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PRO ISRAEL - Kundgebung in Schwäbisch Gmünd


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29 Antworten in diesem Thema

#21
keine Hoffung mehr

keine Hoffung mehr

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Bei uns waren alle immer evangelisch lutherisch.

Und wir haben über 500 Verwandte , Vorfahren in einer Datei, teilweise bis ca. 1600 .


Besonders in Ostpreußen haben die Pastoren die Namen der unehelichen Kinder auf den Kopf geschrieben.

So zum Beispiel in den Kirchenbüchern von Mühlhausen ( heute Młynary) in Ostpreußen , der ersten evanglischen Kirche in Natangen ,wo Margarete, eine Tochter von Martin Luther, einen Adligen 1555 heiratete.

Aber auch in Tharau ( heute Wladimirowo ) , das jedem bekannt ist mit dem Lied "Ännchen von Tharau".
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#22
Timm

Timm

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Liebe Helga,

eines ist ganz unbestritten: als verantwortungsvoller Bürger setze ich mich für meinen Staat ein.
Ich halte die Gesetze, zahle meine Steuern (sogar gerne) und setze mich auch politisch ein.
Gerade das Thema Abtreibung ist für mich sehr wichtig und mit der schleichenden Islamisierung habe ich nicht geringe Bauchschmerzen und es wundert mich, dass viele Menschen hier keine Gefahr sehen.

Etwas anderes ist auch unbestritten: die in der PBC tätigen Personen tun ihr möglichstes um bessere Verhältnisse in unserem Lande zu schaffen. Und natürlich tun sie dies aus ihrem tiefen Glauben heraus, den ich ja teile.
Von daher läßt sich feststellen: die dort tätigen Personen sehe ich grundsätzlich als Geschwister, nicht als politische Gegner an (auch wenn ich einer anderen Partei angehöre).

Als Geschwister sollen wir uns ja um Einheit und einträchtiges Miteinander bemühen.
Mein Problem besteht darin, dass nun die Partei selbst zum Maßstab wird und andere Geschwister an ihr gemessen werden.
Und ein weiteres Problem habe ich damit, dass hier oft viele Dinge miteinander bedenkenlos vermischt werden.

In Deiner Antwort vom 20. Februar 2009, 17:55 Uhr schreibst Du im ersten Absatz vom Apostel Paulus und seinen Missionsreisen. Beim flüchtigen Durchlesen kann man schon den Eindruck bekommen, dass die Parteiarbeit für den PBC den gleichen Stellenwert wie die Missionsarbeit des Paulus hat.

Noch diffuser wird es im zweiten Abschnitt, wenn Begriffe wie PBC, Israel, Gottes Plan mit der Welt und der Leib Christi vermischt werden.

Der dann folgende Abschnitt:
Zu Deiner Aussage bzgl. der geringer Akzeptanz der PBC in anderen Gemeinden. Eines Tage stehen wir vor Gott und dann müssen wir sagen für was wir eingestanden sind. Für sein Wort, für seine Gebote oder für unsere eigene Ideologie oder Gleichgültigkeit.
ist eine Drohung an andere Geschwister, dass sie ihre mangelnde Unterstützung der PBC im Jüngsten Gericht bereuen werden.

Du bist ein Christ, hast Du nich die Pflicht für Deinen Nächsten zu beten? Warum brichst Du denn Stab über die PBC, hast Du etwas daran auszusetzen das Sie an die Öffentlichkeit geht. Tust Du das auch? Wenn nicht, warum verurteilst Du die, die das tun?
Dieser Abschnitt besagt, dass die Sache des PBC so wichtig ist, das die PBC nicht kritisiert werden darf. Und wer kristisiert, der ist offenbar kein wirklicher Christ, schadet dem Leib Christi und sollte am besten sich gar nicht äußern.

Liebe Helga, Deine gar nicht freundliche Antwort ist die mir vom PBC seit vielen Jahren so vertraute Rhetorik. Und nicht nur mir (ich bin nur einer der wenigen Christen, die sich auch öffentlich gegen die Argumentationen der PBC wenden) fällt es oft schwer, diese Aktivitäten auch in meiner Gemeinde akzeptieren zu müssen.
Ich bete dafür, dass der PBC erkennt, dass die Gemeinden das Zentrum des Leibes Christi sind und nicht (wie Rolf so treffend schreibt) die christlichen Enthusiasten (die sicherlich die besten Beweggründe haben).


Ich möchte jedoch noch einige Gedanken äußern:
1. Als in der Reformation die ersten Freikirchen entstanden, da war man davon überzeugt, dass gerade die Verquickung zwischen Religion und Politik die christliche Lehre und Kirche korrumpiert und geschadet hat. Bewusst hat man sich deshalb für unpolitische Gemeinden entschieden und auf ein Mitmischen in der großen und faszinierenden Politik zurück gehalten.
2. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass noch bis unmittelbar vor der Gründung des PBC die offizielle Linie des BFP die war, dass man mit den politischen Kräften des Landes kaum Berührung hat und auch nicht sucht. Mein Reich ist nicht von dieser Welt - und die Stationierung von Pershing II Raketen hat auf das Reich Gottes keinen Einfluss.
Die Gründung der PBC war auch in BFP-Kreisen nicht unumstritten und ist es bis heute nicht. Gutes Beispiel ist da z.B. Reinhard Bonnke, der es damals ablehnte in die PBC einzutreten. Sein damaliger Mitarbeiter, Pastor Cilvic (früher Pastor in Stuttgart) gehörte aber zu den Mitbegründern des PBC.
3. Seit 1844 grassiert der unausrottbare Gedanke, dass wir unmittelbar vor dem Weltende stehen. Da wird auch in den Kreisen des BFP seit 60 Jahren auf die schon bald einsetzende Erweckung, bzw. alternativ dazu die Entrückung verkündigt. Das nun ausgerechnet aus den Kreisen erwecklicher Endzeitchristen Freizeitpolitiker aufbrechen um das Land nach Gottes Wort umzugestalten - und das unmittelbar vor dem Ende- das fasziniert mich auch aus theologischen Gründen.

