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Petition: Förderung der Sozialpsychiatrieforschung


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9 Antworten in diesem Thema

#1
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Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Sozialpsychiatrieforschung deutlich mehr gefördert wird und Forschung initiiert wird, die untersucht, ob es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen schweren Verbrechen, insbesondere Sexualverbrechen / Stalking und den Folgen wie Trauma, Posttrauma und schwersten schizophrenen Psychosen oder anderen schwersten lebenslangen psychischen Folgeerkrankungen gibt, die später juristisch verwertbar ist in Strafverfahren.
Begründung
Es ist ein Trauerspiel für Opfer in unser Gesellschaft, dass es zum Teil immer noch den Vorwurf gibt, bei der Sozialpsychiatrie handele es sich um einen unzeitgemäßen Sozialromantizismus und dass die Strafverfolgungsbehörden bei solchen schwersten Schäden anscheinend keine Zusammenhänge zwischen Verbrechen und den schwersten Folgen sehen können oder wollen.

Für Psychopharmaka und Forschungen entsprechender Medikamente werden riesige Summen ausgegeben, wobei die Forschung hauptsächlich durch die Industrie durchgeführt wird.

Aber für Ursachenforschung - insbesondere nach Verbrechen - der schweren psychischen Krankheiten werden kaum Gelder ausgegeben.

Sind Opfer erst einmal schizophren geworden oder sind es multiple Personen geworden, fehlt die „Glaubwürdigkeit der Opfer“ für juristische Verfahren.

Anbei ein paar Artikel , die erkennen lassen , dass es Zusammenhänge gibt zwischen Sexualverbrechen und Schizophrenie.

1.) „Trauma and Hallucinatory Experience in Psychosis“
The Journal of Nervous and Mental Disease • Volume 193, Number 8, August 2005
Amy Hardy, BSc,* David Fowler, MSc,† Daniel Freeman, PhD,* Ben Smith, DClinPsy,‡
Craig Steel, PhD,‡ Jane Evans, BSc,‡ Philippa Garety, PhD,* Elizabeth Kuipers, PhD,*
Paul Bebbington, PhD,‡ and Graham Dunn, PhD

2.) „Environmental Factors in Schizophrenia: Childhood Trauma—A Critical Review“
Schizophrenia Bulletin vol. 33 no. 1 pp. 3–10, 2007
doi:10.1093/schbul/sbl053
Advance Access publication on November 14, 2006

3.) „Relation betweeen trauma an pschychosis – A review and intetegration“
Anthony Morrison et. Al
British Journal of clinical Pschochology / 2003 ) 42, 331 –353

4.) „Childhood trauma, psychosis and schizophrenia: a literature review with
theoretical and clinical implications“
Acta Psychiatr Scand 2005: 112: 330–350
All rights reserved
DOI: 10.1111/j.1600-0447.2005.00634.x

5.) HOW TO INCLUDE THE TRAUMA HISTORY
IN THE DIAGNOSIS AND TREATMENT
OF PSYCHIATRIC INPATIENTS
William M. Tucker, M.D.
Psychiatric Quarterly, Vol. 73, No. 2, Summer 2002 ( C 2002)

6.) Dümpelmann, M. (2002): Psychosen und affektive Störungen nach Traumatisierung.In: Böker, H.; Hell, D. (Hrsg.): Therapie der affektiven Störungen. Schattauer, Stuttgart, S. 66-90

7.) Larkin, W. & Morrison, A.P.(Eds.)(2007): Trauma and Psychosis: New Directions for Theory and Therapy, London (Routledge)

8.) Colin, Ross (2004). Schizophrenia: An Innovative Approach to Diagnosis and Treatment. Haworth Press.

9.) Moskowitz, Schäfer, Dorahy 2009, Psychosis, Trauma and Disssociation, Wiley Blackwell
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#2
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Beiträge der Diskussion.

