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Obama: Keine Rücksicht auf die Lagergrenzen


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Rolf

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Obama: Keine Rücksicht auf die Lagergrenzen




Von Rolf Krüger


12.06.2008


Bislang hat John McCain, der republikanische Präsidentschaftskandidat, relativ leichtes Spiel gehabt. Seine parteiinternen Mitbewerber waren zu schwach um ihm ernsthaft ans Bein zu pinkeln.

Aber jetzt ist das Vorgeplänkel vorbei. Und Obama, obwohl noch nicht offiziell zum Kandidaten gekürt, zieht schon eifrig die Strippen im Hintergrund. Zuletzt traf er sich gestern mit führenden christlichen Leitern zu einem informellen Treffen, dem noch weitere folgen sollen. Direkten Kontakt aufzunehmen mit tonangebenden Menschen, die mir teilweise vehement entgegen stehen, gegen deren tiefste Überzeugungen ich opponiere – das ist schon mutig.

Doch Obama scheint sich in der Höhle des Löwen wohl zu fühlen, zeigt Dialogbereitschaft und sammelt damit Sympathiepunkte, wie es Medienmogul Steven Strang in seinem Blog ausdrückt. Obama wirkt gut informiert über die aktuellen Sorgen der Frommen und beeindruckt die Anwesenden offensichtlich mit schneller Auffassungsgabe und Intelligenz, findet er.

Doch Strang, selbst ziemlich konservativ, ist deswegen "besorgt" von dem Treffen zurück ekommen. Denn er sah sich einem Mann gegenüber, der eine gewinnende Art hat und zielstrebig drauf los marschiert, der aber leider nicht seiner Meinung ist.

Ganz im Gegensatz zum natürlichen Favoriten der christlichen Rechten, John McCain. Der hat sich aber noch nicht bemüßigt gefühlt, mit den Multiplikatoren seiner wichtigsten Wählerschaft anzubandeln. Deshalb hält Strang es zu Recht für den wichtigsten Aspekt des gestrigen Treffens, dass es überhaupt stattgefunden hat. Und dass sich ein paar Duzend prominente Christen für Obama Zeit genommen haben.

Bisher wurde Obama immer unterschätzt – bis zuletzt noch von Hillary Clinton. Obama ist nicht nur klug und schnell, sondern hatte offensichtlich den richtigen Riecher mit seiner ganz neuen Art von Wahlkampf – jung, spritzig, webbasiert. Und er nimmt keine Rücksicht auf die Lagergrenzen. Das ist wohl das wirklich Richtungsweisende an seiner Kampagne. Ob fromm oder nicht, rechts oder links, schwarz oder weiß – Obama punktet quer durch Schichten und Traditionen.

Mal sehen, ob John McCain dem Paroli bieten kann. Es wird sicher ein spannender Wahlkampfsommer.
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