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KUSCHELEVANGELIUM


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Rolf

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KUSCHELEVANGELIUM



Ein paar Texte stammen aus dem Buch Trends 2000 von S.Holthaus

Das Kitsch und Kuschelevangelium.

Beinahe 2000 Jahre galt es für die Christen, die Wahrheit des Evangeliums Jesu Christi auf der Welt zu verkünden. Der Kampf um die Wahrheit bewegte viele Menschen und führte zur Gründung schlagkräftigen Vereinigungen in Kirchen und Freikirchen. In den 90ern jedoch ist es still geworden an der Front der Auseinandersetzungen.

Seit ein paar Jahren schwappt über die ganze Welt die riesige Welle des Wellnesbewusstseins. Auch die Christen werden bedroht, von dieser Wellneswoge fortgespült zu werden. Mir kommen hier die schrecklichen Bilder von dieser Flutwelle in Asien in den Sinn, die im Dez. 2004 hunderttausende von Menschen einfach von der Bildfläche weggespült hat. So wird es den Wellnesschristen gehen die ein falsches Evangelium verkündigen. Diese Verführungswelle des Wohlfühlevangeliums wird die Christen wegspülen und sie werden nicht mehr gefunden werden!

Seid nett zueinander.

Man will um jeden Preis Frieden und lässt die Gegner und falschen Lehrer in Ruhe. Man hat zuviel zu tun mit den eigenen Problemen! Es ist ruhig geworden um die Frommen im Lande. Protestveranstaltungen haben keinen Zulauf mehr, die Benenntnismärsche müssen längst ausfallen. Wenn sie stattfinden, dann nur, um zu sagen, wofür man ist, nicht mehr wogegen. Die Protestanten protestieren nicht mehr.

Die mangelnde Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen zeigt sich auch in vielen Gemeinden und Werken. Pfarrer klagen über mangelnde Konfliktfähigkeit ihrer Gemeindeglieder, über die Unfähigkeit, um der Wahrheit willen liebevoll zu streiten. Keine Auseinandersetzungen bitte!! Bei einem Streit sind die Gemeindeleiter nicht mehr bereit diesen in einer offenen Diskussion auszufechten. Mitglieder einer Gemeinde die mit der Leitung der Gemeinde nicht einverstanden sind, werden verdrängt, aus der Gemeinde entfernt und mit einem Diskussionsverbot geächtet! Auch den restlichen Mitglieder der Gemeinde wird verboten mit den Kritikern in Kontakt zu treten. Heute hesist es: “Für Diskussionen haben wir keine Nerven mehr!” Ihr oberstes Ziel ist die Bewahrung des Friedens. Jeder wird immer gleich “stehengelassen” auch wenn er offensichtlich eine falsche Lehre verbreitet. Aufkommende Konflikte werden sofort im Keim erstickt. Bibeltreue Christen die vor falschem Liberalismus warnen, werden als gefährliche Feinde und Rebellen der Gemeinde betrachtet. Denn die Hauptsache ist nicht mehr die Sache Christi, sondern das Programm der Gemeinde. Frommer Aktivismus wird über das Wort Gottes gesetzt!

Die Parole lautet: “Wir haben alle so lieb. “ Die Harmoniewelle ist angerollt. Die Pastoren wollen geliebt werden. Sie erhoffen sich grosses Ansehen in der Gemeinde.

Unter jungen Menschen in der Gemeinde bemerken wir dass die Kampfnaturen fehlen. Jeder möchte Jesus dienen, aber ohne Auseinandersetzung bitte! Die Harmoniesucht ist ausgebrochen. Wir suchen uns längst unsere passende Gemeinde aus. Und das ist die, in der ich mich wohlfühle. Es geht nicht um die Dogmatik oder das Schriftverständnis, sondern die Leute müssen nett sein, die Predigt illustrativ. Es muss ein Erlebnisgottesdienst sein, bei dem wir uns unterhalten können, Spass und Fun haben. Stories müssen her, Lebensberichte, aber bitte keine Ermahnungen!! Wir gehen den Auseinandersetzungen bewusst aus dem Wege, weil wir keine Kraft mehr haben und des Streitens müde.

Fundamentale Diskrepanzen werden durch frommes Gerede überdeckt. Die Protestbereitschaft hat rapide abgenommen. Dialog und Annäherung sind in, auch in kirchlichen Kreisen. Diese moderne Denkweise der Christen führt nun ebenso rapide in die falsche weltumspannende Ökumene.

In den Predigten beobachten wir den gleichen Trend: Nur ja keinem über die Zehen fahren! Die Predigten haben keinen Biss mehr. Man predigt lieber monatelang über das “Hohelied der Liebe”. Die Pastoren haben Angst, sie könnten noch die letzten Treuen vor den Kopf stossen und predigen deshalb Allgemeines. Denn wehe wenn mir die letzten Mitglieder abhanden kommen. Wer würde mir noch meinen Lohn bezahlen! Wer würde mir mein Kirchengebäude finanzieren!!

Jeder in der Gemeinde scheint plötzlich recht zu haben. Pointierte Persönlichkeiten sind nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in den Gemeinden kaum noch anzutreffen. Gemeindeleiter gebären sich wie Gummimännchen: Man gibt nach allen Seiten nach. Jeder bestätigt jeden. Keiner kämpft mehr für die Wahrheit des Wortes Gottes. Alle haben sich aufeinander eingestellt. Man lebt schön nebeneinander in der evangelikalen Softwelt und ist zufrieden. Wellness ist trumpf!