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300 Millarden € werden für psychische Krankheiten und deren Folgen in Europa ausgegeben.
Zahlen über Deutschland sind bislang, glaube ich, nicht einmal bekannt.

Die Aufenthaltzeiten in Krankenhäusern psychisch krank gewordener zählen zu den längsten aller Krankheiten.
Hier fordern Fachleute mehr ambulante interdisziplinäre Behandlungen.

Die Kosten im Gesundheitswesen sind in den letzen Jahren explodiert.

Es ist Armutszeugnis, dass man heute , wo der Staat viele Gelder ausgibt, die Ursachen für psychische Krankheiten immer noch als sehr nebulös dargestellt werden.

Wird z.B. ein Mensch, der sexuell missbraucht oder vergewaltigt wurde, für das ganze Leben schwerst psychisch krank geworden durch die Tat / Taten und handelt er falsch ( = d.h. sammelt keine Beweise ) , ist die ausgebrochene Krankheit nicht einmal ein Anfangsverdacht bei den Staatsanwaltschaften. Die Staatsanwaltschaften untersuchen nicht einmal , ob das erkrankte Opfer vorher völlig gesund war.

Aus den obigen Quellen geht hervor , dass es Zusammenhänge gibt. Die sind aber nur statistisch also für Strafverfahren unbrauchbar laut Staatsanwaltschaften.


Ein Thema was anscheinend auch kaum wissenschaftlich untersucht ist, das aber alle Sektenberater kennen, ist, dass Menschen durch Sekten , destuktive Kulte psychisch krank wurden oder beim Sektenaustiig psychisch krank wurden. Im Normalfall haben die Geschädigten selbstschuld.

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Ein kleiner Einblick über die Forschung, die anscheinend noch in den Kinderschuhen steckt.

Unter dem Eindruck des DGSP-Weltkongresses für Sozialpsychiatrie, 1994 in Hamburg, trafen sich auf der Jahrestagung der DGSP in Köln im Herbst 1994 Forschungsinteressierte, um eine Initiativgruppe »Forschung« zu gründen.
Der vom DGSP Vorstand unterstützte Initativkreis ist seit 1995 mit dem Status eines Fachausschusses der DGSP ausgestattet. Erster Sprecher wurde Prof. Dr. Stefan Priebe (bis 1997 stellvertr. Leiter der Abt. für Sozialspychiatrie der Freien Universität Berlin, jetzt London)
Ziele
1. Förderung sozialpsychiatrischer Forschung in Deutschland.
2. Wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen, die eine Verbesserung der Versorgung psychisch Kranker ermöglichen und den daran beteiligten Gruppen unmittelbar nützen.
3. Gesundheitspolitische Forderungen in der psychiatrischen Versorgung durch anerkannte wissenschaftliche Ergebnisse unterstützen.
4. Diskussion innerhalb der DGSP über den Stellenwert und die Bedeutung sozialpsychiatrischer Forschung und von Forschungsergebnissen anregen. Die Stellung der sozialpsychiatrischen Forschung an deutschen Universitäten unterstützen und dadurch die Möglichkeit schaffen, daß Forschungsgelder vermehrt für sozialpsychiatrische Projekte eingeworben werden können, daß die allgemeine Akzeptanz sozialpsychiatrischer Ansätze gestärkt wird und daß dem Vorwurf bei der Sozialpsychiatrie handele es sich um einen unzeitgemäßen Sozialromantizismus leichter zu begegnen ist.
Aufgaben
1. Organisation und Durchführung eines regelmäßigen Forums auf der jährlichen Jahrestagung der DGSP.
2. Veröffentlichung von Beiträgen in der Sozialen Psychiatrie.
3. Alle zwei Jahre Ausschreibung des Forschungspreises für Sozialpsychiatrie.
4. Durchführung von Umfragen zur sozialpsychiatrischen Forschung in Deutschland und Veröffentlichung der Ergebnisse.
5. Aufbau und Pflege von Kontakten zu sozialpsychiatrischen Forschern/-innen und Forschungsprojekten
Forschungsprojekte
Die Abteilung für Sozialpsychiatrie, Freie Universität Berlin hat in Zusammenarbeit mit dem Fachausschuß Forschung der DGSP 1995 eine Umfrage zu sozialpsychiatrischen Forschungsprojekten durchgeführt, an der sich rund 200 Projekte beteiligten. Die Umfrage sollte einen Überblick liefern, in welche Umfang und zu welchen Themenbereichen zur Zeit sozialpsychiatrische Forschung in Deutschland betrieben wird.
Derzeit wird erneut eine Umfrage durchgeführt, deren Ergebnisse die damals erhobenen Informationen aktualisiert und ergänzt. Hier entsteht eine Datenbank, die Selbstdarstellungen sozialpsychiatrischer Forschungsprojekte enthält. Darüber hinaus ist es möglich, anhand eine Liste der Ansprechpartner Kontakt zu den Forschern oder Forscherinnen herzustellen.


