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Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel.


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60 Antworten in diesem Thema

#21
Guest_Matthes_*

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Das mit dem Davidsstern ist nur ein einzelner Punkt. Offenbar sagt der Verfasser des obigen Artikels Dinge, die sachlich nicht richtig sind. Wie verhält es sich nun mit dem Rest der Geschichte? Was stimmt davon?
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#22
Guest_Matthes_*

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Täusche ich mich, wenn ich mich daran zu erinnern meine, dass die Nationalsozialisten in Deutschland - fußend unter anderem auf den 'Protokollen der Weisen von Zion' (o.ä.) - mit einer ähnlichen Einschätzung der Dinge gegen Juden und Freimaurer vorzugehen trachtete?

Achmadinedshat im Iran, die Kommunisten in der DDR und Nazi's denken und reden alle sehr abfällig über den 'Zionismus'. Haben diese Menschengruppen - nach dem oben stehenden Artikel zu folgern - also in der Sache Recht? Befinden wir uns also in islamisch-kommunistisch-nationalsozialistischer Gesinnungsgenossenschaft?

Mit fällt es, ehrlich gesagt, schwer, das zu glauben, dass also der Antisemitismus richtig liegt und die Christen sich von den Antisemiten (bzw. den Antijudaisten) belehren lassen sollen. Ich will auch nicht glauben, dass das das ist, was Du, 1. Kor.1, 30 sagen willst. Besorgt, Matthes.
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#23
Guest_Matthes_*

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Zitat oben: "1939-1945: I.G. Farben - größter deutscher Hersteller von Stahl und Chemikalien -wurde von den Rothschilds (und Rockefellers) kontrolliert und würde damit weitermachen, Juden und andere unerwünschte Völker als Sklavenarbeiter in den Konzentrationslagern (Auschwitz) zu verwenden. I.G. Farben schuf auch das tödliche Gas Zyklon B, das auf die Vernichtung der Juden abgesehen war."

Dazu lesen wir in "The Empire of I.G. Farben" [http] die unten stehende Liste von maßgeblichen Personen in den USA. Dort wird immerhin Paul M. Warburg erwähnt, aber kein Rockefeller und kein Rothschild. Versteckt? In dem Artikel wird die Beteiligung von amerikanischem Kapital in Nazi-Deutschland genannt. Genaueres ist unter dem Link nachzulesen.

Table 2-2: The Directors of American I.G. at 1930:
American I.G.
Director Citizenship Other Major Associations
Carl BOSCH German FORD MOTOR CO. A-G
Edsel B. FORD U.S. FORD MOTOR CO. DETROIT
Max ILGNER German Directed I.G. FARBEN N.W.7 (INTELLIGENCE) office. Guilty at Nuremberg War Crimes Trials.
F. Ter MEER German Guilty at Nuremberg War Crimes Trials
H.A. METZ U.S. Director of I.G. Farben Germany and BANK OF MANHATTAN (U.S.)
C.E. MITCHELL U.S. Director of FEDERAL RESERVE BANK OF N.Y. and NATIONAL CITY BANK
Herman SCHMITZ German On boards of I.G. Farben (President) (Germany) Deutsche Bank (Germany) and BANK FOR INTERNATIONAL SETTLEMENTS. Guilty at Nuremberg War Crimes Trials.
Walter TEAGLE U.S. Director FEDERAL RESERVE BANK OF NEW YORK and STANDARD OIL OF NEW JERSEY
W.H. yon RATH Naturalized Director of GERMAN GENERAL U.S. ELECTRIC (A.E.G.)
Paul M. WARBURG U.S. First member of the FEDERAL RESERVE BANK OF NEW YORK and BANK OF MANHATTAN
W.E. WEISS U.S. Sterling Products

Source: Moody's Manual of Investments; 1930, p. 2149.
Note: Walter DUISBERG (U.S.), W. GRIEF (U.S.), and Adolf KUTTROFF (U.S.) were also Directors of American I.G. Farben at this period.
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#24
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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Israel Shahak gehört zu den außergewöhnlichsten Persönlichkeiten in Israel.

Als Kind ging er durch die Hölle von Bergen-Belsen und emigrierte nach dem Ende der Nazi-Barbarei nach Palästina. Er absolvierte seinen Militärdienst und studierte Biochemie und wurde Professor an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Aus einem Bewunderer David Ben Gurions wurde 1956 einer seiner schärfsten Kritiker. Anlass war die Offenlegung der wirklichen Kriegsziele Israels. Ben Gurion erklärte damals in der Knesset, dem Parlament Israels, dass der wirkliche Grund für den Krieg „die Wiederherstellung des Königreichs Davids und Salomons„ gewesen sei.

Sein direktes gesellschaftspolitisches Engagement begann 1965 als er Augenzeuge wurde, wie ein ultrareligiöser Jude die Erlaubnis verweigerte, sein Telefon am Sabbat zu benutzen, um einen Rettungswagen für einen Nicht-Juden herbeizurufen. Shahak wandte sich an das Rabbinische Gericht in Jerusalem, um dessen Meinung zum Verhalten des ultrareligiösen Juden einzuholen. Das Gericht erklärte, dass der Jude nach den Religionsgesetzen richtig, ja sogar fromm gehandelt habe. Dieser Zwischenfall machte ihn stutzig gegenüber seiner eigenen Gesellschaft, insbesondere dem Judentum.

Hinzu kam seine antizionistische Einstellung. Sie hat ihn vor vielen Fehlbeurteilungen israelischer Politik bewahrt. Schon frühzeitig kämpfte er gegen jede Art von Diskriminierung von Nicht-Juden, insbesondere von palästinensischen Israelis und Palästinensern in den von Israel besetzten Gebieten. Er war jahrelang Vorsitzender der Liga für Menschenrechte. In den letzten Jahren hat er sich dem Studium der jüdischen Religion gewidmet und insbesondere ihre Interpretation durch die Orthodoxie scharf verurteilt. In ihr sieht er die Wurzeln für den Rassismus gegenüber allen Nicht-Juden und auch die Ursache für den Mord an Ministerpräsident Yitzhak Rabin. Der Fundamentalismus in Israel hat seine Wurzeln in den orthodoxen Glaubensvorstellungen. In seinen beiden Büchern weist er dieses nach. Nur wenige außerhalb Israels sind jedoch darüber informiert.


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#25
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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Es gibt genug Material zur Hegelschen Dialektik, der beim Aufbau der Neuen-Weltordnung gefolgt wird. Ein Baustein ist die Finanzierung beider Kriegsparteien durch die Hochfinanz (Rothschild).

Wir nähern uns der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus, und wir sind als Kinder des Tages in der Lage, zu sehen, wie Satan vorher das Anti-Weltreich errichtet.

Es gibt halt nur die Entscheidung, zum Reich des Lichtes zu gehören (Königreich Jesu Christi), oder zum antichristlichen Weltreich.

Lieber Matthes, ich möchte Dir auch noch sagen, dass es auch was hat, mit Dir zu streiten.
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#26
Guest_Matthes_*

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Das ist lieb. Schlimm übrigens der Tsunami für die Finken auf den G. I.. Der Artikel über den Professor ist interessant. Danke. Ich habe ihn auch weiter gegeben. Matthes.
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#27
Guest_Matthes_*

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Ich finde, man muss die Fragen unterscheiden,

1 inwiefern an den Dingen, von denen die sog. Verschwörungstheorien berichten, sachlich etwas stimmt,

und

2 inweit Gott uns Christen aufträgt, uns mit diesen Dingen zu beschäftigen.

Zur Beantwortung der zweiten Frage müsste das Bibelwort heran gezogen werden. Das hat ja Johannes Pflaum versucht, zu tun.

Mir stellt sich auch die folgende Frage:

Es gibt z. B. Geheimdienste verschiedener Länder. Es gibt aber auch z. B. weltweit islamistische Bewegungen. Es gibt aber auch z. B. das sog. "organisierte Verbrechen". In einem Buch von einem Christen, den ich wirklich als seriös einschätze, stand, Letztgenanntes habe die effizienteste Führungsstruktur unter allen Unternehmungen in der Welt.

Wie müsste man sich jetzt das Zueinander der in den sog. Verschwörungstheorien genannten Akteure und der Akteure der eben genannten Art vorstellen?

Agieren sie ganz unabhängig von einander? Arbeiten sie teilweise zusammen? Werden einige von ihnen ohne ihr Wissen oder gezwungenermaßen in einem System benutzt?

Der Gedanke, dass solche Gruppen untereinander bzw. mit den in den sog. Verschwörungstheorien genannten Akteuren eng zusammen arbeiten - was natürlich stark zudifferenzieren wäre - erscheint nicht als wahrscheinlich, oder?

Mit herzlichen Grüßen,

Matthes.
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#28
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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Ich habe mich wirklich schon mit dem Thema auseinander gesetzt. Du kennst ja inzwischen schon auch a bissle meine manchmal etwas an den Rand der Provokation gehende Art. Im Studium habe ich gerne interdisziplinäre Veranstaltungen belegt. Für mich ist es normal, zu unterscheiden, was ich aus Quellen entnehmen kann und was nicht.

