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[Rolf]

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Bewertung theologischer Strömungen
- Eine grundsätzliche Erklärung des BFP-Vorstands -

Bewertung theologischer Strömungen

Wer spricht für den BFP?

Immer wieder erreichen uns als Bundesleitung Anfragen mit der Bitte um theologische Klärung in verschiedenen Themenbereichen. "Wie sieht der Bund das?" oder "Was sagt der Bund dazu?" - so oder ähnlich heißt es dann oft.
Wir haben uns Gedanken dazu gemacht und intensiv darüber ausgetauscht, wie wir angesichts unserer feinen Struktur, in der wir ja ein Bund selbstständiger Gemeinden sind, Orientierung geben und zu Klärungen beitragen können.
Drei Werte sind uns bei unseren Beratungen wichtig geworden, die wir auf keinen Fall aus den Augen verlieren wollen.

1. Unser Bund - ein bunter Bund

Der BFP hat im Laufe seiner Geschichte viele Strömungen pfingstlich, charismatischer Prägung unter seinem Dach sammeln dürfen. Dies führte zu der großen Vielfalt die wir heute erleben und nicht als Fehlentwicklung einschätzen, sondern als Segen Gottes begrüßen.
Nicht die "Einheit der Lehre" ist unsere dringlichste Botschaft, sondern die "Lehre der Einheit", wollen wir besonders hervorheben.
Wir glauben dass es ein Zeichen geistlicher Reife ist, Vielfalt als Ergänzung und nicht vorschnell als Bedrohung zu erleben und theologische Spannungen liebevoll aushalten zu können.
In dem Bewusstsein dass alle Erkenntnis auf Erden Stückwerk ist und bleibt, wollen wir stets die Bruderliebe über die Erkenntnisliebe stellen.
So soll der BFP Heimat und Familie für viele pfingstlich- charismatisch geprägte Gemeinden, mit zum Teil unterschiedlichen Lehransätzen, sein und bleiben.

2. Ein verbindliches Glaubensbekenntnis

Die Vielfalt theologischen Denkens im BFP führt aber nicht zu einer schwammigen Beliebigkeit, die die Wahrheit relativiert und Gottes Wort seiner Autorität beraubt.
Als kongregationalistische Konfessionsgemeinschaft haben wir uns ein gemeinsames Glaubensbekenntnis gegeben, das als Teil unserer Richtlinien für alle verbindlich gilt. Darin sind unaufgebbare theologische Eckpunkte formuliert die mit unserer geistlichen Identität zu tun haben und die die Basis unserer Einheit bilden. Dieser Rahmen verbindet und scheidet. Keiner kann BFP- Mitglied sein, der Verfassung und Richtlinien (incl. Glaubensbekenntnis) nicht bejaht.

3. Stellungnahmen der Bundesleitung

Darüber hinaus zählt es sicherlich zu den Aufgaben einer Bundesleitung sich in manchen Lehrfragen zu positionieren. Diese Verlautbarungen sollen hilfreich sein und Orientierung geben. Sie sind gedacht als klärende Impulse und wollen eine theologische Mitte für unseren Bund definieren.
Dissens ist bei solchen Statements durchaus möglich, denn darin spricht eben nicht der BFP (wie in Verfassung, Richtlinien oder Bundeskonferenzentscheidungen), sondern die von der Bundeskonferenz gewählte Leiterschaft des BFP.

Abschließend wollen wir den guten Leitsatz des Kirchenvaters Augustinus, uns als BFP- Familie ans Herz legen dürfen:
Im Wesentlichen Einheit, Im Zweifelhaften Freiheit und in allem Liebe !

Der BFP-Vorstand im November 2006