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Es ist merkwürdig ( oder ist es verboten darüber zu berichten ? ), dass bei den Hauptdiagnosen in der Psychiatrie überhaupt keine Personen auftauchen, die Opfer von Verbrechen waren.




Die 10 häufigsten Haupt-Diagnosen der Fachabteilung
Allgemeine Psychiatrie und Psychotherapie im Berichtsjahr 2004 eines Krankenhauses

Rang ICD-10 Beschreibung Fallzahl

1 F10 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol 373
2 F32 Depressive Episode 340
3 F20 Schizophrenie 321
4 F33 Sich wiederholende depressive Störungen 159
5 F60 Spezifische Persönlichkeitsstörungen 142
6 F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen 100
7 F25 Schizoaffektive Störungen 92
8 F31 Bipolare affektive Störung 67
9 F05 Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt 44
10 F23 Akute vorübergehende psychotische Störungen 42
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#3
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Nach Verbrechen, Trauma, Posttrauma und schweren psychischen Schäden verabreicht die Ärzteschaft in der Regel schnell Psychopharmaka wie z.B. Neuroleptika und für die Strafverfolgungsbehörden sind die Fälle abgeschlossen,
da es für Gerichte keine Kausalzusammenhänge zwischen den Folgen und den Taten anscheinend gibt.


Wenn man dann liest wie kritische Fachleute über diese Psychopharmaka denken bzw. in wissenschaftlichen Arbeiten oder auf Vorträgen verbreiten, versteht man die Welt nicht mehr. Es folgt : Vertrauen in die Justiz verloren und Vertrauensverlust in die Ärzteschaft und alles weil es nicht genug Fakten gibt, die erforscht wurden.


Hauptthese von kritischen Fachleuten:
Mängel in der psychosozialen Versorgung und psychotherapeutischen
Behandlung, Fehlinformation durch die Pharmaindustrie, Mängel und Fehler der
Leitlinien und biologistische Krankheitskonzepte führen zu einem zu häufigen und
zu hoch dosiertem Einsatz non Neuroleptika. Dies bedingt eine zusätzliche
Chronifizierung und Frühsterblichkeit von Patienten


Deshalb wurde z.B. eine Psychosoziale Behandlungsforschung gefordert.

Spezifische öffentliche Förderung von Studien und Modellen optimaler psychosozialer
Behandlung ohne oder mit minimaler Pharmakotherapie, weil hierin ein besonderer
Mangel und ein besonderes Interesse von Patienten bestehen.
Aufnahme von nicht bis minimal pharmakologisch jedoch optimal psychosozial
behandelten Vergleichsgruppen in die Studienprotokolle und die Auswertung von
Therapiestudien


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Wenn nach Verbrechen Menschen aus dem Umfeld der Opfer in die Öffentlichkeit gehen und Einzelheiten über das Verbrechen verbreiten, gibt es für Täter bzw. deren Rechtsanwälte die tollen Mittel der Unterlassungserklärung oder der Unterlassungsklage. Das heißt, diese Menschen können "mundtod" gemacht werden oder sogar finanziell noch geschädigt werden durch Unterlassungklagen.