Die PBC hat wirkliche Probleme.
Wie will denn PBC in Deutschland evangelikale Politik machen, nachdem der einzige evangelikale Präsident der USA und sein wiedergeborener Führungskreis als schlechtester Präsident (mit gleich zwei religiös motivierten Kriegen und einer gigantischen Verschuldung) in die Geschichte eingegangen ist? Ganz bewusst haben die Amerikaner (darunter auch viele Christen) einen anderen Präsidenten mit liberaleren Ideen gewählt.

Und es wäre sehr hilfreich für den PBC, wenn dieser anerkennen würde, dass man durchaus auch Christ sein kann wenn man nicht gleichzeitig auch Parteigenosse ist.

Und ebenso hilfreich wäre es, wenn die PBC erkennen würde, dass sie nicht für das gesamte deutsche Volk spricht. Sie spricht ja noch nicht einmal für das gesamte gläubige Volk. Wenn dieser "Gesamtvertretungsanspruch" aus den PBC-Köpfen verschwinden würde, dann würde die Akzeptanz in den Gemeinden möglicherweise auch steigen.

LG
Timm
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#23
Guest_andreas68_*

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Lieber Timm,

Grundsätzlich sollte gelten, dass wir als Christen all unsere Entscheidungen im Gebet vor Gott treffen. Das gilt natürlich in besonderer Weise für eine solch weitreichende Entscheidung, wie es die Mitarbeit in einer politischen Partei ist. Wir sollten es uns in dieser Frage nicht zu leicht machen, sondern Gott ehrlichen Herzens um Klarheit bitten, ob Er eine Aufgabe in der Politik für uns hat und falls dies der Fall sein sollte, in welcher Partei oder Wählervereinigung unser Platz sein soll. Gott führt jeden Menschen ganz individuell. So kann es sein, dass Er einen Bruder in eine grosse Volkspartei schickt, um dort Gutes zu wirken, einen Anderen aber in die PBC. Das Ringen um Klarheit vor dem Thron Gottes sollte hier für jeden Christen entscheidend sein. Wenn der HERR uns diese Klarheit schenkt, dann brauchen wir freilich nicht länger abzuwägen, zu zaudern und zu zagen, sondern dann ist es an der Zeit, einfach nur gehorsam zu sein.

Wenn wir aber um eine allgemeine Einschätzung gebeten werden, dann können wir aus Sicht der PBC Folgendes feststellen:

Es ist eine schöne Illusion, sich vorzustellen, daß die wenigen bekennenden Christen in unserem Land in der Lage wären, so wie es die Moslems versuchen, in die etablierten Parteien einzutreten, um deren Politik in ihrem Sinne zu verändern!
In einer Partei geht es immer um Mehrheiten. Da die entschiedenen Christen sowieso nur eine Minderheit in der Gesellschaft sind, haben sie praktisch nie eine Chance, andere Mehrheiten in den grösseren Parteien zu brechen. Es gibt genügend Beispiele dafür, daß Christen in den etablierten Parteien versuchten, biblische Wertvorstellungen z.B. in der Schulpolitik oder in Fragen der Kindestötung im Mutterleib durchzusetzen. Immer scheiterten diese ehrenwerten Versuche an den Mehrheitsverhältnissen in den Parteistrukturen. Viele einstige eifrige Zeugen Jesu wurden mehr oder weniger von den Mehrheiten in ihren Parteien an die Wand gedrückt und haben schlußendlich frustriert das Handtuch geworfen.
Es war ein Gebot der Stunde, daß sich im Herbst 1989 entschiedene Christen aus allen Kirchen zur Gründung der PBC entschlossen haben. Damit wurde eine Plattform geschaffen, auf der eine Politik nach den Maßstäben der Bibel auch für unser Land gemacht werden kann. Wie nötig das war, zeigte sich seither immer wieder, so auch jetzt, als der neue bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer feststellte: "Der Mensch ist das Maß aller Dinge" - und wir als PBC dem entgegenhalten müssen: "Nein - Gott und Sein Wort, die Heilige Schrift, sind für uns das Maß aller Dinge". In den Unionsparteien wächst die Unruhe: Im Wahlkreis Alb-Donau/Ulm machte sich bei der Nominierung des CDU-Bundestagskandidaten Unmut breit, weil die CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Annette Schavan sich beim Thema Stammzellenforschung über einen Beschluss des Kreisverbandes hinweggesetzt hatte - "das C im Namen der CDU kommt immer mehr zu kurz", erklärte der Theologe Johannes Mack bei der Nominierungsversammlung.

Herzliche Grüße,
Dein Andreas.
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#24
Guest_andreas68_*

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Hier Auszüge der Rede von Gerhard Heinzmann bei der Israel-Solidaritäts-Kundgebung der PBC:

Liebe Besucher und Teilnehmer!

