Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Das Wesen des Gesetzes Gottes*


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34195 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!





Das Wesen des Gesetzes Gottes*




Als oberster Herrscher des Universums hat Gott Gesetze erlassen, denen nicht nur alle lebenden Wesen unterliegen, sondern auch alle Vorgänge in der Natur. Alles, ob gross oder klein, lebendig oder nicht lebendig, unterliegt festen Gesetzen, die nicht missachtet werden können. Für diese Regeln gibt es keine Ausnahmen, denn nichts, was von göttlicher Hand geschaffen wurde, wurde vom göttlichen Verstand vergessen. Während jedoch die gesamte Natur dem natürlichen Gesetz unterliegt, ist allein der Mensch, als ein intelligentes Wesen, dem moralischen Gesetz verantwortlich, denn nur er versteht dessen Forderungen. Allein dem Menschen, der Krone seiner Schöpfung, hat Gott das Bewusstsein geschenkt, die heiligen Forderungen des göttlichen Gesetzes zu erkennen, und ein Herz, das in der Lage ist, dieses Gesetz als heilig, gerecht und gut zu lieben. Und vom Menschen wird bereitwilliger und völliger Gehorsam erwartet. Gott zwingt ihn jedoch nicht zu gehorchen; er lässt dem Menschen moralische Entscheidungsfreiheit.

Das Thema der persönlichen Verantwortung des Menschen wird nur von wenigen verstanden, und doch ist es eine Sache von größter Bedeutung. Jeder von uns kann gehorchen und leben oder aber gegen Gottes Gesetz verstoßen, seine Autorität anzweifeln und die entsprechenden Konsequenzen daraus ziehen; ‘denn der Sünde Lohn ist der Tod’ (der zweite Tod) denn jeder Mensch wird mit aller Macht vor die Frage gestellt: Soll ich der Stimme des Himmels, den 10. Geboten, die Gott eigenhändig geschrieben hat, gehorchen, oder soll ich mich der Masse anschließen, die dieses feurige Gesetz mit Füßen tritt? Für diejenige, die Gott lieben, wird es die größte Freude sein, seine Gebote zu halten und jene Dinge zu tun, die seinen Augen wohlgefallen. Von Natur aus hasst das Herz jedoch das Gesetz Gottes und wütet gegen dessen heilige Forderungen. Menschen verschließen ihre Seelen vor dem göttlichen Licht und weigern sich, darin zu wandeln, wenn es ihnen scheint. Sie opfern die Reinheit ihres Herzens, das Wohlwollen Gottes und ihre Hoffnung auf den Himmel für selbstsüchtigen Genuss oder weltlichen Gewinn.

Der Psalmschreiber bezeugt: "Das Gesetz des Herrn ist vollkommen." (Ps.19, 8) Wie wunderbar ist das Gesetz Jehovas in seiner Einfachheit, seiner umfassenden Bedeutung und seiner Vollkommenheit! Es ist so kurz, dass wir mit Leichtigkeit jede Regel auswendig lernen können, und doch so weitreichend, dass es den gesamten Willen Gottes auszudrücken vermag, nicht nur hinsichtlich äußerer Handlungen, sondern auch im Blick auf die Gedanken und Absichten, die Wünsche und Gefühle des Herzens. Menschliche Gesetze vermögen dies nicht zu tun. Sie können sich nur mit äußerlichen Handlungen befassen. Ein Mensch mag ein Übertreter des Gesetzes sein, und doch kann er seine Missetaten vor menschlichen Augen verbergen; er mag ein Verbrecher sein - ein Dieb, ein Mörder, ein Ehebrecher -, doch so lange er unentdeckt bleibt, kann ihn das Gesetz nicht als schuldig verdammen. Gottes Gesetz bemerkt die Eifersucht, den Neid, die Gier, und das Machtstreben, die die Seele bestürmen, jedoch noch nicht in äußeren Handlungen sichtbar wurden, weil zwar die Gelegenheit, nicht aber der Wille fehlte. Und für all diese sündigen Gefühle wird der Mensch einst Rechenschaft ablegen müssen, "denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was auch verborgen ist, sei es gut oder böse" (Pred.12, 14).

Gottes Gesetz ist einfach und leicht zu verstehen. Es gibt Menschen, die sich zwar stolz damit brüsten, nur zu glauben, was sie verstehen, dabei aber vergessen, dass es im menschlichen Leben und in der Offenbarung von Gottes Allmacht in den Werken der Natur Geheimnisse gibt - Geheimnisse, die die tiefstgehende Philosophie, die weitestreichende wissenschaftliche Untersuchung nicht zu erklären vermag. Beim Gesetz Gottes gibt es jedoch keine Geheimnisse. Jeder kann die großen Wahrheiten verstehen, die es verkörpert. Der schwächste Verstand kann diese Regeln begreifen, der Unwissendste kann sein Leben danach ausrichten und seinen Charakter nach dem göttlichen Maßstab ausbilden. Wenn die Menschenkinder diesem Gesetz nach besten Kräften folgen würden, würden sie die Verstandesstärke und das Urteilsvermögen gewinnen, die Vorhaben und Pläne Gottes besser zu verstehen. Und dieser Fortschritt ginge nicht nur im gegenwärtigen Leben weiter, sondern auch bis in alle Ewigkeit; denn wie weit wir auch immer in unserem Wissen um die Weisheit und die Macht Gottes kommen, bleibt doch noch immer unendlich viel zu erfahren.