Deshalb gibt es nur den Weg, dass endlich mehr mehr Forschung in der Sozialpsychiatrie stattfindet damit den Opfern richtig geholfen werden kann, nicht nur durch Pillen und dass die Justiz
sich für Kausalzusammenhänge zwischen Verbrechen und schweren psychischen jahrelange Folgen interessiert und handeln darf oder kann.
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#4
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Dass auch der "Weiße Ring" Forderungen aufgestellt hat über die Kausalitätszusammenhänge bzw. genauer Kausalitätsbeurteilungen soll hier aufgezeigt werden.


Nachweis der Ursächlichkeit der Straftat für psychische Belastungen

Opfer von Gewalttaten erhalten nur dann Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz, wenn sie nachweisen können, dass die psychische Belastung durch die Straftat verursacht worden ist. Dies stößt im Einzelfall auf erhebliche Schwierigkeiten. Das Bundessozialgericht hat deshalb in seiner Entscheidung vom 12.6.2003 (B 9 VG 1/02 R) ausgeführt, dass eine bestärkte Wahrscheinlichkeit für diesen Zusammenhang besteht, wenn ein Ereignis nach den medizinischen Erkenntnissen in signifikant erhöhtem Maße geeignet ist, eine bestimmt Erkrankung hervorzurufen. Eine solche bestärkte Wahrscheinlichkeit ist dann gegeben, wenn im Einzelfall nach Maßgabe der in den „Anhaltspunkten für die ärztliche Gutachtertätigkeit im sozialen Entschädigungsrecht und nach dem Schwerbehindertengesetz“ (Anhaltspunkte) festgestellten allgemeinen medizinischen Erkenntnissen die Tatsachen im konkreten Fall einen Ursachenzusammenhang begründen. Die Grundlage für die Beurteilung im Einzelfall gibt Ziffer 71 der Anhaltspunkte.

Das Bundessozialgericht und das Bundesverfassungsgericht hatten seit langem eine demokratische Legitimation der Anhaltspunkte gefordert. Die Anhaltspunkte wurden zum 1.1.2009 in die „Versorgungsmedizin-Verordnung“ überführt. Hiermit nicht verbunden war eine Überarbeitung und Anpassung an die aktuellen Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft. Ferner wurde der Teil „Kausalitätsbeurteilung bei einzelnen Krankheitszuständen“ nicht in die Anlage zur Verordnung aufgenommen. Hierdurch kann eine erhebliche Rechtsunsicherheit hervorgerufen und die Einheitlichkeit der Anhaltspunkte gefährdet werden.

Der WEISSE RING fordert daher die Ergänzung der Anlage zu § 2 der Versorgungsmedizin-Verordnung um die bisherige Nummer 71 der Anhaltspunkte und ihre Überarbeitung und Anpassung an die aktuellen Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft.
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#5
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Die Petition ist irgendwie zu pauschal gehalten - der Bundestag ist ja schliesslich kein Forschungsforum.

Wenn konkrete Massnahmen dargestellt und begründet werden könnten wäre die Unterstützung wohl grösser

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Forschung muß immer allgemein gehalten sein, sonst ist es keine Forschung.

Es kommt nicht auf die Menge der Mitzeichner an. Bestes Beispiel "Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten" im Gegenstaz zu anderen Petitionen die nur wenige unterzeichnet haben und umgesetzt wurden. Der Nobelpreisträger, der im Selbstexperiment nachgewiesen hat, dass Magengeschwüre durch Medikamente heilbar sind ,wurde viele Jahre nicht für vollgenommen. (Forscher Warren und Marshall ) Es wurden fleißig Magengeschwürde in tausenden nicht ungefährlichen Operationen herausoperiert.

