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Pfarrdienstrecht sorgt für Diskussionen bei Lutheranern


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23 Antworten in diesem Thema

#21
Rolf

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Den Bischof als geistliche Leitung nicht mehr anerkennen?







Dürfen kirchliche Mitarbeiter Bischöfen und leitenden Gremien die Anerkennung als geistliche Leitung entziehen? Diese Frage sorgt derzeit in der sächsischen Landeskirche für heftigen Streit. Der Geistliche Vizepräsident des hannoverschen Landeskirchenamtes, Pfarrer Arend de Vries (Foto, links), sowie der Vorsitzende des Verbandes evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland, Pfarrer Thomas Jakubowski (Foto, rechts), haben in einem Pro und Kontra des evangelischen Wochenmagazins „ideaSpektrum“ zu dieser Frage Stellung genommen.

Wetzlar (idea) – Dürfen kirchliche Mitarbeiter Bischöfen und leitenden Gremien die Anerkennung als geistliche Leitung entziehen? Diese Frage sorgt derzeit in der sächsischen Landeskirche für heftigen Streit. Anlass ist eine Erklärung des Evangelisationsteams Sachsen, Landesbischof, Kirchenleitung und Landessynode nicht länger als geistliche Leitung anzuerkennen. Die acht Unterzeichner protestierten damit gegen die Entscheidung, die Pfarrhäuser in seelsorgerlich begründeten Einzelfällen für homosexuelle Partnerschaften zu öffnen. Außerdem wurde die Einberufung einer Bekenntnissynode gefordert. Daraufhin suspendierte die Landeskirche den Evangelisten Lutz Scheufler (Waldenburg) vom Dienst.

Pro: Auch die geistliche Autorität eines Bischofs darf man infrage stellen

In der Rubrik „Pro & Kontra“ des evangelischen Wochenmagazins „ideaSpektrum“ (Wetzlar) nehmen zwei Kirchenvertreter zu der Streitfrage Stellung. „In der evangelischen Kirche herrscht weitgehend Einigkeit, dass die geistliche Autorität eines jeden Pfarrers grundsätzlich infrage gestellt werden kann“, schreibt der Vorsitzende des Verbandes evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland, Pfarrer Thomas Jakubowski (Schifferstadt bei Mannheim). Auch ein Landesbischof sei ein Pfarrer. Dessen geistliche Autorität könne man infrage stellen, „aber nur auf dem Weg von Diskussion, Argumentation und Geschwisterlichkeit“. Bei Streitigkeiten sei das Gespräch und Einheit in der Vielfalt anzustreben. Jakubowski: „Theologische Disputationen sind keine Bedrohung, sondern ein wesentlicher Bestandteil der Dienstgemeinschaft und gute evangelische Tradition – wenn sie sich innerhalb der kirchlichen Ordnung vollzieht, deren Anerkennung jeder Pfarrer in der Ordination verspricht.“

Kontra: Kirchenspalter können nicht im Dienst der Kirche stehen

Der Geistliche Vizepräsident des hannoverschen Landeskirchenamtes, Pfarrer Arend de Vries, verweist in seinem Beitrag darauf, dass kirchliche Mitarbeiter daran mitwirken sollen, für die Einheit der Kirche zu sorgen. Das gelte besonders für die Ordinierten, aber auch für alle anderen in der Verkündigung. De Vries fragt: „Wenn nun jemand die geistliche Leitung der Kirche, die ihn beauftragt hat, nicht mehr anerkennt, wie will er oder sie dann tätig sein, ohne sich selbst zum alleinigen Interpreten des Bekenntnisses oder der Heiligen Schrift zu machen?“ Wenn dann ein anderes Leitungsorgan konstituiert werde, wie es in Sachsen mit dem Ruf nach einer Bekenntnissynode erfolgt sei, werde damit faktisch Kirchenspaltung betrieben. „Wer aber seine Kirche spaltet, der kann nicht mehr im Dienst dieser Kirche stehen“, so de Vries.

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Öffnung des Pfarrhauses für Homo-Paare zurücknehmen






Die Sächsische Bekenntnis-Initiative will das Gespräch aktiv mitgestalten.