Im Namen der Partei Bibeltreuer Christen begrüße ich alle angereisten Teilnehmer an dieser Kundgebung. Ich freue mich, dass so viele gekommen sind und selbst weite Wege nicht gescheut haben, um damit ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck zu bringen.

Seit Wochen finden in unserer Bundesrepublik landauf und landab die verschiedensten Kundgebungen pro und kontra Israel statt. Anlass war der Krieg in Gaza. Wir müssen leider bekennen, dass die Kundgebungen gegen Israel zahlenmäßig stärker und vor allem mit einer größeren Lautstärke stattfanden.

Wer die Fernsehbilder sah, konnte erkennen, dass an den Anti- Israeldemonstrationen weniger Einheimische, aber vor allem Migranten aus der islamischen Welt beteiligt waren, also aus jenen Ländern, in denen die Bewohner weniger demokratische Rechte genießen, als bei uns in Deutschland.

An dem Umstand, dass viele unserer ausländischen Mitbürger durch die Straßen unserer Städte zogen und ihren Unmut an dem Kriegsgeschehen in Gaza äußerten, ist nichts auszusetzen. Ihnen sei es vergönnt in unserer Demokratie ihre Meinung frei zu äußern, was ihnen in ihrer Heimat von ihren Regierungen vielfach nicht erlaubt ist.

Worüber wir allerdings sehr besorgt sind ist die Tatsache, dass bei diesen Kundgebungen das Recht auf freie Meinungsäußerungen sehr strapaziert wurde. Für uns deutsche Bürger ist es eine Zumutung mit anzuhören, wie bei solchen Demonstrationen auf deutschen Straßen und Plätzen das Existenzrecht Israels bestritten wird. Unglaublich ist es, dass lautstark geschrieen wurde: “Tod für Israel”, “Tod den Juden” u. a.

Leider überhören unsere Politiker und Sicherheitsorgane solche antiisraelischen und antisemitischen Hetzparolen und ermutigen dadurch noch die Feinde Israels, der einzigen Demokratie im Nahen Osten.

Aus unserer eigenen Geschichte und der Geschichte vieler Völker wissen wir, dass solch eine gehässige Geisteshaltung gegenüber Israel zuletzt in einer Katastrophe des Volkes führt, das sich so gegen Israel stellt. Denn noch immer gilt das Wort von Gott an Abraham, den Stammvater Israels: „Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen!“ (1. Mose 12,3)

Wer immer im Laufe der Menschheitsgeschichte Israel angegriffen hat, bekam es mit dem lebendigen Gott, dem Schöpfer Himmels und der Erde, zu tun. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, unser Gott und Vater unseres Herr Jesus Christus hat sich eben vor Jahrtausenden das Volk Israel auserwählt, um allen Völkern dieser Erde die Erkenntnis zu vermitteln, dass es nur einen Gott gibt.


(…) Genau wie es in früherer Zeit die Propheten ankündigten, wurde das jüdische Volk bis auf einen kleinen Rest aus seinem Land vertrieben und in alle Welt zerstreut. Doch gleichzeitig hatte Gott auch angekündigt, dass eine Zeit kommen würde, in der er die zerstreuten Kinder Israel aus allen Erdteilen sammeln und sie wieder in ihr Heimatland zurückbringen würde.

Und genau in dieser Zeit leben wir heute! Seit 1948 gibt es wieder einen Staat Israel. Seitdem kehrten Juden aus ca. 140 Ländern in das Land ihrer Vorväter zurück. Jerusalem ist wieder die Hauptstadt des jüdischen Volkes und wird es auf Ewigkeit bleiben.

Ja, liebe Freunde, wir leben in der Zeit, von der die großen Propheten Israels redeten, schrieben und träumten! Wir dürfen miterleben wie Gottes Wort, Wort für Wort, vor unseren Augen in Erfüllung geht!

Leider berichtet uns auch die Bibel, dass für diese Zeit nach der teilweisen Rückkehr des jüdischen Volkes in ihr Land, die Nachbarvölker rings um Israel, Krieg gegen Israel führen werden.
So lebt der heutige Staat Israel seit seiner Gründung im Jahre 1948 im ständigen Kriegszustand mit seinen Nachbarn. Die arabischen Nachbarn haben insgesamt 640 mal mehr Land als das jüdische Volk. Israel ist auf der Weltkarte nur ein Strich. Doch diesen kleinen Landstrich am Ostufer des Mittelmeers will man den Juden nicht gönnen, im Gegenteil, man führt ständig Krieg gegen Israel um Israel von der Landkarte zu löschen.

(…)

Das Land Israel ist nicht nur irgendein Land wie viele andere Länder, sondern Gottes Land. Viel, viele Male können wir in der Bibel lesen, dass Gott davon spricht Mein Land Israel und Mein Volk Israel. Und genau in Sein Land Israel führt Gott nun Sein Volk Israel zurück.

Und wie der Prophet Jeremia schreibt, bewahrt Gott Sein Volk. Er hat das jüdische Volk nach zweitausendjähriger Zerstreuung in aller Welt nicht in Sein Land Israel zurück geführt, um sie dort von der Hamas oder der Hisbollah oder sonst von irgendeiner gottlosen Macht vernichten zu lassen. Nein, so wie Gott Israel in all den zurückliegenden Kriegen vor einer zahlenmäßig überlegenen arabischen Streitmacht bewahrte, hat er auch im jüngsten GAZA-Krieg ganz offensichtlich Seine Hand über Sein Volk gehalten

Die rund 10.000 Raketen, die in den letzten acht Jahren von der Hamas aus dem Gazastreifen nach Israel gefeuert wurden, hatten, Gott sei es gedankt, eigentlich relativ wenig Schaden angerichtet. Wer wollte, konnte auch hier erkennen, dass Gott mit Israel ist und Er Sein Volk beschützt!

