Hallo Rolf,
mir scheint, irgendetwas ärgert Dich - entweder im Zusammenhang mit meinen Kommentaren, meinem Anspruch und/oder meiner Person. - Wenn Du willst, kannst Du es einmal darlegen. - Von mir aus auch per PM oder Email - ich schreibe Dich nachher dann gleich noch an. -
So ist z.B. Deine Aussage zu "pseudointellektuell" eine Beleidigung. - Zudem geht Deine letzte Antwort mit zumindest einer Unterstellung einher, nämlich hier:
so als wäre es der pseudointellektuelle Versuch, die Abartigkeit solcher grauenvollen Sekten, wie ich sie oben skizziert habe, durch die Hintertür schönzureden und einen gesellschaftlichen Anspruch dafür einzufordern.
Wenn Du willst, können wir mal darüber sprechen. - Natürlich kannst Du mich auch einfach vom Forum ausschließen. - Wie Du willst.
Zu "pseudointellektuell" ist zu sagen:
Definition "intellektuell" von "fremdwort.de": verstandesmäßig (betont), geistig, mit dem Verstand. -
Definition "pseudo" - gleiche Quelle: falsch, unecht, schein.
(Für "pseudointellektuell direkt habe ich keine Definition gefunden, aber da man "pseudo" häufg für etwas verwendet, das man mißbilligt, ist "pseudointellektuell" wahrscheinlich eher umgangssprachlich.)
Pseudointellektuell würde also bedeuten: scheinverstandesmäßig oder scheingeistig. - Also nur als Ergebnis eines Denkprozesses vorgetäuscht, oder vielleicht auch nur undurchdacht oder undurchdacht provokant (Provokation ohne Hintergrund, Hauptsache provoziert).
Das trifft nicht zu, denn vieles, was ich sage und schreibe, ist durchdacht, beeinflußt natürlich von meinen Erfahrungen und den Erkenntnissen anderer.
Könnte es sein, daß Du Dich daran störst, daß ich "an den Grundfesten" des Glaubens rüttle, und vielleicht auch daran, daß hier "alle" willkommen sind, und ich somit auch darunter falle?
Falls Du mit "pseudointellektuell" jedoch meinst "unakademisch", bzw. nicht zum Personenkreis zugehörig, der sich als Intellektuelle bezeichnen (dürfen), z.B. Künstler, dann stimmt Dein Hinweis, denn
akademisch gebildet bin ich nicht. - Allerdings bin ich sehr belesen und reflektiere sehr viel - einschließlich meiner selbst bis zum Grund meines Seins. - Genauso mache ich es mit dem Glauben und der Bibel.
Ich bin ein "Fragensteller", denn meine intensiven Glaubenszweifel haben begonnen während ich als Christ in einer fundamentalistischen Gemeinde (einer anerkannten Freikirche, also keiner "Sekte" oder sonstiger "Spezialgemeinschaft") war, und Glaube und Wirklichkeit doch sehr große Differenzen aufwiesen.
Damals habe ich für mich den Spruch geprägt: "Für jede Antwort stehen fünf neue Fragen auf." - In dieser Zeit habe ich einmal einen Kollegen (auch einen Christen) gehabt, der meinte, daß er das sehr gut verstünde. - Und insofern schließe ich, daß es auch anderen so ergeht.
- Nur gehe ich eben noch einen Schritt weiter, daß ich mir nicht nur "innerbiblische" Zweifel erlaube, sondern auch den Glauben, Gott und die Bibel auch grundsätzlich in Frage stelle.
Zum Fragenstellen sei noch gesagt: mitunter ist es gar nicht nötig, Antworten zu finden, sondern einfach nur die richtigen Fragen zu finden, zu stellen - nämlch die Fragen, die genau das ausdrücken, was meiner wirklichen "inneren" Unklarheit entspricht - auch daraus kann man eine gewisse Sicherheit ziehen. - Das weiß ich heute, nach einem langjährigen Erfahrungs-, Reflektierungs- und Denkprozeß.
Ich persönlich halte das für verfänglich, ein Buch, z.B. die Bibel, als "externe Autorität" im Leben absolut zu setzen. - Wichtig ist, ob ich mir innerlich meiner Beziehung zu Gott sicher bin - die mir letztlich - vielleicht / wahrscheinlich - von der Bibel vermittelt wurde. - Wichtig ist "das Zeugnis in mir".
Zu Deinen weiteren Ausführungen, Rolf:
ich finde das bezeichnend: sobald ich es wage, einen Grundpfeiler der christlichen Erlösungstheologie in Frage zu stellen, argumentierst Du gleich mit einem erbärmlichen Spezialfall.
Ich möchte Dich bitten, Dich zurückzunehmen. -
Bemerkung dazu: ich persönlich lebe ein prinzipienorientiertes Leben, d.h. die Grundwerte meines Handelns basieren auf "immergültigen" (menschlichen und) göttlichen Handlungsmaximen wie Ehrlichkeit, Wahrheit, Achtung des Mitmenschen usw..- Das lebe ich konsequent - auch in meinem Beruf -: was mir auch nicht immer Freunde bringt, z.B. auch wenn es darum geht, Gott / die Wahrheit höher zu stellen, als meinen persönlichen Vorteil (das muß man zuerst einmal hinbekommen!), mir zudem einen Arbeitsergebnis- und damit auch Einkommensnachteil beschert, da ich zum Teil nach Leistung bezahlt werde.
- Wenn Du mir also vorwirfst degenerative Systeme rechtfertigen zu wollen, dann möchte ich Dir sagen: Schau lieber einmal in den Spiegel!.
Gruß
W-Frage
P.S. zudem enthalten Deine Ausführungen einen Widerspruch, nämlich hier
Aber in dem genannten Beispiel oben ist eine der wesentlichen Vorgaben das Ausschalten des Verstandes,
P.S. 2: Über den folgenden Teil läßt sich noch etwas sagen, aber das mache ich dann nächstes Mal, falls ich hier dann noch "erwünscht" bin:
Und hier fängt mein Problem mit Deiner Argumentation an, egal in Bezug auf welchen Beitrag. Denn wenn ich Dich richtig verstanden habe, willst Du uns sagen, dass relevanteste Teile der Bibel deshalb zu vernachlässigen sind, weil sie angeblich von Menschen frei erfunden wären, was automatisch dazu führen muss, dass man jedwede Glaubensvorstellung mindestens stehen lassen muss, weil sie selbstverständlich ihre Existenzberechtigung haben, und es ja durchaus sein könnte, dass die Wahrheit bei denen zu finden ist, die sich jenseits des klassischen Christentums befinden."