Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Psalm 119,153-160


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34226 Beiträge
  • Land: Country Flag
C.H. Spurgeon
Besser als Gold
Tägliche Andachten mit den Psalmen
Zusammengestellt von James M. Renihan
CLV Verlag






Psalm 119,153-160





Weitere Lesung: Habakuk 3,1-7

In diesem Abschnitt scheint der Psalmist Gott noch immer
näher zu kommen, um seinen Fall darzustellen und mit noch
mehr Mut und Erwartung göttliche Hilfe herbeizurufen. Er
führt in diesem Abschnitt viele Argumente für sich auf, und das
Schlüsselwort heißt »Sieh!«. Mit großem Freimut bringt er die
innige Verbundenheit mit der Sache des Herrn als Grund ins
Spiel, weshalb ihm geholfen werden sollte. Die besondere, von
ihm begehrte Hilfe, ist persönliche Belebung. Danach ruft er
wieder und wieder.

Das Anliegen des Schreibers ist gut, wenn es auch schmerzlich
ist, und er ist bereit, ja, er drängt darauf, sich dem göttlichen
Schiedsspruch zu unterwerfen. Er ist im Recht, und er ist bereit,
dies vor den höchsten Gerichtshof zu bringen. Er macht es
wie einer, der sich am Thron sicher fühlt. Doch sieht man keine
Ungeduld; er bittet nicht um hastiges Eingreifen, sondern um
Anhörung. Es ist, als riefe er: »Sieh meinen Schmerz und urteile,
ob ich nicht davon befreit werden muss. Ausgehend von meiner
traurigen Lage, veranlasse die richtige Zeit und die Art und Weise
meiner Rettung!« Der Psalmist begehrt zwei Dinge, und diese
sollten miteinander verknüpft sein: erstens eine volle Berücksichtigung
seiner Schmerzen, zweitens Befreiung; und dann
sollte diese Befreiung unter voller Berücksichtigung seiner Anfechtung
kommen. Es sollte das Verlangen jedes angefochtenen
begnadeten Menschen sein, dass der Herr auf seine Bedürfnisse
schaut und sie auf eine Weise stillt, die am meisten zur Verherrlichung
Gottes und zum Wohl des Bittenden ausschlägt.

»Belebe mich!« Dies bittet er dreimal mit denselben Worten.
Wir können verstehen, dass sich der Psalmist fühlte wie ein
von den Schlägen des Feindes halb Betäubter, der sich wegen
der unablässigen Bosheit schon fast aufgegeben hat. Was er
brauchte, war Belebung, Wiederherstellung, Erneuerung; darum
bat er um mehr Leben: »O Du, der Du mich erwecktest, als
ich tot war, belebe mich aufs Neue, dass ich nicht zu den Toten
zurückkehre! Belebe mich, dass ich die Schläge meiner Feinde,
die Schwachheit meines Glaubens und die Ohnmacht meines
Kummers überlebe.« Das dritte Mal sagt er nicht: »Belebe mich
nach Deiner Zusage oder nach Deinen Bestimmungen«, sondern:

»Nach Deiner Gnade, HERR, belebe mich!« Da fährt er
zum Schluss ganz großes Geschütz auf. Es ist sein ultimatives
Argument; wenn das nicht zum Erfolg führt, muss er aufgeben.

Schon lange hat er an die Tür der Gnade gepocht; aber mit dieser
Bitte holt er zum heftigsten Schlag aus. Als David in große
Sünde gefallen war, lautete seine Bitte: »Sei mir gnädig, o Gott,
nach Deiner Gnade.« Hier, wo der Psalmist in großem Kummer
ist, flüchtet er sich in die gleiche wirkungsvolle Argumentation.

Weil Gott Liebe ist, wird Er uns Leben schenken; weil Er
freundlich ist, wird Er die himmlische Flamme in uns wieder
entfachen.


Zum Nachdenken: Wir brauchen nicht nach mehr Erweckung
zu verlangen, als zu welcher Gottes Barmherzigkeit uns erwecken
will.
(Matthew Henry)
  • 0