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Ekklesiogene Neurose


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3 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Dr. Hans Penner erlaubt sich die Unverschämtheit, mich mit der Erkrankung an einer "ekklesiogenen Neurose" in Verbindung zu bringen.

Diese Beleidigung übermittelt er zugleich an den Vorsitzenden von Zelem, Herrn Klaus Mosche Pülz, mit der Absicht mich als nicht zurechnungsfähig hinzustellen, weil ich mich bibeltreu verhalte. Von dort kommt natürlich keine Distanzierung, weil man sünden eines Bürgers Israels nach dessen Auffassung unter keinen Umständen kritisieren darf.

Um das Ausmaß der Beleidigung gegen mich zu verdeutlichen, hier ein paar Beiträge, die zeigen, in welchen Zusammenhängen diese Begrifflichkeit im Internet zu finden ist.



Folgende Abhandlung versandte Herr Dr. Penner gestern über mich an die in grüner schrift gekennzeichneten Adressen:


Ekklesiogene Neurosen
Von: Dr. Hans PennerIns Adressbuch
An: Rolf.Wiesenhuetter@t-online.de
Kopie: 'Zelem' , 'Joh. W. Matutis' , helmut.matthies@idea.de , peter.beyerhaus@gmx.de , horstwbeck@aol.com , manfred.michael@t-online.de , logass1@t-online.de , eckhard.nickig@idea.de , idea@idea.de , marcus.mockler@idea.de , ralph.duerrmeier@idea.de , thomas.schneider@idea.de , redaktion@factum-magazin.ch , info@ead.de , info@israelnetz.com , tilldavid@gmx.net


Dipl.-Chem. Dr. Hans H. Penner, 76351 Linkenheim-Hochstetten
Herrn Pastor Rolf Wiesenhütter, Fehmarn

Sehr geehrter Herr Wiesenhütter,
in Ihren Schreiben war mir eine irrationale Komponente aufgefallen, die sich
durch eine überbordende Emotionalität zu erkennen gab. Gestern hat sich das
Rätsel gelöst, als ich auf Ihre Internetseite www.robin-hood.com.de stieß.
Sehr offen haben Sie Ihre traumatisierenden biographischen Erfahrungen
dargelegt.
Auf Ihrer Internet-Seite sprechen Sie eine Schattenseite des
Evangelikalismus an, nämlich die "Ekklesiogenen Neurosen". (Korrekt wäre
allerdings die Bezeichnung "Neurosogene Gemeindestrukturen"). Man denkt an
Goethes "Amboss oder Hammer sein", wenn eine Kategorie evangelikaler Leiter
vor der Alternative zu stehen scheint, entweder Machtstrukturen aufzubauen
oder selber depressiv zu werden. Marina und Dr. Volker Kessler haben das
beschrieben in "Die Machtfalle; Machtmenschen in der Gemeinde".
Die Lösung des Problems findet man in Galater 2:19: "Ich bin mit Christus
gekreuzigt". Mit Christus gekreuzigte Christen sind nicht mehr fähig,
Machtstrukturen aufzubauen, sie sind auch nicht mehr beleidigt, gekränkt
oder verletzt.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Penner




Dazu folgende Internetbeiträge


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»Ekklesiogene Neurose« – ein fragwürdiger Begriff»





Aus eigener Praxis ist mir die Lebensgeschichte eines sehr frommen
dreißigjährigen Homosexuellen bekannt, dem von einem
geistig wohl etwas minderbemittelten Fanatiker mit jener
tendenziösen Bibelexegese das Bild seiner konfessionell entgegengesetzt
gebundenen Mutter völlig verballhornisiert worden war. Gerade weil er
seine Mutter im Unbewußten - das heißt hier: im Herzen - ganz natürlich
liebte, konnte er den ihm dogmatisch vermittelten Eindruck ihres «Ketzer-
Glaubens» nicht anders einordnen, denn in einem abstrusen Mißtrauen,
das sich bis zum bösen Mutterhaß steigerte. In neurotischer Verallgemeinerung
jener ekklesiogen erworbenen Fehlhaltung konnte er niemals den
Weg zum anderen Geschlecht finden.« (Schaetzing, 1955)
Mit diesem sehr persönlich gefärbten Bericht aus der Praxis eines Berliner
Gynäkologen wurde 1955 ein neuer Begriff geschaffen, die „ekklesiogene
Neurose“. Der Artikel des Dr. Eberhard Schaetzing (1) wurde zum
emotionalen Aufschrei eines Arztes, der an den vielfältigen Lebensschicksalen
litt, die ihm in der Sprechstunde begegneten. Frigidität und Impotenz,
Homosexualität und Selbstbefriedigung plagten die Frauen und
Männer, die gleichzeitig versuchten, ihr Leben nach christlichen Leitlinien
zu gestalten. Er beklagte die mangelhafte Aufklärung und Ehevorbereitung.
Das Verbot vorehelichen Geschlechtsverkehrs durch „Dogmatisten“
führe dazu, daß junge Menschen sich verpflichtet fühlten, sich zu heiraten,
obwohl sie dazu nicht bereit seien.
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#2
Rolf