Leider ist das Thema "Verschwörungstheorien" vielfach zu einer Ideologieschlacht ausgeartet. Aber es ist menschlich und normal, dass es eben die Diffarmierungs- und Denunzierungsversuche derer gibt, die unter den Teppich kehren wollen, dass unter den führenden Kreisen der Politiker und Banker geheime Treffen mit geheimen Praktiken existieren. Wenn nichts dran wäre, müsste man ja nicht so dagegen kämpfen. Die Wahrheit setzt sich von selber durch, es kann höchstens Misstrauen erwecken, wenn man gesetzlich vorschreiben muss, was Wahrheit zu sein hat und was nicht.

Es ist für mich höchstens ein Beweis von Echtheit, wenn Menschen, die aus Satanistenkreisen ausgestiegen sind, und ihr Leben dann mutig für das Zeugnis für Jesus Christus eingesetzt haben, nachher in den Schmutz gezogen wurden und mit falschen Anklagen unschädlich und am Ende umgebracht wurden.
Mit John Todd ist das so passiert, mit Alberto. Klar, dass nachher daran gearbeitet wird, die Glaubwürdigkeit dieser Personen kapputt zu machen.
Natürlich gibt es auch etliche, die nicht über ihren Schatten und ihr Fleisch springen können, und die dann vehement dagegen kämpfen, dass nur Jesus Christus allein Antwort auf alles ist.

Aber neben diesen Zeugnissen von Aussteigern gibt es genug Puzzlestücke, die man nüchtern zusammentragen kann, und ohne von vorneherein ein Netzwerk des Satanismus, das inzwischen die führenden Banker- und Politiereliten dieser Erde umfasst annehmen zu wollen, stößt man doch darauf. Man muss nur genug Zeit in die Recherche stecken.

Gott zeigt doch, was los ist. Keiner wird sich eines Tages vor seinem Throm entschuldigen können.

Der Leiter einer großen Gemeinde in Ulm (den Namen könnte ich nennen) gab eines Tages einem Rabbiner in Norddeutschland Zeugnis von Jesus, da schrie der ihn an: Hören Sie mir nur mit dem auf! Der ist ja schlimmer als Hitler!
Was steht nicht alles im Talmud über Jesus: Hurer, Säufer, seine Mutter eine Dirne...........

Was wurde und wird nicht alles unternommen, um Jesus Christus und sein Werk und seine Zeugen in den Schmutz zu ziehen!

Und ER ist doch die Wahrheit, der Weg und das Leben!
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#29
1.Kor.1,30

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Ach ja, und zu der Frage, mit was man sich als Christ auseinander setzt.

Jeder hat natürlich nicht diesselben Aufgaben. Nicht alle Berufungen verlangen, sich mit dem auszukennen, was der Satan so veranstaltet, um die Wiederkunft Jesu aufzuhalten.

Aber wer in irgendeiner Weise in der Gemeinde Jesu Leitungs- oder Hirtenfunktion hat, muss wissen, wer die Wölfe sind, die die Schafe zerreißen wollen und woher sie kommen. Und wann sie sich in Schaffelle versteckt haben.

Ich will ja nicht darauf herumreiten, aber wenn man viel in Israel ist, erlebt man, wie Christen dort die abstrusesten Theorien entwickeln, weg von den klaren Aussagen der Heiligen Schrift. Das ist auffällig.
Abgesehen davon, dass viele plötzlich selber jüdische Wurzeln ausgraben wollen und dann beginnen davon zu reden, dass es ja noch viel mehr gibt in der Christologie.............
Am Ende landen sie dann dabei, dass nichtjüdische Christen gar noch nicht richtig begriffen haben, wer oder was denn "Jesus" sei, etc.
Jesus ist dann nicht mehr der Sohn Gottes, sondern Jude.

Dann erfolgt eine Vergötzung und Vergötterung des Staates Israel, der da jetzt im Nahen Osten existiert.

Man wird dann immer nüchterner, wenn man die Folgen davon sieht, dass Gläubige nichts mehr hinterfragen oder Klischees hinterherlaufen.

Wenn ich mich dafür einsetze, das Königreich Jesu Christi hier auf Erden aufgerichtet sehen zu wollen, das ist eine geistliche und doch irgendwie "politische" Größe, dann muss ich auch erkennen können, wie die Strukturen des Feindes sind, der das zu verhindern sucht.
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#30
Guest_Matthes_*

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Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass Du weißt, von was Du redest, und dass Du gründlich recherchiert hast.

Obwohl ich mit dem Land Israel überhaupt nicht vertraut bin und immer nur von anderen höre, was dort so los ist, kann ich mir gut vorstellen, dass das stimmt, was Du von dort berichtest. Obwohl ich nämlich selber das Land nicht kenne, habe ich eine ziemliche Menge von Leuten kennen gelernt, die Israel bereist haben und die sich innerlich außerordentlich stark mit ihm identifizieren.

Es kommen einem sowieso dann die einen oder anderen Fragen. Und es stößt einem auf, dass die Fans für kritische Fragen nicht zugänglich sind.

Trotzdem finde ich die schroffe Ablehnung des modernen Staates Israel und des Zionismus, wie sie aus dem Artikel über die Rothschilds und das Judentum heraus sprach, wiederum im entgegen gesetzten Extrem bedenklich. Also, damit müsste man sich doch gründlich beschäftigen, finde ich.

Was denkst Du zu meiner Frage bezüglich den Geheimdiensten, den islamistischen Bewegungen, der organisierten Kriminalität und den Freimaurern?

Mit herzlichen Grüßen,

Matthes.

Härter trifft's den Grottenolm.
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#31
Rolf

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Man darf einfach die Endzeitbedeutung des Staates Israel nicht aus den Augen verlieren. Wir haben es nach wie vor mit dem "Augapfel Gottes" zu tun. Gottes Wort lehrt uns: "Wer Israel segnet, der ist gesegnet."

Allerdings sehe auch ich mit einer gewissen Besorgnis eine regelrechte Israelhysterie, die besonders in bestimmten charismatischen Kreisen sehr ausgeprägt ist. Die Bibel lehrt uns bei allem nüchtern zu bleiben.

Es ist nicht die Bedeutung Israels, die für uns heilsnotwendig ist, sondern das Erlösungswerk von Golgatha durch Jesus Christus. Hier darf es keine emotionalen Verschiebungen geben.


Herzliche Grüße


Rolf
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#32
Guest_Matthes_*

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Was denkt Ihr zu meiner Frage bezüglich den Geheimdiensten, den islamistischen Bewegungen, der organisierten Kriminalität und den Freimaurern?

Ich sage mir, wenn solche starke und gut organisierte Akteure unabhängig von einander agieren, wie kann dabei eine übergeordnete Organisation im gleichen Handlungsraum (die Welt) ein ihren eigenen Vorstellungen entsprechendes Konzept eigenständig durchziehen?
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#33
Rolf

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Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel






Eine Stellungnahme von Harry Graf zum gleichnamigen Artikel von Johannes Pflaum


Mit seinem Artikel im „Mitternachtsruf“ und in „Bibel und Gemeinde“ hat Johannes Pflaum viele heftige Reaktionen von Befürwortern und Gegnern hervorgerufen. Auf 20 A4-Seiten kritisiert er Welt-Verschwörungstheorien als „ein in sich abgeschlossenes Glaubensgebäude“1 ohne sachlichen Hintergrund. Einleitend meint er: „Von der Bibel her halte ich es inzwischen für immer wahrscheinlicher, dass all diese Verschwörungstheorien selbst ein Teil der endzeitlichen Verführung sind…“ 2

Pflaum bezweifelt, dass Bilderberger, Freimaurer oder andere Organisationen einen grösseren Einfluss auf die Geschehnisse der Welt haben. Gott allein sei Herr über die Geschicke der Welt. Mit dem Aufruf zu biblischer „Nüchternheit und Wahrhaftigkeit“ lehnt er die Beschäftigung mit Verschwörungstheorien grundsätzlich ab: „Verschwörungstheorien haben einen wahren Kern. Dann werden einzelne wahre Fakten aus ihrem tatsächlichen Zusammenhang gerissen und mit unbeweisbaren Spekulationen kombiniert – oft ganz geschickt versetzt mit Halbwahrheiten oder Wahrheitsverdrehungen.“3 In der Verbreitung solcher Theorien durch das Internet, welches er als Instrument der „Wahrheitsverfälschung und Manipulation“ ansieht, erkennt Pflaum eine weitere Gefahr.

Als treffendes Beispiel für solche „Falschinformationen und Unwahrheiten“ sieht er gewisse gängige Interpretationen zur Ein-Dollar-Note der USA und der dort aufgedruckten Pyramide (die er als christliches Symbol sieht), dem „grossen Auge“ und dem Schriftzug „Novus Ordo Seclorum“. Auch die Behauptungen zum Wirken der Illuminaten sieht er als Ausdruck eines solchen Vorgehens.4

Die Ursprünge der Verschwörungs-Theorien lokalisiert Pflaum bei linksideologischen, rechtsradikalen, esoterischen, islamistischen – meist antisemitischen und antiamerikanischen – Kräften, mit zwielichtigem Hintergrund. Weiter bemängelt er bei den Verschwörungs-Theoretikern den unsorgfältigen Umgang mit „Sekundär-Quellen“ sowie deren generell fehlende Kritikfähigkeit.

