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Beginn der charismatischen Bewegung


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3 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Beginn der charismatischen Bewegung





Nicht aus Freude am Kritisieren sondern aus tiefer Sorge um die zu beobachtende rasante Entwicklung in Richtung spiritueller Umfassung der Gemeinden, möchte ich hier auf eine jüngste Veröffentlichung von Arnold Bittlinger hinweisen.

Arnold Bittlinger kann man als den Vater der charismatischen Bewegung auf deutschem Boden bezeichnen. Er war es, der Larry Chri­stenson in die Bundesrepublik eingeladen hat und man nennt die 1963 stattgefundene Enkenbacher Tagung den Anfang der Charismatischen Bewegung. In Sachen Ausbreitung und Verbreitung dieser Strömung nimmt Arnold Bittlinger zweifellos eine Schlüsselrolle ein.

Sein Einfluß ist dementsprechend. Kein geringerer als Wolfram Kopfermann schreibt zu Bittlingers Veröffentlichungen: „Ein eige­nes Schrifttum der evangelischen Gemeinde-Erneuerung ist noch im Entstehen begriffen. Hinzuweisen ist bisher auf einige Veröffent­lichungen von Arnold Bittlinger, vor allem zum Gesamtgebiet der Charismen, speziell auch zum Thema Sprachengebet, die als Stan­dardwerke gelten. Überhaupt kommt Bittlinger das Verdienst zu, schon in den sechziger Jahren die Anliegen der charismatischen Bewegung theologisch so reflektiert und dargelegt zu haben, daß sie von vielen sonst kritischen deutschen Zuhörern bzw. Lesern aufgenommen werden konnten.“1

So erklärt Arnold Bittlinger beispielsweise: „Glossolalie ist sehr häufig das Phänomen, durch das Menschen Zugang zur Dimension des Charismatischen finden... Im Privatgebet spielt die Glossola­lie innerhalb der Charismatischen Bewegung eine bedeutende Rolle. Millionen von Christen, darunter viele Pfarrer, Priester und Bischöfe, haben durch die Glossolalie Zugang zu einem verinnerlich­ten Beten gefunden - ohne daß sie diese Gabe in einem öffentli­chen Gottesdienst praktizieren. Man kann deshalb zweitens sagen: 'Ohne Glossolalie gäbe es keine Charismatische Erneuerung“2

Nun aber möchte ich auf die oben angedeutete jüngste Veröffentlichung eingehen. Arnold Bittlinger, Vater des bekannten Liedermachers Clemens Bittlinger, befaßt sich mit dem Thema Integration anderer religiöser Traditionen in die Christenheit des Westens. Der Originalartikel ist in Englisch geschrieben und trägt die Überschrift Integrating Other Religious Traditions into Western Christianity.

Aus dieser relativ kurzen Abhandlung, die in dem Buch Spirituality in Interfaith Dialogue3 erschienen ist, sollen hier nun einige besonders aufschlußreiche Passagen zitiert werden:

„In Verbindung mit meiner Forschung im Bereich der Charismatischen Erneuerung, der ökumenischen Spiritualität und der Tiefenpsychologie, bin ich allmählich in Verbindung mit nicht-christlichen geistlichen Erfahrungen und Praktiken gekommen.

Seit 1962 habe ich Forschungen über die Charismatische Erneuerung angestellt. Ich war ein Mitglied des inneren Teams im Dialog zwischen der römisch katholischen Kirche und der pfingstlich/charismatischen Erneuerungsbewegung. Ich war auch als Berater für die charismatische Erneuerung beim Weltkirchenrat tätig.

Im Zuge meiner Nachforschungen begann ich mich für die afrikanischen unabhängigen Kirchen zu interessieren, wo ich eine harmonische Vermischung von traditionellen afrikanischen und christlichen Elementen vorfand. Als ich entdeckte, daß viele charismatische Elemente dieser Kirchen ihre Wurzel in vorchristlichen Traditionen hatten, begann ich auch nach charismatischen Elementen in anderen Religionen Ausschau zu halten. Ich entdeckte, daß vor allem die Charismata der "Heilung" und der "Prophezeiung" in solchen Religionen manchmal überzeugender waren als in der charismatischen Erneuerungsbewegung - wenigstens soweit sie von der nord­amerikanischen Art des Christentums beeinflußt ist. Im Schamanismus fand ich faszinierende Parallelen zu dem Dienst Jesu, den ich immer mehr als einen Archetypus des Schamanen erkannte. Bezüglich "Heilung" war ich besonders beeindruckt durch den ganzheitlichen Zugang zur Heilung, den ich unter den Indianern fand. Das hat mich motiviert, solch einen Zugang auch für unsere christlichen Heilungsdienste zu ermöglichen.