Die Sächsische Bekenntnis-Initiative hat eine Rücknahme des Kirchenleitungsbeschlusses der sächsischen Landeskirche gefordert, das Pfarrhaus für homosexuelle Paare zu öffnen. In einer schriftlichen Erklärung der Initiative heißt es, nicht wenige Mitglieder der Landeskirche stünden dem von Kirchenleitung und Synode initiierten Gesprächsprozess zum Thema kritisch gegenüber.

Dresden/Markersbach (idea) – In der Debatte innerhalb der sächsischen Landeskirche um die Öffnung des Pfarrhauses für homosexuelle Paare hat die Sächsische Bekenntnis-Initiative (Markersbach) eine Rücknahme des entsprechenden Kirchenleitungsbeschlusses gefordert. Darin hatte die Kirchenleitung – und später die Synode – entschieden, das Pfarrhaus „in seelsorgerlich begründeten Einzelfällen“ für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen. In einer schriftlichen Erklärung der Initiative heißt es, nicht wenige Mitglieder der Landeskirche stünden dem von Kirchenleitung und Synode initiierten Gesprächsprozess zum Thema kritisch gegenüber: „Sie fragen nach dem Sinn eines solchen Gesprächsprozesses, da doch die Streitfrage über die Öffnung von Pfarrhäusern für homosexuell empfindende Pfarrer und Pfarrerinnen bereits durch die Kirchenleitung entschieden worden ist.“ Trotz „berechtigter Anfragen“ von Teilen der kirchlichen Basis, ob der Gesprächsprozess angesichts dieser Regelung noch Sinn mache, wolle sich die Sächsische Bekenntnis-Initiative dem stellen und das Gespräch aktiv mitgestalten. Von dessen Verlauf und Ergebnis werde es abhängen, ob die Einheit der Landeskirche in Zukunft gewahrt bleiben könne. „Weil wir unsere sächsische Landeskirche lieben und wir wissen, dass Gott zu fürchten ist (2. Kor. 5, 11) und an der Treue zu seinem Wort das ewige Leben hängt (2. Tim. 3, 14ff.), wollen wir uns in dem Gesprächsprozess mit ganzer Kraft einbringen“, heißt es in der Erklärung. Und weiter: „Die Grenze besteht für uns in einem Verständnis der Schrift, das innerhalb unserer Kirche die Bibel als grundlegenden Maßstab nicht mehr akzeptiert, sie allein dem menschlichen Urteil unterwirft und sich so über sie hinwegsetzt oder ihre Aussagen verdreht.“

Aber: Kirchenmitglieder sollen nicht austreten

Deshalb setze man sich dafür ein, dass „die Schriftwidrigkeit des Kirchenleitungsbeschlusses vom 21. Januar 2012 erkannt wird, und dieser Beschluss rückgängig gemacht wird“. Gleichzeitig bitte die Bekenntnis-Initiative alle Glieder der Landeskirche, „die unter den Entwicklungen in unserer sächsischen Landeskirche leiden, nicht aus der Kirche auszutreten, sondern sich in ihren Gemeinden treu für die Geltung von Schrift und Bekenntnis einzusetzen“. Den Landesbischof und das Landeskirchenamt bittet die Initiative eindringlich, „während des dreijährigen Gesprächsprozesses von ihrer Möglichkeit, im Einzelfall homosexuellen Pfarrern und Pfarrerinnen, die in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben, das Zusammenleben im Pfarrhaus zu gestatten, keinen Gebrauch zu machen“. Die Kirchenleitung wird zudem gebeten, „keine weitergehenden Beschlüsse zu fassen – etwa im Blick auf Segnung von homosexuellen Partnerschaften“. Die Sächsische Bekenntnis-Initiative repräsentiert gegenwärtig 106 Kirchengemeinden, 253 Gemeinschaften, 32 Gruppen und Werke sowie 7.970 Einzelpersonen.

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#23
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Bekennende Gemeinschaften stellen sich hinter Scheufler






Die Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands hat die sächsische Landeskirche aufgerufen, die Suspendierung des Evangelisten Lutz Scheufler aufzuheben. Der Vorsitzende, Pastor Ulrich Rüß (Foto), forderte „Sanktionen gegen Mitarbeiter aufzuheben, um weiteren Schaden von der Kirche abzuwenden“.