Das göttliche Gesetz fordert von uns, Gott am allermeisten zu lieben und unseren Nächsten wie uns selbst. Ohne diese Liebe ist das größte Glaubensbekenntnis nichts als Heuchelei. "'Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt.' Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich: 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.' In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten." (Matt.22, 37-40)

Das Gesetz fordert völligen Gehorsam: "Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig." (Jak.2, 10) Nicht eine einzige jener zehn Regeln kann gebrochen werden, ohne damit dem Gott des Himmels untreu zu werden. Die kleinste Abweichung von dessen Forderungen, sei es fahrlässige oder willentliche Übertretung, ist Sünde, und jede Sünde setzt den Sünder dem Zorn Gottes aus. Gehorsam war die einzige Bedingung, an welche die Erfüllung der Versprechen für das alte Israel gebunden war und die es zu Gottes auserwähltem Volk machte; und gehorsam dem Gesetz gegenüber wird heute einzelnen Menschen und ganzen Nationen ebenso große Segnungen bringen, wie sie damals die Hebräer erhalten hätten.

Gehorsam dem Gesetz gegenüber ist lebenswichtig, nicht nur für unsere Errettung, sondern auch für unser eigenes Glück und das all derer, mit denen wir verbunden sind. "Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln" (Ps.119, 165), sagt das inspirierte Wort. Der Mensch in seinem begrenzten Wesen dagegen wird dieses heilige, gerechte und gute Gesetz, das Gesetz der Freiheit, das der Schöpfer selbst zum Besten der Menschen eingesetzt hat, als Joch der Knechtschaft darstellen, als Joch, das kein Mensch tragen kann. Es ist jedoch der Sünder, der dieses Gesetz als drückendes Joch ansieht; es ist der Gesetzesübertreter, der in dessen Anweisungen keine Schönheit entdecken kann. Denn das fleischliche Denken ist "dem Gesetz Gottes nicht untertan ...; denn es vermag`s auch nicht" (Röm.8, 7).

"Durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde." (Röm.3, 20) Durch das Gesetz werden Menschen von ihren Sünden überzeugt; und sie müssen sich selbst als Sünder empfinden, die den Zorn Gottes ausgesetzt sind, bevor sie erkennen können, dass sie einen Erlöser brauchen. Satan ist ständig damit beschäftigt, das Empfinden der Menschen für den fruchtbaren Charakter der Sünde zu schwächen. Und diejenigen, die das Gesetz Gottes mit Füßen treten, verrichten die Arbeit des großen Verführers; denn sie lehnen die einzige Richtschnur ab, durch die sie die Sünde erkennen und dem Gesetzesübertreter zum Bewusstsein bringen können.

Das Gesetz Gottes reicht bis zu jenen geheimen Absichten, die, obwohl sie sündig sein könnten, zwar auf die leichte Schulter genommen werden, in Wirklichkeit jedoch die Grundlage und den Prüfstein des Charakters darstellen. Das Gesetz ist der Spiegel, in den der Sünder schauen muss, wenn er ein wahrheitsgemäßes Bild seines moralischen Charakters erhalten möchte. Und wenn er sich durch diesen großen Maßstab der Gerechtigkeit verurteilt sieht, muss sein nächster Schritt darin bestehen, seine Sünden zu bereuen und von Christus Vergebung zu erbitten. Weil sie das versäumen, versuchen viele den Spiegel zu zerbrechen, der ihnen ihre Fehler offenbart, um auf diese Weise das Gesetz ungültig zu machen, das ihnen die Mängel in ihrem Leben und ihrem Charakter aufzeigt.

Wir leben in einem Zeitalter großer Gottlosigkeit. Eine Vielzahl von Menschen hängt sklavisch an bösen Gebräuchen und üblen Gewohnheiten, und die Fesseln, die sie binden, sind nur schwer zu zerbrechen. Unrecht überschwemmt die Erde wie eine Flut. Täglich ereignen sich unbeschreibliche Verbrechen, und dennoch werden Männer, die behaupten, Wächter auf den Mauern Zions zu sein, lehren dass das Gesetz nur für die Juden gedacht war und mitsamt all den herrlichen Vorrechten, die das Zeitalter des Evangeliums ankündigten, vergangen ist. Besteht nicht eine Verbindung zwischen der vorherrschenden Gesetzlosigkeit und Kriminalität und der Tatsache, dass Verkündiger behaupten und lehren, dass das Gesetz keine verbindliche Gültigkeit mehr besitzt?

