Papst will mit Unterstützung des Islams „Neue Weltordnung“ schaffen!
(Michael van Laack) Als traditionelle Sozial-Enzyklika über Geschwisterlichkeit und soziale Freundschaft war „Fratelli tutti“ angekündigt worden . Herausgekommen ist heute eine lange Sozialutopie im marxistischen Gewand, die zahlreiche Themen anreißt, oft im Ungefähren bleibt und doch in vielen Kapiteln Sätze beinhaltet, die jedem Marxisten das Herz höher schlagen lassen dürften.
„Marxismus ist Christentum ohne den Glauben an Gott.“ Dieser irritierende Satz fiel 1985 in einem Gespräch, dass ich in Juiz de Fora bei Sao Paolo in Brasilien mit einem Mitbruder meines Großonkels führte, der seinerzeit dort dem Priesterseminar der Steyler Missionare als Regens vorstand. Dieser Pater wollte mir den Ansatz der Befreiungstheologe näher bringen. Heute haben wir einen argentinischen Papst, der sich zwar hin und wieder leutselig – ja gar orthodox und dogmatisch – gibt, im Kern aber der marxistischen Befreiungstheologie anhängt. Deshalb hatte er in seiner Zeit als Bischof Hausverbot in mehreren Häuser des Jesuiten-Ordens dem er bis zur Wahl auf den Stuhl Petri angehörte.
Migration: Jeder hat das Recht, zu leben wo er will!
„Jedes Land ist auch ein Land des Ausländers“, erklärt der nur noch dem Namen nach Heilige Vater. Jeder Mensch habe das Recht „einen Ort zu finden, an dem er nicht nur seinen Grundbedürfnissen und denen seiner Familie nachkommen, sondern sich auch als Person voll verwirklichen kann“.
Die neue Weltordnung, die dem Bischof von Rom vorschwebt, nennt er eine „geschwisterliche Welt“, in der der unterschiedliche Glaube nicht zähle. Überhaupt ist das ganze Dokument durchzogen von religiösem Indifferentismus und linksgrünversifften Visionen von einer besseren Welt, einer großen Gemeinschaft aller Geschwister.
Corona – Signal des Aufbruchs in eine neue Zeit
Die Pandemie habe gezeigt: Keiner könne sich allein retten. Alle müssten mit allen zusammenwirken, um diese Geißel der Menschheit zu besiegen. Dies habe nun auch auf allen anderen Feldern zu gelten. Eine Weltgemeinschaft mit einer einheitlichen Klima- und Wirtschaftspolitik sei zu entwickeln. Grenzen müssten bedeutungslos werden, religiöse Unterschiede seinen irrelevant.
„Die Stunde der Wahrheit“ sei gekommen, in der sich alle „EINER GLOBALEN ETHIK der Solidarität und Zusammenarbeit“ unterzuordnen hätten. Vorzugsweise solle die UNO diese neue Ethik ausarbeiten und dann z.B. in Zusammenarbeit mit der EU und der Vereinigung afrikanischer Ländern, anderer Kontinentalverbände und Vertretern diverser Religionen zur Allgemeingültigkeit verhelfen.
Allah hat den Papst besonders inspiriert
Die Inspiration zu dieser Enzyklika hätten dem Pontifex hauptsächlich Nicht-Katholiken geliefert, lässt er die Gläubigen freudig wissen. Zahlreiche Gedanken von Martin Luther King, Desmond Tutu, Mahatma Ghandi, die die katholische Kirche für die „Hure Babylons halten, seien in die Enzyklika eingeflossen. Besonderen Dank aber stattete Franziskus dem ägyptischen Großimam Ahmad Al-Tayyeb ab, dessen tiefe Gedanken einen großen Einfluss auf die Ideen des nach Häresie riechenden Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche hinsichtlich der neuen Weltordnung gehabt hätten. Kurz: Ein synkretistischer Welteinheitsplan, der sich verlogen in die Tradition Leos XIII. und seiner großen Sozial-Enzykliken stellt und es am Ende sogar wagt, Bezug auf den hl. Franziskus von Assisi zu nehmen. Dieser herausragend Heilige der katholischen Kirche, dessen Gedächtnis die Kirche begeht, wäre lieber gestorben, als dass er die Lehren und Gebote seines Gottes einer globalen Ethik untergeordnet hätte.
