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Eine Antwort in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

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Folgenden Bericht habe ich heute per Email erhalten. Der Autor ist mir bekannt. Er möchte nicht genannt werden.





Hallo Herr Wiesenhütter,



herzliche Grüße sendet Ihnen A. S. Ich möchte Ihnen gern ein paar Dinge mitteilen.



Ich bin gestern auf Ihre sehr interessante Internetseite

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gestoßen, als ich Fakten zu Wort und Geist suchte.



Meine Schwester rief mich gestern morgen sehr verstört und verweint an. Eine sehr gute gemeinsame alte, auf eine Weise auch mütterliche Freundin von uns beiden gehört seit einiger Zeit zu Wort und Geist und nimmt auch an der Fernbibelschule teil. Meine Schwester hat von dem Telefonat berichtet – es war einfach furchtbar! Sie erkannte unsere liebe Freundin überhaupt nicht mehr wieder! Mit ihr normal zu sprechen war nicht möglich und meine Schwester hatte den Eindruck, dass sie eine Gehirnwäsche erlebt haben musste. Die Frau ist jetzt knapp 70 Jahre und war Pädagogin, also nicht jemand, der eigentlich seinen Verstand abschaltet, aber genau darum und viele Dinge mehr ging es in dem Telefonat, in dem sie meiner Schwester klar machte und sie zu überzeugen versuchte, doch ihren Verstand abzuschalten, und Seele und Gefühl wären nicht gut, und meine Schwester sollte doch auch mal zu Wort und Geist gehen. Die Frau berichtete, ihr gehe es seitdem viel besser, seit sie bei Wort und Geist ist. Unsere Freundin ist alleinstehend. Sie war uns immer eine wundervolle Freundin, eine Beterin, eine Frau, die Gott liebt. Sie hatte allerdings immer viel gegen verschiedenste Krankheiten zu kämpfen, hat auch vor Wort und Geist schon Gebetserhörung in dem Bereich erlebt, aber auch nicht immer.



Damals vor paar Jahren war sie mal eine Zeitlang ziemlich begeistert von Ivo Sasek. Ich denke, den kennen Sie auch, oder. Sie hat damals Bücher verteilt usw. und war ganz begeistert von ihm, seinen Offenbarungen und Erziehungsmethoden. Als ehemalige Lehrerin hat sie da vielleicht hier und da was angesprochen. Aber das mit Ivo Sasek verlief sich, ich glaube, sie war mal auf Veranstaltungen von ihm, aber sonst war dann nichts mehr.



Wir haben alle drei charismatischen Hintergrund, haben uns früher oft auf Konferenzen und Schulen gesehen und auch so besucht. Kurzum, wir hatten und haben unsere ältere Freundin sehr gern, meine Schwester hat eine langjährige tiefe Beziehung zu .ihr.



Nun ist sie, seitdem sie bei Wort und Geist ist, nicht mehr „erreichbar“ für meine Schwester. Sie können sich sicher vorstellen, wie groß der Schock für meine Schwester war. Da ich selbst nur am Rande was von Helmut Bauer mitbekommen hatte (ich interessiere mich schon lange nicht mehr für diese ganzen charismatischen Gurus und großen „Männer und Frauen Gottes“), habe ich dann gestern aus aktuellem Anlass im Internet gestöbert und bin auf Ihre Seite gestoßen.



Ich bin Ihnen sehr, sehr dankbar über all die Berichte und Fakten, die Sie zusammengetragen haben. Ich habe den halben Tag mit meiner Schwester am Telefon diese Dinge gelesen, ihr vorgelesen u.v.m. Ihr hat das sehr geholfen, denn sie ist ziemlich erschüttert über diese Angelegenheit. Nachdem ich ihr viele Berichte und Fakten vorgelesen hatte, konnte sie auch auf einmal besser verstehen, was ihre alte Freundin mit einigen Dingen gemeint hatte am Telefon. Von daher, nochmals vielen Dank, ich bin überzeugt, Sie helfen mit Ihrer Website viel mehr Leuten, als Sie denken.



Über die Fakten und Berichte an sich bin ich ehrlich gesagt zutiefst erschüttert und es fällt mir sehr schwer zu glauben, dass das alles wahr ist. Wenn auch nur die Hälfte davon stimmt, ist es schlimm, schlimm, und nochmals schlimm, was da im Namen Jesu getrieben wird. Mein Mann, der mit zuhörte, wie ich meiner Schwester die Sachen vorlas und mit ihr sprach, war ebenfalls sehr erschüttert. Er sagte, bei ihm weckte das so ein Gefühl von einem Grauen, dem man sich nicht entziehen kann. Ich fand das eine gute Beschreibung dafür, wie sich vielleicht einige fühlen, die bei WuG sind und spüren, dass irgendwas nicht stimmt, aber sich dem irgendwie doch nicht entziehen können, aus welchem Grund auch immer.



