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Verhalte ich mich wirklich brüderlich?


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#1
Rolf

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Verhalte ich mich wirklich brüderlich?



Zwei wahre Brüder


Vor langer Zeit lebte ein Mann, der zwei Söhne hatte. Er liebte beide sehr. Dem einen Sohn gab er viele wunderschöne Geschenke: einen prachtvollen Obstgarten, ein großes Kornfeld, einen Pflug und ein großes, starkes Arbeitspferd.

Dem anderen Sohn gab er nur ein kleines Stückchen Brachland und einen kleinen Esel. Einige Leute dachten, dass der Vater ungerecht sei und dass er den einen Sohn mehr liebe als den anderen.

Der erste Sohn war äußerst dankbar. Wohin er auch ging, erzählte er den Leuten, wie gut sein Vater zu ihm war. Er ging sogar zu seinem Bruder und sagte: „Unser Vater ist wunderbar! Schau dir mal das Pferd an, das er mir geschenkt hat! Ich habe mehr Getreide als ich brauche. Und wie könnte ich jemals Hunger leiden? Sieh dir doch nur mal den Obstgarten an! Und ich werde niemals durstig sein, denn ich habe so einen tiefen Brunnen. Sicherlich habe ich diese Dinge nicht verdient.“

Der andere Sohn sagte: “Sehr schön... Ich würde mich ja gerne noch länger mit dir unterhalten, aber ich muss jetzt leider gehen. Mein Esel ist krank und ich muss mich um ihn kümmern.“

Nach einiger Zeit stattete der Vater dem ersten Sohn einen Besuch ab und sagte: „Und, wie geht es dir?“

Der Sohn antwortete: „Mir geht es sehr gut. Überall wo ich hingehe, erzähle ich jedem, wie gut du zu mir warst. Ich erzähle ihnen, wie sehr du dich um uns kümmerst und ich erkläre ihnen, dass wir alles, was du uns in deiner großen Liebe gibst, nicht verdient haben. Ich weiß auch, dass du uns diese Dinge nicht deswegen gibst, weil wir darum bitten, sondern weil du uns so sehr liebst. Und niemand kann das, was ich sage, abstreiten, weil es einfach nicht zu übersehen ist, wie viel du mir gegeben hast.“

Daraufhin erwiderte der Vater: “Was ist denn daran so gut? Du hast meinen Namen entehrt! Jeder glaubt, dass ich ungerecht bin, weil ich dir so viel gegeben habe. Die Leute denken, dass ich mich nicht um sie kümmere. Sieh dir doch nur deinen Bruder an! Sein Esel ist krank und er zweifelt sogar daran, dass er mein Sohn ist!“

Da sagte der Sohn: “Aber warum tust du für ihn denn nicht das Gleiche wie für mich?“ Und der Vater sagte: “Weil ich möchte, dass du mein wahrer Sohn bist. Hast du jemals bemerkt, dass der Esel deines Bruders nicht genug Futter hat? Und wunderst du dich nicht darüber, warum sein Land brach und trocken ist? Ihr seid beide meine Söhne und ich liebe euch beide gleich, aber ihr müsst lernen, meine wahren Söhne zu sein.“

Da der erste Sohn also ein wahrer Sohn war, nahm er sich die Worte des Vaters zu Herzen. Was glaubst du, wird er wohl getan haben?

Vom Obstgarten pflückte er Früchte und vom Feld nahm er Getreide. Er holte Wasser aus dem Brunnen, spannte das Pferd vor den Wagen und besuchte seinen Bruder. Er gab ihm etwas zu essen und Getreide für seinen Esel und half ihm das brache Land zu pflügen und zu bewässern.

Sie fingen an, sich umeinander zu kümmern und nun wurde im ganzen Land die große Liebe des Vaters bekannt.

Man musste sich nur seine Söhne ansehen...
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