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„Es geschah im Beichtstuhl“


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2 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Quelle: Main-Post vom 23.03.2010 -

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WÜRZBURG




„Es geschah im Beichtstuhl“




Cornelia H. hat das Bistum Würzburg auf 250.000 Euro Schadenersatz verklagt
Sechs Jahre sei sie gewesen, als sie zum ersten Mal einen inzwischen verstorbenen Pfarrer befriedigen musste, erzählt Cornelia H. „Es geschah in einer Art Beichtstuhl“, sagt sie, „zwei Stühle, die hinter einem Paravent standen“.


Bis zu ihrem 14. Lebensjahr hätten die sexuellen Übergriffe gedauert. Tatort sei das Würzburger Marienheim der Franziskanerinnen gewesen, wo ihre Mutter sie, ihr uneheliches Kind, abgegeben habe. „Das war kein Heim, das war ein Gefängnis, in dem gefoltert wurde.“ Cornelia H. erzählt dies alles im Magazin „stern“. Neben ihren ausführlichen Schilderungen ist ein ganzseitiges Foto der heute 49-Jährigen abgebildet.

„Im Marienheim gab es keinen Beichtstuhl.“

Die Anschuldigungen, die Cornelia H. erhebt, sind nicht neu. Schon 2002 hatte sie das Bistum Würzburg mit den rechtlich teilweise verjährten Missbrauchsvorwürfen konfrontiert. Im Oktober 2004 erklärte Bistumssprecher Bernhard Schweßinger, man habe Cornelia H. Fotos aller Priester vorgelegt, die zu der fraglichen Zeit im 2003 abgerissenen alten Marienheim tätig waren. Sie habe alle als Täter ausgeschlossen. Außerdem habe es im Marienheim keinen Beichtstuhl gegeben.

Laut Bistum stimmen die Missbrauchsvorwürfe der Cornelia H. nicht. Prälat Karl Rost, Vorsitzender des „Marienvereins mit Marienheim Würzburg“, versicherte im Oktober 2004, dass es keine Hinweise auf sexuelle Übergriffe in dieser Einrichtung zwischen 1964 und 1972 gebe. Gleichzeitig wies Rost darauf hin, dass die Frau von sich selbst sage, dass sie an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung erkrankt sei.

Obwohl die Diözese alle Vorwürfe von Cornelia H. bestreitet, bezahlte sie der Frau einen Erholungsurlaub in Dubai, kaufte ihr einen Computer und finanzierte ihr den Hauptschulabschluss. 15.000 Euro soll das alles gekostet haben. Im Gegenzug sollte die 49-Jährige schriftlich erklären, dass sie keine weitere Anschuldigungen mehr erhebe. Das tat Cornelia H. aber nicht. „Ich denke nicht daran, der katholischen Kirche diesen Gefallen zu tun“, sagt sie im „stern“.

Im Streit mit Cornelia H. vertritt der Frankfurter Anwalt Günter Paul, Mitglied des hessischen Staatsgerichtshofs und Vertrauter des Würzburger Bischofs Friedhelm Hofmann, das Bistum. Im Oktober 2008 erklärte der Jurist, das Geld, das die Diözese für die Frau ausgegeben hat, sei kein Schweigegeld gewesen. Was das Bistum für Cornelia H. getan habe, sei„aus christlicher Nächstenliebe“ geschehen. Die Vereinbarung, die die 49-Jährige unterschreiben sollte, hält Paul, der damals noch nicht für die Diözese tätig war, für nicht glücklich. „Das hätte ich so nicht gemacht“, sagte er.

„Sie kann Wirklichkeit und Fiktion nicht unterscheiden.“


Dem Schmerzensgeld-Prozess, den Cornelia H. gegen die Diözese angestrengt hat, sieht Paul nach eigenen Worten „gelassen“ entgegen. „Es gibt keine nachprüfbaren Tatsachen zum angeblichen Tathergang“, sagte er im Oktober 2008. Menschen mit Borderline-Syndrom sind für ihn Kranke, die „Wirklichkeit und Fiktion nicht unterscheiden“ können. Wer an dieser Persönlichkeitsstörung leide, erlebe „das nur Gedachte mit solcher Wucht, dass er darunter leide“.

Cornelia H. wird von Christian Sailer vertreten, dem Rechtsanwalt und Sprecher der kirchenkritischen Glaubensgemeinschaft „Universelles Leben“ (UL). Weil ein Teil der mutmaßlichen Taten verjährt sei, habe seine Mandantin nur Prozesskostenhilfe für eine Schadenersatzklage bis 75.000 Euro zugestanden bekommen, sagt Sailer auf Anfrage. Trotzdem habe sie das Bistum auf 250.000 Euro Schadenersatz verklagt. „Ich erwarte, dass der Bischof auf seine Einrede der Verjährung verzichtet, um eine volle Aufklärung zu ermöglichen“. Der Prozess beginnt am 4. Mai vor dem Landgericht Würzburg.
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#2
keine Hoffung mehr

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Anscheinend scheinen Menschen , die an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden , woher die auch kommen mag, nicht mehr glaubwürdig zu sein.


Dass Borderline bei vielen Patienten Folgen von Mißbrauch sind, wird wohl nicht untersucht.



Bleibt spannend , wer Recht bekommt, unabhängig von der Wahrheit und Gerechtigkeit.
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#3
keine Hoffung mehr

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  • 1758 Beiträge

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