Recht auf Arbeit als Pflicht – Rüstungsgeld an die Armen
Franziskus nennt es zwar anders, aber meint genau das. Jeder hat ein Recht auf Arbeit, für jeden muss also ein Platz geschaffen werden, an dem er Geld verdienen kann. Weil nur die Berufstätigkeit Würde verleihe. Absurd. Ob dieses Geld dem Arbeitenden dann auch wirklich gehört, steht freilich auf einem ganz anderen Blatt, denn Recht auf Eigentum habe niemand.
Atomwaffen gehörten abgeschafft. Am besten sollten damit die Europäer und Amerikaner anfangen. Das hier und bei dem Ankauf von Militärflugzeugen Flugzeugträgern und Panzern ersparte Geld sollten zunächst einmal die Armen in Afrika bekommen, meint der Papst. – Gute Idee Heiliger Vater, dann haben sie wenigstens schon mal ein Startkapital, wenn sie sich anschließend Deutschland als ihr neues Siedlungsgebiet aussuchen, worauf sie (siehe oben) nach seiner Ansicht ein (Natur?)-Recht hätten.
Kein Recht auf Privateigentum
„Das Recht auf Privateigentum kann NUR als ein sekundäres Naturrecht betrachtet werden.“ Dieser Satz steht auf den ersten Blick in der Tradition kirchlicher Lehre und der diese begründenden Philosophie. Im Text der Enzyklika wird jedoch klar, dass der Argentinier hier ganz anderes im Blick hat. Alles gehört der Weltgemeinschaft (nicht Gott) und daher hat auch die Weltgemeinschaft oder kleiner Einheiten in ihr jederzeit das Recht, per Beschluss und nach Gusto Eigentum dem einen zu entziehen und e dem anderen zu überlassen. Oder es aufzulösen und für den Erlös „Gutes“ im Sinne des Mehrheitsbeschlusses der jeweiligen Gemeinschaft zu tun. Das ist Sozialismus pur.
Exkurs: Naturrecht und Eigentum aus christlicher Sicht
In der Philosophie meint Naturrecht ein universell gültiges Ordnungsprinzip, das davon ausgeht: Aus der Natur des Menschen lassen sich die Normen des Zusammenlebens begründen. Es bedarf also nicht erst der Ausarbeitung von Einzelvorschriften, sondern diese ergeben sich von selbst. So ist z.B. jedem klar: Es ist ein Verbrechen und somit wider das Naturrecht, wenn man jemanden ermordet oder ohne Not verletzt.
Unter das sekundäre Naturrecht fallen folglich alle Rechte, die von einer Gemeinschaft als notwendig zum Erhalt der Ordnung erkannt werden. Es ist also kein Recht, dass aus sich heraus besteht, aus der Natur des Menschen. Thomas von Aquin, dem sich dieser Blog sehr verpflichtet fühlt, sagt im zweiten Teil des zweiten Buches seiner Summa theologica in Frage 66: „Alles, was gegen das Naturrecht ist, ist unerlaubt. Nach dem Naturrecht aber sind alle Dinge Gemeinbesitz; dieser Gemeinsamkeit aber widerspricht der Eigenbesitz. Also ist es dem Menschen nicht erlaubt, sich eine äußere Sache anzueignen“
Allerdings bedeutet das seiner Ansicht nach nicht, dass Eigentum gegen das Naturrecht verstoße. es sei im Gegenteil vernünftig, denn a) mit dem, was man besitzt, geht man pfleglicher um, als mit dem was anderen gehört wisse jedermann in der Gemeinschaft, wer für die Pflege eines Objektes, Grundstückes oder was auch immer verantwortlich sei und gemacht werden könne und c) „Kapital verpflichtet“. So nannte es Aquin unter Berufung auf Aristoteles zwar nicht, aber darauf läuft es hinaus. Denn alles gehört Gott, somit ist Eigentum etwas von Gott Überlassenes. Dass ihm Überlassene hat der Mensch auch zum Gemeinwohl einzusetzen.
Schlussbemerkung
Vieler Verschwörungstheoretiker schwadronieren von bereits im Geheimen vollzogenen neuen Weltordnungen. Sie sollten ihren Blick lieber auf die Gegenwart und die Lebenswirklichkeit richten. Denn da entwickelt sich in diesen Tagen und gewiss in den nächsten Monaten und Jahren intensiver ein Szenario, dass ihre schlimmsten Befürchtungen übertreffen könnte. Eine unter Führung gott- weil religionsloser errichtete Weltherrschaft, die nicht mehr kennen wird, was Franziskus in dieser Enzyklika x-mal fordert: Solidarität, Barmherzigkeit, Nächsten- und Feindesliebe.