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[Rolf]

Quelle: Topic 04/2008





Deutsche Politiker werden über Evangelikale informiert





Das hat es bisher noch nie gegeben: Evangelikale wurden zum Thema im Deutschen Bundestag. Auslö¬ser dafür war eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen in Bezug auf den Jugendkongress Christival. Die „Grünen" wollten wissen, inwieweit sich die Bun¬desregierung hinter Christival stelle und auch einige Seminare befürworte, die aus Sicht der Grünen frag¬würdig seien. In einer „Fragestunde" im Deutschen Bundestag erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Hermann Kues, dass die Bundesregierung hinter Christival stehe, da es seit Jahren eine „vertrau¬ensvolle Partnerschaft" zwischen dem Staat und Trägern von Christival (z. B. dem CVJM) gebe.

Vor Monaten war es das Thema Evolution/Kreatio¬nismus im Schulunterricht, dann kam der Fundamenta¬lismus-Vorwurf und jetzt ist es die Debatte um Christival: Deutsche Evangelikale sehen sich in der letzten Zeit dau¬ernd an den Pranger der Öffentlichkeit gestellt. Zumeist zu Unrecht, meinen die Verantwortlichen des Christlichen Medienverbundes KEP, da vielen Entscheidungsträgern in unserer Gesellschaft seriöse Informationen über die Evangelikalen fehlen. Die evangelikale Organisation will deshalb jetzt eine Gegenkampagne starten, indem sie über 1000 Bücher zum Thema Evangelikale an Politiker und Journalisten verschenken will. Alle Regierungsmit¬glieder und alle Bundestagsabgeordneten sowie die wichtigsten Politiker aus allen Landesregierungen und etliche Journalisten in Schlüsselpositionen sollen je ein Exemplar der Bücher „Die Evangelikalen" (Dr. Stephan Holthaus) und „Sind Evangelikale Fundamentalisten?" (Prof. Dr. Eckhard J. Schnabel) bekommen.

Während der Dekan der Freien Theologischen Akademie (FTA), Dr. Stephan Holthaus, mehr die Geschichte der Evan¬gelikalen und ihre einzelnen Gruppierungen (Charis¬matiker, Allianz-Evangelikale etc.) vorstellt, arbeitet der evangelikale Theologe Eckhard J. Schnabel in seinem Werk heraus, warum Evangelikale keine gefährlichen Fundamentalisten sein können. Entscheidungsträger in Deutschland mit seriösen Informationen über die sogenannten Evangelikalen zu versorgen, ist eine gute Idee. Bleibt zu hoffen, dass sich Politiker und Journalisten den Inhalt der Bücher auch ausreichend zu Gemüte führen.