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[Rolf]

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Streit um Frosch-Kruzifix






07.07.2008


(epd) - Wenige Wochen vor dem Sommerurlaub von Papst Benedikt XVI. in Südtirol sorgt die Darstellung eines gekreuzigten Frosches für Streit in der Region. Die Skulptur müsse umgehend aus dem Bozener Museum für zeitgenössische Kunst entfernt werden, forderte der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder nach einem Bericht der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera» vom Montag. Das Kruzifix des Künstlers Martin Kippenberger (1953-1997) zeigt den Gekreuzigten als Frosch mit einem Bierhumpen in der einen und einem Ei in der anderen Hand. Der Papst verbringt vom 28. Juli bis zum 11. August seinen Sommerurlaub in Brixen.

Der Direktor des Museums, Alois Lageder, weigert sich trotz angedrohter Protestdemonstrationen, das Kunstwerk zu entfernen. Das Kruzifix wolle keine religiösen Gefühle verletzen, verteidigt Lageder das Werk des deutschen Künstlers. «Die Kunst ist frei und die Museen müssen sie vor jeder Form von politischer Einmischung schützen.» Der Museumsdirektor ließ das umstrittene Kruzifix jetzt dennoch mit Zeitungen verhüllen. Für den Sekretär der Italienischen Bischofskonferenz, Giuseppe Betori, bedeutet Lageders Haltung das Ende des Dialogs zwischen Kunst und Kirche.