Im Internet sah ich ein Interview mit dem Bürgermeister der israelischen Stadt Sderot, auf die die meisten Raketen abgefeuert wurden. Der Bürgermeister bekannte ganz offen, dass Gott die Stadt und die Bürger vor schlimmeren Schäden bewahrt hatte.

Hier muss auch gesagt werden, dass die Regierung Israels für den Schutz seiner Bürger sorgt. Überall sind Schutzbunker für die Zivilbevölkerung eingerichtet, in die die israelische Bevölkerung fliehen konnte.

Im Gegensatz dazu hatten sich die Hamasfunktionäre in Gaza Bunker für ihren eigenen Schutz und dies vielfach unter Krankenhäuser und Schulen, gebaut, weil diese von Israel nicht bombardiert werden.

Die Zivilbevölkerung, Kinder und Frauen wurden dagegen von der Hamas oft als lebende Schutzschilde missbraucht. Obwohl Israels Kampf nicht gegen die Zivilbevölkerung, sondern gegen die Hamas-Terroristen gerichtet war, gab es leider viele zivile Opfer. In den Augen der Hamas werden dann diese unschuldigen Opfer als Märtyrer gefeiert, die sofort Eingang im Paradies finden.

Zusätzlich lassen sich eben auch in unserer verdorbenen Welt Bilder von toten Kindern und Frauen gut zu Propagandazwecken gegen Israel missbrauchen.

Hier muss klar und deutlich gesagt werden: Für die Opfer unter der Zivilbevölkerung ist nicht Israel, sondern allein die Hamas verantwortlich.

Liebe Freunde, zur Zeit herrscht ein brüchiger Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas. Wir alle sind erleichtert, dass wieder etwas friedlichere Bilder und Nachrichten zu uns gelangen. Es war die israelische Regierung, die diesen Waffenstillstand einseitig ausgerufen hat zu dem sich etwas später auch die Hamas bekannte.

Doch wie wird es weiter gehen? Bestimmt kommt es zu sog. Friedensverhandlungen. Man wird Israel zwingen, die Grenzen zum Gazastreifen zu öffnen. Damit bekommen potentielle Selbstmordattentäter wieder die Möglichkeit im Stammland Israels Bomben zu zünden.

Hier ist aber die Frage erlaubt, warum man nicht von der Grenzöffnung nach Ägypten spricht? Über diese Grenze könnten doch die Ölmilliardenschweren arabischen Brüder ihren Brüdern in Gaza „Milch und Honig“ zufließen lassen, sodass die Hamas kein Geld mehr aus Europa benötigen wurde. Aber nein, man wird Israel zu einer Teilung des Landes und der Stadt Jerusalem zwingen.

Und damit können wir heute schon sagen: Der nächste Krieg zwischen Israel und seinen feindlichen Nachbarn wird kommen. Zu groß ist der Hass der islamischen Welt und vieler anderer Staaten dieser Welt auf das jüdische Volk.

Da gibt es seit wenigen Jahren einen Herrn Achmedineschad, seines Zeichens Präsident des Iran, der immer wieder lautstark verkündet Israel zu vernichten. Er war und ist es, der die Hamas finanzierte und mit Waffen ausrüstete und bestimmt auch jetzt während der Waffenruhe die Hamas wieder mit Waffen beliefern wird. Nun bastelt er zusätzlich an einer Atombombe und wird bald Israel und den Rest der Welt damit bedrohen.

Was wird dann Israel machen? Keine Sorge: Israel wird auch weiterhin von Gott beschützt werden. So steht es schwarz auf weiß in der Bibel, im ewig gültigen Wort des lebendigen Gottes, z.B. im Propheten Zefania 3,15: „Der Herr, der König Israels, ist bei Dir, dass Du Dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst!“ Darum rufen wir: “Israel du bist nicht allein!”

Im Buch der Bücher steht auch eine deutliche Warnung an alle Völker und Regierungen, die sich demnächst um eines angeblichen Friedens willen, aktiv an der Teilung des biblischen Landes Israel und Jerusalems beteiligen werden. (Sacharia 12 und Joel 4)

Zum biblischen Land Israel gehört eindeutig Judäa und Samaria, oder wie die Gegner Israel es immer nennen, Westbank oder die von „Israel besetzten Gebiete“. Tatsache ist aber, dass Israel gerade diese Gebiete, auf denen ein Staat Palästina“ errichtet werden soll, im Sechstagekrieg 1967 von jahrhunderte langer Fremdbesetzung befreit hat!

Tatsache ist, dass es in diesem Gebiet noch nie einen anderen Staat gab. Tatsache ist auch, dass das Königreich Jordanien von 1948 bis 1967 gerade diese Gebiete illegal besetzt hielt. Nach dem Plan des früheren Völkerbundes bzw. der UNO sollte 1948 dieses Gebiet dem neu gegründeten Staat Israel zufallen, der sich gerade nach der schrecklichen Zeit des Holocaust in Europa formiert hat. Doch Jordanien und die arabischen Staaten entrissen dieses Gebiet dem jungen jüdischen Staat, obwohl es ursprünglich dem jüdischen Staat versprochen wurde. Somit hat in Wahrheit Jordanien dieses Gebiet von 1948 bis 1967 illegal besetzt. Doch darüber spricht die UNO nicht.

