Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Auszug aus: "Von der Zinne des Tempels", Charles F


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Hebräer83

Hebräer83

    Administrator

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 2212 Beiträge
Zu Beginn der 80er löste dieses Buch unter den amerikanischen Charismatikern die sog. "Glaubenskontroverse" aus.
Charles Farah (1926-2001) promovierte an der Universität von Edinburgh und war Professor für Theologie an der Oral-Roberts-University.
In seinem Buch, daß unter dem Untertitel "Glaube oder Vermessenheit" beim Fliß-Verlag, Hamburg erschienen ist (ISBN 0-88270-361-7), kritisiert er die "Glaubenstheologie", die v.a. durch Kenneth E. Hagin und Kenneth Copeland vertreten wird. Da diese Glaubenstheologie in Deutschland auch durch das WORT+GEIST-Zentrum Röhrnbach vertreten wird (siehe:

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

), lohnt es sich dieses Buch kennenzulernen. Im Anschluß stelle ich eine Liste der Kapitel. Kapitel 7 ist in viele kurze Einzelabschnitte gegliedert und ist für das Thema sehr relevant.
Hier nun ein Auszug aus dem Unterkapitel "Ein anderes Evangelium?" [Thema "Wohlstandsevanglium"]:

"Einige der Glaubenslehrer meinen, über den Bereich menschlicher Krankhet erhaben zu sein, manche glauben sogar, sie seien fast unsterblich und würden mindestens 120 Jahre alt oder älter werden. Sie geben sich große Mühe mit ihrer Erklärung, daß der Teufel zwar hin und wieder versuchte, ihnen eine Krankheit aufzuhalsen, daß ihm das aber nicht gelinge, weil sie sich weigerten, krank zu werden. Gewiß ist der Mut jedes Menschen zu loben, der beheuptet, er würde niemals krank werden, aber man fragt sich ob er damit wirklich klug handelt, selbst wenn er gelernt hat, die Glaubensformeln und -rezepte anzuwenden. Diese Lehrer glauben zwar, daß sie vom adamitischen Fluch befreit und dem Auf und Ab des Lebens, unter dem der gewöhnliche Sterbliche zu leiden hat, nicht mehr ausgesetzt sind. Dennoch ist es auf jedenfall problematisch, die Zukunft voraussagen zu wollen. Es scheint fast so, als ob eine neue Superrasse aufgetaucht sei, eine Rasse von Christen, die nichts mehr mit Armut, Leid und Krankheit zu tun haben. Kein Wunder, daß die Gläubigen auf der ganzen Welt betrebt sind, an diesen Segnungen Anteil zu haben.
Nach dieser Lehre ist es nicht mehr notwendig, das Fleisch zu kreuzigen. Im Gegenteil, wenn ich mir einen Cadillac wünsche und bekenne, daß ich ihn bekommen werde, so kann das sogar ein Akt des Glaubens sein. "Wenn du Glauben für einen Chevrolet hast, dann fährts du einen Chevrolet; aber wenn du Glaubens für einen Cadillac hast, dann fährst du einen Cadillac." Ich brauche auch nicht mehr bestrebt zu sein, den untersten Weg zu gehen, denn Gott will, daß ich mich wie ein Königskind verhalte. Und, wie jeder weiß, Königskinder reisen erster Klasse. Daß wir Königskinder sind streitet gewiß niemand ab. Die Frage ist nur: Kinder welches Königs? Wenn es stimmt, daß der Knecht nicht größer ist als der Herr, kann ich mich auch nicht beschweren, wenn ich nicht mehr besitze als Jesus, der nicht wußte wohin Er sein Haupt legen sollte. Diese Lehre besagt jedoch, daß ich keine Entbehrungen mehr zu erleiden, keine Verfolgung mehr zu erdulden habe, daß ich nicht ins Gefängnis zu gehen, hungrig oder durstig zu sein oder um des Evangeliums willen schiffbrüchig zu werden brauche. Er wurde verfolgt, damit ich keine Verfolgung zu erleben brauche. ER hatte keinen Schlafplatz für die Nacht, damit ich im Hiltom Hotel wohnen kann. Er mußte zu Fuß gehen, damit ich in einem Luxusauto mit Kimaanlage fahren kann. Er war hungrig, damit ich satt sein kann. Er ertrug Hitze und Staub, damit ich nach Belieben Brausebäder nehmen und mich in geheizten Swimmingpools tummeln kann. Alles das hat Jesus für mich getan. Er starb, um mir die Bequemlichkeiten zu erwerben.
