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Rolf

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Vatikan bekräftigt Nein zu künstlicher Befruchtung und Verhütungsmitteln





14.12.2008


(epd) - Der Vatikan hat seine ablehnende Haltung gegenüber künstlicher Befruchtung, Verhütungsmitteln, Forschung an embryonalen Stammzellen und dem Klonen von Menschen bekräftigt. Die Glaubenskongregation bezeichnet in einer am Freitag veröffentlichten Instruktion Fortpflanzungsmethoden als «negativ und unannehmbar, wenn sie die Vernichtung von Menschen mit sich bringen» oder die Menschenwürde verletzen.

Das von Papst Benedikt XVI. gebilligte knapp vierzigseitige Schreiben betont die Unversehrbarkeit des Menschen vom Beginn seines Lebens bis zu seinem natürlichen Ende. Menschliches Leben dürfe nur aus dem Geschlechtsakt verheirateter Paare entstehen, erklärt die Instruktion mit dem Titel «Dignitatis personae» (Die Würde der Person) als zweites Kriterium für Biomedizin. Unter dem Untertitel «Über einige Fragen der Bioethik» beklagt es wachsenden wirtschaftlichen Druck auf Forscher.

Menschliches Klonen zu Fortpflanzungszwecken verurteilt die Instruktion als eine «Art biologischer Sklaverei». Wer sich das Recht anmaße, «willkürlich die genetischen Merkmale» eines Menschen zu bestimmen, verstoße eklatant gegen die «Würde und grundlegende Gleichheit aller Menschen». Als noch gravierender beurteilt die Glaubenskongregation menschliches Klonen zu therapeutischen Zwecken.

Die Vatikanbehörde macht in ihrem neuen Dokument eine Einschränkung für das Verbot der Verwendung «biologischen Materials». Eltern dürfen demnach bei Gefahren für die Gesundheit ihrer Kinder den Einsatz von Impfstoffen gestatten, «bei deren Herstellung Zelllinien unerlaubten Ursprungs verwendet wurden».

Die Glaubenskongregation äußert sich in dem zwanzig Jahre nach ihrer umstrittenen Bioethik-Instruktion «Donum vitae» (Das Geschenk des Lebens) veröffentlichten Schreiben positiv über Methoden zur Förderung der Fruchtbarkeit. Wenn der Kinderwunsch von Ehepaaren nicht mit entsprechenden Methoden erfüllt werden könne, dürften diese nicht auf künstliche Befruchtung zurückgreifen, sondern müssten verwaiste Kinder adoptieren, schreibt der Präfekt der Kongregation, Kardinal William Levada.

Dieses Verbot gelte sowohl für sogenannte heterogene als auch für homologe Methoden mit Samen- und Eizellen der Ehepartner, da sie in beiden Fällen «den ehelichen Akt ersetzen». Zudem bringe die «In-vitro-Befruchtung sehr oft die willentliche Beseitigung von Embryonen mit sich».

Die Tatsache, dass auch unverheiratete Paare auf künstliche Befruchtung zurückgreifen, «schwächt die Institution der Ehe», betont die Kongregation, die bis zu seiner Wahl zum Papst im Jahr 2005 von Kardinal Joseph Ratzinger geleitet wurde. Gleichzeitig würden Kinder in diesem Fall in einem Umfeld geboren, «dass ihrer vollen menschlichen Entwicklung nicht förderlich ist».

Die Glaubenskongregation spricht sich in ihrer neuen Instruktion zudem gegen den Gebrauch überzähliger Embryonen sowohl zur Erfüllung des Kinderwunsches steriler Paare als auch für Forschungszwecke aus. Damit werde die vom Moment der Zeugung an bestehende Menschenwürde verletzt, betonen die Unterzeichner Levada und der Sekretär der Kongregation, Erzbischof Luis Ladaria.

Ebenso wie die künstliche Herstellung von Embryonen verurteilt die Glaubenskongregation erneut Verhütungsmittel und Präimplantationsdiagnostik. Letztere sei «faktisch auf eine Selektion» und im Zusammenhang damit auf die «Beseitigung von Embryonen» ausgerichtet. Die Instruktion ermutigt gentechnische Forschung, mit Stammzellen zu arbeiten, die aus erwachsenen Organismen, Nabelschnurblut sowie Föten stammen, die eines natürlichen Todes gestorben seien. Die Forschung mit embryonalen Stammzellen sei wesentlich weniger Erfolg versprechend als diejenige an adulten.
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