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Ein Sonntag in Bonn


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6 Antworten in diesem Thema

#1
bibelpoint

bibelpoint

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Liebe Iglesia-Gemeinde die ich besucht habe.


Sonntagmorgen, 26.10.2008
Fast hätte ich´s garnicht mehr geschafft bei dem Verkehrschaos und dem weiten Weg. Aber ich hatte ja einem netten Glaubensbruder zugesagt, diese Gemeinde zu besuchen; also was solls. Eine Stunde warten weil ich wegen der Zeitumstellung ein Missverständis nicht gelöst hatte, dann in Bonn das Chaos. Wenn da nicht die freundlichen ausländischen Latino-Schwestern gewesen wären, die auch noch in diese Gemeinde wollten, hätte ich die Adresse sicherlich nicht gefunden...

Na ja, wegen einem überheizten Raum und dem obligatorischen egozentrischen E-Gitarrengejaule geht man doch nicht gleich; da ist Toleranz angesagt. Heute ist die Jugend am Drücker, da die Hauptpastoren auf Reisen sind. Nachdem man alles gegeben hat um Stimmung zu schaffen -und wer nicht begreift, wo die entscheidenden Stellen sind, schaut einfach auf die forcierenden Fingerbewegungen des Sängers am Mikrofon- geht´s dann zur Sache. Der geschniegelte selbstbewusste junge Prediger hat also heute seinen Tag, und man merkt sehr schnell: es ist nicht seine erste Möglichkeit zur Profilierung. Ich kann zwar kein Spanisch, aber der junge Übersetzer macht seine Sache gut, sein deutsch ist ganz ok.
Der Prediger redet markant und mit sauberer Diktion, wie gutes Spanisch eben klingt.
Da denke noch am Anfang: Der wird doch wohl nicht auch...Aber doch. auch hier gehts erst ums Geld. Schade eigentlich, dass man sich in dergleichen Gemeinden der Unsitte nicht im Geringsten schämt, erstmal einzusacken. Aber wie! Das habe ich lange nicht gehört: Abraham sei bereit gewesen, ein sehr schmerzliches Opfer zu bringen, nämlich seinen Sohn; diese Tat, wenn nicht von Gott dann doch noch gestoppt, sei ein schmerzliches Vorhaben gewesen, was Abraham damit beging, sei ja eigentlich Anbetung [andere Prediger hätten gesagt: Gehorsam, aber in dieser Predigt war Abrahams Haltung Anbetung], wir seien ja auch zur Anbetung hier -oder nicht?- und sowieso: das Opfer Jesu am Kreuz war auch ein sehr schmerzhaftes Opfer, sehr schmerzhaft, so lasst auch uns ein Opfer bringen, das sehr schmerzt, ja ein Geldopfer, das sehr schmerzlich ist für uns...
Da ich auf solche Sprüche nicht mehr reinfalle, geb´ ich heut mal nichts; das wird mir aber nicht verziehen.
Der Bumerang -primitiv aber wirkungsvoll- sieht dann so aus: Der Geisterfüllte bittet nach der Predigt einiger Bibelstellen alle Neuen aufzustehen und sich kurz vorzustellen; ich stehe noch dummbrav mit auf, um nicht immer so kritisch zu wirken. Die vier ausländischen Geschwister werden jeweils ermutigt und sagen ein paar Worte; da lässt mich der Prediger voll heiligen Geistes [nein nicht ich; sondern er] dann frech stehen und blickt weg und beginnt mit der Fortführung seiner Veranstaltung. Was einige liebe Geschwister nicht durchgehenlassen; gut ich spiele -nach kurzem Abwägen- nicht den Beleidigten, stehe ein zweites mal auf und sage ein Sprüchlein. Dann kommt wie immer irgendeine geisterfüllte Tante, die irgendwelche Behauptungen in den Raum stellt; natürlich unkonkret und wen sie meint, kann sie natürlich auch nicht sagen; klar, also wie immer. Hauptsache laut und fast unter Tränen den heiligen Geist in sich. Also Brim- hier und -Borium dort, das wars; alle versuchen ihr bestes zu geben und da fehlt natürlich nicht das altbekannte Bild der Frau [ich meine, oft sind´s die Frauen von Leitern], die die Arme ganz hochreckt beim Singen, jeweils den Zeigefinger hochgestreckt an beiden Händen.
Diese Zeigefinger sehe ich sehr oft; wo das nur herstammt?
Ich weiß es nicht; etliche sind im Raum, denen ich ihren Glauben durchaus abnehme; ein afrikanischer Bruder kniet und betet; der Herr segne ihn.

Noch ein Lied und noch eins und damit Schlagzeug und Gitarren nicht völlig überhitzen, wird dann der Schluss gemacht. Da stehe ich nun bis der hausmeisterähnliche Aufseher mit hartem Händedruck fragt: Guten Tag. Hat es Ihnen gefallen. Dann schön.
Ein kurzes Höflichkeitshallo noch vom Glaubensbruder der mich eingeladen hat; ein, zwei geistlose Fragen, die schon beim ersten Schriftkontakt ins Auge fielen und dann merke ich schon, wer da nicht hingehört. Man will unter sich sein. Angst, ich ess´ eurer ganzes Mittagessen auf das so duftet und das etliche schon dampfend vor sich haben?