Was für ein Dummkopf bin ich da, wenn ich mein Leben um des Evangeliums willen aufs Spiel setze, wenn ich einen bescheidenen Lebensstil führe, um mehr für die Mission geben zu können, wenn ich mich bemühe mein Fleisch zu kreuzigen, während Gott mich eigentlich mit immer neuen Häusern segnen und mit immer größeren und besseren Wagen überschütten möchte. Wie töricht ist es von mir zu fasten und zu beten, Gott um eine Erweckung Seiner Gemeinde anzuflehen, damit sie aus ihrer tödlichen Selbstzufriedenheit herauskommt und wieder zu der leidenden Gemeinde wird, die die Wunder der Welt mit den ihr von Gott anvertrauten Mitteln verbindet. Was für ein Dummkopf bin ich, Stunden und Tage mit Fasten zu Beten auf meinem Angesicht vor Gott zu verbringen, wenn ich nichts weiter zu tun habe, als ein einmaliges Gebet zu sprechen, weil mehrmaliges Beten ein Zeichen dafür ist, daß ich "keinen Glauben habe". Wie töricht ist es, bereitwillig eine Märtyrerkrone auf mich zu nehmen oder mit den unsichtbaren Gewalten der himmlischen Welt zu kämpfen, die doch so einfach zu vertreiben sind, weil "ein einziges glaubensvolles Gebet" vollkommen ausreicht.
Doch es tröstet mich, daß das Problem nicht neu ist. Paulus hätte sich mit seinen Worten ebensogut an die Charismatiker des 20. Jahrhunderts wenden können, als er schrieb: "Schon seid ihr satt, schon seid ihr reich geworden; ihr seid ohne uns zur Herrschaft gekommen. Oh, dass ihr doch wirklich zur Herrschaft gekommen wäret, damit auch wir mit euch herrschen könnten! Denn mir scheint, dass Gott uns, die Apostel, als die Letzten hingestellt hat, wie zum Tod bestimmt; denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als auch Menschen. Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr geehrt, wir aber verachtet. Bis zur jetzigen Stunde leiden wir sowohl Hunger als auch Durst und sind nackt und werden mit Fäusten geschlagen und haben keine bestimmte Wohnung und mühen uns ab und arbeiten mit unseren eigenen Händen. Geschmäht, segnen wir; verfolgt, dulden wir; gelästert, reden wir gut zu; wie Unrat der Welt sind wir geworden, ein Abschaum aller bis jetzt." (1. Korinther 4,8-13)."
[S.125-127]

1. Aus Unheil lernen
2. Erste Fragen
3. Von der Zinne des Tempels
4. Wie steht es um den Glauben an den Logos
4. Gesundwerden oder Sterben - Fragen über Fragen
6. Sieben Arten von Glauben
7. Die Glaubenstheologie
darunter: Der Glaube kann nur wirksam werden, wenn man weiß, was Gottes Wort sagt; Zweifel; Zwei Arten von Glauben; keine Medikamente; Der Glaube Gottes; Die Heilung geschieht immer; Woran sollen wir glauben?; Wahrer Glaube; Allgemeindes Wort oder spezielles Wort; Gott in der "Wort-Falle"; Eine Theologie ohne Geheimnis; ein Theologie, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht; Die Souveränität Gottes in Frage gestellt; Das Problem eine Evangelium, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht; Ein anders Evangelium; Die Souveränität wurde der Gemeinde übertragen; Die Krankheit des Paulus; CHristlicher Dualismus; Handel mit Gott; keine Thantalogie (Lehre vom Sterben); WErkgerechtigkeit; Ein bereits verwirklichtes Königreich;
8. Marthas Tod
9. Die Neutestamentliche Gemeinde: Larve oder Schmetterling?
  • 0