Es ist Pflaum in seinem Artikel ein grosses Anliegen zu zeigen, dass die Aussagen der Bibel (z.B. in Daniel oder Offenbarung) zu Endzeit, zum letzten Weltreich oder zum Antichristen jenen der Verschwörungstheorien deutlich widersprechen. Abschliessend sieht er bei den Verschwörungs-Theoretikern verschiedene Fehlinterpretationen des Zeitgeschehens. Was nach Verschwörung aussehe, entspringe in Wirklichkeit einer angstvollen Überreaktionen (z.B. Hysterie um Schweinegrippe) oder einem Ausreifen von Sünde und Gottlosigkeit und keineswegs den gezielten Auswirkungen eines geheimen „Masterplans“. Deshalb sei eben die Beschäftigung mit Verschwörungstheorien nicht eine zweckmässige Reaktion auf das Weltgeschehen, sondern in sich selbst eine Verführung, die vom eigentlichen Aufblick auf Jesus Christus ablenke.

Würdigung des Anliegens

Johannes Pflaum hat sicher recht, wenn er zu einem nüchternen Umgang mit Informationen und Fakten aufruft und in endzeitlicher Zeit an eine klare Bibelorientierung appelliert. Ebenso unbestritten ist sein Votum gegen jeglichen Antisemitismus. Gottes Zusagen und Verheißungen an sein Volk Israel sind unzweideutig und gültig. Auch seiner Kritik an schlecht belegter und oft aus unklarer Quelle stammender Literatur (Des Griffin, Gary Allen usw.) möchte ich mich anschließen. Und nicht zuletzt gilt: Ja, es gibt in der Tat eine erhebliche Gruppe von Menschen, die sich mit überaus großem Interesse auf jede Form von möglicher Verschwörungs-Theorie stürzt und sich in endlosen Spekulationen verliert. Deshalb ist es J. Pflaum grundsätzlich zu danken, dass er das Thema aufgreift und kritisch hinterfragt.

Weshalb eine kritische Stellungnahme?

Trotz des gut gemeinten Anliegens ist die angesetzte Kritik in J. Pflaum’s Artikel oft zu pauschal und zu wenig differenziert. Er unterscheidet in seinem Artikel nicht zwischen nötiger kritischer Auseinandersetzung mit dem Weltgeschehen und unsachgemäßer Spekulation aus zweifelhaftem Hintergrund. Seine Ausführungen über die Verschwörungstheorien sind zeitweise von demselben spekulativen Unterton durchtränkt, wie die angeprangerten Theorien selbst. Die genannten Argumente greifen oft zu kurz, was dem grundsätzlich guten Anliegen schadet. An verschiedenen Stellen fehlen sachgemäße Belege.

Damit wird leider die Chance verpasst, auf den Kern jener Herausforderungen einzugehen, denen bibeltreue Christen heute in besonderer Weise gegenüberstehen. Wir sollen einerseits die Zeichen der Zeit erkennen und andererseits den Willen Gottes verkündigen:

Amos 3,7-8 Gott der HERR tut nichts, er offenbare denn seinen Ratschluß den Propheten, seinen Knechten. Der Löwe brüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Gott der HERR redet, wer sollte nicht Prophet werden?

Das Finden einer ausgewogenen Haltung ist für ehrliche Menschen aber offensichtlich gar nicht so einfach. Zu jeder Zeit in den letzten 2000 Jahren glaubten Christen die Erfüllung apokalyptischer Offenbarung in jenem oder diesem Ereignis, in jener oder dieser Person zu erkennen. Man mag einwenden, dass zu früheren Zeiten die Gründung des Staates Israel, als zwingende Voraussetzung für die Erfüllung endzeitlicher Voraussagen, fehlte. Aber seit dieser Gründung sind bereits wieder über 60 Jahre vergangen und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie in den 1980-er und 1990er Jahren die Spekulationen über das nahe Kommen der Herrn Blüten trieben. Auch sind sich bibeltreue Christen heute leider alles andere als einig darüber, wie die biblischen Prophetien auf die Endzeit und das 1000-jährige Reich auszulegen sind (siehe Topic-Artikel vom August 2010). Hier wäre Orientierung nötig.

Sollen wir also die Zeichen der Zeit erkennen, ist eine zweckmässige Beschäftigung mit diesen „Zeichen“ auch aus biblischer Sicht legitim. Dabei haben wir selbstkritisch zu prüfen, ob unsere Beschäftigung mit diesen Zeichen der Zeit (was geschieht in der Welt) wie auch mit den biblischen Prophetien (was sagt das Wort) wirklich den Zielsetzungen unseres Herrn folgen oder einfach selbstsüchtiger Natur sind (z.B. aus Sensationslust). Gott hat uns nämlich seine Offenbarungen deshalb gegeben, dass die Menschen ihre Schuld erkennen, umkehren und ihr Leben Jesus geben – gerade auch in gerichtsreichen Zeiten.

Die nötige Fragestellung wäre also, wie wir in endzeitlicher Zeit - in enger Abhängigkeit von unserem Herrn Jesus Christus - die Balance zwischen Hysterie und Einschlafen finden und die besondere Notwendigkeit der Evangeliums-Verkündigung, erkennen und leben.





Sind Verschwörung, Wirkung des Teufels und Sündhaftigkeit des Menschen Gegensätze?

Eine Hauptargumentation in Pflaum’s Artikel liegt in der Feststellung, dass die Bibel für die Erklärung der verschiedenen Entwicklungen des Bösen keine Verschwörung beschreibe, sondern die Sündhaftigkeit des menschlichen Herzens Hauptgrund hierfür sei. Pflaum schreibt hierzu: „Es muss auch die Frage erlaubt sein, ob die heutigen Welteinheitsbestrebungen wirklich alle zentral von irgendwelchen Organisationen langfristig gesteuert werden, oder ob sie nur Ausdruck der zunehmenden Gottlosigkeit und des Ausreifens der Sünde sind und der damit verbundenen Verblendung durch den Gott dieser Welt entspringen, wie Paulus den Satan nennt…“ 5

Pflaum macht damit einerseits eine Trennung zwischen den Zielsetzungen von „irgendwelchen Organisationen“ und den von Satan verblendeten Menschen mit ihrer ausreifenden Sünde und Gottlosigkeit. Er schliesst damit die Möglichkeit aus, dass Satan gerade durch sein Wirken in diesen Organisationen durchaus seine Zielsetzungen verfolgt.

Pflaum sieht es an anderer Stelle als Zeichen eines „humanistischen Weltbildes“ wenn man nicht davon überzeugt ist, dass die bloße Sündhaftigkeit des Menschen ausreiche, um die Bosheit am Ende der Zeit zu erklären:

„In den letzten Jahren ist für mich immer deutlicher geworden, dass eines der Dinge, die in frommen Kreisen am meisten unterschätzt werden, das böse sündige menschliche Herz ist. Das gilt nicht nur für den liberalen Evangelikalismus. Auch in bibeltreuen Kreisen möchte man oft nicht wahrhaben, wie abgrundtief verdorben das sündige Wesen ist. Deshalb werden alle möglichen anderen Erklärungen oder irgendwelche finsteren Mächte für das sündige Verhalten der Einzelnen verantwortlich gemacht. Auch die Verschwörungstheorien gehen letztendlich von einem humanistischen Weltbild aus. Es kann ja nicht sein, dass die Sünde in der Menschheit so ausreift und dass das böse menschliche Herz so abgrundtief verdorben ist, dass es zu all den schrecklichen Entwicklungen auf dieser Erde kommt. Es kann ja nicht sein, dass die Weltbevölkerung selbst so schlecht und gottlos ist, dass als Ergebnis davon am Ende der Antichrist auftritt. Deshalb braucht man irgendwelche böse Machenschaften und Geheimbruderschaften im Hintergrund, welche eine arglose und harmlose Menschheit verführen.“6

Mit dieser Haltung wird Pflaum aber dem biblischen Zeugnis, die zwei Triebfedern des Bösen kennt, nicht gerecht. Die Bibel kennt zwei Parteien, die zu boshaftem Handeln fähig sind: Der Teufel mit seinem gefallenen Engelheer und die Menschen. Damit sollen natürlich weder Schuld noch Verantwortung des Menschen geschmälert werden. Die Beschränkung auf den Menschen als alleinige Kraft des Bösen wäre aber einseitig. Denn gerade der Teufel mit seinen Dämonen arbeitet „verschwörerisch“.

Zum Begriff „Verschwörung“ sagt das Lexikon: Eine Verschwörung „ist eine heimliche Verbündung mit dem Zweck, einen Plan auszuführen, der ein selbstsüchtiges, verwerfliches Ziel verfolgt und dessen Umsetzung zum Schaden anderer geschieht…“ 7

Der Teufel mit dem Heer der gefallenen Engelwelt entspricht dieser Definition in perfekter Weise. Satan hat sich gegen Gott aufgelehnt und verfolgt über all die Jahrtausende seine Ziele zielstrebig, listig und trügerisch.