Resümee: billigster Abklatsch; da wundert auch nicht mehr die Lobung des Benny Hinn in einem Forum von einem Mitglied: Klar, wenn dieser Gottesdienst erstrebenswert ist, muss Hinn ja Vorbild sein!
PS: Eine Email mit krummen Behauptungen war dann auch gleich da. Die Geistestante hatte doch sicherlich mich gemeint, mein Leben sei nicht in Ordnung, usw. . Nur keine Begründung war dabei. Wie immer.
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#2
werner.uschi.zehnter@web.

werner.uschi.zehnter@web.

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Hallo Bibelpoint,
diese Gemeinde in Bonn habe ich bisher noch nicht besucht.
Dein flacher, emotional motivierter Bericht lässt mich ratlos zurück. Was willst du ?
Ich hatte dich in der Vergangenheit wiederholt über deine genannte email - Adresse versucht zu kontaktieren, da mich der ein oder andere Bericht von dir angesprochen hat und ich dich gerne persönlich kennengelernt hätte, nicht zuletzt, da wir unweit voneinander wohnen.
Aber nunmehr lege ich darauf keinen Wert mehr.
Gruß
Werner aus Hürth
werner.uschi.zehnter@web.de
  • 0

#3
1Joh1V9

1Joh1V9

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@bibelpoint: Bitte weniger Zynismus;-) Aber trotzdem interessant der Bericht. Ich weiß, daß es in einigen Gemeinden tatsächlich so komisch zugeht. Das darfst du nicht zu persönlich nehmen, vor allem nicht eventuelle Eindrücke, die irgendwelche Leute "für dich" haben. Die Geschwister meinen es sicher gut, sie wissen es aber nicht besser und sind halt teilweise schwarmgeistig unterwegs.
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#4
bibelpoint

bibelpoint

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Hallo Bibelpoint,
diese Gemeinde in Bonn habe ich bisher noch nicht besucht.
Dein flacher, emotional motivierter Bericht lässt mich ratlos zurück. Was willst du ?
Ich hatte dich in der Vergangenheit wiederholt über deine genannte email - Adresse versucht zu kontaktieren, da mich der ein oder andere Bericht von dir angesprochen hat und ich dich gerne persönlich kennengelernt hätte, nicht zuletzt, da wir unweit voneinander wohnen.
Aber nunmehr lege ich darauf keinen Wert mehr.
Gruß
Werner aus Hürth
werner.uschi.zehnter@web.de



Hallo Werner,
zunächst passenderweise erstmal Gottes Segen!

Es ist leider nicht möglich, einen Beitrag zu verfassen, der allen zusagt. Das hier ist ein Forum. Was für dich ein "flacher, emotionaler Beitrag" ist, ist anderen
gerade Bestätigung für ihre Fragen. So ist es nun mal. Im Prinzip war ich ja dort und nicht du!

Du schreibst, dass du mich mehrfach versucht hast, zu kontaktieren. Leider weiß ich davon nichts, insbesondere, da ich grundsätzlich auf jeden Kontakt antworte, auch wenn ich dabei Bauchweh hätte. Also tut mir leid; ich habe nichts bekommen. Aber wie du schreibst, hat sich das ja nun erledigt.
Deine Kriterien müssen mir ja nicht verständlich sein. Ich kann allerdings ganz gut damit leben.
Bleibt deine Frage: Was willst du?
Was werde ich wohl wollen? Jeder andere schreibst doch auch, was er will. Ich denke schon, dass diese Art Gemeinden nicht gerade dass sind, was sich ernsthafte Geschwister vorstellen, besonders der Mißbrauch der Predigt für die Geldwinselei! Und die ganze "Geist"-Erfülltheit, die nicht echt ist.
Bis später!
  • 0

#5
bibelpoint

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@bibelpoint: Bitte weniger Zynismus;-) Aber trotzdem interessant der Bericht. Ich weiß, daß es in einigen Gemeinden tatsächlich so komisch zugeht. Das darfst du nicht zu persönlich nehmen, vor allem nicht eventuelle Eindrücke, die irgendwelche Leute "für dich" haben. Die Geschwister meinen es sicher gut, sie wissen es aber nicht besser und sind halt teilweise schwarmgeistig unterwegs.


