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Kontroverse um Adoptionsrecht für Homosexuelle
Erstellt von
Rolf
, Jun 09 2009 17:51
#1
Geschrieben 09 June 2009 - 17:51
Kontroverse um Adoptionsrecht für Homosexuelle
Die Vizepräsidentin des Bundestags und Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) befürwortet die Pläne, CDU und CSU sind strikt dagegen.
Berlin/Hannover (idea) – Sollen schwule und lesbische Lebenspartner Kinder adoptieren dürfen, die nicht von einem der Partner stammen? Darüber gehen nicht nur in der Politik die Meinungen auseinander, sondern auch in der evangelischen Kirche.
Anlass für die Debatte sind Pläne von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) für ein volles Adoptionsrecht. Die Vizepräsidentin des Bundestags und Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen), erklärte dazu in der linksalternativen „tageszeitung“, entscheidend sei, was dem Wohl des Kindes diene.
Kinder in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften brauchten „selbstverständlich Rechtssicherheit im Unterhalts- und Erbschaftsrecht, die ihnen bisher verwehrt ist“. In den Medien wurde dies als Zustimmung für ein volles Adoptionsrecht interpretiert, zumal Göring-Eckardt wiederholt für mehr kirchliche und gesellschaftliche Akzeptanz für Homosexuelle eingetreten ist. Der Präsident des EKD-Kirchenamts, Hermann Barth (Hannover), hatte früher ein allgemeines Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare abgelehnt.
Eine Familienkonstellation aus zwei Vätern oder zwei Müttern und einem fremden Kind widerspreche dem Kindeswohl, sagte Barth damals gegenüber idea. Anders liege der Fall, wenn einer der Lebenspartner ein leibliches Kind in die Partnerschaft mitbringe. Dann könne eine sogenannte Stiefkindadoption dem Kindeswohl dienen. Die Stiefkindadoption ist inzwischen erlaubt.
EKD: Kein Kurswechsel
Der Pressesprecher der EKD, Reinhard Mawick (Hannover), sieht keinen Widerspruch zwischen den Positionen. Sowohl Barth als auch Göring-Eckardt orientierten sich am Kindeswohl, sagte er gegenüber idea. Einen „Kurswechsel“ in der EKD gebe es nicht. Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU, Volker Kauder, lehnt die Pläne der Bundesjustizministerin ab. Ein Adoptionsrecht für Homosexuelle sei nicht mit dem christlichen Menschenbild seiner Partei vereinbar: Kauder: „Volles Adoptionsrecht für Schwule und Lesben widerspricht den Interessen von Kindern. Das bestätigen Kinderpsychologen und Kindertherapeuten, die vor einer solchen Entwicklung warnen.“