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Psalm 119,113-120


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#1
Rolf

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C.H. Spurgeon
Besser als Gold
Tägliche Andachten mit den Psalmen
Zusammengestellt von James M. Renihan
CLV Verlag






Psalm 119,113-120





Weitere Lesung: Matthäus 7,21-29

Die vorigen acht Verse waren praktisch, diese sind nachdenklich;
dort achtete der Mann Gottes auf seine Füße, hier achtet
er auf sein Herz. Die Bewegungen der Seele sind genauso
wichtig wie vollbrachte Taten; denn dort ist die Quelle und
der Ursprung aller Handlungen. Wenn wir das Gesetz lieben,
wird es zu einem Gesetz der Liebe, und wir hängen ihm von
ganzem Herzen an. In diesem Abschnitt behandelt der Psalmist
Gedanken und Dinge und Personen, die Gott und Seinen
heiligen Gedanken und Wegen entgegenstehen. Offensichtlich
fürchtet er sich sehr vor den Mächten der Finsternis und ihren
Verbündeten; und sein ganzes Herz ist aufgewühlt, weil er sich
ihnen unbedingt entgegenstellen will. So wie er den vorletzten
Abschnitt in Vers 97 mit »Wie liebe ich Dein Gesetz!« beginnen
ließ, so fängt er diesen mit der Erklärung an: »Die Gemeinen
hasse ich!« Das Gegenteil vom festen und unfehlbaren Gesetz
Gottes sind die schwankenden und wechselnden Ansichten
der Menschen. Der Psalmist betrachtete sie mit äußerster Verachtung
und Abscheu; alle seine Ehrerbietung und Aufmerksamkeit
galt dem sicheren Wort der göttlichen Zeugnisse. So
groß wie seine Liebe zum Gesetz war sein Hass gegen die Erfindungen
der Menschen. Die Gedanken der Menschen sind
nichtig; die Gedanken Gottes aber sind reine Wahrheit.

Wer sich ein Gewissen über seine Gedanken macht, wird nicht
geneigt sein, böse Gesellschaft zu dulden. Wenn wir von nichtigen
Gedanken zu Gott fliehen, wie viel mehr sollten wir nichtige
Menschen meiden. Menschen neigen nur allzu sehr dazu,
sich von Schmeichlern umgeben zu lassen, die sich aber zu
gleicher Zeit die Freiheit nehmen, die Gesetze Gottes zu bre-
chen. Der Psalmist reinigte sein Haus von solchen Parasiten; er
wollte sie nicht unter seinem Dach beherbergen. Einem Haus
geht es erst gut, wenn es sich von allen Lügnern, Dieben, unzüchtigen
Schwätzern und Verleumdern frei gemacht hat. Wir
müssen uns unter allen Umständen von solcher Gesellschaft
trennen, wenn wir sie selbst ausgesucht haben, falls wir irgendeinen
Grund zu der Annahme haben, dass sie von bösartiger
Gesinnung ist. Übeltäter geben schlechte Ratschläge. Wer
zu Gott sagt: »Weiche von uns!«, sollte sofort als Echo auf seine
Worte von den Kindern Gottes hören: »Weiche von uns, wir
dürfen mit Verrätern nicht Mahlzeit halten!«

So voller Schrecken war er vor dem Richter der ganzen Erde,
über dessen Urteile er gerade nachgedacht hatte, dass ihn
Schrecken und Schaudern ergriff. Gottes Gerichtsworte sind
ernst, und Seine Gerichtstaten sind schrecklich; sie können
wohl Furcht einflößen. Bei dem Gedanken an unser aller Richter,
an Seine alles durchdringenden Augen, an Sein Gedenkbuch,
an den Tag des Gerichts und wie sich Seine Gerechtigkeit
auswirkt, sollten wir schon um reine Gedanken und Herzen
und Wege flehen, damit diese Gerichte uns nicht treffen. Wenn
wir sehen, wie der große Schmelzer das kostbare Gold von der
Schlacke trennt, dürfen wir wohl die Furcht Gottes spüren, damit
wir nicht von Ihm weggenommen und von Seinen Füßen
zertreten werden.


Zum Nachdenken: Trenne dich von denen, die sich von Gott
getrennt haben!
(Thomas Manton)
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