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Ich bin entsetzt und enttäuscht vom deutschen Protestantismu


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Rolf

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Bremer Pastor: Ich bin entsetzt und enttäuscht vom deutschen Protestantismus





Zum Interview mit der neuen Bischöfin für Mitteldeutschland, Ilse Junkermann (Magdeburg), die sagte, sich im Einzelfall auch homosexuelle Pfarrer mit Partner im Pfarrhaus vorstellen zu können: „Ich habe eine große Freiheit“ (Nr. 35, S. 30) und zum Titel-Interview: „Pietisten sind keine Fundamentalisten“ (Nr. 35, S. 15). Der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Dr. Christoph Morgner (Kassel), wurde gefragt, was Pietisten von christlichen Fundamentalisten unterscheide. Er hatte geantwortet, dass Pietisten an Jesus Christus, christliche Fundamentalisten hingegen sowohl an Jesus Christus als auch an die Bibel glaubten.

Bei mir ist blankes Entsetzen über den Zustand des deutschen Protestantismus entstanden. Zunächst finde ich es grauenvoll – weil zutiefst unbiblisch – wenn die geschiedene Frau Junkermann ihr Placet zu homosexuellen Partnerschaften im Pfarrhaus erteilt. Wie weit ist die Leitungskultur der deutschen evangelischen Landeskirchen verkommen?! Allerdings muss ich zugeben, dass ich mittlerweile auf Tiefschläge von dieser Seite eingestellt bin und meistens nichts anderes erwarte. Leider. Was mich jedoch besonders bitter enttäuscht hat, waren die Äußerungen von Dr. Morgner, der sich im idea-Interview von der vollständigen Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift lossagt. Wenn der Präses des Gnadauer Verbandes behauptet, dass sich auch in die Bibel die eine oder andere menschliche Unzulänglichkeit eingeschlichen hat, dann erreicht die Krise des deutschen Protestantismus eine neue Dimension. Die Bibel ist das unverfälschte und unfehlbare Wort Gottes.

Wenn wir Menschen manche Dinge in der Heiligen Schrift nicht verstehen, dann resultiert das aus unserer begrenzten Wahrnehmung und nicht etwa aus Fehlern in der Bibel, wie schon Paulus in 1. Kor 13,12 deutlich macht. Wenn die Bibel jedoch menschliche Unzulänglichkeiten enthielte, wie Dr. Morgner diagnostiziert, dann ist es auch folgerichtig, dass sie ihm nicht mehr als Fundament seines Lebens dienen kann. Und genau das bezeugen ja seine Ausführungen zum Begriff Fundamentalismus. Mit solchen, den Glauben zerstörenden Aussagen, dokumentiert Präses Morgner eines ganz deutlich: 125 Jahre nach Bultmanns Geburt ist man nirgends mehr sicher vor den Früchten seiner antibiblischen Aussaat. Gegen diese gefährlichen Ausführungen will ich ein Wort Jesu aus der Bergpredigt stellen: „Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Wer nur eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.“ (Matthäus 5,18-19).


Olaf Latzel, Pastor, 28195 Bremen
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