Es kann nicht sein, das Opfer zB. von Sexualverbrechen ( aber auch anderen Verbrechen ) , nachem sie durch die Verbrechen für das ganze Leben arbeitsunfähig geworden sind aufgrund von schwersten entstandenen psychischen Krankheiten, "allein gelassen werden" ; die Täter aber "Hurra " in ihrem Umfeld schreien, als sei nichts gewesen.

Es ist nicht nachvollziehbar , dass Täter über Jahre hinweg Menschen, ja in einigen Fällen > 100 Menschen sexuell mißbrauchen und es Jahre dauert bis
solche Täter zur Verantwortung gezogen werden. Speziell in Sekten ( z.B. Colonia Dignidad ) hat es Jahrzehnte gedauert bis die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wurden.

Thesen von Dr. Aderhold vom relativ neuen Institut für Sozialpyschiatrie der Uni Greifswald aus der Traumatherapie: " 50% - 75 %
( je nach Wissenschaftlerveröffentlichung ) der Patienten mit Schizophrenie sind sexuell oder physisch traumatisiert".

Meiner Meinung wird dem in der Justiz überhaupt nicht nachgegangen.


Wenn man im Internet nur dem Begriff "Mißbrauch" eingibt, findet man zig Initiativen , die über die psychischen Folgen berichten und aufklären.

Im Dritten Reich und in einigen totallitären Staaten hat man solch Erkrankte einfach weggesperrt und fürchterliche Dinge mit diesen Menschen gemacht.
Dann hat es Jahrzehte gebraucht, dass die Psychiatrie von diesem schlimmen Ruf sich erholen konnte

Es gibt wie oben gezeigt einige wissenschaftliche Arbeiten, die aufzeigen, dass es Zusammenhänge zwischen den Taten und den psychischen Krankheiten gibt.
Die müssen aber für die Justiz "eindeutig" sein, also es muß ein eindeutiger Kausalzusammenhang nachgewiesen sein und das ist die Herausforderung für die Forschung.

Alle schweren psychisch schwer Kranken sind Sozialfälle oder wenn sie Glück haben anerkannte Frührentner.

Schwere psychische Krankheiten sind viel schlimmer als Arm oder Beinverlust durch Verbrechen.
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#6
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Ich finde, daß die Petition zu eng gefaßt ist. Eigentlich müßte man das erweitern auf Förderung der Erforschung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen ganz allgemein und deren psychotherapeutischer Behandlung. Wenn man sieht, wie psychische Erkrankungen geradezu explodieren (erkennbar an den AU-Zeiten bzw. Berufsunfähigkeiten) und dem enormen Anwachsen psychosomatischer Kliniken, die alle Monate Wartezeiten haben, müßte doch eigentlich klar sein, was ein großer Teil der Bevölkerung braucht. Nämlich adäquate psychotherapeutische Behandlung und eher weniger Medikamente. Daß dafür Drittmittel aus der Pharma-Industrie eben nicht zur Verfügung stehen, ist ja nicht verwunderlich. So können geplante Forschungsvorhaben oft nicht umgesetzt werden. So kommt es, daß bestimmte Psychotherapieverfahren, die sich in der Praxis längst bewährt haben, immer noch nicht anerkannt sind, weil nicht genügend wissenschaftliche Untersuchungen vorliegen. Das ist das eigentliche Problem: unsere Medizin kümmert sich ganz allgemein viel zu wenig um die Psyche des Menschen. Meiner Meinung nach ist dies die eigentliche Ursache der Kostenexplosion im Gesundheitswesen. Die Ausgaben für Medikamente sind in den letzten Jahren rapide hochgegangen. Die Pat. der Sozialpsychiatrie sind natürlich besonders schwer betroffen, aber eben nur eine Gruppe unter vielen psychisch kranken Menschen. Ich unterstütze die Petition sozusagen solidarisch, denke aber, daß eine weiter angelegte Petition besser wäre.
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#7
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Da hier von Berufunfähigkeit gesprochen wurde, ein Zitat aus der Zeitung "Journal Med vom 22.4.2009.