Handelt Gott wirklich alleine?

Pflaum meint: „Christliche Vertreter der Verschwörungstheorien verweisen darauf, dass Gott diese Abläufe am Ende zulässt, scheinbar über Jahrzehnte oder Jahrhunderte hinweg. Aber stimmt eine solche These mit dem Zeugnis der Schrift überein?“8

Nicht nur an dieser Stelle verwehrt sich Pflaum gegen die Haltung, dass Gott über längere Zeit hinweg Entwicklungen zuließ, die am Ende zur endzeitlichen Zuspitzung führen. Er sieht in allem Gott als den souverän Handelnden.

„In besonderer Weise ist und bleibt Gott am Ende der Handelnde in allem, was die Menschheit trifft, und nicht die Freimaurer, das Weisse Haus oder das Pentagon oder sonst wer.“ 9

Dem entgegen spricht Jesu Gleichnis vom guten und schlechten Samen. (Matth. 13,24-30):
„Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. Als nun die Saat wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, dass wir hingehen und es ausjäten? Er sprach: Nein! damit ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune.“

Der Text zeigt, wie Gott handelt. Er ist nicht der Verantwortliche für das Böse in dieser Welt, weder für die Sünde des Teufels, der gefallenen Engel noch der Menschen – aber er lässt diese in einem gewissen Grade gewähren, um zur gegebenen Zeit das Böse zu richten. Diese Zulassung schliesst in keiner Weise eine Schwäche von Gott ein oder schmälert dessen Macht. Unbestritten hat Gott jederzeit die Geschicke der Welt in seinen Händen. Die Geschehnisse im Bibel-Buch Hiob Kapitel 1ff sind hierfür ein eindrückliches Beispiel.

Die Äusserungen Pflaum’s sind mit ihrer starken Betonung des souveränen Handeln Gottes auch dahingehend schwierig, dass der Eindruck entstehen könnte, dass Gott selbst für die Entwicklung des Bösen mitverantwortlich ist, was mit aller Entschiedenheit zurückzuweisen wäre.

Unsachlicher Rundumschlag gegen einen unklar definierten Verschwörungsbegriff

Obwohl J. Pflaum – zurecht – auf oft mangelhafte Sachlichkeit im Umgang mit vermeintlichen und echten Fakten und Informationen hinweist, ist auch seine Sachlichkeit unzureichend. Dies wird unter anderem an folgenden Aussagen aus seinem Artikel sichtbar:

„Die ganzen Weltverschwörungstheorien entspringen nicht dem Zeugnis der Schrift, sondern dem Vater der Lüge“ 10

„Auch die Grenze zwischen den Ufologen und den Verschwörungstheoretikern ist fließend.“ 11

„Ein grosser Teil der Weltverschwörungstheorien kann von seinem Ursprung her vier Hauptquellen zugerechnet werden: 1. Linksideologische, sozialistische Quellen, 2. Rechtsradikale, nationalsozialistische Quellen, 3. Esoterische Quellen, 4. Islamistische Quellen“ 12

„Bei all diesen Richtungen gibt es meistens zwei Hauptschuldige der Weltverschwörung: 1. Einmal die USA als Abgrund alles Bösen, oder um es islamisch auszudrücken, als der Satan. 2. Das böse Weltjudentum oder der Staat Israel, welche die USA und das Freimaurertum steuern.“ 13

An solchen und ähnlichen Stellen schubladisiert Pflaum leider undifferenziert und pauschal. Die Faktenlage zu verschwörerischen und / oder nach Weltherrschaft strebenden Bewegungen aus Literatur und Geschichte ist – auch nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten – klar genug, um die obigen Aussagen innert Kürze als falsch oder mindestens stark einseitig zu erkennen. So sind z.B. Pflaums Einschätzungen zu den Quellen der Verschwörungs-Theorien wie auch bezüglich derer Hauptschuldigen unzureichend.

Es mag sein, dass Pflaum ganz bestimmte „Weltverschwörungen“ in seinem Artikel kritisieren möchte. Welche er dabei meint, bleibt trotz Verweis auf bestimmte Schriftstücke diffus. Es fehlt eine klare Abgrenzung des Begriffs „Weltverschwörung“ und der von ihm gemeinten Sachverhalte.

Das führt zu einem weiteren, erheblichen Schwachpunkt in der Argumentation von J. Pflaum. Es ist einerseits nicht von der Hand zu weisen, dass es zu jeder Zeit Verschwörungstheorien gab, deren Ursprung und Zielsetzung höchst fragwürdig war und denen es an Sachlichkeit fehlt. In diese Kategorie gehören sicher die Unterstellungen gegenüber den Juden als Volk und Israel als Staat. Wer aber die Bibel und die Geschichte kennt, kann deren Haltlosigkeit schnell feststellen. Andererseits gibt es aber sehr wohl in dieser Welt Bewegungen, die mit mehr oder weniger Zielstrebigkeit versuchten und versuchen, das bestimmende Establishment oder gültige Gesellschaftsnormen zu unterwandern bzw. zu stürzen.

Überhaupt strebten - in jeder Zeit der Geschichte - Mächte, Personen oder andere Körperschaften nach überregionalem Einfluss. Ihre Zielsetzungen verfolgten sie manchmal offen, oft aber verdeckt. Ein Schlüsselbegriff ist hier die „Revolution“. Zu jeder Zeit revoltierten Menschen gegen Obrigkeiten, Normen und Moralvorstellungen. Das Urbild der Revolution findet sich im Aufstand des Teufels gegen Gott und im Aufstand des Menschen gegen Gott auf Verführung des Teufels hin. Dennoch ist nicht jede Revolution automatisch diabolisch. Auch die Schweizer „revoltierten“ ab 1291 gegen die Habsburger. Kein Schweizer sähe darin einen teuflisch motivierten Aufstand. Die katholische Kirche sah in der Reformation ebenfalls eine Revolution. Wendet sich die Revolution gegen das Böse, nennen wir es „Befreiung“.

Dennoch ist Satan, der Fürst dieser Welt, am Werk. Genauso wie Menschen unter der Leitung des Heiligen Geistes mit dessen Zielstrebigkeit und Kraft handeln (sollen), streben Menschen unter der Herrschaft Satans nach der Umsetzung von dessen Idealen. Diese diabolischen Ideale lassen sich mit Blick auf das antike Rom, Napoleon, den Kommunismus, das nationalsozialistische Reich – aber auch auf die EU oder die UNO - ohne weiteres nachweisen. Diese diabolische Führung von Menschen ist auch aus dem biblischen Kontext ableitbar:

Eph 2,1-2
Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden, in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.

Von negativer Revolution (letztlich immer Aufstand gegen Gott) sprechen wir Christen immer dann, wenn diabolische Prinzipien eingeführt oder göttliche Ordnungen und Autoritäten abgesetzt werden sollen. Verschwörerische Revolution liegt dann vor, wenn der gesuchte Umsturz heimlich, im Verborgenen und/oder trügerisch vorangetrieben wird.

Das lässt sich z.B. an Giuseppe Mazzini und seiner Bewegung „Junges Europa“ nachvollziehen. Mazzini war im 19. Jahrhundert Weggefährte von Giuseppe Garibaldi (Revolutionär und „Befreier“ Italiens) und wie dieser Freimaurer 14. Mit seiner Bewegung löste er in verschiedenen Ländern Europas einen politischen Umsturz aus, der noch heute in den politischen Systemen Westeuropas nachklingt. Die dabei eingeführten Ideologien waren mit den freimaurerischen Idealen identisch. Das Wikipedia-Lexikon schreibt über das „Junge Italien“ Mazzinis: „Politisch agierte das Junge Europa unter dem Motto ´Freiheit, Gleichheit, Humanität` und strebte eine Überwindung des Feudalismus an. Ziel der Gruppierung war eine ´Herrschaft der Völker` in einem demokratischen Europa. Diese Ziele lenkten das Interesse zahlreicher Demokraten auf den noch jungen Verein, der sich daher eines regen Zulaufs erfreuen konnte.“ 15

Auch bei der Entstehung des modernen Europas wirkte Freimaurer federführend mit und brachten ihre Ideen ausserordentlich wirkungsvoll zur Umsetzung. So formulierte der Freimaurer R. N. Coudenhove-Kalergi in seinem Buch „Pan-Europa“ 1923 detaillierte und konkrete Ideen für die Schaffung eines vereinten Europa. Er schreibt dort in seinem Vorwort: „Dieses Buch ist bestimmt, eine grosse politische Bewegung zu wecken, die in allen Völkern Europas schlummert. Viele Menschen erträumten ein einiges Europa; aber wenige sind entschlossen, es zu schaffen. Als Ziel der Sehnsucht bleibt es unfruchtbar – als Ziel des Wollens wird es fruchtbar. Die einzige Kraft, die Pan-Europa verwirklichen kann, ist: der Will der Europäer; die einzige Kraft, die Pan-Europa aufhalten kann, ist: der Wille der Europäer. So liegt in der Hand jedes Europäers ein Teil des Schicksals seiner Welt.“ 16

Gustav Stresemann (Freimaurer, deutscher Reichskanzler, Friedensnobelpreisträger) begrüsste die Ideen eines Paneuropas von Coudenhove ebenso wie Aristide Briand (mehrfacher Ministerpräsident Frankreichs und ebenfalls Freimaurer) und Winston Churchil (Preminierminister Englands im 2. Weltkrieg und ebenfalls Freimaurer). Sie setzten - nebst vielen anderen führenden und freimaurerischen Politikern, Künstlern und Schriftstellern - für die Schaffung eines vereinten Europas ein. Stresemann und Briand werden z.B. heute als jene Staatsmänner gefeiert, welche die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland eingeleiteten. Diese Aussöhnung hatte Coudenhove bereits 1923 als Voraussetzung für ein Pan-Europa beschrieben.

