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Politischer Streit um Homo-Adoptionen


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Politischer Streit um Homo-Adoptionen





Berlin (idea) – Volker Kauder, Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, hat mit einem Satz in einem Interview mit der Tageszeitung Frankfurter Rundschau eine scharfe Kontroverse ausgelöst.

„Ich glaube nicht, dass sich Kinder wünschen, in einer homosexuellen Partnerschaft aufzuwachsen“, sagte der CDU-Politiker als Beispiel dafür, dass das Kindeswohl Vorrang vor dem Glück der Eltern besitze. Die nordrhein-westfälische Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Barbara Steffens (Bündnis 90/Die Grünen), erklärte daraufhin gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung: „Wegen Menschen wie Kauder haben wir in NRW einen Runden Tisch gegen Homophobie eingerichtet.“ Homophobie bezeichnet die Angst vor Homosexuellen und ihren Lebensweisen. Kritik an Kauder übte auch der Bundesvorsitzende der Schwulen und Lesben in der Union (LSU), Alexander Vogt (Berlin): „Lesben und Schwule erziehen ihre Kinder mit der gleichen Liebe und Fürsorge wie Heterosexuelle. Sie sind keine Eltern zweiter Klasse!“

Streit um Adoptionsrecht für homosexuelle Partner

Hinter der Diskussion steht eine politische Auseinandersetzung: Im November hatten sich die Justizminister der Länder mehrheitlich für ein Adoptionsrecht gleichgeschlechtlicher Partner ausgesprochen. Bisher kann ein Partner in einer solchen Beziehung das leibliche Kind des anderen adoptieren, fremde Kinder jedoch nicht. Befürworter des Adoptionsrechts für Homosexuelle wie der LSU-Vorsitzende Vogt argumentieren mit einer vom Staatsinstitut für Familienforschung der Universität Bamberg 2009 vorlegten Studie. Darin heißt es, dass sich Kinder in homosexuellen oder lesbischen Partnerschaften (sogenannten Regenbogenfamilien) ebenso gut entwickeln wie andere Kinder. Die Untersuchung ist umstritten: So bemängelt die Leiterin des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft (Reichelsheim/Odenwald), die Ärztin Christl Ruth Vonholdt, dass es an empirisch gesicherten Daten fehle. Heikle Fragen wie die nach dem Einfluss eines häufigen Partnerwechsels homosexueller Männer auf die Kinder würden umgangen, schreibt Vonholdt in einer Stellungnahme.

„Kinder brauchen Vater und Mutter“

„Kinder brauchen Vater und Mutter“, sagte der Vorsitzende des in der Beratung zu Identität und Sexualität tätigen christlichen Vereins Wüstenstrom (Tamm bei Ludwigsburg), Markus Hoffmann, gegenüber idea. Ob und wie ein Kind unter dem Fehlen eines männlichen oder weiblichen Elternteils bei der Entwicklung seiner sexuellen Identität leide, hänge auch davon ab, welche „Ersatzbeziehungen“ es außerhalb seiner Familie finde. „Es muss zuerst um das Kindeswohl gehen“, betonte der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), gegenüber idea. Das sei auch Kauders Anliegen. Steeb weist darauf hin, dass auf ein zu adoptierendes Kind eine vielfache Zahl adoptionswilliger Elternpaare kommt.
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Durchsetzung schwulenpolitischer Interessen dient nicht dem Kindeswohl






Interview mit der Kinder- und Jugendärztin Christl R. Vonholdt zur Kritik
des Lesben- und Schwulenverbandes Deutschland (LSVD) an Volker Kauder (CDU)

(MEDRUM) Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sagte im Interview mit der Berliner Zeitung, er glaube nicht, daß sich Kinder wünschen, in einer homosexuellen Partnerschaft aufzuwachsen. Seine Einschätzung war für den LSVD unerträglich. Kauder schüre Vorurteile gegen gleichgeschlechtliche Eltern, die tagtäglich für das Wohl ihrer Kinder Sorge tragen, erklärte die LSVD-Sprecherin Uta Kehr. Sie berief sich dabei auf die sogenannte Zypries-Studie, in der angeblich festgestellt worden sei, daß Kinder in homosexuellen Beziehungen genauso gut "geborgen und erfolgreich aufwachsen" wie Kinder, die bei ihren Eltern aufwachsen. Auch Volker Beck von Bündnis 90/ Die Grünen übte scharfe Kritik an Kauder. MEDRUM befragte dazu die Kinder- und Jugendmedizinerin, Dr. med. Christl R. Vonholdt.


Interview mit Christl R. Vonholdt

MEDRUM: Frau Dr. Vonholdt, der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, wird kritisiert, weil er glaubt, Kinder wünschen sich, bei ihren Eltern anstatt in homosexuellen Partnerschaften aufzuwachsen. Vertreter des LSVD interpretieren dies als Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, die nicht hingenommen werden dürfe. Volker Beck sieht in Kauders Auffassung gar eine Beleidigung von Homosexuellen, bei denen Kinder aufwachsen. Nach der Zypries-Studie sei es gesicherte Erkenntnis, dass es Kindern in homosexuellen Partnerschaften ebenso gut gehe wie Kindern, die bei ihren Eltern aufwachsen.