Bezüglich ‚Prophetie’ bin ich beeindruckt von Erfahrungen im Hinduismus. Einige unserer europäischen ‚Propheten’ entdeckten und entfalteten ihre prophetische Gabe unter dem Einfluß von indi­schen Gurus. Auch andere charismatische Erfahrungen haben ihre manchmal eindrücklichen Entsprechungen in anderen religiösen Traditionen (z.B. ‚Beten im Geist’ im Japa Yoga). Ich bin davon überzeugt, daß die charismatische Erneuerungsbewegung noch bedeu­tender wird - besonders für die Mission der Kirche - wenn sie auch die charismatischen Gaben von anderen Religionen ernst nimmt.

Seit 1966 habe ich in der Arbeit einer ökumenischen Akademie mitgewirkt, die auch mit einer ökumenischen Kommunität verbunden ist. Ein Hauptanliegen dieser Arbeit besteht darin, eine ökumeni­sche Spiritualität zu entwickeln. Aber wir waren auch an der Spiritualität anderer Religionen interessiert. So hatten wir beispielsweise eine Konferenz zu dem Thema der Bedeutung von Abraham als eine Wurzel des Glaubens im Judaismus, Christentum und Islam und auch eine Konferenz über afrikanische, indische und jüdische Spiritualität mit Referenten dieser Traditionen. Wir hatten auch Konferenzen über das chinesische I Ging und das Tibetanische Bardo Gödol (Tibetanische Totenbuch, Anm.). Aber unser Hauptan­liegen ist, zu unserer eigenen keltischen und alemannischen Tra­ditionen zurückzugehen und sie wiederum zu beleben, um sie in unseren christlichen Glauben integrieren zu können.“4

Soweit Arnold Bittlinger. Im weiteren Verlauf des Artikels be­schäftigt sich der Autor mit der esoterischen Vorstellung eines "Kosmischen Christus", den er mit den vorchristlichen Wurzeln unserer religiösen Erfahrung verbindet.5 Hinter der Vorstellung eines "Kosmischen Christus" steht die Überzeugung von der Innewohnung des universalen Geistes in allen Menschen. Diese Auffassung, die nichts mit der biblischen Christologie zu tun hat, wurde durch die New-Age-Bewegung in ihren Details entfaltet.6

Soweit zu diesem Artikel. Nun werden sich zweifellos die meisten Charismatiker von solchen Aussagen distanzieren. Dennoch ist die Entwicklung Bittlingers fast ein Paradebeispiel für eine allmäh­liche Öffnung zu immer bibelfremderen Quellen. Erst sind die charismatischen Erfahrungen im evangelikal-protestantischen Lager scheinbar bibeltreu verpackt. Dann entdeckt man auf einmal berei­chernde spirituelle Elemente in der katholischen Kirche, danach in der Liturgie der orthodoxen Kirche und letztlich findet man ähnliche oder identische "Spiritualität" in anderen Religionen und heidnischen Kulten über die gemeinsame religiöse Erfahrung. Über charismatische Aufbrüche geht es in den ökumenischen Dialog, zurück zur katholischen Kirche und danach ins reine Heidentum.

Arnold Bittlinger ist nicht der einzige, der solche "esoteri­schen" Pfade erklimmt. Eigentlich die meisten Schlüsselleute für die Einführung der charismatischen Bewegung und ihre Ausbreitung haben sich in ähnlicher Weise entfaltet. Wilhard Becker empfahl auch Akupressur und Zen Meditation in seinem gemischten Angebot von Gruppendynamik, Tiefenpsychologie, Traumdeutung im Rahmen seiner Seelsorgeseminare.7 Er war ganz entscheidend für die Aus­breitung der charismatischen Bewegung innerhalb der Freikirchen und da besonders im Baptismus verantwortlich.

