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Aufregung um Schulbuch für den islamischen Religionsunterric
Erstellt von
Rolf
, Feb 01 2009 08:11
#1
Geschrieben 01 February 2009 - 08:11
31.01.2009 15:46
Aufregung um Schulbuch für den islamischen Religionsunterricht
Abbildung in dem von Anas Schakfeh bearbeiteten Werk zeigt "Märtyrer" mit
Gewehr und Handgranaten
Wien - Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich
(IGGiÖ), Anas Schakfeh, kündigt im "profil" ein Weiterbildungsprogramm für
Religionslehrer an. Darin sollen Grundwerte wie die "absolute Loyalität
gegenüber dem Staat, der Rechtsstaatlichkeit, der Demokratie und der
Bundesverfassung" neuerlich in Erinnerung gerufen werden. Die Kontrollen
sollen verstärkt werden. Die Studie über Demokratiedefizite islamischer
Religionslehrer, die Auslöser der aktuellen Diskussion war, hat Schakfeh
schon seit Ende des vergangenen Sommers gekannt: "Aber damals hat sich
niemand aufgeregt".
"profil" bildet laut eigener Vorabmeldung eine Seite aus einem offiziellen
Schulbuch für den islamischen Religionsunterricht an den Volksschulen ab,
das Schakfeh persönlich bearbeitet hat. Darauf wird ein "Märtyrer"
gezeigt, der gerade am Schlachtfeld stirbt. Bildlegende: "Ein Muslim, der
auf dem Weg Allahs und zur Verteidigung der Heimat stirbt, ist ein
Märtyrer (Sahid). Er wird von Allah mit dem Paradies belohnt, wie Allah es
im Koran versprochen hat." Dabei gehe es um die Geschichte der Belagerung
von Medina "und wie die ersten verfolgten Muslime starben - als Märtyrer,
wie auch die ersten Christen", erläuterte Schakfeh. Auf dem Bild trägt der
Soldat ein Gewehr und Handgranaten.
Schakfeh will dafür sorgen, dass die von ihm bearbeitete umstrittene
Illustration in einem Religionsbuch entfernt wird: "Die Optik ist jetzt
natürlich schlecht, aber ich hatte diese Darstellung einfach nicht mehr im
Gedächtnis. Aber wir sind gerade dabei, alle diese Bücher zu verändern",
betont Schakfeh laut Vorabmeldung gegenüber der Tageszeitung "Österreich"
(Sonntagsausgabe). Im Zuge dieses Prozesses werde das jetzt
veröffentlichte Märtyrer-Bild "sicher entfernt". (APA)
© derStandard.at
2009