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Sollte man W+G gegenüber tolerant sein?


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#1
Rolf

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Wenn Toleranz Sünde ist


Toleranz ist eine der wichtigsten Eigenschaften, um ein vernünftiges Zusammenleben zwischen Menschen zu gewährleisten. Eine Ehe kann auf Dauer nicht gut funktionieren, wenn der Mann die Fehler seiner Frau nicht toleriert und die Frau nicht die Fehler ihres Mannes. Das Gleiche gilt für Beziehungen zwischen Bruder und Schwester, Freunden, Chef und Angestellter oder Geschwistern im Herrn.

Personen, die Toleranz in Angelegenheiten zeigen, wo es um Kleinigkeiten bzw um nichts Wichtiges geht, werden von uns respektiert und bewundert. In der Gemeinschaft mit so einer Person gibt es einen erfrischend großen Spielraum für eine Vielzahl von persönlichen Methoden, Meinungen und Sichtweisen über Dinge, wo die Wahrheit nicht auf dem Spiel steht. Personen mit so einer Charaktereigenschaft sind oft Menschen, denen viel Vertrauen entgegengebracht wird und man fühlt sich wohl in seiner/ihrer Umgebung. So eine Person verfängt sich nicht und stolpert sich nicht über kleine Dinge, sondern kümmert sich um wichtige Angelegenheiten.

Aber es gibt auch eine andere Art von Toleranz. Toleranz, die viel mehr eine Charakterschwäche ist und etwas sehr Schlechtes. Es beinhaltet die Bereitschaft zum Schweigen, wenn Blasphemie gegen Gottes Namen getrieben wird und wenn der Spott über Jesus Christus unverblümt zu Tage getragen wird. Es ist das feige Schweigen wenn die Wahrheit verdeckt wird und die unwissenden Spötter die Oberhand gewinnen. Es ist das höfliche Lachen über dreckige, schlüpfrige Witze und das protestlose Akzeptieren von falschen Lehren. Toleranz, die Lügen, Irrlehren und Spötterei bedeckt, ist Sünde.

Selbst innerhalb der christlichen Gemeinde gibt es solche, die sich Christen nennen, aber sich äußerlich (und wahrscheinlich auch innerlich) von der Sünde vereinahmen lassen. Allzuoft wird durch solches Verhalten mit Gottes Gnade gespielt und mit Sätzen wie "Aber Gott ist doch Liebe!" gerechtfertigt. Natürlich ist Gott ein liebender Gott, aber dies ist nur einer seiner Charakterzüge. Diejenigen, die dies nicht glauben wollen, sollten mal ihre verstaubte Bibel aus dem Regal holen und lesen wie intolerant Jesus Christus bezüglich vieler Dinge ist!

Die Bibel zeigt in Matthäus 23 wie Jesus Christus die Pharisäer und Schriftgelehrten der Heuchelei bezichtigte und sie schonungslos beim Namen nannte. Ich habe die Dinge aufgelistet, die Jesus über die damalige theologische Elite sagte. Beim Durchlesen sollten wir mal überlegen, ob diese Ausdrücke mit der heutigen "alles-akzeptierenden" Toleranz übereinstimmt:

# "Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler,..." (7X)
# "Weh euch, blinde Führer,..." (2X)
# "Ihr Narren und Blinden! ...."
# "Du blinder Pharisäer ..."
# "... aber inwendig seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit"
# "Ihr Schlangen, ihr Otternbrut..."

Hört sich das etwa wie die heutige, alles akzeptierende Toleranz an? Nein, wirklich nicht.
Oder lies Offenbarung 2:20 wo Jesus die Gemeinde in Thyatira zurechtweist, weil sie eine Frau names Isebel lehren lies.

Auch Paulus war intolerant bezüglich der Sünde. Er tat sogar Dinge, welche sogar in christlichen Kreisen heutzutage als unakzeptabel gelten oder sogar als "politisch unkorrekt". Er nannte Namen und übergab Hymenäus und Alexander dem Satan, damit sie gezüchtigt werden, nicht mehr zu lästern (1.Timotheus 1:20). Auch zögerte er nicht, Hymenäus und Philatus als falsche Lehrer zu bezeichnen (2.Timotheus 2:17) und Alexander den Schmied wegen seines bösen Verhaltens beim Namen zu nennen (2.Timotheus 4:14).

Auch Johannes hatte den Mut den Namen des Diotrephes zu nennen, da Diotrephes danach strebte der Erste in der Gemeinde zu sein und sie trotzdem nicht aufnahm.