Wie aber ist Larry Christenson, die eigentliche Ursprungsgestalt, zu seinen charismatischen Erfahrungen gekommen? Seine ersten Impulse zum Thema Heilung erfuhr er durch Agnes Sanfords Buch „The Healing Light“ (Heilendes Licht). Man kann diese Frau als die Schlüsselgestalt der modernen Heilungsbewegung bezeichnen. In diesem ihrem Bestseller „Heilendes Licht“ schreibt sie ganz offen, wie die Geister der Verstorbenen durch sie wirken, man dadurch auch besondere Kräfte zur Heilung Kranker empfangen könne (Heilendes Licht, Oekumenischer Verlag Edel, S. 150-151). Auch erklärte sie unumwunden, wie sie beim Zungenreden mit dem Bewußtsein von Menschen Verbindung hat, die schon gestorben sind, aber auch mit Menschen, die derzeit leben und selbst mit Personen, die angeblich noch geboren werden sollen (The Healing Gifts of the Spirit, Revell, S. 152)

Doch seine Erfahrung mit der Geistestaufe und dem Erlebnis des Zungenredens machte Larry Christenson 1961 in einer Gemeinde der extremen Pfingstrichtung der „Four Square Gospel“ (Dictionary of the Pentecostal and Charismatic Movement, S.163). Die Gründerin dieser Strömung, Aimee Semple McPherson, war mehrmals verheiratet (auch die dritte Ehe wurde bald geschieden), mehrmals in der Psychiatrie, „Ja, Aimee beschrieb selbst ihre Liebesaffären und ihre göttlichen Führungen in einer Artikelserie, die sie in einer auflagestarken Tageszeitung veröffentlichte“ (Hutten Seher Grübler Enthusiasten, Quell Verlag Stuttgart, 1982, S. 307).

Vor einiger Zeit hat McConnell, Absolvent der Oral Roberts Universität und Befürworter der charismatischen Bewegung, darauf hingewiesen, daß sich keine Be­wegung so vielen Irrlehren geöffnet hat, wie gerade die Charismatische. In seinem Buch „Ein anderes Evangelium?" schreibt er: ,,Von ihren Anfängen bis in die Ge­genwart hat die charismatische Bewegung eine fehlerhafte Offenbarungslehre ver­treten ... Solange wir uns nicht ernsthaft dem Prinzip verpflichten, daß Lehre und Praxis einer hermeneutisch sauberen Auslegung des Wortes Gottes entstammen muß, wird unsere Bewegung für eine endlose Serie prophetischer Offenbarer und ihrer bizarren Lehren ein willfähriges Opfer sein." D.R. McConell, Ein anderes Evangelium?, Verlag C.M. Fliß, S. 236-237.

Walter Hollenweger erklärt ganz frei und offen in ideaSpektrum 49/2004, daß in der Dritten Welt „Kirchen mit Geistheilern zusammenarbeiten. Es sei dort für Christen selbstverständlich, ihre vorchristliche Heiltraditionen in ihr Glaubensleben einzubauen.“
Hollenweger kann folglich keinen prinzipiellen Unterschied zwischen den Begabungen der philippinischen Geistheiler und christlichen Charismatikern in ihrem Hei­lungsauftrag sehen.8

Es wird eigentlich hier schwarz auf weiß zum Ausdruck gebracht: Die Vermischung von Geistheilern, Heidentum bzw,. Spiritismus mit Christentum ergibt „charismatische Phänomene“.

Nun ist Hollenweger keine Randfigur. Sein Buch Enthusiastisches Christentum - Die Pfingstbewegung in Geschichte und Gegenwart, Wuppertal (Brockhaus) 1969, gilt als theologisches Standardwerk, daß die Verbindung der Pfingstge­meinden zur offiziellen Theologie erst ermöglichte, galten bis dahin doch die Pfingstler als theologische Außenseiter. Auf seine Initiative bzw. gedankliche Konzeption hin formierte sich die Ökumenische Akademie von Schloß Craheim 1969 zur Zentralisierung der charismatischen Bewegung mit dem Ziel, sie in alle Kreise und Gemeinden hineinzutragen. Dies ist außerordentlich effektiv gelungen.

