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Sieg für die Meinungsfreiheit!


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Rolf

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06.01.10





"Sieg für die Meinungsfreiheit!"






Dr. Martin Grabe, Chefarzt der Klinik Hohe Mark, von "idea" zum Arzt des Jahres gekürt

(MEDRUM) Unter den "protestantischen Christen" des Jahres 2009 wurde der Leiter des im Mai in Marburg durchgeführten Kongresses für "Psychotherapie und Seelsorge", Dr. Martin Grabe, von der evangelischen Nachrichtenagentur "idea" als Arzt des Jahres ausgewählt, wie "kath.net" am 29.12.09 berichtete.

Martin Grabe stand wochenlang im Kreuzfeuer von Kritikern und Gegnern des Kongresses. Sie verlangten, die Veranstaltungen mehrerer Referenten abzusagen, weil sie angeblich homophobe Positionen vertreten würden. Der Chefarzt der Klinik Hohe Mark (Oberursel bei Frankfurt a. M.) lehnte derartige Forderungen ab, die insbesondere auch von Volker Beck, Bundestagsabgeordneter der Grünen, erhoben wurden.

Martin Grabe, erklärte bei seiner Begrüßungsrede in Marburg am 20.05.09: "Und so massiven antichristlichen Tendenzen und Drohungen in unserem Land zu begegnen, wie sie jetzt in den letzten Wochen ausgesprochen wurden, durch Sachbeschädigung an Gebäuden aller Konfessionen hier in Marburg zum Ausdruck gebracht wurden, kann erschrecken."

Hans-Joachim Fuchtel, Bundestagsabgeordneter der CDU/CSU-Fraktion, jetzt Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, hatte zum Geschehen seinerzeit erklärt:"Ich kann nicht abschließend beurteilen, ob die vertretenen Auffassungen in jedem einzelnen Punkt zutreffend sind. Der Verhinderung von Meinungsfreiheit für Christen muß aber entschieden entgegengetreten werden."

"idea" sah Grabe als einen Verantwortlichen, der zwar den Gegnern des Kongresses mit Gesprächsangeboten weit entgegen gekommen, doch in der Sache standhaft geblieben sei. "Der Kongress wurde mit rund 1.000 Teilnehmern und 120 Referenten ohne Einschränkungen durchgeführt, auch die attackierten Seminare von angeblichen 'Umpolern' fanden statt. Das war ein Sieg für die Meinungsfreiheit!" so "idea".

Der Forderung nach Ausladung von Referenten und Absage ihrer Veranstaltungen traten auch mehr als 4000 Bürger und namhafte Personen mit der Unterzeichnung der Marburger Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung" entgegen. Sie bestärkten alle Verantwortlichen und Beteiligten darin, den Forderungen nach Redeverboten für einzelne Referenten nicht nachzugeben, sondern am geplanten Programm festzuhalten. Der Kongreß wurde wegen massiver Protestaktionen zwar kurzfristig in andere Räume verlegt und ein bis zu tausendköpfiges Polizeiaufgebot sorgte für die Sicherheit seines Ablaufes, alle Veranstaltungen konnten aber letztlich durchgeführt werden. Anders als beim Kongreß "Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie" in Graz 2007 und beim Jugendkongreß Christival 2008 in Bremen kam es nicht zu Absagen von Referenten und ihren Veranstaltungen.

In der Folgezeit wurde jedoch eine der namhaften Unterzeichnerinnen der Marburger Erklärung, die Philosophieprofessorin Edith Düsing, die sich für die Redefreiheit des Marburger Kongresses einsetzte, an der Universität Köln unter massiven Druck gesetzt. Das "Lesben- und Schwulenreferat Köln (LUSK)" des AStA bezeichnete sie als "untragbar" und forderte sie wiederholt auf, sich von der Marburger Erklärung zu distanzieren, weil diese angeblich "homophob" sei. Nachdem sich Düsing solchen Forderungen nicht beugte, wurde zur einer Protestaktion aufgerufen, mit der die Vorlesungsveranstaltung der Philosophin über Schiller am 7. Dezember 2009 torpediert und nahezu verhindert wurde. Während das LUSK diese Aktion als Zeichen eines "demokratischen" und "freiheitlichen" Geistes beschrieb, sahen sich an der Vorlesung interessierte Hörer durch die Störaktionen hingegen veranlasst, die Veranstaltung vorzeitig zu verlassen.

Doch - wie Martin Grabe in Marburg - blieb auch die Professorin in Köln standhaft. Sie ertrug Provokationen, Störungen und Anfeindungen mit bewundernswerter Gelassenheit und harrte couragiert aus. Schließlich konnte sie am Ende doch noch, wenn auch erheblich verkürzt, über Schillers Konzept es "höheren Selbst" sprechen, vor einem zwar verkleinerten, doch dankbaren Kreis verbliebener Hörer, die mit ihr ausgeharrt hatten. Auch dies war ein Sieg für die Meinungsfreiheit, in diesem Fall einer gelehrten Frau zu verdanken, die sich nicht entmutigen und einschüchtern ließ. Edith Düsing könnte sicherlich ebenso eingereiht werden in die protestantischen Christen des Jahres 2009.
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