Die Ideen von Coudenhove beeinflussten ideologisch auch die Entstehung der UNO. Aristide Briand (auch Ehrenpräsident der von Coudenhove gegründeten paneuropäischen Union) hielt 1929 vor dem Völkerbund in Genf eine Rede und sagte unter anderem: „Ich habe mich während der letzten Jahre einer tätigen Propaganda angeschlossen für eine Idee, die man als hochherzig bezeichnet hat, vielleicht um sie nicht unvernünftig nennen zu müssen. Diese Idee, deren Ursprung manche Jahre zurückliegt, die Dichter und Philosophen begeistert und ihnen sogenannte Achtungserfolge eingebracht hat – diese Idee hat durch ihren inneren Wert ihren Weg gemacht. Heute erscheint sie als notwendige Forderung. Propagandisten haben sich zusammengeschlossen, um sie zu verbreiten, um sie eindringen zu lassen in das Bewusstsein der Völker: und ich gestehe, dass ich mich diesen Propagandisten zugesellt habe. Allerdings habe ich mir keine Illusion gemacht über die Schwierigkeiten eines solchen Unterfangens und bin mir klar über die Belastung, die es für einen Staatsmann bedeutet, sich in ein solches Abenteuer zu stürzen. Doch in ich der Überzeugung, dass unter Völkern, die, wie die Völker Europas, eine geographische Gemeinschaft bilden, eine Art Bundesgemeinschaft existieren sollte. Diese Völker sollten stets in der Lage sein, miteinander in Verbindung zu treten, ihre gemeinsamen Interessen zu vertreten und meine Herren, will ich versuchen ins Leben zu rufen.“ 17

Winston S. Churchill nahm am 15. 2.1930 in der Sunday Evening Post die Ideen Briands auf und schrieb unter dem Titel „Die Vereinigten Staaten von Europa“ unter anderem folgendes: „…Wir sollten jeden ehrlichen und praktischen Schritt fördern, den die Völker Europas unternehmen könnten, um die Zollgrenzen, die sie trennen, zu vermindern und ihr gemeinsames Interesse und gemeinsames Wohlergehen beführworten. Wir freuen uns über jedes Sinken ihrer Zollschranken und Rüstungen. Wir sehen nur Gutes und Hoffnungsvolles in einer reicheren, freieren und zufriedeneren europäischen Gemeinschaft.“ 18

So wie sich die EU heute (z.B. mit dem Schengen-Abkommen und der Anzahl ihrer Mitgliedstaaten) darstellt, sehen wir, dass noch vor dem 2. Weltkrieg Freimaurer eine konkret ausformulierte Zielsetzung ins Auge fassten und wir heute diese Zielsetzung umgesetzt sehen.

Ein anderes Beispiel für die Verknüpfung von freimaurerischer Verschwörung und überregionaler Revolution ist die Geschichte Südamerikas. Allein die drei freimaurerischen Revolutionäre Simon Bolivar, Francisco Miranda und José de San Martin veränderten im 19. Jahrhundert das Bild Südamerikas nachhaltig 19.

Im gleichen Sinn kann man bei der Freimaurerei von einem Welt-verschwörerischen Zusammenhang dahingehend sprechen, dass diese seit rund 300 Jahren mit klar formulierten Idealen und überaus großem „Erfolg“ eine humanistische Weltordnung anstreben. Diese humanistischen Zielsetzungen („Selbstvergottung“, “Selbstveredelung“, „Humanität“) sind deckungsgleich mit jenen, die Satan Eva in 1. Mose 3 vorstellte (Initiation, Eintritt in eine neue unbekannte Dimension, Erleuchtung, Vorherrschaft der Sinne, der Mensch soll Gott werden). Dabei sind die Freimaurer natürlich nur eine der „Speerspitzen“ im Arsenal Satans. Die bekannten Fakten und Belege zu den Freimaurern (auch aus deren eigenen Zeugnissen) sind aber dergestalt, dass deren subkulturelle Konspiration wie auch deren Wirksamkeit ohne weiteres schlüssig nachvollzogen werden kann.

Im Zusammenhang mit den Freimaurern wird auch deutlich, weshalb oft die USA in die Schusslinie von kritischen Überlegungen geraten. Ca. 70-80% aller Freimaurer weltweit leben in Amerika. Rechnet man alle Service-Clubs und Begleitorganisationen der Freimaurer in Amerika zusammen, sind ca. 10% der amerikanischen Bevölkerung in irgendeiner Weise freimaurerisch oder Freimaurer-nah eingebunden.

Dem Gedanken, dass zum Beispiel die Freimaurerei eine weltverschwörerische Zielsetzung verfolgt bzw. verfolgen kann, widerspricht J. Pflaum. Die Freimaurerei sei in sich so zerstritten, dass die Zielsetzung einer Weltverschwörung nicht umgesetzt werden könne. Er schreibt: „So bildet die englische, royalistische Loge einen grossen Gegensatz zum französischen Maurertum und seiner eigenen Prägung.“ 20

Oder: „Im ersten Teil erwähnte ich, wie nationale Logen im Konkurrenzkampf und Streit mit anderen nationalen Logen liegen. Ein ehemaliger Meister vom Stuhl berichtete in Idea Nr. 42/2009, wie er nach seiner Wahl fast nur noch damit beschäftigt war, Streitereien der Logenbrüder untereinander zu schlichten, die in Eifersüchteleien und Rivalitäten begründet waren. Von einem einheitlichen Vorgehen ist dies weit entfernt.“ 21

Das trifft aber nur die halbe Wahrheit. Richtig ist, dass bei der Umsetzung der freimaurerischen Ideale die verschiedenen Ausprägungen der Freimaurerei sehr unterschiedliche Wege gegangen sind und gehen. Hinsichtlich ihrer fünf Haupt-Ideale (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Humanität und freimaurerisches Geheimnis) sind sich die Freimaurer aller Ausprägungen aber einig.

Entspringen die im Zusammenhang mit möglichen Verschwörungen genannten Fakten und Theorien immer menschlicher Einbildung?

Für J. Pflaum ist klar: „Für die meisten mysteriösen Verschwörungsfakten gibt es bei genauem Hinsehen eine einfache, sachliche Erklärung“ 22. Sein Fazit ist: „Wir sollen dagegen nüchtern sein und uns nicht einfach von irgendwelchen Spekulationen mitreißen lassen.“ 23

Ich bin mit J. Pflaum absolut einig, dass Spekulationen in jeder Form zu vermeiden sind. Darin einzuschließen sind aber auch seine Äußerungen über das Internet oder über den Kopp-Verlag.

Zum Internet sagt Pflaum: „Nicht nur in bibeltreuen Kreisen wird das Internet – neben einigen wenigen guten Eigenschaften – als ein Instrument der Wahrheitsverfälschung und Manipulation mit ungeheurem Ausmass angesehen.“24

So wie der Inhalt von Zeitungen, Radio, Fernsehen oder Büchern schon immer geprüft werden musste, gilt dies auch für den Inhalt von Internet-Seiten heute. Nicht die Medien an sich sind das Problem, sondern die Menschen dahinter. Wir sind herausgefordert, uns neuen Kommunikationsmitteln zu stellen und auch hier Salz zu sein.

Zum Kopp-Verlag schreibt Pflaum: „Eine weitere dubiose Qulle der Enthüllungsbücher ist der esoterisch geprägte Kopp-Verlag. Leider haben in diesem Verlag jetzt auch ernstzunehmende Personen wie der Islamkenner Udo Ulfkotte oder die ehemalige Fernsehmoderatorin Eva Hermann publiziert, welche dadurch aber ihre eigene Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen.“25

Es geht nicht darum, diesen Verlag zu verteidigen. Es ist auch richtig, dass der Verlag ein schillerndes, teilweise sehr zweifelhaftes Sortiment führt. Daraus aber indirekt auf die Glaubwürdigkeit von Autoren zu schliessen, entspringt genau jener Art von Spekulation, der wir uns enthalten sollten.

Dass verschiedene Fragen an das aktuelle Weltgeschehen nicht zwingend immer Produkte eines spekulativen Verschwörungsdenkens sein müssen, zeigen nicht nur Ereignisse der Geschichte (Das trojanische Pferd, Nero - der Rom anzündet, Geheimpakt zwischen Hitler und Stalin). List und Trug sind Methoden des Teufels. Deshalb muss es erlaubt sein, das Vordergründige durchleuchten zu wollen und nicht naiv alles zu glauben, was die Medien vertreten.