In der Zeitschrift Charisma Nr. 124 wird nun auf drei Seiten Hollenweger vorgestellt und als einer der Gründergestalten der pfingstlich-charismatischen Strömung gewürdigt. Auch wird von seiner Geistestaufe berichtet (S. 12), doch mit keiner Silbe auf seine schlimmen Irrlehren hingewiesen. So ist er z.B. davon überzeugt, daß der Geist Gottes in allen Menschen wohnt. Wenn der Geist Gottes in allen Menschen ist, auch in den Ungetauften, auch in den türkischen Gastarbeitern, auch in den Atheisten, können wir zur kirchlichen Mitarbeit einladen, wer immer „für das gemeinsame Gute“ (1. Kor. 12,7) mit uns zusammenarbeiten will in unseren Kirchen und Gemeinden. Weder Taufe noch theologische Übereinstimmungen sind Vorbedingungen (Lutherisches Monatsheft, Nr. 8, S. 448).

Die amerikanischen "Väter" bzw. Schlüsselleute dieser Strömung haben ähnlich sonderbare Entwicklungen durchgemacht, seien es Dennis Bennett, John Wimber9 und auch Peter Wagner10.

Nun erkennt man bekanntlich an der Frucht den Baum. Sind die aus solchen Quellen entspringenden Strömungen nach einigen Jahren oder Jahrzehnten der Ausbreitung nun besser oder gereinigter, nur weil schon so viele mitmachen?

Selten hätte eine Bewegung von den Lehren und „Früchten“ ihrer Gründergestalten in Deutschland aber auch in den USA, dem Ursprungsland, so klar als ein Wirken eines fremden Geistes (2. Kor. 11,4) identifiziert werden können, wie gerade die charismatische. Auch haben wir in der deutschsprachigen Welt in den letzten 40 Jahren statt Erweckung (jedenfalls von großflächigeren) einen systematischen Niedergang erlebt. Vor allem auf moralisch-ethischen Gebiet, die wahren Kennzeichen geistlicher Kraft übrigens, sind praktisch vor unseren Augen die Gebote Gottes bald eines nach dem anderen demontiert und zum Teil in ihr genaues Gegenteil verkehrt worden.

Fazit: Dank 40 Jahre charismatischer Infiltration könnte in fast jeder Kirche wie Freikirche die Magd mit dem Wahrsagegeist (Apg. 16,16) als „begnadete“ Prophetin angestellt werden.

- Alexander Seibel

Anmerkungen:

1. Wolfram Kopfermann, Charismatische Gemeinde-Erneuerung. Eine Zwischenbilanz, Charisma und Kirche Heft 7/8, 1983, S. 32.

2. Arnold Bittlinger, ...und sie beten in anderen Sprachen. Charismatische Bewegung und Glossolalie, Charisma und Kirche Heft 2, S. 5.

3. Spirituality in Interfaith Dialogue, edited by Tosh Arai and Wesley Ariarajah, Genf, World Council of Churches Publications, 1989, S. 96-100.

4. Arnold Bittlinger, Integrating Other Religious Traditions into Western Christianity, S. 96-97

5. Arnold Bittlinger, ibid., Seite 98-100.

6. David Spangler, New Age - die Geburt eines Neuen Zeitalters, Fischer Verlag, Frankfurt, 1978.

7. BTS, "Mich selbst erfahren - den eigenen Körper erfahren", Sept. 1983.

8. idea Schweiz, Nr. 14/87, S. 3.

9. Seibel Alexander, Die sanfte Verführung der Gemeinde, Telos

10. Peter Wagner und der fromme Spiritismus, Licht + Leben, 10/89, S. 231-231.
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#2
Guest_Matthes_*

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Als Larry Christenson nach Deutschland kam, möglicherweise auf Einladung von Arnold Bittlinger hin, besuchte er die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Bräunsdorf in Sachsen, die unter der Leitung von Pfarrer Gerhard Küttner (seit 1952) stand. Dort fand er zu seiner Überraschung all das ganz lebendig und existent vor, worüber er eigentlich zu sprechen beabsichtigte und wovon zu zeugen er beabsichtigte in Deutschland als von etwas Neuem.

Die Gemeinde in Bräunsdorf wie auch die ähnliche Gemeinde in Großhartmannsdorf entwickelten sich im Rahmen des "Volksmissionskreises Sachsen", welcher wiederum von der "Oxford-Gruppen-Bewegung" und vom "Marburger Kreis" geprägt worden waren und von dort her ihre seelsorgerliche und evangelistische Prägung erhalten hatten. Der "Volksmissionskreises Sachsen" geht bis in die 30er Jahre zurück.

