Evangelikaler Investor verursacht Milliardenverluste
04.04.2021
Der evangelikale Finanzinvestor Bill Hwang. Screenshot: Youtube/Fuller Studio
New York (IDEA) – Der evangelikale Christ und Finanzinvestor Bill Hwang (New York) hat bei internationalen Großbanken Milliardenverluste verursacht.
Nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ hat der US-Amerikaner mit südkoreanischen Wurzeln mit seinem Investmentfonds „Archegos“ (griechisch: Wegbereiter) riskante Spekulationsgeschäfte gemacht.
Durch die Zusammenarbeit mit ihm habe die schweizerische Großbank Credit Suisse innerhalb kurzer Zeit einen Verlust von geschätzt bis zu 3,4 Milliarden Euro erlitten. Bei der japanischen Großbank Nomura betrage der Verlust nach Schätzungen rund 1,7 Milliarden Euro.
Der Sohn eines koreanischen Pastors hatte 2018 in einem Video des Fuller Theological Seminary (Pasadena/Kalifornien) erklärt, er mache Finanzgeschäfte, um Gott zu gefallen und die Welt zu verbessern.
Seit 2001 habe er mit erfolgreichen Investitionen ein großes Vermögen verdient, so die Zeitung. 2012 sei er wegen illegaler Insidergeschäfte in das Visier der Finanzaufsicht geraten.
Deswegen sei sein Leumund als Investor eigentlich ruiniert gewesen. Da sein Fonds Archegos aber jahrelang hohe Gewinne erwirtschaftete, habe er die Banken überzeugen können, seine Spekulationen mit hohen Krediten zu finanzieren. Dieses Geld sei für die Banken nun zum großen Teil verloren, da Hwang sich „vollkommen verspekuliert“ habe.