Hallo 1Joh1V9,

vorab Gottes Segen,

danke für deine Ermahnung; allerdings habe ich -wenn mein Bericht zynisch ist- hier in diesem Forum 10 mal zynischeres gelesen, dann gehts aber gut durch, weil es gegen bestimmte Leute geht und weil persönliche Rechnungen offen sind.
Ich hab schon ein Problem -wenn auch nicht mit den Geschwistern- so doch mit den Führern. Klar, meinen es die Geschwister immer nur gut; aber ich meine, es gibt Geschwister und Geschwister...
Ich lese im Neuen Testament eben etwas anderes als ich sehe und erlebe. Der Herr wird es uns einst darlegen.
Gruß, bibelpoint
  • 0

#6
1Joh1V9

1Joh1V9

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Neutestamentlicher Gottesdienst sieht anders aus. Da hast du Recht.

Die Ermahnung mit dem Zynismus geht auch an mich selbst. Ich versuche mich dran zu halten.

Die äußeren Zustände sind uns nun bekannt.
Aber was sind die Ursachen dafür? Wie kann diese Gemeinde wieder zurecht gebracht werden?
Das sind Fragen, an denen wir nicht vorbei kommen, die aber sehr schwierig sind.

Ich selbst würde z.B. auch gerne bei W+G was ändern, einfach weil mir die Geschwister dort nicht egal sind. Aber da bin ich momentan ratlos. Aufklärung, Berichte etc. sind sicher wichtig. Aber das hilft leider nur wenigen. Die meisten die da drinnen sind und sich darin so wohl fühlen, obwohl sie ausgenommen und vereinnahmt werden, erreicht man mit Kritik nicht mehr. Aber anbiedern will ich mich da auch nicht.

Was sagst du z.B. dem Glaubensbruder, der dich eingeladen hat?
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#7
bibelpoint

bibelpoint

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Hallo 1Joh 1V9,

vielen Dank für diese freundlichen Worte.
Ich weiss es nicht. Ich bete für die Geschwister, die im Glaubenswachstum stehen und weiss, dass keiner verloren ist,
den der Herr hält. Gemeinde zurecht bringen ist wahrscheinlich eine Illusion. Zum Beispiel habe ich bei Terry Jones in Köln
mafiaähnliche Sicherheitsstrukturen gesehen, wo man dann auch handgreiflich wird. Und zwar nicht als letztes Mittel, sondern
gleich prophylaktisch; ruck, zuck. Einen ähnlichen Bericht kenne ich aus der Volksmission Krefeld [Frank Ewald und seine Branham-Lehre],
wo ein Besucher, der sich das nur mal ansehen wollte -mit Übernachtung-, früh um 5 Uhr unter Schimpfen geweckt und aus dem Bett
gezerrt wurde und des Hauses verwiesen wurde. Es hatte wohl abends ein Gespräch gegeben. Solche Vorgänge sind uns vermehrt seit
dem 4. Jahrhundert bekannt, nicht gerechnet die Probleme von Anfang an, von denen auch Paulus berichtet [z. B. Alexander
der Schmied aus 2. Tim 4,14].
Da ich glaube, das wir in der Endzeit leben, denke ich auch, dass es eher schlimmer werden wird. Ich weiss aber auch, dass
viele jetzt nicht wissen, was ich meine. Überall wird von Gemeindewachstum berichtet, man baut an, weil die Räumlichkeiten
zu eng werden usw. Und das ist ja auch schön so! Aber ich glaube -und dafür möchte ich mich allein vor dem Herrn veranworten,
nicht vor Kritikern- das greuliche Wölfe laut Apostelg. 20.29 das Sagen haben.
Ich möchte auch hier im Forum nicht allzudeutlich werden, was ich glaube, welche Organisation in 90% der Gemeinden die Finger
im Spiel hat. Auch das wird historisch berichtet, z.B. Hans Dieter Stöver, "Christenverfolgung im Römischen Reich". Dort wird,
ich mein auf S. 240 (kann aber zur Not suchen) berichtet, wie lanciert Gegenkirchen sich nicht einfach bildeten, sondern bewusst
aufgebaut wurden. Stöver berichtet, dass die Männer als "Bischöfe" eingesetzt wurden, die sich in der Christenverfolgung besonders
hervorgetan hatten...

Die Gemeinde in Bonn; ach das sollte nur ein Beispiel sein für das, was viele Geschwister sonntags erleben. Der Bruder der mich
eingeladen hatte, war vorher mehrfach in einem Forum angeeckt [es war nicht dieses Forum hier] und hatte daher Rote Karten bekommen;
Ich fand, das er im Grunde recht hatte und dass ein Forum so nicht sein sollte [weil sonst brauchen wir kein Forum] und habe ihn kontaktiert.
Aber es ist schwierig zu vermitteln, wenn man eigentlich mild und wohlwollend sich für einen einsetzt. Luther schrieb einmal:
"Dem du vom Galgen hilfst, bringt dich gewisslich dran." (Tischreden)
Also mehr als ein Hallo und der Versuch, einen Fleck in meinem Leben zu finden, waren es nicht [4 Minuten].
Ich schreibe das mal nur so, ich brauche da jetzt keinen Trost oder so. Es geht mir nicht um mich. Es geht um den Jüngsten Tag. Amen.
Gottes Segen.
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