Zumindest Sachsen ist also ein Teil Deutschlands, in dem die charismatische Bewegung ohne Arnold Bittlinger angefangen hat. Und aus dem kurzen Blick auf Sachsen wird auch klar, wie tatsächlich diese Bewegung zu Stande gekommen ist, nämlich aus der Tiefe bruderschaftlichen und verbindlichen geistlichen Lebens, aus schriftbezogenem Christsein und aus seelsorgerlichem und evangelistischem Engagement heraus.
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#3
Guest_Matthes_*

Guest_Matthes_*
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Man kann neben den originären Anfängen geistlichen Lebens mit "charismatischen" Kennzeichen in Sachsen auch andere originäre Entwicklungen in anderen Regionen nennen. Erwähnt werden kann der evangelische Pfarrer Bernhard Jansa. 1901 geboren und in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, die für ihn zunächst ein Studium der Theologie und damit den Weg in das Pfarramt hinderten, arbeitete er für die Thüringische Landeskirche, die dann bald seine Gaben zur Wortverkündigung und zur Menschenführung erkannte und ihm half, Pfarrer zu werden. 1929 hatte Jansa in Möttlingen eine Begegnung mit Vater Stanger, einem früheren Mitarbeiter Blumhardts, die ihn stark beeindruckte. 1957 bestellte die evangelische Kirche in der Kirchenprovinz Sachsen (Sachsen-Anhalt) Jansa zum Leiter des Julius-Schniewind-Hauses, eines Seelsorgeheimes in der Nähe von Magdeburg. Dort entfaltete sich ein geistliches Leben mit Krankenheilungen und anderen Wirkungen des Geistes Jesu. Jansa selbst verstarb bereits 1967, das Julius-Schniewind-Haus blieb aber ein Zentrum der Erneuerung für die gesamte ehemalige DDR, mit Verbindungen in westliche Länder und in den Ostblock, aber auch beispielsweise in die indonesische Erweckung in der lutherischen Karo-Batak-Kirche (eine Art Landeskirche in Indonesien). Über die Prägung, die Rolle, die Verbindungen und die Geschichte etc. des Julius-Schniewind-Hauses kann man viel sagen. Wichtig, fest zu halten, ist für mich an dieser Stelle, dass die Anfänge originärer Art waren, dass sie geboren wurden aus einer gediegenen lutherischen und herrnhutischen (Jansa stammt aus Herrnhuter Tradition) Frömmigkeit, aus einer theologia crucis, aus enger Schriftbindung und brüderlicher Verbundenheit ernsthafter Christen innerhalb der Kirche. - Das war nur ein Ausschnitt aus der Geschichte. Man kann viel mehr erzählen.
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#4
Guest_Matthes_*

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CASTEL GANDOLFO, Italy, SEPT. 26, 2003 (Zenit.org).- Baptism in the
Spirit makes the Catholic Charismatic Renewal a formidable means
willed by God to revitalize Christian life, says the preacher of the Papal
Household.

Capuchin Father Raniero Cantalamessa made that point Thursday as a
gathering of more than 1,000 delegates of Catholic Charismatic Renewal
from 73 countries drew to a close.

The delegates had gathered for a spiritual retreat and to reflect on
holiness in light of John Paul II's apostolic letter "Novo Millennio
Ineunte." Father Cantalamessa was the retreat master.

Taking into account Protestant, evangelical and Pentecostal
denominations, and some members of the Orthodox Church, it is
estimated that 600 million Christians have had the charismatic
experience.

Given his knowledge of the "charismatic" experience, ZENIT interviewed
Father Cantalamessa just before the conclusion of the meeting.

Q: There are those in the Church who think that "baptism in the Spirit" is
an invention of the charismatics, and that a name has been given to an
experience that is not "catalogued" in the Church. Could you explain,
from your own experience, what baptism in the Spirit is?

Father Cantalamessa: Baptism in the Spirit is not a human invention; it is
a divine invention. It is a renewal of baptism and of the whole of Christian
life, of all the sacraments.