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Ekklesiogene Neurose





aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Als Ekklesiogene Neurosen wurden in den 1950er Jahren von einzelnen Medizinern religiös bzw. kirchlich verursachte psychische Störungen bezeichnet. Heute wird der Ausdruck häufig metaphorisch und nicht im medizinisch engeren Sinne verwandt.

Der Begriff wurde 1955 vom Frauenarzt und Psychoanalytiker Eberhard Schaetzing in einem Beitrag für die Zeitschrift „Wege zum Menschen“ geprägt. Er behauptete, dass die „in gewissen pietistischen Kreisen“ übliche triebfeindliche Erziehung Frigidität und Impotenz zur Folge habe. Rasch verselbständigte sich der Begriff und gab ein universelles Deutungsmuster für sexuelle Störungen ab.

Der Berliner Arzt, Psychoanalytiker und Theologe Klaus Thomas erweiterte seinen Erklärungsanspruch: Ekklesiogene (wörtlich: kirchenverursachte) Einflüsse lägen auch oftmals sadistischen und masochistischen Perversionen sowie Zwangsstörungen und Gewissensängstlichkeit zugrunde, zumal bei Personen, die in ihrer Jugend aus religiösen Gründen beim Masturbieren ein schlechtes Gewissen hatten. Er bezeichnete auch das Leiden von Seelsorgern an der Enge kirchlicher Regelungen und Vorgesetzten als "ekklesiogene Neurosen". Diese so weit gefasste Definition führte ihn zu der Behauptung, dass in 75 Prozent der von ihm besuchten Pfarrhäuser "ekklesiogene Neurosen" herrschten.[1]

„Unter diesem Begriff werden alle jene seelischen Schwierigkeiten und psychoneurotischen Erkrankungen zusammengefasst, die durch Fehlformen der Frömmigkeit und Religion entstehen. Da die Kirche (ekklesia) als Gemeinschaft der Gläubigen die Frömmigkeit und die Religion entscheidend prägt und trägt, wurde diese Bezeichnung als Sammelbegriff für diese spezielle Neurose gewählt. Damit wird nicht gesagt, dass die Kirche und die Religion krank mache. Während eine ganzheitliche Beziehung zwischen dem Glaubensleben und dem Seelenleben für beide Seiten positive Auswirkungen hat, kann eine zu einengende kirchliche Bindung und fanatische Religiosität das seelische Erleben derart beeinträchtigen, dass es zu Störungen und Erkrankungen kommt. Auch eine zu prüde und sexualfeindliche Erziehung sowie ein neurotisches Gottsbild tragen häufig zu e.N. bei.“

– Helmut Hark: Religiöse Neurosen. Ursachen und Heilung, Stuttgart 1984, S. 286f., S. 290
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#3
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Ekklesiogene Neurosen