Hamburg/Waldenburg (idea) – Die Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands hat die sächsische Landeskirche und Landesbischof Jochen Bohl (Dresden) aufgerufen, die Suspendierung des Evangelisten Lutz Scheufler (Waldenburg) aufzuheben. Scheufler, der zu 80 Prozent als Jugendevangelist bei der Landeskirche angestellt ist, war vor knapp einem Monat von seinen Aufgaben entbunden worden. Gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Evangelisationsteams Sachsens hatte er erklärt, die kirchenleitenden Gremien nicht länger als geistliche Leitung der Landeskirche anzuerkennen. Als Grund wurde die Entscheidung von Kirchenleitung und Landessynode angegeben, die Pfarrhäuser in seelsorgerlich begründeten Einzelfällen für homosexuelle Partner zu öffnen. Die Konferenz Bekennender Gemeinschaften forderte die Kirchenleitung zugleich dazu auf, „Sanktionen gegen weitere Mitarbeiter aufzuheben, um weiteren Schaden von der Kirche abzuwenden“. Man sehe in den Maßnahmen „den ungeistlichen Versuch, bekennende Christen, die nicht dem liberalen, zeitgeistbestimmten Meinungsstrom von Synoden und Kirchenleitungen entsprechen – sondern in Bindung an Bibel und Bekenntnis öffentlich widersprechen – einzuschüchtern und mundtot zu machen“, schreibt der Vorsitzende, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg).

Kirchenleitung macht sich „unglaubwürdig“

Wenn Christen mit einem in der Autorität der Heiligen Schrift und in den lutherischen Bekenntnisschriften gebundenen Gewissen ihrer Kirchenleitung bei Entscheidungen, die gegen das Zeugnis der Schrift stehen, widersprächen und in dieser Frage die Gefolgschaft aufkündigten, sei das nicht zu sanktionieren, sondern im Sinne Martin Luthers zu begrüßen und legitim. Eine Kirchenleitung, „die sich auf Martin Luther, Barmen und Dietrich Bonhoeffer bezieht, die den Anspruch hat, Kirche des Wortes zu sein, macht sich mit der Sanktionierung eines treuen bekennenden Christen unglaubwürdig“, heißt es weiter. Rüß: „Wie will man überzeugend Ökumene betreiben, wenn man nicht einmal in der Lage ist, innerevangelische Ökumene zu dulden?“ Die 1970 als Dachverband gegründete Konferenz Bekennender Gemeinschaften versteht sich als Gegengewicht zu einer schrift- und bekenntniswidrigen Theologie innerhalb der Kirche. Heute gehören 17 Bekennende Gemeinschaften zur Konferenz, darunter die Kirchlichen Sammlungen in den verschiedenen Landeskirchen, die Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“, der Arbeitskreis Bekennender Christen in Bayern, die Evangelisch-Lutherische Gebetsgemeinschaft, der Gemeindehilfsbund und als Gastmitglied die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK).

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Gegen homosexuelle Beziehungen im Pfarrhaus






Chemnitz (idea) – Gegen eine Öffnung des Pfarrhauses für gleichgeschlechtliche Partnerschaften haben sich theologisch konservative Christen gewandt. Die Sächsische Bekenntnisinitiative verabschiedete am 4. Oktober auf ihrem Jahrestreffen einen „Chemnitzer Appell“. Darin fordert sie die Leitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens auf, zu ihrem Beschluss aus dem Jahr 2001 zurückzukehren, wonach „eine homosexuelle Beziehung nicht im Pfarrhaus gelebt“ werden darf. Die damalige Position der Kirchenleitung sei „näher am Wort der Schrift und den Bekenntnissen unserer Landeskirche“. 2012 beschlossen Kirchenleitung und Landessynode, die Pfarrhäuser in seelsorgerlich begründeten Einzelfällen für homosexuelle Partnerschaften zu öffnen. Im „Chemnitzer Appell“ heißt es dazu, dass kirchenleitende Gremien zentrale Themen anders entschieden haben, als dies von der Kirchenbasis erwartet wurde. Dies habe viele aktive Mitglieder enttäuscht und verunsichert. Die Bekenntnisinitiative ruft dazu auf, die finanziellen Mittel der Landeskirche stärker für Gottesdienst, Volksmission und Evangelisierung zu verwenden. Zudem müsse man die Ausbildung von Pfarrern überdenken. Die Kirchenleitung solle sich dafür einsetzen, dass an ihren Ausbildungsstätten eine Alternative zur historisch-kritischen Theologie angeboten werde. Zur Sächsischen Bekenntnisinitiative gehören etwa 180 Kirchengemeinden, über 250 Gemeinschaften, mehr als 30 Gruppen und Werke sowie rund 8.000 Einzelpersonen. Sprecher ist Pfarrer Falk Klemm (Plauen).