Ist Ihnen, liebe Zuhörer, bekannt, dass die UNO in den Jahren zwischen 1948 und 1967 von der Besatzungsmacht Jordanien die Rückgabe dieser widerrechtlich besetzten Gebiete an Israel verlangt hat? Nein, immer nur wird Israel angeklagt. Kenner haben festgestellt, dass rund 30% der Aktivitäten in der UNO sich um Israel, dieses kleine Land am östlichen Mittelmeer, drehen.

Man fragt sich unwillkürlich: Wo ist z.B. die UNO und die Völkergemeinschaft angesichts des grausamen Krieges im Kongo, der schon vier Millionen Tote gefordert hat? Wo ist die UNO in Darfurr oder in Sri Lanka?

So scheint es fast unausweichlich, dass die Völker dieser Welt unweigerlich in ihr Verderben steuern. Was dieses Verderben noch aufhalten könnte, wäre eine tiefe Buße und Umkehr zu dem lebendigen Gott im Himmel und nicht nur zu irgendeiner religiösen Vorstellungskraft.


Darum wollen wir, liebe Freunde, hier auf diesem Platz uns jetzt vor Gott im Gebet sammeln. Als Christen sind wir berufen für unsere Obrigkeiten, für unsere Politiker und Verantwortlichen in Staat und Gesellschaft zu beten. Wir wollen Gott um Vergebung bitten für die Verbrechen am jüdischen Volk, die aus diesem Lande ausgingen.

Wir wollen um Vergebung bitten, dass es wiederum möglich wurde, dass der Gott Abrahams, Isaaks und Israels und Sein Volk Israel auf deutschen Straßen und Plätzen in Verbindung mit den verschiedenen Antiisraeldemonstrationen der letzten Wochen gelästert und verhöhnt wurde.

Wir wollen für den weiteren Schutz Israels und der Bürger Jerusalems beten. In diesem Zusammenhang möchte ich besonders auf Psalm 122, 6 hinweisen und uns an die Mahnung des Propheten Jesaja in Kap. 40, 1-2 erinnern: „Tröstet, tröstet mein Volk, …“

Wer ist hier aufgefordert Israel zu trösten? Wir Christen!!!

Wir wollen aber auch für alle arabischen Völker beten im Bewusstsein, dass JESUS CHRISTUS, der König der Juden auch für diese Nachkommen Abrahams gestorben ist. Wir wollen beten, dass ihr Hass gegen die Juden und damit indirekt ihr Hass auf den Gott der Bibel aus ihren Herzen genommen wird. Wir wollen beten für alle islamischen Länder und besonders für die dort lebenden Christen, die oft unter schwerster Verfolgung leiden.
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#25
keine Hoffung mehr

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Stimmt das ?

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Partei Bibeltreuer Christen (PBC)
In Köln tritt auch die Partei Bibeltreuer Christen (PBC) zu Wahlen an. Die 1989 aus dem evangelikalen bzw. fundamentalistischen Spektrum des Protestantismus hervorgegangene PBC geht in ihrem konservativen Ehe- und Familienmodell noch weit über die Vorstellungen der Unionsparteien hinaus. Gegen Abtreibung und Homosexualität spricht sich die PBC ebenso aus wie gegen den Islam, der als “dämonische Macht” bezeichnet wird, die gebrochen werden müsse. Die Partei tritt u.a. für die Einführung von Schulgebeten ein und fordert die “Begrenzung der weiteren Zuwanderung” von Ausländern und ihre “freiwillige Rückkehr in die Heimatländer”. Auch Jüdinnen und Juden will sie missionieren und “bekehren”. Die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen diagnostizierte der Partei “eine Form religiösen Größenwahns”.
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#26
1Joh1V9

1Joh1V9

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Wie kommen die auf die Idee, die PBC in die braune Suppe reinzuschmeißen?

Soweit ich weiß, hat die PBC keinerlei Ausländerfeindlichkeiten im Grundsatzprogramm. Hier zwei Zitate:

Als PBC wollen wir alle Anstrengungen unternehmen, überlieferte Vorurteile gegenüber rassischen Minderheiten in unserem Land abzubauen. Solche Vorurteile hatten immer eine Diskriminierung und oft auch brutale Behandlung solcher Volksgruppen zur Folge.


oder auch im Bezug auf Ausländer- und Asylrecht:

Der uns von Gott geschenkte Wohlstand reicht aus, um ihn mit vielen Fremden in unserem Land zu teilen.


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#27
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Schau mal in den Link.

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Da steht "Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms “Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie” "

Vom Bundesfamilienministerium.

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Weiteres aus dem obigen Link.

Rechtsextremismus - was ist das?
Die politischen Bezeichnungen “rechts” und “links” gehen auf die Sitz­ordnung in den Parlamenten nach der Französischen Revolution zurück. Während der Adel und das konservative Besitzbürgertum rechts saßen, nahmen demokratische und revolutionäre Kräfte links Platz. Seitdem werden die Begriffe “rechts” und “links” mit politischen Inhalten identifiziert. Was aber unter Begriffen wie “rechtsextrem”, “rechtsradikal”, “rechtspopulistisch”, “neofaschistisch” oder “neonazistisch” tatsächlich zu verstehen ist, darüber gibt es ganz unterschiedliche Vorstellungen. (1)

Die heutige extreme Rechte geht - allgemein gesprochen - von der Ungleichwertigkeit von Menschen und Menschengruppen aus. Sie behauptet, es gebe einen angeblich unüberwindbaren Gegensatz zwischen dem (überlegenen) Eigenen und dem Fremden.