"Schätzungen zufolge leiden in Deutschland zehn bis zwölf Millionen Menschen an einer psychischen Erkrankung. Rund 85 Prozent der behandelten Patienten werden von rund 5000 Psychiatern und Nervenärzten ambulant versorgt. Psychische Erkrankungen sind laut BVDN ( = Berufsverband Deutscher Nervenärzte) inzwischen in Deutschland die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit. Etwa ein Drittel der Kosten im Gesundheitswesen fielen für die Behandlung von "neuropsychiatrischen" Erkrankungen an."


Und ein Zitat aus der gleichen Zeitung vom 16.2.09, damit man sieht welche Stellung die Sozialpsychiatrie hat.

"Dabei werden bundesweit für die Sozialpsychiatrie jährlich nur etwa 70 Millionen Euro benötigt – eine geringe Summe, wenn man sie z.B. mit den Milliardensummen der Krankenhausfinanzierung vergleicht. "

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Laut dem "Deutschen Bildungsserver" gibt es 5 Forschungsinstitute im Bereich Sozialpsychiatrie


Forschungsvorhaben, die sich mit dem Kausalzusammenhang Verbrechen ( insbesondere Sexualverbrechen ) und langjährigen schweren psychischen Folgen, die juristisch verwertbar sind , beschäftigen, sind anscheinend nicht dabei.


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1.) Abteilung für Sozialpsychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover
(MHH) / Department of Social Psychiatry and Psychotherapy, Medical School of Hannover


Die Abteilung Sozialpsychiatrie und Psychotherapie wurde 1974 an der Psychiatrischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover eingerichtet. Sie entwickelte sozialpsychiatrische Behandlungsansätze für eine wohnortnahe Krankenversorgung mit ambulanter Schwerpunktsetzung und übernahm die psychiatrische Pflichtversorgung für ein großstädtisches Wohngebiet. Die psychotherapeutischen und rehabilitativen Angebote orientieren sich insbesondere an den Bedürfnissen der schwer kranken, von langjähriger Hospitalisierung und sozialer Desintegration bedrohten Patienten. Das Hauptinteresse der Abteilung gilt der Fortentwicklung, Erprobung und Überprüfung von sozialpsychiatrischen Behandlungs- und Versorgungsmethoden.


2.) Klinik und Hochschulambulanz für Psychiatrie und Psychotherapie - Universitätsmedizin Berlin, Charité Campus Benjamin Franklin

Die Klinik und Hochschulambulanz für Psychiatrie und Psychotherapie hat sich seit ihrem Bestehen einer patientenbezogenen Forschung verschrieben, die sich als Verknüpfungsfeld biologisch-psychiatrischer Grundlagenforschung und psychiatrischer Therapieforschung versteht und ihre Fragestellungen aus den diagnostischen prognostischen und therapeutischen Problemen des einzelnen Patienten bezieht. Die in der Grundlagenforschung erarbeiteten Ergebnisse sollen wieder in die Klinik zurückübersetzt werden und den Patienten zugute kommen.


3.) Max-Planck-Institut für Psychiatrie
(MPI-P) / Max Planck Institute of Psychiatry


Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie nimmt, in Verbindung mit seinen Forschungsaufgaben, einen überregionalen klinischen Versorgungsauftrag für Patienten mit psychischen und neurologischen Erkrankungen wahr.


4.) Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg


Die Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bietet einen Leistungskatalog von Wissens- und Technologietransfer, Forschung, Entwicklung und Beratung in unterschiedlichen Arbeitsgebieten und durch zahlreiche Forschungsvorhaben.


