat der Verfassungsgeber den Bürger und seine Freiheit durch die grundgesetzlich garantierten Grundrechte und das Prinzip der Gewaltenteilung vor staatlicher Gewalt und ihrem Zugriff besonders geschützt.

Grenzen der Meinungsäußerung

Zwar dürfen religiöse Meinungsäußerungen und die Glaubensverkündigung vor allem nicht gegen Strafgesetze verstoßen, aber ob dies der Fall ist oder nicht, darüber hat die Rechtsprechung, haben also letzlich die zuständigen Gerichte, nicht aber ein Landtag zu urteilen. Daher ist der Beschluss der Bremischen Bürgerschaft, Pastor Latzel habe eine aufwiegelnde Predigt gehalten, die Feststellung eines staatlichen Organes, die außerhalb ihres Aufgabenbereiches und ihrer Kompetenz liegt, die aus rechtlicher Sicht sogar einer Vorverurteilung gleichkommt und zudem als Einmischung in kirchliche Angelegenheiten bewertet werden muss.

CDU teilt Kritik, lehnt aber Entschließungsantrag ab

Im Gegensatz zu den linken Parteien hat die CDU den Entschließungsantrag der Linkspartei abgelehnt. Wie der Fraktionsvorsitzende Thomas Röwekamp gestern in der Debatte deutlich gemacht hat, teilt die CDU-Fraktion zwar die Kritik an unangemessenen Äußerungen von Pastor Latzel und distanziert sich von dessen Aussagen und öffentlich kritisierten Passagen. Die Bremische CDU bezog aber ebenso klar Stellung, dass sie die Debatte um die Äußerungen von Olaf Latzel für eine innerkirchliche Angelegenheit und keine politische hält.

____________________________

Kontaktdaten:

DIE LINKE: mail@linksfraktion-bremen.de

SPD: spd-fraktion@spd-bremen.de

Grüne: fraktion@gruene-bremen.de

CDU: info@cdu-bremen.de
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Kritik an Politikern: Bremische Bürgerschaft spielt sich als Predigtzensor auf






Die evangelisch-konservative "Konferenz Bekennender Gemeinschaften" hat das Votum der Bremischen Bürgerschaft gegen die Predigt des Bremer Pastors Olaf Latzel (47) kritisiert.

Die Entschließung sei eine "parlamentarische Provinzposse" und nicht hinnehmbar, sagte am Donnerstag ihr Vorsitzender, der Hamburger Pastor Ulrich Rüß. Die Bürgerschaft habe sich damit zum Zensor über Predigten aufgespielt, "als führte sie die Predigtaufsicht". Das gehe die Abgeordneten aber nichts an. "Übergriffigkeiten dieser Art kennt man eher bei Diktaturen."

Am Mittwoch hatten in einer Debatte Redner von SPD, Grünen und den Linken die Predigt von Pastor Latzel gerügt und als Politikum bezeichnet. In einer Kanzelrede vom 18. Januar hatte sich der konservative evangelische Theologe kritisch über den Islam, Buddhismus und Katholizismus geäußert und das Trennende zwischen den Religionen betont. Christen müssten in ihrem Glauben "rein" bleiben. Für seine Kraftausdrücke entschuldigte sich der Pastor, steht aber inhaltlich weiter zu seiner Predigt.

Die Bürgerschaft distanzierte sich in einer Entschließung "von allen Versuchen, unter dem Deckmantel von Predigt und Schriftauslegung Hass gegen Anders- und Nichtgläubige zu verbreiten". Das sei nicht "unser Bremen»", sagte Bürgermeister und Kirchensenator Jens Böhrnsen (SPD) in der Debatte. In der auf Trennung ausgerichteten Predigt sah er eine "verheerende" politische Dimension.

Pfarrer Olaf Latzel bezeichnete den Beschluss der Bremer Bürgerschaft gegenüber der christlichen Nachrichtenagentur "idea" als einen tiefen Einschnitt in die Religionsfreiheit: "Ich kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn sich die Bremische Bürgerschaft eine Stunde lang mit einer Predigt befasst, die absolut bibelkonform ist." Er sei "sehr erstaunt“, dass die SED-Nachfolgepartei "Die Linke" Pfarrern sage, "was sie zu glauben und zu predigen haben".
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Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert umstrittene Predigt von Bremer Pastor

Ausgrenzung als Boden für Vorurteile

Deutsch-Israelische Gesellschaft hat den umstrittenen Bremer Pastor Olaf Latzel und dessen beleidigende Predigt scharf kritisiert. Latzels Kanzelrede vom 18. Januar habe einen gefährlichen Kern, warnte der Vorsitzende des Bremer Zweiges der Gesellschaft, Hermann Kuhn.


Hermann Kuhn, der Vorsitzende des Bremer Zweiges der Deutsch-Israelische Gesellschaft, sagte bei einer Ausstellungseröffnung, Latzels ständige Forderung nach strikter Reinheit sei abgrenzend und bereite den Boden für Vorurteile.

