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[Rolf]

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Deutschland an der Spitze einer Erweckung?





Skepsis über Prophetie eines afrikanischen Theologen.

B r a u n s c h w e i g (idea) – Ein vermeintlich prophetisches Wort eines afrikanischen Theologen sorgt in charismatischen Kreisen in Deutschland für Verunsicherung. Bei einem Deutschlandbesuch im Herbst 2008 hatte der Missionsdirektor der Organisation „World Trumpet Mission“, Pastor Nicodemus Nuwassiima (Kampala/Uganda), erklärt, dass er in einem Traum ein Wort von Gott empfangen habe.

Danach soll Deutschland eine Endzeiterweckung anführen, die jedoch an eine Bedingung geknüpft ist: Die Christen hierzulande müssten deutlich mehr beten. Sollten sie nicht im Gebet vorangehen, werde Deutschland eines der ersten Länder sein, das anstelle der Erweckung „die Bewegung des Antichristen weltweit unterstützt“. Der Heiligen Schrift zufolge wird der Antichrist viele Christen verführen, bevor Jesus Christus auf die Erde zurückkehrt. Der Sprecher der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden), Pastor Heinrich Christian Rust (Braunschweig), beurteilt diese Vorhersage skeptisch: „Ich habe nicht den Eindruck, dass Gott ganz Deutschland hier erneut auf eine bevorstehende Erweckung im Sinne einer Verheißung prophetisch hinweist.“

Rust: Kein prophetisches Reden

Durch die Verknüpfung der angeblich bevorstehenden Erweckung mit der Intensivierung des Gebets werde enormer Druck ausgeübt. Ähnliche prophetische Aussagen habe es in den letzten Jahren immer wieder gegeben. So sei eine mögliche Erweckung etwa an die Bedingung geknüpft gewesen, den Buß- und Bettag als Feiertag in Deutschland wiedereinzuführen oder das Land in strategische geistliche Zellen und Netzwerke aufzuteilen. Rust vermutet, dass Gott Pastor Nuwasiima den Traum gegeben habe, um die Christen in Deutschland persönlich im Gebet stärker zu unterstützen. Grundsätzlich sei es immer gut, wenn Christen intensiver und ernsthafter beten. Doch den geradezu drohenden Akzent in Nuwassiimas Äußerung könne er nach Gebet und Prüfen „nicht als prophetisches Reden wahrnehmen“.