Die gegenwärtige Toleranz ist so tolerant geworden, daß das Böse mit in dieser Toleranz eingenommen wird. Wir leben in einer Welt voll von rückgratloser Theologie, wachsweichen moralischen Grundsätzen, einem stetigen neidischen Schielen auf die Dinge der Welt und Überzeugungen, die sich wie Gummi in die Länge ziehen lassen. Die Gemeinde Christi toleriert mit einer übertriebenen Freundlichkeit auf unseren Kanzeln Lehrer, die verführerische Irrlehren verbreiten, nur aus dem Grund, weil sie nette und redegewandte Herren sind. Lieber sollen Irrlehren gepredigt werden und dadurch Seelen in die Irre geführt werden, als daß man die Gefühle eines Predigers verletzt. Ganz nach dem Motto: "Laßt den Krebs lieber sein Opfer töten, als daß der grausame Chirurg zu seinem Messer greift!"

Toleranz ist Sünde...

# wenn man eine große irreführende Institution meidet, obwohl sie Millionen von Menschen in die ewige Verdamnis führt.
# wenn das Oberhaupt dieser Institution als großer Evangelist und Heilsbringer dargestellt wird, während bibeltreue Evangelikale als extremistische Wölfe beschimpft werden.
# wenn Nachfolger Jesu als Unruheherde dargestellt werden, weil sie sich gegen diese Abgötterei und Gottlosigkeit aussprechen


Was ist mit der Gemeinde der Märtyrer geschehen? Hat sich der Standpunkt der Bibel gegenüber der Sünde der Welt verändert? Nein. Ist die Liebe der Welt zu ihren Sünden erkaltet? Nein. Hasst die Welt die Wahrheit des Wort Gottes weniger als vor ein paar hundert Jahren? Nein. Ist es nicht vielmehr, daß die christliche Gemeinde sich langsam aber sicher der Welt angenähert hat und nun so sehr mit der Welt übereinstimmt, daß sie sich nicht mehr traut oder zu bequem ist, aufzustehen und unerschrocken Gottes Wort zu predigen? Ich glaube ja.

Wir haben eine enormen Hunger nach Akzeptanz und Beliebtheit entwickelt und damit den Grundstein für eine Entwicklung zu Heuchlern und falschen Propheten gelegt. Wir haben ein Verlangen, alle Unannehmlichkeiten zu meiden, koste es was es wolle. Solch ein Verlangen hält uns davon ab, einzuschreiten wenn wir doch einschreiten sollten. Gab es einen Aufschrei der Gemeinde Jesu in Deutschland als vor ein paar Jahren zwei miteinander schlafende Menschen im "Big Brother"-Container gezeigt wurde? Nein, denn viele Christen sitzen täglich vor dem Fernseher, daß es ihnen vor lauter Gewohnheit schon garnicht mehr aufgefallen ist oder gar berührt hat.

Wir wollen nicht mehr anders sein als die Welt und wollen lieber mit der Masse gehen. Schließlich ist es viel einfacher und bequemer, sich einfach treiben zu lassen. Wir haben die Fähigkeit verloren, verärgert zu sein. Durch den täglichen weltlichen Müll, den wir uns anhören bzw. ansehen, sind wir geistig abgestumpft und eine Art Gleichgültigkeit ist eingetreten. Dinge, die uns in den ersten Glaubensjahren berührt und aufgerührt haben, erreichen uns heute nicht mehr. Der Grund warum viele Christen nicht mehr protestieren, das Salz der Erde sind und Entscheidungen treffen, ist, daß wir nicht mehr handeln wollen.

Oftmals wird nicht gegen Sünde gesprochen damit eine Freundschaft nicht kaputtgeht. Jay Adams sagte einmal: "Es wird versucht, Frieden um jeden Preis zu behalten, selbst für den Preis der Wahrheit - Gottes Wahrheit. Die Vorstellung ist, daß Friede innerhalb der Gemeinde das Wichtigste ist. Frieden ist ein biblisches Ideal....aber so ist auch die Reinheit. Der Frieden der Gemeinde darf niemals zum Preis der Reinheit der Gemeinde gekauft werden. Der Preis ist zu hoch."

Ökumene und Allversöhnung sind die großen Schlagwörter heutzutage. Alles was wir brauchen ist Einheit untereinander. Aber was wir wirklich brauchen, ist mit aller Kraft für den biblischen Glauben streben, zu einer Zeit, in der er angegriffen, verunreinigt und verspottet wird. Wir werden tolerant sein, wo die Wahrheit nicht auf Messers Schneide steht, und intolerant, wo man von Gottes Wahrheit sich abwendet. Um es frei nach Luther zu sagen: "Hier stehen wir. Wir können nicht anders."

Es gibt drei Dinge, mit denen Menschen nicht spaßen sollten:
# ein bisschen Gift
# ein bisschen Irrlehre
# ein bisschen Sünde



W.MacDonald / André
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