Die im Schaubild genannten Einstellungen gelten im Großen und Ganzen als wesentliche Bestandteile eines extrem rechten Weltbildes. Sie reichen bis weit in die Mitte der deutschen Gesellschaft. Eine wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2006 ergab, dass 34,9 Prozent der Bevölkerung die Meinung vertreten, man solle “die Ausländer wieder in ihre Heimat zurückschicken”, wenn “Arbeitsplätze knapp werden”. Ein noch größerer Anteil, nämlich 37 Prozent, glaubt, dass Ausländer nur nach Deutschland kommen, “um unseren Sozialstaat auszunutzen”. Sogar 39,1 Prozent teilen die Ansicht, die Bundesrepublik sei “durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet”. Immerhin 26 Prozent unterstützen die antidemokratische Forderung: “Was Deutschland jetzt braucht, ist eine einzige starke Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert”. 17,8 Prozent behaupten, der Einfluss “der Juden” sei zu groß. (3)

Jugendliche gelten zwar allgemein im Vergleich zu älteren Generationen als toleranter. Trotzdem will jeder zehnte Heranwachsende keine afrikanische Familie als Nachbarn haben, sogar 30 Prozent lehnen den Zuzug einer Aussiedlerfamilie ab. (4) Die Studie “Muslime in Deutschland”, die das Bundesinnenministerium im vergangenen Jahr veröffentlichte, zeigt, dass bei 15 bis 20 Prozent der befragten deutschen Jugendlichen ohne Migrationshintergrund eine extrem ausländerfeindliche Haltung vorhanden ist. 19,5 Prozent von ihnen stimmen gar der Parole “Deutschland den Deutschen - Ausländer raus!” zu.

Wer rassistisch denkt, wählt allerdings längst nicht immer NPD, engagiert sich nicht unbedingt bei einer “Freien Kameradschaft”, marschiert selten bei einer rechtsextremen Demonstration mit oder verprügelt gar Ausländer. Offener Neonazismus und Rechtsextremismus werden als politische Strömungen weiterhin von einer breiten Mehrheit der deutschen Bevölkerung abgelehnt. Daher ist die Unterscheidung zwischen Einstellungen und Verhalten wichtig.

Rechtsextremismus basiert durchweg auf den im Schaubild ge­nannten Einstellungen. Er folgt aber keiner völlig einheitlichen Ideologie, sondern ist eine Sammelbezeichnung für manchmal recht unterschiedliche Sichtweisen und vor allem für ein sehr unterschiedliches Auftreten. Das spiegelt sich in der organisatorischen Aufsplitterung der extremen Rechten in Deutschland wider. Auch in Köln kann man die Szene nicht auf die “typische Naziglatze von der Straße” oder den “typischen Nazi in Nadelstreifen” reduzieren; das Bild ist vielfältiger.
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#28
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Partei Bibeltreuer Christen streitet über Irak-Krieg
Gesellschaft


Eine heftige Diskussion über die Legitimität des Krieges gegen den Irak im Frühjahr 2003 ist in der Partei Bibeltreuer Christen (PBC) entflammt. Auslöser der Debatte in den Leserbrief-Spalten der Parteizeitschrift Salz & Licht war ein längerer Artikel des Pfarrers i. R. Hans-Christoph Gensichen in Nr. 2/2003. Darin wurde die Entscheidung des US-Präsidenten George W. Bush durch den "noachitischen Bund" legitimiert. Er berufe sich zu Recht auf das Bibelwort "Vergießt einer das Blut des Menschen, dem werde durch Menschen sein Blut vergossen" (Mose 9,6). Damit habe Bush Gottes Gebot befolgt, während die großen Kirchen sich durch ihre Ablehnung des Irak-Krieges "weitestgehend aus der Heilsgeschichte verabschiedet" hätten.

Dem gegenüber beklagen viele Leserbrief-Schreiben in Nr. 3/2003 der Parteizeitschrift (mithin auch Mitglieder der PBC) die Verluste an Menschenleben und bestreiten die Rechtfertigung eines Krieges "im Namen Gottes". Manche berufen sich wiederum auf Bibelworte, z.B. "Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen" (Mt 26,52). Angesichts der Heftigkeit der Kontroverse befürchtet der Parteivorsitzende Gerhard Heinzmann gar, das bisherige "brüderliche Miteinander in der PBC" könne zerstört werden. Offenbar ist es eine neue Erfahrung für die - laut Eigenwerbung - "entschiedenen Christen", dass die Berufung auf die Bibel auch gegensätzliche politische Optionen möglich macht und die vermeintliche Eindeutigkeit der Bibel in politischen Fragen nicht einmal in den eigenen Reihen gilt.