Die verurteilende Macht des Gesetzes Gottes bezieht sich nicht nur auf Dinge die wir tun, sondern auch auf Dinge, die wir tun, sondern auch auf Dinge, die wir nicht tun. Wir können uns nicht damit rechtfertigen, dass wir, der Forderung Gottes entsprechend, gewisse Dinge meiden. Wir müssen nicht nur aufhören, Böses zu tun, sondern lernen, Gutes zu tun. Gott hat uns Fähigkeiten gegeben, die wir dazu nutzen sollten, gute Werke zu tun; und wenn wir diese Fähigkeiten nicht gebrauchen, werden wir ganz sicher als böse und faule Knechte betrachtet werden (Mt. 25,26).

Das Gesetz Gottes existierte bereits, bevor die Menschen erschaffen wurden. Es war für heilige Wesen gedacht, sogar Engel richteten sich danach. Nach dem Sündenfall blieben die Grundsätze der Gerechtigkeit unverändert. Vom Gesetz wurde nichts weggenommen, nicht eines der heiligen Gebote konnte verbessert werden. Und wie es von Anfang an bestand, wird es weiterbestehen durch die endlosen Zeitalter der Ewigkeit. "Längst weiß ich aus deinen Mahnungen, dass du sie für ewig gegründet hast", sagt der Psalmist (Ps.119, 152).

Durch dieses Gesetz, das Engel regiert und das Reinheit der allergeheimsten Gedanken, Wünsche und Pläne fordert, das "fest für immer und ewig" (Ps.111, 8) steht, wird am rasch herannahenden Tag Gottes die ganze Welt gerichtet. Die Übertreter mögen sich einbilden, dass der Höchste nichts weiß, dass der Allmächtige sich nicht darum kümmert: Er wird ihnen gegenüber nicht endlos Nachsicht üben. Bald werden sie den Lohn für ihre Taten erhalten, den zweiten Tod, der der Sünde Sold ist. Die Gerechten dagegen, werden mit dem ewigen Leben und ewiger Freude in der Gegenwart Gottes und des Lammes beschenkt.

Quelle:

Aus dem Buch “Für die Gemeinde geschrieben” Ausgewählte Botschaften von Ellen G. White Band 1; zum Thema Christus und das Gesetz

*Dieser Artikel erschien in The Signs of the Times vom 15. April 1886
Vergleich: Gottes Wesen und sein Gesetz
Gott ist Geist
(Johannes 4,24)

Sein Gesetz ist geistlich
(Römer 7,14)
Gott ist Liebe
(1. Johannes 4,8)

Sein Gesetz ist Liebe
(Mattäus 22,37-40)
Gott ist die Wahrheit
(Johannes 14,6)

Sein Gesetz ist Wahrheit
(Psalm 119,142)
Gott ist heilig
(Jesaja 6,3)

Sein Gesetz ist heilig
(Römer 7,12)
Gott ist gerecht
(1. Korinther 1,30)

Sein Gesetz ist gerecht
(Psalm 119,172)
Gott ist gerecht
(5. Mose 32,4)

Sein Gesetz ist gerecht
(Römer 7,12)
Gott ist gut
(Lukas 18,19)

Sein Gesetz ist gut
(Römer 7,12)
Gott ist vollkommen
(Matthäus 5,48)

Sein Gesetz ist vollkommen
(Psalm 19,8)
Gott ist ewig
(Psalm 29,10)

Sein Gesetz ist ewig
(Psalm 111,7.8)
Gott ist rein
(1. Johannes 3,3)

Sein Gesetz ist rein
(Psalm 19,9)
Gott ist unveränderlich
(Jakobus 1,17)

Sein Gesetz ist unveränderlich
(Matt. 5,18)

In den Geboten kommen die Liebe, sein Wille und seine Absichten für das Leben der Menschen zum Ausdruck. Die Zehn Gebote sind bindend für die Menschen aller Zeiten, Grundlage für Gottes Bund mit seinem Volk und Maßstab für das bevorstehende Gericht.

Durch das Wirken des Heiligen Geistes decken die Zehn Gebote die Sünde auf und wecken das Verlangen nach einem Erlöser. Die Erlösung geschieht allein aus Gnade, nicht durch Werke; aber die Frucht der Erlösung ist der Gehorsam gegenüber den Geboten und trägt damit zur Entfaltung eines christlichen Charakters bei. Dieser Gehorsam bekundet unsere Liebe zum Herrn und unsere Verantwortung für die Mitmenschen. Im Gehorsam des Glaubens erweist sich auch Christi Macht, das Leben eines Menschen zu ändern, und bekräftigt so das christliche Zeugnis.
  • 0