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Orthodoxe Rabbinerkonferenz beendet Dialog mit Vatikan


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Rolf

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Orthodoxe Rabbinerkonferenz beendet Dialog mit Vatikan






28.01.2009


(epd) - Wegen der Rücknahme der Exkommunikation des Bischofs und Holocaust-Leugners Richard Williamson durch Papst Benedikt XVI. will die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland ihren Dialog mit dem Vatikan abbrechen. «Die Brücken, die in der Vergangenheit gebaut worden waren, sind jetzt zum Einstürzen gebracht worden», sagte der Düsseldorfer Rabbiner Julian-Chaim Soussan am Dienstag bei einer Tagung in Berlin. Das Verhalten des Papstes sei «nicht tragbar» und entziehe dem Dialog jede Grundlage, sagte Soussan weiter. Wie sich dies auf das bisher gute Verhältnis mit den Katholiken in Deutschland auswirke, sei noch unklar.

Gleichzeitig zeigte er sich besorgt über den Antisemitismus in Deutschland. Auch 64 Jahre nach Kriegsende gebe es in der Mitte der Gesellschaft Vorurteile und negativ besetzte Assoziationen, die immer wieder reflexartig hervorgeholt würden. Soussan kritisierte «unlautere Geschichtsvergleiche, in denen sich oft schwelender Antisemitismus und Antiisraelismus» verbinden. Die Häufigkeit solcher Aussagen habe sich in letzter Zeit erhöht.

Zugleich hob Soussan die «großartige Unterstützung» der Bundesregierung für die jüdischen Gemeinden hervor. Auch sei allgemein ein erhöhtes öffentliches Interesse am Judentum festzustellen, sowohl auf religiöser als auch auf kultureller Ebene. Soussan kündigte an, in Zukunft verstärkt in die Öffentlichkeit zu treten und sich zu aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen wie zum Beispiel der Stammzelldebatte zu äußern.

Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland war am Montag in Berlin zu einem zweitägigen Treffen unter dem Thema «Israel und die Völker» zusammengekommen. Im Mittelpunkt stand vor allem der interreligiöse Dialog. Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland wurde 2003 gegründet und hat zurzeit 24 Mitglieder. Eigenen Angaben zufolge setzt sich die Konferenz vor allem für den Erhalt und die Weiterentwicklung jüdischer Tradition in Deutschland ein.
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