Lutz Lemhöfer, Frankfurt a. M. ( katholischer Sektenberater )
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#29
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Evangelikalismus ist nicht Fundamentalismus
Reinhard Hempelmann ( Sektenberater der EZW )


Einzelne Medienvertreter haben gegenwärtig großes Interesse daran, die religiöse Situation in Deutschland so darzustellen, dass sie zum Abbild nordamerikanischer Verhältnisse wird. Demnach gibt es auch in Deutschland die Gefahr eines politisch einflussreichen christlichen Fundamentalismus. Man sieht Kräfte am Werk, die auf der Grundlage eines wortwörtlichen Bibelverständnisses Einfluss nehmen und eine neue Ordnung für das gesellschaftliche Zusammenleben einführen wollen. Verwiesen wird auf die wachsende Bedeutung neuer freikirchlicher Gemeinschaftsbildungen für junge Menschen, die Attraktivität enthusiastischer Ausdrucksformen der christlichen Frömmigkeit, die öffentlichen Kontroversen über Veranstaltungen beim Christival in Bremen. In Fernsehbeiträgen wie „Jesus’ junge Garde“ (2005), „Jesus Camp“ (2006) oder „Die Hardliner des Herrn“ (2007) wurden Evangelikale teilweise pauschal mit christlichen Fundamentalisten gleichgesetzt: Sie kämpfen gegen Homosexualität, Feminismus und Abtreibung, gegen die Evolutionslehre an öffentlichen Schulen, gegen die historisch-kritische Bibelforschung, mit Hilfe exorzistischer Praktiken gegen Dämonen und den Teufel. Sie erziehen unsere Kinder und Jugendlichen zu religiösen Eiferern. Ist eine christliche Rechte in Deutschland auf dem Vormarsch? Verbinden sich das Erlebnis der Wiedergeburt und das Erfülltsein mit dem Geist erkennbar mit politischen Optionen? Ist die Betonung der unbedingten Geltung der Heiligen Schrift mit der für fundamentalistische Bewegungen charakteristischen Überzeugung verknüpft, „auf der Grundlage der heiligen Texte eine neue Gesellschaft aufzubauen“ (Gilles Kepel)? Aus verschiedenen Gründen ist die Gleichsetzung der evangelikalen Bewegung mit dem christlichen Fundamentalismus unangemessen und nicht zutreffend:

1. Deutschland gehört, wie der nordamerikanische Fundamentalismusforscher Martin Marty mit Recht sagt, zum „fundamentalismusschwachen Gürtel, ... der von Europa über Kanada und die nördlichen Teile der Vereinigten Staaten bis nach Japan reicht“. In Deutschland artikulieren sich politisierte Formen des Fundamentalismus beispielsweise in christlichen Kleinparteien, wie der Partei Bibeltreuer Christen (PBC) oder der Christlichen Mitte (CM). Aus allen bisherigen Wahlergebnissen wird sichtbar, dass beide Parteien politisch einflusslos bleiben. Der christliche Fundamentalismus in seinen protestantischen oder katholischen Spielarten stellt sich in unserem Kontext vor allem als kirchenpolitische, seelsorgerliche und ökumenische Herausforderung dar.

2. Eine Gleichsetzung von Evangelikalismus und Fundamentalismus ist historisch nicht gerechtfertigt. Die Wurzeln der evangelikalen Bewegung liegen im Pietismus, im Methodismus und in der Erweckungsbewegung. Vorläufer hat sie in Bibel- und Missionsgesellschaften, in der Bewegung der Christlichen Vereine junger Männer und Frauen, der Gemeinschaftsbewegung sowie der 1846 in London gegründeten Evangelischen Allianz. Bereits die geschichtliche Entwicklung belegt, dass der Evangelikalismus an „vorfundamentalistische Strömungen“ anknüpft und innerhalb der Bewegung ein breites Spektrum an Ausprägungen der Frömmigkeit erkennbar wird. Die fundamentalistische Bewegung ist nicht Fortsetzung des Evangelikalismus, sondern ein neues, modernes Phänomen, das aus einer Verengung des evangelikalen Erbes hervorgegangen ist.

3. Der zu beobachtende Hang von Teilen des nordamerikanischen Evangelikalismus zur Verwischung der Grenze zwischen Religion und Politik kann im Blick auf Europa und Deutschland nicht bestätigt werden. Evangelikale Strömungen gewinnen zwar hier an Bedeutung, allerdings vorrangig im gemeindlichen und kirchlichen Kontext.

Dabei wird auch deutlich, dass sich die evangelikale Bewegung in Deutschland – zu ihr gehören nach Angaben der Deutschen Evangelischen Allianz ungefähr 1,3 Millionen Christinnen und Christen hauptsächlich aus evangelischen Landeskirchen (ungefähr die Hälfte) und evangelischen Freikirchen – keineswegs einheitlich darstellt. Sie umfasst verschiedene Richtungen und reicht von dem in den evangelischen Landeskirchen verwurzelten pietistischen Gemeinschaftschristentum bis zu enthusiastischen und separatistischen Gruppen. In der Außenperspektive lassen sich sehr verschiedene Positionen unter dem Stichwort Evangelikalismus zusammenfassen. Allzu pauschal wird oft von den Evangelikalen gesprochen. Welche Evangelikalen sind gemeint? Die Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“, die Initiativen wie ProChrist und Willow Creek pointiert ablehnt, oder die Deutsche Evangelische Allianz, die ProChrist und Willow Creek mit Nachdruck unterstützt? Stellungnahmen zur evangelikalen Bewegung und zum christlichen Fundamentalismus erfordern differenzierende Wahrnehmungen und Urteilsbildungen. Zwischen beiden gibt es Zusammenhänge und Übergänge. Beide sind gleichwohl zu unterscheiden.