For me, it was also a renewal of my religious profession, of my
confirmation, and of my priestly ordination. The whole spiritual organism
is revived as when wind blows on a flame. Why has the Lord decided to
act at this time in such a strong way? We don't know. It is the grace of a
new Pentecost.

It is not about Charismatic Renewal inventing baptism in the Spirit. In
fact, many have received baptism in the Spirit without knowing anything
about Charismatic Renewal. It is a grace; it depends on the Holy Spirit. It
is a coming of the Holy Spirit which is manifested in repentance of sins,
in seeing life in a new way, which reveals Jesus as the living Lord -- not
as a personage of the past -- and the Bible becomes a living word. The
fact is, this cannot be explained.

There is a revelation with baptism, because the Lord says that whoever
believes will be baptized and saved. We received baptism as children
and the Church pronounced our act of faith, but the time comes when
we must ratify what happened at baptism. This is an occasion to do so,
not as a personal effort, but under the action of the Holy Spirit.

One cannot say that hundreds of millions of people are in error. In his
book on the Holy Spirit, Yves Congar, that great theologian who did not
belong to Charismatic Renewal, said that, in fact, this experience has
changed profoundly the lives of many Christians. And it is a fact. It has
changed them and initiated paths of holiness.

Q: How do you carry out your ministry as Papal Household preacher
given your experience in Charismatic Renewal?

Father Cantalamessa: For me, everything that has happened since 1977
is the fruit of my baptism in the Spirit. I was a university professor. I was
dedicated to scientific research in the history of Christian origins. And
when I accepted this experience, not without resistance, I then had the
call to leave it all and be available for preaching.

My appointment as Papal Household preacher also came after I
experienced this "resurrection." I see it as a great grace. After my
religious vocation, Charismatic Renewal has been the most marked
grace in my life.

Q: From your point of view, do the members of Charismatic Renewal
have a specific vocation in the Church?

Father Cantalamessa: Yes and no. Charismatic Renewal, it must be said
and repeated, is not an ecclesial movement. It is a current of grace that is
meant to transform the Church -- preaching, the liturgy, personal prayer,
Christian life.

So it is not a spirituality as such. The movements have a spirituality and
emphasize a particular aspect, for example, charity. First of all,
Charismatic Renewal does not have a founder. No one thinks of
attributing a founder to Charismatic Renewal because it is something
that started in many places in different ways. And it does not have a
spirituality; it is Christian life lived in the Spirit.

However, it can be said that as the people who have lived this
experience are, socially, a reality -- they are people who do certain
gestures, pray in a certain way -- then a social reality can be identified
whose role is simply to be available so that others can have the same
experience, and then disappear.

Cardinal Leo Jozef Suenens, who was the great protector and supporter
of Charismatic Renewal in its beginnings, said that the final destiny of
Charismatic Renewal might be to disappear when this current of grace
has spread throughout the Church.

Q: As you are about to finish preaching a retreat attended by 1,000
Charismatic delegates from all over the world, what message would you
like to give believers who do not know the Renewal?

Father Cantalamessa: I want to say to the faithful, to bishops, to priests,
not to be afraid. I don't know why there is fear. Perhaps, in some
measure, because this experience began in other Christian confessions,
such as Pentecostals and Protestants.

However, the Pope is not afraid. He has spoken of the ecclesial
movements, and also of Charismatic Renewal, as signs of a new
springtime of the Church, and he often stresses the importance of this.
And Paul VI said it was an opportunity for the Church.

There is no need for fear. There are episcopal conferences, for example
in Latin America -- this is true of Brazil -- where the hierarchy has
discovered that Charismatic Renewal is not a problem. It is part of the
solution to the problem of Catholics who have left the Church because
they don't find in it a living word, a lived Bible, the possibility of
expressing the faith in a joyful manner, in a free way, and Charismatic
Renewal is a formidable means that the Lord has given the Church so
that one can live an experience of the Spirit, Pentecostal, in the Catholic
Church, without the need to leave the Church.

Nor should Charismatic Renewal be regarded as an "island" where
some emotional people get together. It is not an island. It is a grace
meant for all the baptized. The external signs can be different, but in its
essence, it is an experience meant for all the baptized.

God Bless

Greg Serangeli
© COPYRIGHT CATHOLIC CHURCH CHARISMATIC RENEWAL ORLANDO DIOCESE 2005

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