Kuhn begrüßte eine Entschließung der Bremischen Bürgerschaft aus der vergangenen Woche, in der die Abgeordneten mehrheitlich die Predigt verurteilten, weil sie Hass gegen Andersgläubige verbreite. "Wer Vielfalt bekämpft, bereitet den Boden für Ausgrenzung", sagte Kuhn, der auch für die Grünen in der Bürgerschaft sitzt. Die Forschung zeige überdies: "Ein Vorurteil kommt selten allein."



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Was meint Herr Kuhn mit: " Ein Vorurteil kommt selten allein ?"
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Pastor Olaf Latzel übt scharfe Kritik an der evangelischen Kirche







Berlin (idea) – Der wegen einer Predigt in die Kritik geratene Pastor Olaf Latzel (Bremen) hat Fehlentwicklungen in der evangelische Kirche angeprangert. So seien viele Pfarrer nicht mehr vom christlichen Glauben überzeugt. „Sie sprechen das Glaubensbekenntnis, ohne dahinterzustehen“, sagte der Theologe in einem Interview mit der Berliner Wochenzeitung „Junge Freiheit“ (Ausgabe 26. Februar). Er habe Kollegen, die öffentlich – im Widerspruch zur Bibel – sagten, Jesus Christus sei nicht der einzige Weg zum Heil. Schon bei der Ausbildung junger Pfarrer wird der Glaube laut Latzel „systematisch kaputtgemacht, indem die Autorität der Bibel ausgehöhlt wird“. Latzel verweist darauf, dass der Begriff „Kirche“ vom griechischen „Kyrios“ – also „zum Herrn“ – komme: „Wenn das nicht mehr erkennbar ist, werden wir keinen Segen von Gott erhalten und bald auch keine Bedeutung mehr in dieser Welt haben.“

„Allein an Jesus Christus ausrichten“

Jeder normale Mensch frage sich: „Warum soll ich glauben, wenn selbst die Kirche nicht mehr glaubt?“ Die evangelische Kirche brauche dringend „eine Reform hin zur Bibel, hin zu Jesus Christus“. Latzel sieht die Kirche „mehr und mehr von einer Gesellschaftsphilosophie instrumentalisiert, die die Freiheit und die Unterschiede fürchtet“. Wohin es führe, wenn Kirche so etwas mitmache, habe man sowohl im Dritten Reich wie in der DDR bereits erlebt. „Wir haben uns allein an Jesus Christus auszurichten“, fordert Latzel. Er hatte am 18. Januar in einer Predigt vor Religionsvermischung gewarnt und sich gegen das gemeinsame Gebet von Christen und Muslimen gewandt: „Das ist Sünde, und das darf nicht sein. Davon müssen wir uns reinigen.“ Zur Frage, ob Christen mitmachen müssten, wenn Muslime sie einladen „zu ihrem Zuckerfest und all diesem Blödsinn“, sagte Latzel: „Nein, da müssen wir ganz sauber bleiben.“ Er mahnte Christen auch, keine Buddha-Statue – „so einen alten, fetten Herrn“ – in ihren Häusern aufzustellen: „Das ist Götzendienst.“ Vertreter aus Politik, Kirche und Medien warfen ihm daraufhin vor, Hass zu predigen. Latzel entschuldigte sich inzwischen für einige Formulierungen, steht aber weiter zum Inhalt der Predigt. Die Staatsanwaltschaft Bremen prüft, ob sie ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung gegen den Pastor einleitet. Die Bremische Bürgerschaft bezeichnete die Predigt in einer Resolution als „aufwiegelnd und herabwürdigend“.

Christen können nicht Ja zu anderen Religionen sagen

In dem Interview wies Latzel die Vorwürfe zurück: „Wer das Evangelium predigt, kann keinen Hass verbreiten.“ Aus der Bibel gehe klar hervor, dass Jesus Christus der einzige Weg zu Gott sei. Dieser sage selbst: „Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Damit könne es für Christen kein Ja zu anderen Religionen geben. Der Pastor wandte sich gegen Forderungen nach einem „Haus des Einen“ in Bremen, unter dessen Dach sich eine Synagoge, eine Moschee und eine Kirche befinden sollen. Damit werde die Vorstellung propagiert, dass alle zum gleichen Gott beteten – „ob man Jude, Moslem oder Christ sei, spiele letztlich keine Rolle“. Diese Idee sei auch in der Kirche auf dem Vormarsch. Der Druck, den Gott der Bibel und den Allah des Koran gleichzusetzen, wachse vor allem nach Ereignissen wie den Terroranschlägen von Paris im Januar. Wer sich da noch verweigere, stehe schnell als „Extremist“ da und werde gar mit Terrororganisationen wie Al Kaida und „Islamischer Staat“ (IS) auf eine Stufe gestellt.