Die Hauptsache ist nicht, dass die Kirche überlebt

Der Pfarrer der anglikanischen Leipzig English Church, Martin Reakes-Williams, sagte auf dem Treffen, die Hauptsache sei nicht, dass die Kirche überlebt, sondern ob die christliche Gemeinde das Evangelium treu weiterreicht. Entscheidend sei: Was fördert die christliche Botschaft und den Gemeindebau? Das Evangelium vor allem in der Ortsgemeinde weitergegeben. Die Treue müsse daher vor allem der Gemeinde Christi vor Ort gelten, nicht der Kirche. Reakes-Williams regte ein kürzere Ausbildung von Pastoren an. Ein sechsjähriges Studium sei zwar eine gute Vorbereitung für eine wissenschaftliche Laufbahn, aber für den Dienst als Hirte nur bedingt von Nutzen. Zudem müsse der Weg in den hauptamtlichen Dienst flexibler werden. Nötig sei es, den Pfarrdienst auch für Ehrenamtliche zu öffnen und sie durch Weiterbildungen vorzubereiten. Pfarrer seien teuer und die Finanzlage führe zwangsweise dazu, dass Gemeinden mit immer weniger Geistlichen auskommen müssten. Nicht selten blühten Gemeinden dadurch auf. Reakes-Williams: „Ich denke, der Segen der leeren Kassen steuert auch auf Sie zu.“

Offen über homosexuelle Neigungen reden

Reakes-Williams zufolge sollten Christen offen mit homosexuellen Neigungen umgehen. So habe der anglikanische Pfarrer Vaughan Roberts (Oxford) vor drei Jahren erklärt, dass er sich zu Männern hingezogen fühle. Zugleich wolle er aber dem biblischen Zeugnis treu bleiben und seine Gefühle nicht ausleben. Er habe daher mit drei weiteren betroffenen Pfarrern die Internetseite www.livingout.org gestartet, auf der sie über ihre Erfahrungen berichten. Sie wollten damit Christen ermutigen, Jesus nachzufolgen. Durch diese Internetseite sei der Mantel des Schweigens aufgehoben worden. Vielen Christen hätten erkannt , dass es keine Schande sei, homosexuelle Gefühle zu haben. Betroffene könnten dadurch mit ihren Glaubensgeschwistern viel offener reden.

Deutsche Kinder in Großstädten in der Minderheit

Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), sprach über die religiöse Lage in Deutschland. Nach seiner Einschätzung bilden die Großstädte „im Kern fast schon Ausländerghettos“. So seien in der Stuttgarter Innenstadt deutsche Kinder längst eine Minderheit. Die Zahl der Moscheen nehme zu. Auch Hinduismus, Buddhismus, Okkultismus, Satanismus und Esoterik seien auf dem Vormarsch. Der Rückzug des Christentums hinterlasse ein Vakuum, das von Religionen und Ideologien gefüllt werde. Zudem gebe es keine gesellschaftliche Übereinstimmung mehr über einen unbedingten Schutz menschlichen Lebens vor der Geburt, im Alter, bei Krankheit und bei Behinderungen. Steeb zufolge befindet sich Deutschland in einer nachchristlichen Zeit. Zwar gehörten noch 61 Prozent der Bürger einer Kirche an. Aktiv seien aber deutlich weniger als zehn Prozent der Kirchenmitglieder. Selbst in den Kirchen gebe es immer wieder Kritik an elementaren Glaubenssätzen, etwa am Apostolischen Glaubensbekenntnis. So wie Gott in der Reformation das Evangelium in eine verirrte und tote Kultkirche habe hineinströmen lassen, sei auch heute eine Erweckung nötig. Dazu erforderlich seien das Gebet und Bibellesen als Kraftquelle sowie Mission als Kernaufgabe der Kirche. Zudem müsse man die Vorherrschaft von Pfarrern in der Kirche brechen. Steeb regte an, den Anteil angestellter Theologen in Entscheidungsgremien der Kirchen auf maximal ein Drittel zu beschränken.

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