Wir, mein Mann und ich, sowie meine Schwester, waren nie bei WuG und legen auch keinen Wert darauf. Meine Schwester kennt jedoch einige andere Menschen aus ihrer Umgebung, die auch zu WuG gehen, und es scheint überall das Gleiche zu sein: Man kann sich nicht mehr richtig mit ihnen unterhalten, es ist ganz komisch.



Ich bin auch ehrlich erschüttert über so manche Kommentare auf Ihrer Website von Menschen, die versuchen, das Ganze christlich schönzureden. Oder solche Kommentare: Draußen gibt es soundsoviele unerettete Leute, und hier betreiben wir Christen Selbstzerfleischung – was für mich auch ein Ausblenden und Schönreden darstellt, typisch christlich.



Diese Menschen wissen vielleicht nicht, worum es geht. Denn solange der Leib Christi solche Dinge unter sich zulässt, solange Heuchelei, Geldgier, Machtmissbrauch und all diese gar nicht so netten Dinge gezüchtet werden, anstatt dass man sie beim Namen nennt, und der Tür verweist, solange das alles so weitergehen darf, pfeifen die da draußen drauf, zu diesem Haufen von Heuchlern zu gehören. Reiner Selbstschutz, nehme ich an, und je länger ich bei „Christens lebe und auch gearbeitet habe, kann ich das so gut verstehen.



Es ist gut und richtig, dass im Haus Gottes aufgeräumt wird, dass der Leib Christi heil und sauber wird. Von daher finde ich, es müsste VIEL VIEL mehr derartige Aufklärungsarbeit geben. Denn wie sollte man in ein verdrecktes Haus Leute einladen, oder wie sollte denn ein verkrüppelter, von Gier, Heuchelei, Missbrauch usw. zerfressener Leib Christi IRGENDJEMANDEN da draußen überzeugen von Gott und seiner Liebe? Das ist doch lächerlich! Kommentare solcher Leute, die auf die vielen Uneretteten hinweisen, zeigen mir nur zu deutlich den wahren Zustand des Leibes Christi: Um Gottes Willen BLOSS NICHT mal unter Sofa und Teppich schauen! Bloß keine Kritik zulassen! Wir wollen uns ja nicht „selbst bespiegeln“. Wir haben uns doch alle sooooo lieb und vergeben uns! Dass Konflikte so nicht gelöst werden und Gift so nicht aus unserer Mitte verschwindet, wusste Paulus schon und hat oft sehr klar und eindeutig gesagt, wie damit verfahren werden soll. Aber natürlich ist die „wir haben uns ja alle so lieeeb und vergeben uns“-Suppe viel angenehmer und bequemer – ein Grundproblem der meisten Menschen. Mut zur Wahrheit und zur Veränderung haben nur wenige.



Sie, Herr Wiesenhütter, zähle ich unter jene, welche die Unbequemlichkeit der Konfrontation auf sich nehmen. Ihre Website hilft soviel zur Veränderung und macht Mut, sich den Dingen zu stellen.



Ich bin seit 1985 Christ und habe selbst schon zweimal Gemeinde mit gegründet, in Gemeinden und Werken als Angestellte gearbeitet und natürlich auch viel ehrenamtliche Arbeit geleistet. Das hat mir (bis auf ein böses Erlebnis über paar Monate) immer total viel Spaß gemacht, denn ich liebe solche Arbeit. Umso mehr erschüttert es mich, über derartige Zustände und Auswüchse zu lesen. Es erschüttert mich, dass Christen so oft wahrhaftig ihren Verstand abschalten, ihr Leben vergeistlichen, nicht mehr kritikfähig sind und überhaupt so oft den Boden unter den Füßen verlieren. Und bedauerlicherweise muss ich einem Kommentator recht geben, der mal irgendwo in Bezug auf die Sache mit Todd Bentley (von dem haben Sie ja sicher gehört) schrieb (sinngemäß): „Besonders Christen mit charismatischem Hintergrund fallen oft auf solche Prediger rein, weil sie ungeprüft gern alles übernehmen und glauben, was man ihnen vorsetzt, Hauptsache es kommt mit Salbung, Zeichen und Wunder daher.“ Das ist leider so wahr, und so bedauerlich!