5.) Therapie-Zentrum für Suizidgefährdete
(TZS) / Center for Therapy and Studies of Suicidal Behavior



Das Therapiezentrum ist eine Einrichtung für die ambulante Behandlung suizidaler Patienten, sowie der Forschung und Lehre auf dem Gebiet suizidalen Erlebens und Verhaltens und der Psychotherapie. Das Therapiezentrum ist in Theorie und Praxis psychoanalytisch orientiert.
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#8
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Die Bundeszentrale für politische Bildung hat im Internet folgende Dinge veröffentlicht:

Zum Jahresende 2007 lebten in Deutschland 6,9 Millionen anerkannte schwerbehinderte Menschen.

Bei 82 Prozent der 6,9 Millionen Schwerbehinderten wurde die Behinderung durch eine Krankheit verursacht. 4 Prozent der Behinderungen waren angeboren oder traten im ersten Lebensjahr auf, 2 Prozent waren auf einen Unfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen. Die übrigen Behinderungen gingen auf sonstige, mehrere oder ungenügend bezeichnete Ursachen zurück.

Psychosen (Schizophrenie, affektive Psychosen), Neurosen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen : 304.563 ( 4,5% der Schwerbeschädigten 2005 )






Leider wurden keine Zahlen über den Opferanteil durch Verbrechen gefunden.
Sind jemals Erhebungen gemacht wie viele Anträge auf Schwerbeschädigung abgelehnt wurden?


Hier, um beim Thema „Kausalzusammenhang psychische Krankheiten nach Verbrechen ( insbesondere Sexualverbrechen + Stalking ) zu bleiben, ist meiner Meinung dringend Forschung notwendig, damit die Strafverfolgungsdbehörden nicht einfach behaupten können, sie sehen keinen Kausalzusammenhang, weil sie vielleicht soviel zu tun haben oder teure Gutachten umgehen wollen und Täter dürfen frei weiter herumlaufen und können weiter Menschen psychisch schädigen, wie man bei Fällen der Presse entnehmen kann, wo manche Täter > 100 Menschen missbraucht haben oder missbraucht haben sollen.


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Es kann meiner Meinung nicht sein, dass Menschen Opfer von Verbrechen sind, psychisch Schwerbehinderte werden und die Strafverfolgungsbehörden nicht handeln können oder dürfen und Täter die Opfer und ihre Angehörigen verhöhnen und mit Unterlassungsklagen drohen, wenn die Familien in ihrer Not nicht mehr ein und aus wissen und das Verbrechen überall verbreiten.
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#9
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Hier ein paar Seiten über Mißbrauch , damit die Leser einmal sehen was Mißbrauch für Folgen hat und meistens die Mißbrauchten Kinder aber auch Mißbrauchten oder Vergewaltigten erwachsnen Menschen allein gelassen werden mit ihren lebenslangen Schäden.


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Überblick über ganz viele Intenetseiten des Mißbrauchs :

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#10
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Forderung nach Stalking vom weißen Ring:

Stalking als OEG ( Opferentschädigungsgesetz )- Tatbestand

Die Handlungen, die als Stalking bekannt geworden sind, sind als Nachstellung in das Strafgesetzbuch aufgenommen wurden (§ 238 StGB). Diese Straftat führt in einer nicht unerheblichen Anzahl von Fällen zu schweren seelischen Belastungen und Erkrankungen. Nach der Zielvorstellung des OEG müsste eine solche Straftat Hilfsmaßnahmen und Entschädigungsleistungen auslösen. Dies gilt auch für die Fälle des Stalking, die ausschließlich in Telefonanrufen oder sonstigen unerwünschten Kontaktaufnahmen bestehen. Der WEISSE RING fordert deshalb klarzustellen, dass Stalking einen tätlichen Angriff darstellt und zu Ansprüchen nach dem OEG führt.
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