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Politiker fordern Weihnachtsgottesdienste nur für Kirchenmit


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#1
Rolf

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Politiker fordern Weihnachtsgottesdienste nur für Kirchenmitglieder






22.12.2008


(epd) - Wegen des erwarteten Besucherandrangs am 24. Dezember fordern Politiker von CDU und FDP, die Gottesdienste an Heiligabend vorrangig für Kirchenmitglieder zu öffnen. «Ich bin dafür, dass Messen am 24. Dezember nur für Kirchensteuerzahler offen sind», sagte das baden-württembergische CDU-Vorstandsmitglied Thomas Volk der «Bild»-Zeitung vom Montag. Dies sei nötig, um Überfüllungen zu verhindern und ausreichend Sitzplätze für ältere Menschen zu Verfügung zu haben. Wer nicht in der Kirche sei, müsse auf Gottesdienstbesuche an diesem Tag verzichten.

Der Vorsitzende der Berliner FDP-Fraktion, Martin Lindner, plädierte für ein Sitzrecht für Kirchenmitglieder in Gottesdiensten am 24. Dezember. «Kirchensteuerzahler dürfen bei so wichtigen Messen nicht die Dummen sein und draußen bleiben», sagte er der «Bild»-Zeitung. «Gemeindemitglieder sollten beispielsweise über Platzkarten vorrangiges Platzrecht bekommen.»
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#2
Hebräer83

Hebräer83

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Das ist mal wieder herrlich scheinheilig von den bürgerlichen Parteien:
Da redet man sich ein, die Kirchen seien zu Weihnachten so überfüllt, weil so viele kirchenferne oder ausgetretene Menschen die Gottesdienste besuchen würden...
Fakt ist, daß es sich mit sicherheit zu über 90% um Kirchensteuerzahler und damit Kirchenmitglieder handelt, die die übrige Zeit des Jahres jeglichen Sonntagsgottesdienst aus dem Wege gehen (sog. Weihnachtschristen).
Man muß doch einsehen: Wenn ein durchschnittlicher Sonntagsgottesdienst nur halb so gut besucht wäre, wie ein Weihnachtsgottesdienst, hätten wir in Deutschland ein vielfaches mehr an Gemeinderäumlichkeiten und das Problem das hier konstruiert wird, würde überhaupt nicht existieren.
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#3
Rolf

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Beten nur mit Eintrittskarte





In Berlin müssen sich Gläubige zu Weihnachten anmelden


Von Matthias Drobinski



München - Vor zwei Jahren gab es Tumult zu Weihnachten, ausgerechnet vor dem evangelischen Dom in Berlin. Die Christvesper sollte beginnen, die Kirche war voll, doch immer noch wollten Menschen in das Gotteshaus und machten ihrem Ärger Luft. Seitdem gibt es Eintrittskarten für die größte evangelische Kirche der Stadt: 300 der 1600 Plätze sind reserviert für Gemeindemitglieder. Auch wer Weihnachten in der evangelischen Kirche Sankt Peter und Paul auf Nikolskoe am Wannsee feiern will, muss vorsorgen. Wer sich jetzt noch entschließen sollte, um 15 oder 17 Uhr in der beliebten Kirche in die Christvesper zu gehen, der hat Pech: "Alle Karten sind schon weg", heißt es auf der Homepage der Gemeinde. Seit 20 Jahren gibt es Platzkarten für beide bestbesuchten Gottesdienste des Jahres, "wir haben damit gute Erfahrungen gemacht", sagt Pfarrer Claus Marcus. Karten gibt es für alle, die sich früh genug melden, ob Heide, Christ, Agnostiker. Wer zu spät kommt, darf erst von 19 Uhr an Jesu Geburt feiern.

Die Beispiele aus Berlin dürften auch die beiden Politiker befeuert haben, die pünktlich zum Fest in der Bild-Zeitung gefordert haben, dass nur, wer brav übers Jahr seine Kirchensteuer zahle, zu Weihnachten auch in der Kirche sitzen dürfe. So sei gerade älteren Kirchenbesuchern der Bankplatz sicher, sagt der baden-württembergische CDU-Politiker Thomas Volk; Konfessionslose müssten an diesem Tag eben zu Hause bleiben. "Kirchensteuerzahler dürfen bei so wichtigen Messen nicht die Dummen sein und draußen bleiben", assistiert ihm der Vorsitzende der Berliner FDP-Fraktion, Martin Lindner. Wer zahlt, kommt rein - so mancher Kirchenvorstand und mancher Pfarrer liebäugelt mit dem Gedanken, wenn er sieht, dass treue Gemeindemitglieder zur Christmette stehen müssen, während sich gut organisierte oder einfach nur rücksichtslose Einmal-im-Jahr-Christen in der ersten Reihe räkeln und nicht mitsingen.

Die evangelischen wie katholischen Kirchenleitungen lehnen aber Platzkartenmodelle ab. "Das gibt es bei uns nicht", sagt Winfried Röhmel, der Sprecher des katholischen Erzbistums München und Freising, "eine Kirche muss offen sein für alle Menschen, aus welchen Gründen sie auch kommen - so ist Augustinus, der heidnische Römer, Christ, Kirchenvater und Heiliger geworden".

Sein Kollege von der evangelischen Landeskirche Bayerns, Johannes Minkus, sagt: "Jesus hätte auch keine Platzkarten verteilt, sondern die Menschen dazu

gebracht, zusammenzurücken." Aus

seiner Zeit als Pfarrer kenne er den Grundsatz: "Ein paar gehen immer noch rein." (Streiflicht)
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