Gegen falsche Toleranz bei der Reliquienverehrung

Latzel verteidigte auch seine Kritik an der Reliquienverehrung in der katholischen Kirche. Für einen Christen seien Reliquien nicht zu tolerieren. Evangelische Kirchenmitglider sagten ihm inzwischen aus falsch verstandener Toleranz, „man wüsste doch gar nicht, ob Reliquien segnend wirkten oder nicht“. Dazu fragt Latzel: „Wofür wollt ihr eigentlich in zwei Jahren das 500. Jubiläum der Reformation feiern?“ Martin Luther (1483–1546) habe eigentlich keine neue Kirche angestrebt, sondern die Kirche vor allem von Götzendienst reinigen wollen. Latzel widersprach dem Vorwurf, er habe gegen Katholiken gehetzt. Er kenne „viele, wunderbare Katholiken“, die einen festen Glauben hätten. Zudem komme er selbst aus einer katholischen Familie und in vielem sei ihm die katholische Kirche näher als die evangelische. Aber beim Thema Reliquien müsse klar gesagt werden, was christliche Lehre und was Irrlehre sei.

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Hassmails gegen Linke

Bremen - Martini-Pastor Olaf Latzel poltert weiter.In einem Interview mit der Berliner Wochenzeitung „Junge Freiheit“ greift er die Bremische Evangelische Kirche an. Laut Latzel sind viele Pfarrer „nicht mehr vom Glauben überzeugt“. Derweil hat die Fraktionschefin der Linken in der Bremischen Bürgerschaft, Kristina Vogt, jede Menge Hassmails erhalten.

Anders als viele Mails ging eine Postkarte anonym bei Vogt ein. Sie zeigt ihr Gesicht mit einem roten Kreuz versehen neben Highheels und Handschellen. Noch expliziter wird’s auf der Rückseite, da wird die Vorsitzende der Linksfraktion in der Bremer Bürgerschaft als „Nymphomanin“, „rote Faschistin“ und „Missgeburt“ beschimpft.

Drei solcher Schreiben hat Vogt nun auf ihrer Facebookseite veröffentlicht. Sie will den Hass publik machen, der ihr als Abgeordnete in Form zahlreicher E-Mails und Postsendungen entgegenschlägt. Verwundert habe sie das zwar nicht, sagt sie: „Mich erschreckt aber das Gedankengut, das dahintersteckt.“ Es sei ihr wichtig, „dass die Öffentlichkeit weiß, was unter der Oberfläche bei vielen an Gedankengut vorhanden ist“.

Dass „Schäfchen“ des Pastors Olaf Latzel und der St.-Martini-Gemeinde, die dem evangelikalen Spektrum angehört, hinter den Schreiben stecken, geht laut Vogt ebenfalls aus der Postkarte hervor: „Hände weg von unserem Pastor“, lautet der letzte Satz, der da geschrieben steht.

n den folgenden Tagen erhielten neben der Linksfraktion auch SPD und Grüne erboste E-Mails. Doch so krude und teilweise auch strafbewehrte Anfeindungen haben der Vorsitzenden der Linksfraktion zufolge nur ihre Partei erreicht. „Offensichtlich nimmt man es Linken immer noch übler, wenn sie sich zu solchen Themen äußern“, sagt Vogt.

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Mehr Zulauf für Bremer St. Martini-Gemeinde






Bremen (idea) – Mehr als zwei Monate nach dem Bremer Predigstreit verzeichnet die St. Martini-Gemeinde von Pastor Olaf Latzel mehr Zulauf. Wie Latzel der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, ist die Zahl der Gottesdienstbesucher von etwa 300 zu Beginn des Jahres auf nun 400 gestiegen. Er hatte sich am 18. Januar gegen Religionsvermischung und das gemeinsame Gebet von Christen und Muslimen gewandt: „Das ist Sünde, und das darf nicht sein. Davon müssen wir uns reinigen.“ Zur Frage, ob Christen mitmachen müssten, wenn Muslime sie einladen „zu ihrem Zuckerfest und all diesem Blödsinn“, sagte Latzel: „Nein, da müssen wir ganz sauber bleiben.“ Er mahnte Christen auch, keine Buddha-Statuen in ihren Häusern aufzustellen: „Das ist Götzendienst.“ Ferner kritisierte er die katholische Reliquienverehrung.


Zwischen 4.000 und 5.000 Internetaufrufe pro Woche

„Es gab schon drei, vier Leute, die wegen meiner Predigt ausgetreten sind“, so Latzel. Viele neue Besucher würden aber teilweise von weit her kommen, „weil sie die Botschaft, die in St. Martini gepredigt wird, teilen und uns unterstützen wollen“. Auch die Entwicklung der Zugriffszahlen im Internet sei erfreulich. Hätten bisher im Durchschnitt rund 300 Personen die wöchentliche Predigt auf YouTube und der Internetseite der Gemeinde angehört, seien es jetzt zwischen 4.000 und 5.000. Auch ältere Predigten würden verstärkt abgerufen.

Staatsanwaltschaft prüft weiterhin Ermittlungen

Die Staatsanwaltschaft Bremen prüft nach wie vor, ob sie Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung einleitet. Die Bremische Bürgerschaft stimmte am 18. Februar mit den Stimmen von SPD, Bündnis90/Die Grünen und Die Linke für eine Resolution, in der Latzels Predigt verurteilt wird. Die CDU und die konservative Wählervereinigung „Bürger in Wut“ votierten dagegen.

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