Die Frage, die aber eigentlich gestellt werden müsste, wäre vielmehr, welchen Sinn es macht, als Christ in solche Fragestellungen viel Energie einzusetzen, um genauere Informationen oder Erkenntnisse zu erlangen?

Nötige Abgrenzung zwischen kritischem Umgang mit der Welt und Spekulation

Leider wird aus dem Artikel von J. Pflaum der Unterschied zwischen Sensationssucht und zweckmäßiger Auseinandersetzung, mit dem was in der Welt geschieht, zu wenig deutlich. Wenn uns die Bibel auffordert, das Böse in jeder Gestalt zu bekämpfen, sind wir aufgefordert, diese Gestalt auch zu erkennen. Dies umso mehr, wenn dieses Böse als „Engel des Lichts“ auftritt.

1Thess 5,21-22

Prüft aber alles, und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt.



2Kor 11,14
…denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.

Damit meine ich nicht, dass wir unsere ganze Energie in die Beschäftigung mit dem Bösen investieren sollen. Christus hat uns einen anderen Auftrag gegeben, nämlich den Menschen das Evangelium zu bringen. Der biblische Aufruf zur Nüchternheit fordert uns aber heraus, zu erkennen, in welchem Umfeld wir uns bewegen und dann darauf Stellung zu beziehen.

Ich habe selbst vor einigen Jahren ein umfangreiches Buch über Freimaurerei geschrieben. Die damaligen Auseinandersetzungen mit dem Thema haben mir gezeigt, dass die in 1. Mose 3 genannten Verführungsprinzipien Satans heute topaktuell sind und sich bei weitem nicht nur auf eine Bewegung - wie z.B. die Freimaurerei - beschränken. Die Erkenntnis, dass Satan mit seinen „menschlichen Botschaftern“ wesentlich effizienter unsere Gesellschaft unterwandert hat, als ich dachte, hilft mir, meine Prioritäten in der Nachfolge und Evangeliums-Verkündigung konkreter zu setzen. Sie hilft mir auch, Verführung als solche zu erkennen und ihr zu widerstehen.

Dennoch beschäftigt mich heute die Freimaurerei sowie generell das Thema der Verschwörungstheorien nur am Rande. Vielmehr ringe ich darum, die Zeichen der Zeit und die Weisungen meines Herrn richtig zu erkennen und umzusetzen.

Ich bin überzeugt, dass wer sich von diesem Anliegen leiten lässt, auch zu einem gesunden und ausgewogenen Umgang mit den Geschehnissen dieser Welt findet und die richtigen Schlüsse daraus ziehen kann.

Harry Graf

1 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 1.2.1, Absatz 7
2 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Einleitung, Absatz 4
3 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 1.2.1 Absatz 4
4 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 1.2.2
5 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 1.1, Absatz 3
6 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 3.4, Absatz 1+2
7 Wikipedia, Stichwort „Verschwörung“
8 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 3 Absatz 2
9 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 3 Absatz 4
10 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 3 Absatz 6
11 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 1.2.1 Absatz 13
12 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 1.2.1 Absatz 11
13 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 1.2.1 Absatz 15
14 Internationales Freimaurer Lexikon, überarbeitete Ausgabe 2000
15 Wikipedia, Stichwort: Junges Europa
16 R.N. Coudenhove-Kalergi, Paneuropa 1923, Neuauflage 1982, Vorwort 1. Abschnitt
17 R.N. Coudenhove-Kalergi, Paneuropa 1923, Neuauflage 1982, Nachwort
18 R.N. Coudenhove-Kalergi, Paneuropa 1923, Neuauflage 1982, Nachwort
19 Graf / Brüning, Freimaurerei – Wolf im Schafspelz, ab Seite 312
20 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 1.2.2 Absatz 15
21 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 3.1 Absatz 18
22 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 1.2.1 Absatz 8
23 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 1.2.1 Absatz 5
24 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 1.1 Absatz 4
25 Pflaum, Weltverschwörungstheorien im Licht der Bibel, Kapitel 2, Absatz 8
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#34
Guest_Matthes_*

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Auch das ist eine ausgewogene Stellungnahme!

Warum aber muss überhaupt die Stellungnahme von Johannes Pflaum kritisch hinterfragt werden? Ich meine, die Stellungnahme von Johannes Pflaum ist so geschrieben, dass jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand sich selbst ein richtiges Bild maschen kann.

Zitat: "Würdigung des Anliegens

Johannes Pflaum hat sicher recht, wenn er zu einem nüchternen Umgang mit Informationen und Fakten aufruft und in endzeitlicher Zeit an eine klare Bibelorientierung appelliert. Ebenso unbestritten ist sein Votum gegen jeglichen Antisemitismus. Gottes Zusagen und Verheißungen an sein Volk Israel sind unzweideutig und gültig. Auch seiner Kritik an schlecht belegter und oft aus unklarer Quelle stammender Literatur (Des Griffin, Gary Allen usw.) möchte ich mich anschließen. Und nicht zuletzt gilt: Ja, es gibt in der Tat eine erhebliche Gruppe von Menschen, die sich mit überaus großem Interesse auf jede Form von möglicher Verschwörungs-Theorie stürzt und sich in endlosen Spekulationen verliert. Deshalb ist es J. Pflaum grundsätzlich zu danken, dass er das Thema aufgreift und kritisch hinterfragt."

Eine solche Würdigung des Anliegens muss nicht extra erfolgen. Denn es ist ja selbstverständlich, dass die Dinge, die da "gewürdigt" werden, richtig sind. Da braucht es keinen Kommentar.

Hervor zu heben ist nochmals diese Satzsequenz von Johannes Pflaum, die Harry Graf zitiert: "„In den letzten Jahren ist für mich immer deutlicher geworden, dass eines der Dinge, die in frommen Kreisen am meisten unterschätzt werden, das böse sündige menschliche Herz ist. Das gilt nicht nur für den liberalen Evangelikalismus. Auch in bibeltreuen Kreisen möchte man oft nicht wahrhaben, wie abgrundtief verdorben das sündige Wesen ist. Deshalb werden alle möglichen anderen Erklärungen oder irgendwelche finsteren Mächte für das sündige Verhalten der Einzelnen verantwortlich gemacht. Auch die Verschwörungstheorien gehen letztendlich von einem humanistischen Weltbild aus. Es kann ja nicht sein, dass die Sünde in der Menschheit so ausreift und dass das böse menschliche Herz so abgrundtief verdorben ist, dass es zu all den schrecklichen Entwicklungen auf dieser Erde kommt. Es kann ja nicht sein, dass die Weltbevölkerung selbst so schlecht und gottlos ist, dass als Ergebnis davon am Ende der Antichrist auftritt. Deshalb braucht man irgendwelche böse Machenschaften und Geheimbruderschaften im Hintergrund, welche eine arglose und harmlose Menschheit verführen.“6

Die Worte, die Graf dazu verliert, sind aus meiner Sicht als Kritik ungeeignet. Dass es "zwei Triebfedern" des Bösen gibt, würde doch auch Johannes Pflaum nicht bestreiten.

Man kann die Worte Pflaums nur unterstreichen.

Mit herzlichen Grüßen,

Matthes.
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#35
Guest_Peter Wiem_*

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Wo habe ich mit meiner Beurteilung anzusetzen, was dieses komplexe Thema anbetrifft?

Es ist einerseits richtig, dass uns diese ganzen Theorien nicht nur ein wenig angehen (sollen?).
Siehe Hiob, der unversehens(?) in eine Auseinandersetzung zwischen Gott und dem Satan geriet.
Interessanterweise traf Hiobs Freunde diese Auseinandersetzung nur indirekt!

Wenn ich also über dieses Thema rede, dann muss ich mir über meinen persönlichen Stand vor Gott klarwerden.
Es ist in meinen Augen nur logisch, dass dieses Thema denjenigen mehr betrifft, der sich völlig auf Gott verlässt.
Ein Paulus hatte unter anderem so viele Feinde, weil er die Ehre Jesu überall und unter allen Umständen hochhielt.

Also: je mehr ich in meinem Glaubensleben Flagge zeige, desto mehr wird mich normalerweise dieses Thema berühren!

Andererseits beantwortet diese Tatsache nicht die eigentliche Frage am Anfang.
Die werde ich an anderer Stelle unter dem Thema "antichristliches System" zu beantworten versuchen.
Um eine Antwort geben zu können, die diesem Thema gewachsen ist, muss ich argumentatorisch einfach etwas ausholen.[/url]
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#36
Guest_Matthes_*

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Zitat Peter Wiem: "Es ist in meinen Augen nur logisch, dass dieses Thema denjenigen mehr betrifft, der sich völlig auf Gott verlässt.
Ein Paulus hatte unter anderem so viele Feinde, weil er die Ehre Jesu überall und unter allen Umständen hochhielt."

Dem gegenüber möchte ich sagen: Die Verfasser der Bibel haben sich zweifellos auf Gott verlassen und das hat sie nicht dazu bewogen, ihre Mitchristen zum Forschen in Verschwörungstheorien anzustacheln.