Angstmachende Gottesbilder sprechen nicht von einem liebenden Gott, den man beispielsweise vertrauensvoll 'Vater' nennen kann. Angstmachende Gottesbilder, ein ständig fordernder Gott, dessen Ansprüche man scheinbar nie erreichen kann, können zu massiven Selbstzweifeln und Versagensängsten, aber auch zu Zweifeln an der Liebe anderer Menschen führen. Sie bewirken, dass Gott als beängstigend und bedrohlich empfunden wird, gewalttätig in unserem Leben wirkt, auf unser Leben einwirken kann, ja sogar krank machen kann. Glaube ist dann nicht mehr Lebenshilfe, sondern Lebenslast, aus der Frohbotschaft wird eine Drohbotschaft. Menschen können an Gottesbildern leiden. Ein strafender Gott, der alles sieht und hört, der den Sünder bestraft oder verdammt, wird zum Teil heute noch - als Erziehungshilfe eingesetzt. Dies geschieht oft mit Drohungen wie "Wenn das der liebe Gott sieht!" Religiöse Ängste und Nöte können Ursache oder Symptome für die verschiedensten Erkrankungen sein. Die Beschwerden können sich auf vielfältige Weise zeigen. Das Spektrum geht von rein körperlichen Beschwerden bis hin zu Depressionen, religiösem Wahn oder religiösen Neurosen. Genauso wie "gesunde" Menschen durch falsche religiöse Erziehung und negative Erfahrungen in der Kirche neurotisch werden können, so missbrauchen auch bereits neurotische Menschen religiöse Rituale für ihre angstvermeidenden Taktiken. Ende September 2005 fragte die Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen (forsa) im Auftrag der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) ein national repräsentatives Sample nach ihrer Auffassung, wie das Leben auf der Welt entstanden sei. Das aus meiner Sicht nicht unbedingt erstaunliche Ergebnis, dass 37,7% der Bevölkerung glauben, dass entweder Gott oder ein höheres Wesen die Welt und ide Arten direkt erschaffen oder zumindest direkt gesteuert hat. Nur 60% "glauben" den wissenschaftlich erwiesenen Evolutionstheorien. (Evangelische Christen waren dabei sogar eine Spur abergläubischer als ihre katholischen Glaubensbürder). Im Komentar der Studie schreiben die Autoren: Für die deutsche Schulbildung ist es kein Qualitätsbeweis, dass in den Alten Bundsländern von den 14-44-Jährigen rund jeder Dritte eine Auffassung vertritt, die dem Kreationismus bzw. dem Intelligenten Design nahe steht. Für eine moderne Industrienation ist es in dieser Hinsicht kein Ruhmesblatt wissenschaftlich begründeter Schulbildung bzw. vernünftiger Weltorientierung.
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#4
Rolf

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Der nachfolgende Artikel bringt die Sache auf den Punkt. Weil ich zu einem tatsächlich begangenen Ehebruch eines messianischen Leiters in Israel Stellung bezogen habe, der zudem von dem Betroffenen selbst eingeräumt wurde, meint Herr Dr. Penner, seines Zeichens Chemiker, keineswegs aber Neurologe, mir eine durch Religion anerzogene Sexualfeindlichkeit andichten zu müssen.

Ich konstatiere daraus, dass ich nach Auffassung von Dr. Penner dann, wenn ich einen Ehebruch aus biblischer Sicht als Sünde bezeichne, unter Sexualfeindlichkeit leide, welches mir durch eine falsche Religion anerzogen wurde und offensichtlich zu einer "Ekklesiologischen Neurose" geführt habe.

Herr Penner sollte sich mal überlegen, ob er mit solchen Unterstellungen nicht das kostbare Evangelium beschmutzt, welches er sich hier anschickt, verteidigen zu wollen.

Solche "Christen" noch dazu mit akademischem Grad, sind aus meiner Sicht unertäglich.


Herzliche Grüße

Rolf





Ekklesiogene oder religiöse Neurose





Die von der Religion vermittelten Einengungen, Erniedrigungen, Schuldgefühle und Ängste können psychische Beeinträchtigungen verursachen. Seit den Fünfzigerjahren sprechen Tiefenpsychologie und Psychiatrie von ekklesiogenen Neurosen (d.h. von der Kirche - ekklesia - erzeugte Neurosen). Heute spricht man wohl besser von religiösen Neurosen, da entsprechende psychische Beeinträchtigungen nicht ausschliesslich an die Kirche gebunden sind, sondern in allen andern religiösen Erziehungssystemen eine Rolle spielen können. Unter diesem Begriff werden alle seelischen und psychoneurotischen Erkrankungen zusammengefasst, die durch Fehlformen der Frömmigkeit und Religion entstehen. Der Begriff umfasst daher alle pschysichen (und psychosomatischen) Elemente von «Destruktiver Religion». Nach Hark

"kann eine zu einengende kirchliche Bindung und fanatische Religiosität das seelische Erleben derart beeinträchtigen, dass es zu Störungen und Erkrankungen kommt. Auch eine zu prüde und sexualfeindliche Erziehung sowie ein neurotisches Gottesbild tragen häufig zu ekklesiogener Neurose bei."


