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Katholisches Schöpfungsbuch aus Österreich!


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Frank

Frank

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„Postevolutionäre Schöpfungstheologie“

Justin M. Minkowitsch: Postevolutionäre Schöpfungstheologie. 160 Seiten. Eigenverlag Minkowitsch, Lilienfeld (N.Ö.) 2007, ISBN 978-3-9500900-1-7, 20,- Euro

Die Arbeit der Studiengemeinschaft Wort und Wissen hat konfessionsübergreifende Auswirkungen. Ein neues Beispiel dafür ist das Buch „Postevolutionäre Schöpfungstheologie“ des österreichischen Zisterzienserpaters Justin M. Minkowitsch, in welchem Arbeiten von Wort und Wissen positiv aufgenommen werden. Es handelt sich um seine im Eigenverlag als Buch herausgebrachte Diplomarbeit. Das Buch enthält sogar ein Lobeswort seines Diözesanbischofes, Dr. med. Dr. theol. Klaus Küng von St. Pölten.

Von den vier Kapiteln „Theologischer Teil“, „Naturphilosophischer Teil“, „Naturwissenschaftlicher Teil“ und „Ergebnisse“ nimmt der naturwissenschaftliche Teil mit 91 von 149 Textseiten den größten Raum ein. Fachlich basiert er vollständig auf den von Wort und Wissen erarbeiteten Ergebnissen, nur fehlen leider Illustrationen, die den Text verständlicher machen könnten. Obgleich der Autor keine besonderen fachlichen Vorkenntnisse hat, ist ihm dieser Teil gut gelungen (und enthält wohl für Katholiken viel, für Wort-und-Wissen-Freunde wenig Neues).

Wozu ein solches Buch, wo doch gerade die katholische Kirche ihren Frieden mit der Evolutionstheorie gemacht zu haben scheint (mehr dazu auf der unten angegebenen Webseite)? P. Minkowitsch zitiert Thomas von Aquin (1226-1274, für Katholiken wohl der größte Theologe): „Offenkundig falsch ist die Meinung derer, die sagen, im Hinblick auf die Wahrheit des Glaubens sei es völlig gleichgültig, was einer von der Schöpfung denke, wenn er nur von Gott die rechte Meinung habe. Denn ein Irrtum über die Schöpfung wirkt zurück in ein falsches Wissen über Gott“ (Summa contra gentiles II, 87).

Wort und Wissen wird nicht müde, auf die Unvereinbarkeit zwischen dem guten Jesus der Evangelien und den evolutionären „Schöpfungsmechanismen“ Auslese, Leid und Tod hinzuweisen.

Im naturphilosophischen Teil hebt P. Minkowitsch in der Tradition von Aristoteles und Thomas von Aquin auf die Zielgerichtetheit oder „Teleologie“ der belebten Schöpfung ab, die eine blinde, ungerichtete Evolution nicht erklären kann.

Selbstverständlich fehlt eine Kritik an Teilhard de Chardin nicht; eigentlich braucht diese Ikone der „Versöhnung“ zwischen Kirche und Wissenschaft gar keine weitere Kritik, es genügt Aussagen von ihm zu zitieren wie „Gott kann nur evolutionär schaffen“ oder „Um uns herum und in uns ist Gott im Prozess der Änderung“. Wer oder was könnte die Macht des Ewigen und Unveränderlichen einschränken? Teilhards Gott ist nicht der Gott der Bibel. Dagegen schreibt Minkowitsch: „Viele Theologen haben jedoch in den letzten Jahrzehnten oftmals einen Rückzug ins Ghetto vollzogen. Billige Zugeständnisse an eine neodarwinistische Evolutionslehre waren nicht selten die Folge.“

Knapp zehn Jahre nach dem Erscheinen von Pater Grüns Buch „Schöpfung – Ein göttlicher Plan1“ trägt jetzt Pater Minkowitsch, unter Verwendung des Buches von Pater Grün, die Flamme weiter. Es gibt mittlerweile sogar eine – in der Größe mit Wort und Wissen nicht vergleichbare – katholisch ausgerichtete Studiengemeinschaft Theologie und Biologie (www.theologie-biologie.eu), dort kann auch das Buch unter „Literatur“ bestellt werden.

Dr. Wolfgang B. Lindemann

1 Wolfgang B. Lindemann, Rezension von Johannes Grün: Die Schöpfung – Ein göttlicher Plan. Die Evolution im Lichte naturwissenschaftlicher Fakten und philosophisch-theologischer Grundlagen. Mit einem philosophischen Essay von Herrmann Weinzierl. Verax Verlag/ Müstair/ Graubünden, Schweiz 2000, 543 Seiten, ISBN 3-9090665-05-8, DM 39, Wort und Wissen Info Nr. 53, 4/2000.

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