4. In einer Studie zu transkonfessionellen Bewegungen aus dem Jahr 1976 wurde darauf hingewiesen, dass die Herausforderung evangelikaler Bewegungen für die historischen Kirchen darin liegt, „angesichts einer oft formellen, unverbindlichen Christlichkeit ... die Notwendigkeit persönlicher Entscheidung und Verpflichtung zu erkennen und zu betonen ... und alle Formen kirchlichen Lebens, christlichen Zeugnisses und kirchlichen Dienstes ... unter die Norm der Heiligen Schrift zu stellen“. Ein solches Anliegen hat seine Berechtigung. Mit dem Begriff Fundamentalismus wird wertend und kritisch auf die Schattenseiten und Fehlentwicklungen protestantischer Erweckungsfrömmigkeit hingewiesen. Fundamentalismus ist die Gefährdung des Evangelikalismus. Beides wäre für den öffentlichen Diskurs über christliche Orientierungen problematisch: wenn entschiedene Überzeugungen pauschal unter Fundamentalismusverdacht gestellt würden; wenn die Frage nach christlicher Identität hauptsächlich und primär durch Abgrenzung – antipluralistisch, antihermeneutisch, antifeministisch, antievolutionistisch – beantwortet würde, bei gleichzeitiger Aufrichtung von starker „patriarchalischer“ Autorität. Viele Evangelikale wissen das und sind an einer Selbstunterscheidung gegenüber dem christlichen Fundamentalismus interessiert. Man kann Fundamente haben, ohne Fundamentalist zu sein.
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keine Hoffung mehr

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25.3.2009Rechtsumkehrt, marsch!
Von Hugo Stamm ( schweizer Sektenberater )

Viele Glaubensgemeinschaften stossen auf Ablehnung, weil sie eine fundamentalistische, traditionalistische, konservative, reaktionäre oder rechtsradikale Gesinnung offenbaren.

Diese These soll an ein paar Beispielen aufgezeigt werden.

Katholische Kirche: Sie hat in letzter Zeit wieder demonstriert, dass sie eine weltfremde, konservative und rechtslastige Politik verfolgt. Die wachsende Machtfülle des rechtskonservativen Opus Dei im Vatikan spricht für sich. Der Spruch des aktuellen Papstes zum Islam an der Uni Regensburg, die Rehabilitierung der rechtsradikalen Pius-Brüder und seine neusten Aussagen während seiner Afrika-Reise zum Gebrauch von Kondomen dokumentieren das weltfremde und teilweise fundamentalistische Gebaren. Allein schon die Wahl des strengen Sittenwächters Ratzingers zum Papst war ein Signal, dass die katholische Kirche weiter nach rechts rutscht. Auch die Geschichte zeigt, dass sich die Kirche gern mit den Mächtigen und oft auch mit Diktatoren solidarisiert hat. Stichwort: Franco-Regime. Auf der andern Seite werden kritische Geister wie Hans Küng oder die Befreiungstheologen zurückgebunden oder ausgegrenzt.

Freikirchen: Die rechtsradikale EDU (Eidgenössische Demokratische Union) ist ein Sammelbecken von Freikirchlern. Auch die EVP, ebenfalls von freikirchlich Engagierten getragen, politisiert ebenfalls am rechten Rand.

Judentum: Die orthodoxen Juden politisieren am äussersten rechten Rand. Die jüngsten Wahlen in Israel haben den rechtsradikalen Parteien einen erklecklichen Stimmengewinn gebracht.

Islam: Die rechtsradikalen und fundamentalistischen Gruppen gewinnen in islamischen Staaten zunehmend an Einfluss.

Scientology: Gründer Hubbard hat zwar auch demokratiefreundliche Aussagen gemacht, die moderne Staatsform aber auch kritisiert: ""... Und ich kann nicht sehen, dass populäre Massnahmen, Selbstverleugnung und Demokratie etwas anderes für den Menschen gebracht haben als ihn tiefer in den Schlamm zu stossen. Heutzutage sind Groschenromane allgemein beliebt, Selbstverleugnung füllte den Dschungel Südostasiens mit steinernen Götterbildern und Leichen, und Demokratie brachte uns Inflation und die Einkommenssteuern." Hubbard zeigte ausserdem diktatorische Allüren und hat ein autoritäres System aufgezogen.

Bhagwan/Osho: Der indische Guru gab sich zwar als tolerant und fortschrittlich, sein Staatsverständnis war aber rechtsradikal. Ausserdem zeigte er eine erschreckend braune Seite. In seinem Buch „Die goldene Zukunft“ propagiert er die Euthanasie an Behinderten, ein eingeschränktes aktives und passives Wahlrecht. (In politische Ämter dürfen nur Personen gewählt werden, die ein Hochschulstudium absolviert und Meditationskurse in Osho-Zentren abgeschlossen haben.)

Esoterikszene: Sie ist über weite Strecken ganz rechts zu Hause. Stichworte: Wurzelrassentheorie, Verklärung der germanischen Götter, die zur Blut-und-Boden-Theorie führt, Rassentheorie mit der ethnozentrierten Ideologie. In diese Richtung deutet auch der Glaube an die Arier, an eine höhere Ordnung und die kosmischen Gesetze usw. Auch die Allianz vieler Esoteriker mit den Neuheiden unterstreicht die rechtsradikale Haltung.

Es liessen sich noch viele Beispiele anfügen. Es sind vor allem zwei Aspekte, welche Glaubensgemeinschaften nach rechts drängen. Einerseits entwickeln viele religiöse Bewegungen durch ihren Missionsdrang einen Machtanspruch. In der westlichen Welt ist Macht im missbräuchlichen Sinn fast immer an rechtsradikale Strömungen gebunden. Andererseits bedeutet Religion Rückbindung und führt gern zu einem Hang zum Bewahren, zum Fundamentalen. Deshalb entwickeln radikale Glaubensvertreter oft fundamentalistische Tendenzen. Nicht nur im Islam, sondern auch bei den Juden, Christen und vielen Sekten.
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