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Mitteldeutsche Kirche wählt Bischöfin:


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Mitteldeutsche Kirche wählt Bischöfin: Ilse Junkermann vertritt rund eine Million ostdeutscher Protestanten





21.03.2009


(epd) - Zur ersten Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist am Samstag die Stuttgarter Oberkirchenrätin Ilse Junkermann gewählt worden. Die 51-jährige Theologin wird nach Maria Jepsen aus Hamburg, Margot Käßmann aus Hannover und der im vergangenen Jahr in den Ruhestand getretenen Bärbel Wartenberg-Potter aus Lübeck die vierte Bischöfin in der Geschichte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland entstand zu Jahresbeginn aus der Fusion der Thüringer Landeskirche und der Kirchenprovinz Sachsen und zählt rund zählt rund 910.000 Mitglieder.

Die bisherigen Bischöfe Christoph Kähler (Eisenach) und Axel Noack (Magdeburg) werden im Juni aus ihren Ämtern verabschiedet. Junkermann soll am 29. August in das auf zehn Jahre befristete Bischofsamt eingeführt werden. Sie erreichte bei der geheimen Wahl durch die Landessynode in Wittenberg im dritten Wahlgang 76 von 94 abgegebenen Stimmen und damit die nötige Zweidrittelmehrheit. Der zweite Kandidat, der Akademieleiter und Sohn des früheren kurhessischen Bischofs Christian Zippert (1936-2007), Thomas Zippert (47) aus Schwalmstadt in Hessen, war nach dem zweiten Wahlgang ausgeschieden.

Im Anschluss an ihre Wahl sagte Junkermann, es sei ihr offenbar gelungen, «bei den Menschen hier anzukommen». Als künftige Bischöfin sehe sie die wichtigsten Aufgaben der Kirche darin, trotz Abwanderung und Geburtenrückgang weiter in die Gesellschaft hineinzuwirken. Zudem stehe das Engagement gegen Rechtsextremismus als gesamtdeutsches Problem sowie die Stärkung der Demokratie vor dem Hintergrund von mehreren Wahlen in diesem Jahr im Mittelpunkt.

Die Präsidentin des Landeskirchenamtes, Brigitte Andrae, zeigte sich überrascht, dass rund 20 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung noch immer der Vorschlag, zwei Kandidaten als den alten Bundesländern ins Rennen zu schicken, «mindestens kirchenintern» zu Kritik geführt habe. Der Wahlvorbereitungsausschuss habe auch im Osten nach Bewerbern gesucht. Für die Nominierung sei jedoch die Qualifikation und nicht die geografische Herkunft entscheidend gewesen.

Der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Wolfgang Huber gratulierte Junkermann zur Wahl und wünschte ihr «Gottes Geleit auf dem Weg in ihr Amt». Die Wahl sei «ein wichtiger Schritt auf dem neuen gemeinsamen Weg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland». Der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, Johannes Friedrich, verwies in seinem Glückwunschschreiben auf die bevorstehende «große Aufgabe, den Prozess des Zusammenwachsens der ehemals zwei selbstständigen Landeskirchen zu fördern und den Menschen ein Heimatgefühl in der EKM zu geben».

Junkermann ist im nordwürttembergischen Dörzbach/Jagst geboren. Nach ihrem Theologiestudium in Tübingen und Göttingen war sie Pfarrerin in ihrer Landeskirche. 1994 wechselte sie als Studienleiterin an das Pfarrseminar in Stuttgart-Birkach. Drei Jahre später wurde sie in die Stuttgarter Kirchenleitung berufen. Dort leitet sie bis heute das Dezernat Ausbildung und Personal. Junkermann ist geschieden und hat einen 18-jährigen Sohn.
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