Wie oft habe ich es von vorn sagen gehört: „Tastet meinen Gesalbten nicht an! Kritik ist NICHT von Gott!“ (uvm.) Oder, noch unangenehmer, in einem Werk, wo ich mal gearbeitet habe, wurden wir Mitarbeiter in ein kleines Büro der Unterchefin geholt und durften uns dort genau diese Sache in Form einer Minipredigt anhören: „Tastet meinen Gesalbten nicht an! Kritik ist NICHT von Gott! Überprüft eure Herzenshaltung“! Und vieles dergleichen mehr. Logisch für mich, dass ich dort nicht lange geblieben bin, aber andere (und derer gibt es so viele!!!) finden diese Bevormundung und Beherrschung völlig okay! Es sind ja die Gesalbten, und die werden das schon richtig machen. Sie beten diese „Gesalbten“ an, und das ist nicht nur bei Helmut Bauer so. Es ist erschütternd und macht mich verzweifelt, was ich über die Jahre in christlich-charismatischen Kreisen an Menschenkult, Menschenanbetung und Fixierung auf sogenannte Männer und Frauen Gottes erlebt habe. DA kommt mir die Frage auf, ist Gott, ist Jesus wirklich so schwach, ist das Evangelium wirklich so wenig wert, hat es wirklich so wenig Kraft, dass wir es nötig haben, Stars hinterher zu rennen und diese zum Mittelpunkt zu machen? Brauchen wir Superstars? Salbung macht doch noch lange keinen Charakter! Aber es ist erstaunlich und ich habe das live miterlebt, wie schnell Menschen den „Gesalbten“ alle Missetaten verzeihen (und es sind ungeheuerliche dabei!), nur weil diese ja „gesalbt“ sind. Die Zeichen und Wunder, die sie tun, und die Salbung, die bestätigt doch, dass Gott mit ihnen ist … Wenn man das so live mitbekommt, zerreißt es einen innerlich. Da kann man noch so sehr argumentieren, dass dies auch nur Menschen sind, und Salbung NICHTS mit Charakter zu tun hat, und dass auch ein „gesalbter“ Mensch gewisse Verhaltensweisen an den Tag legen sollte und Grenzen nicht überschreiten darf. Die Wahrheit ist leider: Die Menschen lieben ihre „Gesalbten“, sie nehmen sie in Schutz, an die darf nichts rankommen! Viel lieber leiden die Untergebenen selbst. Wenn ich das nicht bei Leuten live beobachtet hätte, ich würde es NICHT glauben.



Angesichts derartiger Verblendungen und falscher Hingabe brauchen wir uns nicht zu wundern, dass es soviele Menschen gibt, die auf solche „Gesalbte“ reinfallen. Hier gebe ich zum Teil auch denen recht, die sagen, die „Opfer“ sind auch selbst schuld daran. Nicht ausschließlich, aber sie tragen eine Mitschuld, denn sie fördern durch ihre blinde Hingabe und Auflösung in dem „Gesalbten“ dessen „Reich“ und meinen dann noch, sie tun das alles für Gott, und viele sind grundehrlich davon überzeugt. Hier ist meines Erachtens nach auch viel falsche Lehre dran schuld, wie eben z. B. die über den „Gesalbten nicht antasten“. Was hat das alles noch mit dem zu tun, was Paulus schreibt, dass wir Mitgenossen, Hausgenossen usw. sind, Mitarbeiter im Reich Gottes? Dass wir mündig werden sollen?



Über die Jahre habe ich in der Arbeit mit Menschen auch den Eindruck gewonnen, dass viele Menschen gar nicht erwachsen und mündig werden wollen, dass sie selbst Verantwortung für ihr Leben übernehmen wollen, sondern viel lieber in dem Zustand bleiben möchten, wo ein großer „Mann Gottes“, der Gesalbte, alles für sie regelt, ihnen Linien fürs Leben gibt usw. Das ist ja auch so viel einfacher, als selbst zu suchen, Gott zu fragen, Entscheidungen zu fällen und die Konsequenzen zu tragen. Leider wird diese Einstellung auch von vielen Gemeindestrukturen unterstützt, denn wo EINE Person alles macht und der Rest die Stühle anwärmt; wo es immer noch die „Profis“ und die „nur“ Laien gibt – ja, da wird es schwerlich Menschen geben, die in Mündigkeit kommen, die wirklich MIT-arbeiter im Reich Gottes werden.