Sie haben die Ehre Jesu überall und unter allen Umständen hoch gehalten. Eben.

Mit herzlichen Grüßen,

Matthes.
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#37
Rolf

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Für uns zählt das Gebot Jesu: Achtet auf die Zeichen der Zeit!!

Selbstverständlich sollen Christen mit offenen Augen durchs Leben gehen, wahrnehmen und bewerten, was vor sich geht.

Das Problem mit den "Verschwörungstheorien" scheint mir zu sein, dass da vieles verborgen ist was nicht der Wahrheit entspricht oder was man nicht beweisen kann. Christen sollten sich daher zurückhalten, aber nicht die Augen verschließen. Als Christ sollte es selbstverständlich sein, dass alles was man sagt wahrheitsgemäß ist und nicht auf der Grundlage von Spekulation beruht.

Viele Christen beschäftigen sich heute mit Verschwörungstheorien, obwohl sie in der Sache nichts verstehen. Diese fügen dem Leib Christi eher Schaden zu.

Traurig ist aber, dass man den Christen, die bewährt sind und die Wahrheit sagen, oft nicht glaubt und sich lieber der Scharlatanerie zuwendet. Interessant ist häufig was spektakuläer ist, nicht was der Wahrheit entspricht.


Herzliche Grüße


Rolf
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#38
1.Kor.1,30

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Verschwörungstheorie? Aber sicher!
Mathias Bröckers 11.09.2010


Missbrauch und Tabuisierung eines analytischen Werkzeugs nach 9/11
Seit den Terroranschlägen vom 11.September 2001 hat der Begriff "Verschwörungstheorie" eine erstaunliche Karriere gemacht – vom neutralen Ausdruck zum Schimpfwort, vom deskriptiven Begriff für eine auf Indizien und Spuren beruhenden Hypothesenbildung zur diskriminierenden Diskurskeule, vom analytischen Werkzeug zum Tabu.

Dass sich A und B hinter dem Rücken von C absprechen, um einen Vorteil zu erlangen - das Muster der Verschwörung ist vom Liebesleben bis zur Weltpolitik ebenso allgegenwärtig wie das ständige Misstrauen, der permanente Verdacht, zum Opfer einer solchen Verschwörung zu werden. "Wer in Washington nicht paranoid ist, spinnt", hat einer der blutigsten globalen Strippenzieher, Henry Kissinger, einmal gesagt und damit die Lage im Haifischbecken der Machtpolitik zutreffend beschrieben. Nicht der Verschwörungstheoretiker, sondern der Gutgläubige ist der Spinner. Neuerdings indessen steht das Verhältnis wieder andersherum: Gutgläubigkeit gilt als gesund und vernünftig, Verschwörungstheorien hingegen als gefährliche Verrücktheit, der vor allem Terroristen, Nazis und ihre Freunde anheimfallen.

Bild: National Park Service
Als ich Ende der 90er Jahre mit Robert Anton Wilson an der deutschen Ausgabe seiner Enzyklopädie "Everything Under Control" ("Lexikon der Verschwörungstheorien", Eichborn-Verlag) arbeitete, erzählte er mir von seinen Erfahrungen mit dem Sammeln und der Akzeptanz von Verschwörungshypothesen und der Warnung, die er vor allem in seinem links-liberalen kalifornischen Bekanntenkreis öfter gehört hatte: "So darf man doch nicht denken, Bob, das ist Denken wie Hitler."

Doch auch wenn Hitler, der mit dem Feindbild einer "jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung" operiert und seine Kriegs- und Vernichtungspolitik damit angeheizt hatte, längst nicht der einzige Politiker der Geschichte ist, der mit wilden Behauptungen über geheime Verschwörungen Propaganda betrieb, ist konspiratives Denken keineswegs desavouiert. Im Gegenteil, denn ebenso wie reale Verschwörungen alltäglich vorkommen, so werden auch fiktive Theorien über vermeintliche Übeltäter und Volksfeinde seit jeher und immer wieder zur Mobilmachung benutzt. Und oft wird dann der Theorie – den Worten und Bildern der Propaganda – praktisch nachgeholfen, mit Inszenierungen unter falscher Flagge – vom deutschen Sender Gleiwitz, den Nazis in polnischen Uniformen selbst überfielen, um den Angriff auf Polen zu begründen, über den Golf-von-Tonkin-Zwischenfall, den die Amerikaner zur Bombardierung Nordvietnams erfanden, bis zu den Terrorbomben im Italien der 70er, die Kommunisten angelastet wurden, aber von Rechtsradikalen und Geheimdiensten stammten. Verschwörungstheoretisches Denken im politischen Bereich zum Tabu zu erklären, ist insofern eine gefährliche Naivität.
Verschwörungstheoretisches Denken kann aufklärerische Pflicht sein
Verschwörungstheorien leben von begründeten Vermutungen und fehlenden definitiven Beweisen, doch um plausibel zu sein, müssen sie genügend Realitätspartikel enthalten. Wie der Kriminalist einer Verbrecherbande oder der Arzt einer Krankheitsursache anhand von Anzeichen und Indizien auf die Spur zu kommen sucht, ist auch der Verschwörungstheoretiker zuerst einmal ein Analytiker, der einen ungeklärten Sachverhalt aufzuklären versucht und, so lange eindeutige Beweise fehlen, auf Hypothesen angewiesen ist.

Bild: Hans Joachim Dudeck
Gegen ein solches Vorgehen ist nicht nur nichts einzuwenden, es ist für eine erfolgversprechende Suche sogar zwingend geboten, verschwörungstheoretisches Denken insofern aufklärerische Pflicht. Erst wenn eindeutige Beweise vorliegen, ist diese Pflicht erfüllt. Statt mit einem begründeten Verdacht, einer Theorie, haben wir es dann mit den Fakten einer realen Verschwörung zu tun, beziehungsweise – wenn z.B. die Fingerabdrücke am Tatort definitiv nicht von den Verdächtigten stammen - mit einem unbegründeten Verdacht. Was dann weitere Ermittlungen nötig macht - und eine neue Verschwörungstheorie, in welcher Richtung diese Ermittlungen erfolgreich sein könnten.
Der Grund, warum ein derart vernunftgemäßes, analytisches Vorgehen überhaupt in einen schlechten Ruf geraten konnte, ist der schon erwähnte Missbrauch unbewiesener Verdächtigungen zu propagandistischen Zwecken, die Behauptung angeblicher Verschwörungen zur Konstruktion von Feindbildern, die zur politischen Manipulation und Mobilmachung der Massen ebenso genutzt werden wie im sozialen Bereich zum Mobbing von Einzelnen. In Rechtstaaten ist dieser Missbrauch mit der Strafbewehrung der üblen Nachrede ebenso eingeschränkt wie durch die Pressegesetze, die Vorverurteilungen von Verdächtigen verbieten. Ganz in diesem Sinne hatte US-Präsident George W. Bush nach 9/11 vor den Vereinten Nationen in New York verkündet:
________________________________________
Wir müssen die Wahrheit über den Terror aussprechen. Lasst uns niemals frevelhafte Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit den Anschlägen des 11. September tolerieren, boshafte Lügen, die bezwecken, die Schuld von den Terroristen selbst abzulenken, weg von den Schuldigen.
George Bush
Das Problem bei der Ablehnung derart frevelhafter Verschwörungstheorien war nur, dass zu diesem Zeitpunkt die "Wahrheit über den Terror" des 11.9. nicht bekannt war – und der Präsident eine regierungsamtliche Ermittlung gerade abgelehnt hatte, weil dies zu viele Kräfte binde, die jetzt zur Verhinderung weiterer Anschläge gebraucht würden. Erst 15 Monate später und nach massiven Protesten der Opferangehörigen, die sich nicht mit Entschädigungen zum Schweigen bringen lassen wollten, wurde eine 9/11-Untersuchungskommission eingesetzt.
Erzählung von Pleiten, Pech und Panen
Als dann fast drei Jahre nach der Tat deren Abschlussbericht 2004 erschien, war damit zwar ein wirkungsmächtiges Narrativ geschaffen – eine große Erzählung von Pleiten, Pech und Pannen, die es neunzehn Hijackern ermöglichten, mit Teppichmessern vier Flugzeuge zu entführen, die Luftabwehr stundenlang am Boden zu halten und drei Wolkenkratzer zu pulverisieren – doch mit der Realität hatte dieses Narrativ begrenzt zu tun. Weil der "Commission-Report" so viele Fragen und Ungereimtheiten zu Gunsten einer "runden" Geschichte ignorierte, war er kein Tatsachenbericht, keine kriminalistische Untersuchung, kein Ermittlungsergebnis im staatsanwaltlichen Sinne, sondern eher das, was man heute Doku-Fiction nennt – ein Stück, in dem fehlende Beweise durch Spielszenen ersetzt werden.