Die Harmoniewelle hat auch einige Evangelisten erreicht. Man versucht nun, die Erlösungsbotschaft watteweich zu präsentieren. Bei der Evangelisation wird man am Schluss der Verkündigung durch leichtes Kopfnicken oder Handaufheben Christ. Man bekehrt sich mit einem diskreten Zeichen! Wenn möglich sollte niemand mehr sehen wer sich “bekehrt” hat! Die Botschaft von Zorn Gottes und Gericht, ist nur noch selten zu hören. Eine Hölle scheint es nicht mehr zu geben. Dass Gott einen Menschen für seine Sünden bestraft, ist nicht mehr “en Vogue”. Denn Strafe entspricht nicht den Bedürfnissen des harmoniebewussten Zeitgenossen. Dafür hat man sanftere Wege der Evangelisation gefunden. Jesus ist vielerorts nur noch eine Art “Weihnachtsmann” geworden, der meinem Leben Sinn und Ziel verleiht. Jesus wurde zu einem “gib mir, mach mir, tu mir, send mir” Gott gemacht! “Komm zu Jesus und du wirst glücklich”. Dieser Slogan passt gut in das Konzept der wellensverwöhnten Gesellschaft.

Die Menschen machen ein neues Gottesbild.

Unmerklich hat sich unser Gottesbild gewandelt. Gott ist nicht mehr der strafende, gerechte Gott, sondern der liebe, zärtliche Vater oder Papi, der alle meine Bedürfnisse stillt. Wir benutzen Gott für unsere Zwecke, statt ihm zu gehorchen und ihn zu fürchten! Gott hat sich gefälligst nach uns zu richten. Er soll mir helfen in der Not, mir ein glückliches Leben schenken, meine Sehnsüchte stillen. Gott ist ausschliesslich der gütige Vater. Er ist immer nur für mich, nie gegen mich! In einem christlichen Magazin war unlängst zu lesen, dass Gott ein zärtlicher Gott ist, der uns küsst und umarmt. Wir sollen, so hiess es, unsere Beziehung zu Gott geniessen. Gott habe Sehnsucht, Leidenschaft und Zärtlichkeit zu uns. “ Gott nimmt dich so an wie du bist, mit allen deinen Fehlern und Schwächen”. “Du darfst schwach sein vor Gott.” Wer hört soche Sätze nicht gern? Ist es nicht ein grosser Fehler gewesen, Gott immer nur als den gerechten, heiligen und zornigen Gott zu sehen, fragen heute viele Christen. Im allmächtigen gerechten Gott sehen heute immer mehr Christen einen Gott, der bei unseren Vergehen zuerst ein Auge zudrückt, um dann später beide Augen zu schliessen. So ähnlich wie es heute auf der Welt so viele irdische Papis praktizieren!

Der neue Trend zur Sanftheit ist keine Randglosse in der Gemeindegeschichte, sondern hat viele Christen tief durchdrungen und infiziert. Kaum jemand wird sich hier ausschliessen können.

Wer von uns möchte nicht gerne bei allen Menschen beliebt sein? Jeder von uns möchte es gerne allen recht machen um geehrt zu werden. Doch das ist nicht unsere Aufgabe, denn Gott hat es genau umgekehrt gesagt. Ihr werdet von allen gehasst werden. Ihr werdet verachtet werden. Ihr werdet verfolgt und ausgeliefert werden. Gott sagt: Man wird euch vor die Gerichte bringen. Die Evangeliumsverkündigung kann und wird dazu führen, dass Menschen sich von uns abwenden, so betrüblich das auch ist.

Ein kleines Beispiel: Ich bin heute ein vehementer Gegner der pfingstlich-charismatischen Lehre. Ich warne vor dieser Irrlehre überall wo es mir möglich ist. Aus diesen Reihen der pfingstlichen Charismatik habe ich heute deshalb einige Gegner die mich zutiefst hassen.

Doch ist das für uns Christen wirklich so wichtig, was andere über uns denken? Müssen wir von allen geliebt werden? Auch die momentanen Gerichtsdrohungen und Anzeigen haben mich noch mehr motiviert vor der schwärmerischen Gefahr zu warnen.

Lassen wir uns deshalb Christen sein, die für das Werk Jesu Christi brennen. Der suchende Mensch von heute will ehrliche und klare Antworten. Unsere versteckten Versuche, ganz vorsichtig, das in Watte verpackte Zeugnis anzubringen, entsprechen kaum dem Empfinden der Zeitgenossen. Der heutige zutiefst verunsicherte Mensch braucht einen klaren Weg. Er will wissen was gut und böse ist.

Jedes “Wort zum Sonntag” das nicht den klaren Willen Gottes verkündet, sondern nur das sanfte “Alles-wird-gut-Gefühl” vermittelt, wird in Zukunft noch mehr Zuschauer verlieren. Die Kirche wird zu einem schlammigen Loch wo sich Lesben und Schwule, Ehebrecher und Perverse wollüstig im Dreck wälzen und dazu Halleluja singen. Die Bademeister dieser Drecklöcher stehen an der Kasse und hoffen händereibend auf ihren grossen Profit.

(Das waren ein paar Gedanken aus dem Buch Trends 2000 von S. Holthaus.)


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