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Bezirksdekan nach Segnung Homosexueller entlassen


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Bezirksdekan nach Segnung Homosexueller entlassen






Kritik vom Lesben- und Schwulenverband



20.08.2008


(epd/kath.net) - Der Limburger katholische Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat einen Bezirksdekan abberufen, weil er im Wetzlarer Dom eine Segnungsfeier für ein homosexuelles Paar mitgestaltet hatte. Nach der Lehre der katholischen Kirche sei es unmöglich, eingetragene Lebenspartnerschaften zu segnen, erklärte der Öffentlichkeitsreferent des Bistums, Robert Eberle, am Mittwoch in Limburg.

Katholiken und auch evangelische Christen waren über die Segnung irritiert und hatten protestiert. Der Pfarrer zeigte sich einsichtig, nachdem er mit dem Bischof gesprochen hatte: Er habe solche Segenshandlungen zuvor nie vorgenommen und werde dies auch in Zukunft nicht mehr tun.

„Die katholische Kirche sieht sich verpflichtet, für homosexuelle Personen angemessene Formen der Seelsorge zu suchen. Nach der Lehre der Kirche kann dies jedoch in keiner Weise zur rechtlichen Anerkennung oder Segnung von homosexuellen Lebensgemeinschaften führen“, erklärte das Bistum Limburg. Weiter hieß es, es gebe «keinerlei Fundament dafür, homosexuelle Lebensgemeinschaften und den Plan Gottes über Ehe und Familie» gleichzusetzen. Die Amtsenthebung solle «weiteren Schaden von der Kirche abwenden». In den nächsten Tagen solle ein kommissarischer Bezirksdekan für den Bezirk Wetzlar ernannt werden. Bezirksdekane sind Vertreter des Bischofs in den Bezirken.

Der Lesben- und Schwulenverband kritisierte derweil die Suspendierung des Bezirksdekans. Der Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes, Axel Hochrein, forderte Bischof Tebartz-van Elst auf, die Suspendierung zurückzunehmen. Seine «Strafaktion ist ein Akt unerbittlicher Unversöhnlichkeit gegen homosexuelle Menschen», erklärte Hochrein in Berlin.

Mit der Mitgestaltung der Feier und der Segnung eines homosexuellen Paares habe der Pfarrer lediglich «Menschlichkeit gezeigt», sagte der Verbandssprecher. Die römisch-katholische Kirche versuche jedoch mit allen Mitteln, die Lebenswirklichkeit von Lesben und Schwulen in ihren Gemeinden zu verdrängen.

In mehreren evangelischen Landeskirchen ist die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare erlaubt, unter anderem im Rheinland, in der Pfalz, in Westfalen und in Hessen-Nassau.
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Homosexuelles Paar appelliert an Limburger Bischof





30.08.2008


(epd) - Das am 15. August im Wetzlarer Dom gesegnete homosexuelle Paar Jürgen Erbach und Kristof Heil hat an die katholische Kirche appelliert, eine geistliche Begleitung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften einzuführen. «Als gläubige Christen und Homosexuelle wollen wir uns nicht verstecken, sondern uns gleichermaßen zu unserem Glauben und zu unserer Beziehung bekennen», schreiben sie in einem am Freitag publizierten Offenen Brief an den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst.

Menschen seien als Gottes Ebenbild einzigartig und verschieden, aber immer gleichwertig, so Erbach und Heil weiter. Es sei jetzt ein guter Zeitpunkt zu zeigen, «dass die Kirche der Realität Homosexueller gerecht wird». Außerdem verlangten die beiden Männer in dem Brief, die Abberufung des Bezirksdekans Peter Kollas rückgängig zu machen. Tebartz-van Elst hatte Kollas wegen seiner Teilnahme an der Segnungsfeier von seinem Amt als Bezirksvertreter des Bischofs suspendiert.

Das Bistum hält an der Ablehnung einer liturgischen Begleitung gleichgeschlechtlicher Paare fest. «Man wolle weiterhin homosexuellen Katholiken vorurteilsfrei begegnen und sie seelsorgerlich begleiten», sagte Thomas Schüller, Rechtsdirektor des Bistums Limburgs, dem epd. Die Grenzen seien jedoch dann gegeben, wenn eine Segnung im Gottesdienst verlangt werde.

Erbach und Heil hatten nach Schüllers Angaben am Donnerstagabend zweieinhalb Stunden mit Vertretern der Bistumsleitung über den Fall gesprochen. Dabei habe es keine inhaltliche Annäherung gegeben.
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