Aus dieser Sicht sehe ich auch einen Teil der Besucher von WuG. Sie möchten nichts anderes! Sie fühlen sich dort sicher. Und ich denke, davon lebt das „Geschäft“ auch, wie eben auch in andern Kirchen und Gemeinschaften. Der Wurm ist da nicht nur bei Helmut Bauer drin, was das Nicht-Erwachsenwerden von Christen betrifft. Ich denke, dies ist ein allgemeines Problem im Leib Christi. Natürlich sind dann Gruppen wie WuG geradezu ein Paradies für solche Menschen, und deswegen werden auch viele aufrichtig bezeugen können: Es geht mir besser, seit ich dort bin.



Ist dieser Auswuchs von Wort und Geist nicht vielleicht auch eine Anfrage an uns, an den Leib Christi insgesamt?



Sicherlich hat WuG auch deswegen so Zulauf haben, weil insgesamt im Leib Christi (und da ist mal egal, welche Denomination usw.) zu wenig darauf geachtet wird, dass der EINZELNE ein mündiger, erwachsener Christ wird, bereit und willig, sein Leben in Verantwortung vor Gott und Menschen zu leben, dass der Einzelne ein MITarbeiter und Hausgenosse Gottes ist?



Aber wie ist es denn in Wirklichkeit? Wie sieht es in unseren Gemeinden denn aus? Möchten wir, dass Menschen in das „volle Mannesalter, in die volle Reife Christi“ kommen (Epheser 4)? Möchten wir, dass unsere Gottesdienstbesucher und Zehntenzahler keine Unmündigen mehr sind (Eph. 4)? Warum dann hat man den Eindruck, wenn man Gemeinden landauf landab besucht, dass dies nicht unbedingt das erste Interesse vieler (z. T. selbsternannter) Leiter und Pastoren ist? Warum werden in sovielen Gemeinden Stühlewärmer gezüchtet anstatt dass tatsächlich die „Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes“ (worunter ich NICHT den „vollzeitlichen“ Dienst verstehe, sondern die Zurüstung dafür, dass jeder gemäß dem, was Gott ihm gegeben hat, verantwortlich leben kann)? Warum gibt es so oft eine Elitegruppe (und die gibt’s nicht nur bei Helmut Bauer!) und der Rest sind die Zuschauer?. Warum sieht man sowenig Eigenverantwortung bei Christen, aber dafür soviel „Anlehnungsbedürfnis“ , Prophetiebedürfnis (ich brauch ein Wort wie es wietergeht) und Hingabe an die großen Stars? Ist unser Gott so schwach, dass man ein Leben mit Ihm nicht schafft, und dafür einen Star braucht? Ist unser Gott nicht gegenwärtig? Hat er keine Kraft? Nein, wahrscheinlich nicht. Oder. Haben wir mit unserer Art, Gemeinde und Stars zu züchten, nicht vielleicht auch ein kleines bisschen indirekt mitgeholfen, dass solchen Leute wie Helmut Bauer die Herzen nur so zufliegen?



Ich denke, wenn wir die Geschehnisse um WuG richtig verstehen und einordnen wollen, müssen wir auch solche Fragen stellen. Denn es gibt sicher einen Boden, auf dem ein solcher Auswuchs wie WuG ausgesät, wachsen und gedeihen konnte.

Ich wünsche mir so sehr, dass wir als Leib Christi immer mehr zu dem werden, wie es Paulus in Epheser 4 beschreibt. Dann wird der Boden für solche Saaten dünner. Ich glaube, Sekten wird es immer irgendwie geben, gabs ja auch damals schon, aber WER ihnen verfällt, das würde dann schon einen Unterschied machen. Mündige Christen sicher kaum!



Ich grüße Sie herzlich und wünsche Ihnen weiterhin ganz viel Kraft und Gottes Segen in allem, was Sie tun.
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#2
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 849 Beiträge
Danke an den Autor der Zeilen.

Jeder Erfahrungsbericht, jede Klarstellung lohnt sich also und hilft Anderen weiter.

Heute erst habe ich von einer weiteren Person erfahren, die sich von W+G abgewendet hat. Noch vor einiger Zeit hörte ich die Person sagen: "Wo der Apostel ist, da bin auch ich!"
Ich habe selbst keinen Kontakt zu der Person, weiss aber, dass sie einmal "Feuer und Flamme" war und starke Berührungen mit der "Kraft" von Helmut Bauer hatte.
Aber, wie mir ein Dritter sagte, die Person merkte auf einmal, dass in Röhrnbach doch so einiges nicht stimmt..............und geht jetzt nicht mehr hin.

Hat aber diesselbe Situation wie viele Andere: Ohne Gemeinde, und fast überdrüssig des Suchens nach echter Gemeinschaft im Herrn Jesus Christus. Ist wieder Einiges kapputt gegangen.......
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