Sexualfeindlichkeit

"Einmal hatte ich gesehen, wie der Stier die Kuh besprang und Tante Frieda in aller Unschuld davon erzählt. Sie hatte mir gedroht, mich mit dem Garbenseil durchzuschmieren, wenn ich ihr nochmals mit öppis so Gruusigem komme."
"Offene Haare, kurze Rücke waren Sünde, das Tanzen war Sünde, der Blick in den Spiegel war Sünde, Spielen war Sünde."

Wie missbrauchte Religion die menschliche Lebendigkeit einschränken kann, zeigt sich nirgends so deutlich wie im Bereich der Lust und der Sexualität. Nach wie vor ist die Meinung weit verbreitet, die Bibel sei grundsätzlich sexualfeindlich, und wer die Bibel ernst nehmen wolle, sollte auf viele der heute praktizierten Formen von Sexualität verzichten. So hat sich in den letzten Jahren unter entschiedenen jungen Christen die Bewegung 'Wahre Liebe wartet' etabliert. Diese jungen Menschen haben sich bis zu ihrer Hochzeit zu sexueller Abstinenz verpflichtet und berufen sich bei diesem Verzicht auf die Bibel. Solche Verzichtserklärungen mögen noch harmlos sein. Gefährlicher sind die Versuche von religiösen Sexualfeinden, die Aufklärungsarbeit an öffentlichen Schulen, die öffentliche Diskussion über Sexualität überhaupt zu verhindern; gefährlich sind vor allem auch die Ausgrenzungsversuche, etwa gegenüber Homosexuellen (wenn etwa 'Heilungsseminare' für Homosexuelle angeboten werden, in welchen sich Homosexuelle zu Jesus bekennen dürfen und so von ihrer 'Krankheit' angeblich befreit werden). Destruktiv sind vor allem die Produktion von Sexualängsten, von verkrampften Einstellungen gegenüber allem Sexuellen durch eine prüde sexualfeindliche Erziehung.

Die Verurteilung und Diskriminierung der Sexualität hat im Christentum eine lange Tradition. Sie ist aber nicht in der Bibel zu finden. Die religiöse Sexualfeindlichkeit ist eine Projektion, eine Übertragung einer bereits bestehenden eigenen Sexualfeindlichkeit auf die Bibel. Die Bibel ist an einer engen Sexualmoral überhaupt nicht interessiert. Weder Homosexualität noch aussereheliche Sexualität, nicht einmal Prostitution lässt sich generell mit der Bibel verurteilen. Dagegen findet sich etwa im Hohelied eine höchst erotische Liebeslyrik. Andere religiöse Traditionen haben das besser begriffen als das Christentum. Juden zum Beispiel sehen in der körperlichen Liebe nie eine Sünde. Die Frommen unter ihnen feiern einen religiösen Festtag mit der körperlichen Vereinigung. Religion und Sexualität stehen hier nicht als Gegensätze, sondern als Gegenüber, als Verbündete.

Warum gibt es im Christentum eine so ausgeprägte sexualfeindliche Tradition? Das hat vorwiegend mit Ordnungs- und Disziplinfanatismus zu tun. In der Sexualität nämlich zeigt sich der Mensch von seiner wilden, unkontrollierten, chaotischen Seite. Im Sexualakt werden gewöhnliche Ordnungssysteme verlassen. In der Sexualität geschieht ein Loslassen - eine zutiefst religiöse Erfahrung. Darum ist Sexualität so lebendig, so attraktiv, gerade darum ist Sexualität manchmal oder oft auch schwierig.

Gerade dieses Loslassen, dieses lebendige Chaos, welches Sexualität in sich trägt, gefährdet das strenge Ordnungssystem, welche eine strenge religiöse Haltung braucht, um das Leben zu meistern. Das Wilde und Unkontrollierte der Sexualität macht Angst und gefährdet die Stabilität des eigenen Ichs. Darum muss Sexualität streng kontrolliert werden. Und um diese Kotrolle zu legitimieren, wird auf die Bibel zurückgegriffen. So wird die eigene Sexualangst und Sexualfeindlichkeit in die Bibel hineinprojiziert.
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