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Islamisten zählen


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Rolf

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Islamisten zählen





von Daniel Pipes
Jerusalem Post
8. Oktober 2008

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Englischer Originaltext: Counting Islamists
Übersetzung: H. Eiteneier


Die gerade in den USA erfolgte Verteilung von 28 Millionen DVDs der Dokumentation Obsession aus dem Jahr 2005 hat eine hitzige Debatte über deren Inhalte ausgelöst. Ein Punkt, der enorm Kritik anzog, betrifft meine Aussage auf dem Bildschirm, dass „10 bis 15 Prozent der Muslime weltweit den militanten Islam unterstützen".


„Obsession: Der Krieg des radikalen Islam gegen den Westen" (2005)

Das Muslim Public Affairs Council erklärte diese Schätzung sowohl für „total unbegründet", als auch „völlig unbewiesen". Masoud Kheirabadi, Professor an der Portland State University und Autor von Kinderbüchern über den Islam, informierte die Zeitung Oregonian, dass es keine Basis für meine Schätzung gäbe. Daniel Ruth schrieb in der Tampa Tribune und fragte auf dubiose Weise, wie ich zu dieser Zahl komme. „Hat er eine Umfrage durchgeführt? Das wäre aufklärend! Was bedeutet für radikale Muslime „unterstützen"? Pipes liefert keine Antworten."

Nun, Pipes lieferte Antworten. Er sammelte und veröffentlichte viele Zahlen in „How Many Islamists?" (Wie viele Islamisten) in einem Weblog-Eintrag, der seit dem Mai 2005 geführt wird.

Zuerst aber eine Erklärung, was ich mit Muslimen die „den militanten Islam unterstützen" meinte: Dabei handelt es sich um Islamisten, Einzelpersonen, die eine totalistische, weltweite Anwendung des islamischen Gesetzes, der Scharia, anstreben. Insbesondere wollen sie in der Türkei einen islamischen Staat aufbauen, Israel durch einen islamischen Staat und die US-Verfassung durch den Koran ersetzen.

Was die Einschätzung der Einstellung angeht, so behindern einige Faktoren die Überschlagsrechnung zur Anzahl der Islamisten.

Wie leidenschaftlich sind sie: Gallup befragte über 50.000 Muslime in zehn Staaten und stellte fest, dass, wenn man der Radikalen als solche definiert, die die Anschläge vom 9/11 als „völlig gerechtfertigt" ansehen, ihre Zahl rund 7 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Schließt man aber die Muslime ein, die die Anschläge als „weitgehend gerechtfertigt" betrachten, springt ihr Anteil auf 13,5 Prozent hoch. Fügt man die hinzu, die die Anschläge als „etwas gerechtfertigt", befördert das die Zahl der Radikalen auf 36,6 Prozent. Welche Zahl sollte man übernehmen?

Messung der Intentionen der Wähler: Wahlen sind eine unsaubere Messlatte für islamistische Geisteshaltung, denn islamistische Parteien gewinnen unberechenbar Unterstützung durch Nicht-Islamisten. So gewann die türkische AKP (Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung) bei den Wahlen von 2007 47 Prozent und 34 Prozent der Stimmen bei den Wahlen von 2002; ihre Vorgängerin, die Tugend-Partei, gewann im Jahr 1999 nur 15 Prozent. Die Nord-Fraktion der Islamischen Bewegung gewann in der israelisch-arabischen Stadt Umm el-Fahm bei den Wahlen von 2003 75 Prozent der Stimmen, während die palästinensische Terror-Organisation Hamas bei den PA-Wahlen 2006 44 Prozent der Stimmen erhielten. Welche Zahl such man sich aus?

Was soll man messen: Viele Umfragen messen Einstellungen, die anders sind als die Anwendung des islamischen Rechts. Gallup sucht nach Unterstützung für 9/11. Das Pew Global Attitudes Project bewertet die Unterstützung für Selbstmord-Bombenanschläge. Nawaf Obaid, ein saudischer Sicherheitsexperte, konzentriert sich auf Ansichten pro Osama bin Laden. Der deutsche Verfassungsschutz zählt die Mitgliedschaft in islamistischen Organisationen. Margaret Nydell von der Georgetown University berechnet „Islamisten, die auf Gewalt zurückgreifen".

Unerklärlich abweichende Ergebnisse: Eine Umfrage der Universität von Jordanien deckte auf, dass große Mehrheiten der Bevölkerung von Jordanien, den Palästinensern und Ägyptens sich wünschen, dass die Scharia die einzige Quelle des islamischen Gesetzes sin soll – aber nur ein Dritte der Syrer. Die Umfrage in Indonesien und die dortigen Wahlergebnisse führten R. William Liddle und Saiful Mujani 2003 zu der Schlussfolgerung, dass die Zahl der Islamisten „nicht höher als 15% der indonesisch-muslimischen Gesamtbevölkerung ausmacht". Im Gegensatz dazu stellte Roy Morgan Research bei einer Umfrage unter 8.000 indonesischen Muslimen fest, dass 40 Prozent der Indonesier für Kriminelle hadd-Strafen (wie Dieben die Hände abzuschneiden) und 52 Prozent eine Form islamischen Strafgesetzes.


Hisham Kabbani vom Islamic Supreme Council of America sagt, 5 bis 10 Prozent der amerikanischen Muslime sind Extremisten.

Angesichts dieser Komplikationen überrascht es nicht, wenn Schätzungen beträchtlich schwanken. Einerseits sagt Hisham Kabbani vom Islamic Supreme Council of America, dass 5 bis 10 Prozent der amerikanischen Muslime Extremisten sind und der Meinungsforscher Daniel Yankelovich stellt fest, dass „die islamischen hasst-Amerika-Fundamentalisten ... im Durchschnitt um die 10 Prozent aller Muslime darstellen". Andererseits schloss ich bei einem Überblick über zehn Meinungsumfragen unter britischen Muslimen, dass „mehr als die Hälfte der britischen Muslime das islamische Gesetz haben wollen und fünf Prozent zur Erreichung dieses Ziel Gewalt befürworten".

Diese unklaren und widersprüchlichen Anteile führen zu keiner klaren, definitiven Zahl der Islamisten. Aus einem quantitativen Mischmasch heraus schlug ich nur drei Tage nach 9/11 vor, dass etwa 10 bis 15 Prozent der Muslime entschiedene Islamisten seien. Später bestätigten Belege allgemein diese Schätzung und deuteten darauf hin, dass die tatsächliche Zahl eher höher liegen könnte.

Negativ gesehen legen diese 10 bis 15 Prozent nahe, dass Islamisten rund 150 Millionen zählen, bei einer Gesamtzahl der Muslime von über einer Milliarde – mehr als alle Faschisten und Kommunisten zusammen, die je gelebt haben. Der positive Aspekt besteht darin, dass die meisten Muslime gegen den islamistischen Totalitarismus eingenommen werden können.
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