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Eine Ausstellung zur Freimaurerei in Hamburg


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Eine Antwort in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

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EZW-Newsletter 6/2009



Königliche Kunst





Eine Ausstellung zur Freimaurerei in Hamburg

Zunehmend wird die Freimaurerei als Thema für Ausstellungen in Museen und Stadtarchiven entdeckt. Ob in Bremen, Erlangen, Paderborn, Hamburg und demnächst in Frankfurt: Die "Königliche Kunst" eignet sich offensichtlich in besonderer Weise, um die enge Verbindung von Stadt- und Kulturgeschichte aufzuarbeiten und für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Auch die örtlichen Freimaurerlogen haben daran großes Interesse und unterstützen die Ausstellungen mit Leihgaben und begleitenden Veranstaltungen.

Die Freimaurerei ist eine im frühen 18. Jahrhundert gegründete, international verbreitete Bewegung, ein ethischer Bruderbund, der sich der Toleranz, Humanität und Brüderlichkeit verpflichtet fühlt. In Deutschland nahm sie in Hamburg ihren Anfang. 1737 wurde in einer Taverne in der Bäckergasse die erste deutsche Freimaurerloge gegründet. Innerhalb kurzer Zeit entstanden weitere Logen. Hamburger Freimaurer nahmen 1738 in Braunschweig den damaligen Kronprinzen und späteren König Friedrich den Großen in den Bruderbund auf. Dieser Schritt trug zur weiteren Verbreitung der Freimaurerei in Preußen bei.

Im Jenisch Haus in Hamburg-Altona ist derzeit eine Ausstellung zu sehen, die sich aus mehreren Perspektiven der "Königlichen Kunst" nähert. Gezeigt werden neben Gemälden, graphischen Blättern, Urkunden und historischen Buchpublikationen auch Textilien, Medaillen, Porzellanfiguren, Gläser und Schmuck. Interessant ist, dass die Ausstellung nicht mit gängigen wie verbreiteten Ressentiments gegenüber der Freimaurerei, sondern mit den historischen Anfängen des Bruderbundes einsetzt, mit den mittelalterlichen Steinmetzbruderschaften.

Besondere Objekte führen in die Symbolwelt und in die Ritualgegenstände der Freimaurer ein. Die Nachbildung eines Freimaurertempels gewährt einen Einblick in den sog. Tempel. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung der Freimaurer für die Stadtgeschichte Hamburgs. Die vorgestellten Persönlichkeiten der Geschichte lassen erkennen, welche Bedeutung die Freimaurerei auch durch ihr humanitäres Wirken erlangt hat, wie etwa durch das "Freimaurerkrankenhaus von 1795" oder durch die Zinnendorf-Stiftung.

Begleitend zur Ausstellung werden Stadtspaziergänge "Von Lessing bis Klopstock - Aufklärer und Freimaurer in Hamburg" sowie Exkursionen zu "Freimaurerei und Gartenkunst" angeboten. Die verschiedenen Hamburger Logen öffnen an ausgewählten Tagen von September bis November 2009 im Rahmen der "Tage der offenen Tür" ihre Pforten. In der Einladung heißt es: "Wir zeigen Ihnen die Baulichkeiten unserer Logenhäuser, erklären Ihnen unsere Tempel, in denen wir unsere 'Logenarbeiten' durchführen, und berichten Ihnen über die Ziele und Inhalte des Bundes."

Begleitend zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der einen ebenso ansprechenden wie interessanten Einblick in die Historie der Freimaurerei Hamburgs bietet: Susanne Keller (Hg.), Königliche Kunst. Freimaurerei in Hamburg seit 1737, Dölling und Galitz Verlag, München/Hamburg 2009, 208 Seiten, 22 Euro.

Die Ausstellung "Königliche Kunst. Freimaurerei in Hamburg seit 1737" ist noch bis zum 22. November 2009 im Jenisch Haus, Baron-Voght-Str. 50, 22609 Hamburg (Dienstag bis Sonntag, jeweils 11 bis 18 Uhr) zu besichtigen.

Dr. Matthias Pöhlmann
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#2
Gotteskind

Gotteskind

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In Hamburg hat das Übel also begonnen...

:x
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