Vonholdt: Es gibt bisher kaum wissenschaftlich-empirisch abgesicherte Daten darüber, wie es Kindern geht, die bei homosexuell lebenden Paaren aufwachsen. Was durch amerikanische Studien gesichert scheint, ist, dass Kinder bei homosexuell lebenden Elternteilen häufiger selbst eine homosexuelle oder bisexuelle Orientierung oder eine solche Identität für sich in Anspruch nehmen. Nach einer neuen Studie liegt die Wahrscheinlichkeit, selbst homosexuell oder bisexuell zu werden, für diese Kinder sogar zwischen 16 und 57 Prozent. Das ist sehr hoch. Am höchsten scheint sie bei Mädchen zu sein, die bei einem lesbisch lebenden Paar aufwachsen.

MEDRUM: Aber die Zypries-Studie, so wird behauptet, habe nachgewiesen, daß sich Kinder in homosexuellen Partnerschaften genauso gut entwickeln wie in Ehepaar-Familien.

Vonholdt: Die 2009 im Auftrag der damaligen Bundesjustizministerin Zypries durchgeführte Studie - auf die jetzt immer hingewiesen wird - hat ganz erhebliche methodische Mängel. Sie kann zur Frage, welche Langzeitfolgen ein allgemeines Adoptionsrecht für Kinder hat, die bei homosexuell lebenden Paaren aufwachsen, nichts Substantielles beitragen. In der Studie wurden fast nur Frauen befragt (die leiblichen Mütter und ihre lesbischen Partnerinnen), eine Übertragung auf männliche homosexuelle Partnerschaften ist daher nicht möglich. Die 95 befragten Kinder, 10 bis 19 Jahre alt, lebten fast alle seit der Geburt bei ihrer leiblichen Mutter, die meisten hatten die ersten fünf Lebensjahre bei Vater und Mutter verbracht und hatten auch zum Zeitpunkt der Befragung eine Beziehung zum leiblichen Vater. Ihre Situation ist nicht vergleichbar mit Kindern, die als Säugling von einem fremden, homosexuell lebenden Paar adoptiert werden. Zudem basiert die Studie auf Selbstaussagen. Wie objektiv die persönlichen Einschätzungen betroffener Mütter über ihre Kinder sind, muss offen bleiben. Aus der Forschung ist bekannt, dass Selbstaussagen von Kindern häufig nicht objektiv sind. Um zu hier zu verlässlichen Beurteilungen zu kommen, braucht es Verhaltensbeobachtungen von Kindern. Diese fehlen in der Studie völlig. Aus der Scheidungsforschung wissen wir, dass man anfangs mit Fragen nach den sozialen Kompetenzen der Kinder oft keine Unterschiede zu Kindern aus Nicht-Scheidungsfamilien feststellen konnte. Erst später hat man genauere „Messinstrumente" entwickelt und dann auch die traumatischen Spätfolgen für die Kinder nachgewiesen. Hier sind also noch sehr viele Fragen offen.

Zudem sollte nicht vergessen werden, dass es in unserer Gesellschaft durchaus sehr unterschiedliche Auffassungen darüber gibt, wie homosexueller Sex moralisch zu sehen ist. Auf Beziehung angewiesene Kinder, die sich in der Regel immer zu ihren Beziehungspersonen stellen, können dabei leicht politisch instrumentalisiert werden, um über sie eine gleichberechtigte Anerkennung homosexueller Verhaltensweisen gesellschaftlich durchzusetzen. Das dient nicht dem Kindeswohl.

MEDRUM: Auch wenn es noch keine empirischen Nachweise gibt, kann nicht doch vermutet werden, dass es nicht auf das Geschlecht der Menschen ankommt, bei denen sie aufwachsen, sondern auf die Qualität der Beziehung?

Vonholdt: Kinder fragen: Wo komme ich her? Sie kommen von Vater und Mutter her, nicht von zwei Frauen oder zwei Männern. Kinder, und adoptierte Kinder sind da nicht anders, möchten mit diesem doppelgeschlechtlichen Ursprung - einer Mutter und einem Vater - verbunden sein. Das hilft ihnen, sich selbst besser zu verstehen und ihre eigene Identität im Spannungsfeld von männlich und weiblich zu finden. Die sozialwissenschaftliche Forschung belegt eindeutig, dass Mutter und Vater geschlechtsabhängig Verschiedenes und einander Ergänzendes in die Beziehung zum Kind einbringen. Damit leisten sie etwas Einmaliges für die Entwicklung von Kindern. Vater- und Mutterentbehrung hat negative, oft das ganze Leben der Kinder belastende Folgen. Anders als meist bei alleinerziehenden Müttern oder Vätern wird aber Kindern, die bei homosexuell lebenden Paaren aufwachsen, eine Mutter- oder Vaterentbehrung vorsätzlich zugemutet. Das ist nicht zum Wohl des Kindes.
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