Bild: NASA
Zum Beispiel mit dem Geständnis eines Phantomzeugen aus dem Off, Khalid Sheik Mohamed (KSM), der als "Mastermind" die ganze Operation gesteuert haben soll und dessen unter Folter gewonnenen Erzählungen den Kern der Legende beweisen sollten: dass die Anschläge von Osama Bin Laden aus einer afghanischen Höhle organisiert worden waren. Beweise für die Täterschaft Bin Ladens indessen wurden bis heute nicht vorgelegt. Auf der "Most Wanted"-Liste der amerikanischen Polizei wird er wegen Bombenanschlägen auf Botschaften in Afrika gesucht, nicht aber wegen 9/11. Auf Nachfrage eines Journalisten sagte ein Sprecher des FBI, Rex Tomb, im Juni 2006 dazu:
________________________________________
Der Grund, warum 9/11 im "Most Wanted"-Eintrag Osama Bin Ladens nicht erwähnt wird, ist, dass das FBI keine stichhaltigen Beweise ("no hard evidence") hat, die Bin Laden mit 9/11 in Verbindung bringen.
Die offizielle Darstellung erfüllt alle Kriterien einer klassischen Verschwörungstheorie
Die dubiosen Wackelvideos mit den angeblichen Bekenntnissen Bin Ladens, die von hochrangigen Politikern und angesehenen Medienleuten als eindeutige Beweise für seine Schuld bezeichnet wurden, nimmt also selbst die Polizeibehörde nicht ernst. Dass die Gleichung 9/11 = Bin Laden dennoch in weiten Teilen der Öffentlichkeit wie ein Pawlowscher Reflex implementiert ist, liegt somit nicht an ihrem Realitätsgehalt, sondern nur an der Penetrationshäufigkeit, mit der die Botschaft über sämtliche Medien und Kanäle eingeprägt wurde.
Da wie bei der Frage nach der Verantwortlichkeit Bin Ladens die von der Untersuchungskommission präsentierten Beweise auch an vielen anderen entscheidenden Punkten dürftig sind oder ganz fehlen – von der Identität und Täterschaft der 19 Hijacker, über die Zeitangaben der zivilen und militärischen Fluglotsen und Abfangpiloten bis zu den Fragen des Einsturzes von WTC 7 (sowie 100 weiteren Punkten die Professor David Ray Griffin auflistet) – erfüllt die offizielle Darstellung alle Kriterien einer klassischen Verschwörungstheorie.

Bild: NOAA
Dagegen wäre, wie oben dargelegt, nichts einzuwenden, denn Theorien des Verdachts sind, solange keine definitiven Beweise vorliegen, ein notwendiges und vernünftiges Werkzeug der Wahrheitsfindung. Doch im Falle 9/11 wird dieses Werkzeug vom ersten Tag an missbraucht, eine auf Indizen und Verdachtsmomenten beruhende Theorie wird als Realität und Wahrheit verkauft und zur Agitation und Propaganda benutzt.
Dieser Missbrauch einer Verschwörungstheorie, die Tatsache, dass die unbewiesene Gleichung 9/11 = Bin Laden bis heute als Leitmotiv für den Krieg in Afghanistan dient, ist der eigentliche Grund, warum jede Kritik an dieser Doktrin als "Verschwörungstheorie" diffamiert wird und der neutrale Begriff zu einem Tabuwort wurde: Nur wenn alle alternativen Theorien als Verschwörungstheorien stigmatisiert werden, kann sich die größte von allen, das Dogma der offiziellen Version, als Wahrheit gerieren.
Zweifel an der offiziellen Theorie haben sich bestätigt
Es war eher ein Zufall, dass ich am 11.9.2001 die Ereignisse sofort aus verschwörungstheoretischem Blickwinkel betrachtete. Einige Monate zuvor hatte ich mit der Arbeit an einem Buch über Verschwörungen und Verschwörungstheorien begonnen, die ich strukturell anhand historischer Beispiele untersuchen wollte. Als ich den Fernseher einschaltete, standen die Türme noch und es wurde zum ersten Mal der Name Osama Bin Laden genannt. Ganz schnell wurde er dann vom verdächtigten, zum vermuteten, wahrscheinlichen und zum einzig möglichen Schuldigen. Und mit diesem Paradox – ein völlig überraschender, unfassbarer Anschlag einerseits, aber andererseits zieht man den Täter sofort aus dem Hut – war ich wieder mitten in meinem Thema: Wie mit Verschwörungstheorien Feindbilder und Sündenböcke konstruiert werden und wie solchen Theorien – denen ja per se der definitive Beweis fehlt – in der Praxis immer wieder gerne nachgeholfen wurde, mit Aktionen unter falscher Flagge.
Aus diesem Blickwinkel schrieb ich am 12.9. den ersten Artikel für Telepolis, aus dem dann eine ganze Serie ( The WTC-Conspiracy) und zwei Bücher wurden. Denn in den Berichten über das Ereignis kamen jeden Tag neue Merkwürdigkeiten, Ungereimtheiten, Widersprüche auf. Und das hat bis heute nicht aufgehört, im Gegenteil. Vieles, was damals im Konjunktiv und mit Fragezeichen formuliert werden musste, hat sich in der Zwischenzeit bestätigt, die Hinweise auf einen "inside job" sind überwältigend - und es braucht kein bestimmtes Gen, sondern nur einen IQ über Zimmertemperatur, um das anhand der offenen Fragen und ungeklärten Widersprüche zu erkennen.
Sehr viel schwieriger ist es dann aber, sich dieser Erkenntnis auch bewusst zu stellen. Denn was sagt es über den Zustand der Politik, der Medien, des Gemeinwesens, wenn 9/11 tatsächlich ein Inside-Job war, wenn unsere gewählten Repräsentanten tatsächlich 3.000 Menschen opfern, um ihre politischen Ziele zu erreichen, und wenn die "vierte Säule der Demokratie" – die freie Presse – tatsächlich über Jahre hinweg eine Verschwörungstheorie als historische Wahrheit verbreitet ? Das ist finster, ungeheuerlich, das kann nicht sein, das darf nicht sein.
Es ist diese psychologische Schwelle, die dafür sorgt, dass man das dann doch eher ausblendet, die kritische Vernunft ausschaltet und sich lieber dem Höhlenmärchen von Osama und der wilden 19 anheimgibt, als in diesem Abgrund zu schauen und Konsequenzen daraus zu ziehen. Wenn dagegen auf patriotsquestion911.com über 2.000 Honoratioren – Professoren, Piloten, Militärs, Geheimdienstler, Architekten usw. – ihren Unglauben bekunden und eine neue Untersuchung fordern, lässt das ein wenig hoffen. Denn diese Phalanx teilweise hoch dekorierter Experten und Autoritäten kann nicht mehr als einfach fanatisch, verrückt, antisemitisch, antiamerikanisch oder sonst irgendwie extremistisch denunziert werden. Die bisherige Verteidigungslinie der offiziellen Verschwörungstheorie – das Lächerlichmachen und die Diffamierung jeder Kritik – versagt da zunehmend, weshalb in einigen Think-Tanks über neuen Strategien gebrütet wird.
Eher noch traditionell versucht eine eben erschienene Studie alle 9/11-Skeptiker in die Nähe des Terrorismus zu rücken, aber die US-Regierung scheint schon ein Stück weiter. Ein enger Vertrauter Barack Obamas, Cass Sunstein, empfiehlt in einem Papier die "kognitive Infiltrierung" des 9/11-Truth-Movements. Von der Regierung bezahlte Agenten und Autoren sollen die Bewegung von innen diskreditieren. Die offizielle Verschwörungstheorie soll also dadurch gestärkt werden, dass die Regierung nun selbst alternative Theorien unter das Volk bringt. Nicht um der Wahrheitsfindung willen, sondern um die Verwirrung zu steigern. Wir dürfen also gespannt sein, was zum 10. Jahrestag 2011 da alles aufgefahren wird.


aus: www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33275/1.html
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#39
Guest_Matthes_*

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Klasse Antwort. Man versteht gar nicht, dass so viel Staub aufgewirbelt wurde. Vielleicht ist das ein Gütesiegel für einen Aufsatz [wie den ursprünglichen von J. Pflaum], wenn Leute derart auf die Barrikaden gehen, um ihn zu bekämpfen.

Sehr eindrücklich finde ich folgende Sätze:

"Da die Freimaurerei ja gerade das satanische Verführungsprinzip von dem „selbst sein wollen wie Gott“ des Menschen betont, verwundert es mich doch, dass verschiedene Kritiker an meinem Essay im Prinzip eine angebliche Überbetonung des durch und durch sündigen Herzens und der daraus entspringenden Entwicklung bemängeln. Nichts widerspricht allem humanistischen wie auch freimaurerischen Denken so sehr, wie die Betonung der völligen menschlichen Verdorbenheit."

Mit herzlichen Grüßen,

Matthes.
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#40
Guest_Matthes_*

Guest_Matthes_*
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Zur Information: Ich hatte hier auf einen Text von Johannes Pflaum geantwortet, nicht auf den Text, der jetzt vor meiner Antwort steht. Man kann den Text von Johannes Pflaum, auf den ich antwortete, wie ich hörte, auch auf der Seite von Georg Walter lesen: distomos.blogspot.com. Pflaum geht in dem Text auf die Stellungnahme des Harry Graf ein, die Harry Graf zu dem Aufsatz von Pflaum schreiben zu müssen meinte.

Mit herzlichen Grüßen,

Matthes.
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