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[Rolf]

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Kruzifix-Verbot: Forderung der Bayern-Grünen stößt auf Kritik





Jesus.de-



10.06.2008


(epd) - Führende bayerische Politiker haben einen Parteitagsbeschluss der Landes-Grünen scharf kritisiert, nach dem alle religiösen Symbole - auch die Kruzifixe - aus den Schulen verbannt werden sollen. Kultusminister Siegfried Schneider (CSU) betonte am Montag, dass die Kreuze auch künftig in Bayerns Klassenzimmern hängen würden. Das Kruzifix sei ein Symbol «für die christlich-abendländische Geschichte und für ein Leben nach christlichen Werten.»

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nannte die Gleichsetzung von Kreuz und Kopftuch «geradezu absurd». Gerade das Kopftuch stehe gegen die Gleichberechtigung der Geschlechter und damit im «Widerspruch zu unserem Wertverständnis», erklärte er. Die bayerischen Grünen hatten auf dem Landesparteitag am Wochenende in ihrem Wahlprogramm beschlossen, alle religiösen Symbole an Schulen zu verbieten, um religiöse Gleichbehandlung zu gewährleisten.

Die Gleichsetzung des Kopftuchs mit dem Kruzifix nannte CSU- Generalsekretärin Christine Haderthauer einen Skandal. Christliche Traditionen seien fester Bestandteil «unserer Alltagskultur», sagte sie dem Münchner Merkur (Montagsausgabe). Der Chef der CSU-Landtagsfraktion, Georg Schmid, warf den Grünen vor, die religiösen Gefühle der Mehrheit mit Füßen zu treten. Der Beschluss rüttele «an den Grundfesten unserer christlich-abendländischen Kultur». Auch SPD- Fraktionschef Franz Maget kritisierte laut Medienberichten den Grünen-Beschluss.

Das Bundesverfassungsgericht hatte 1995 mit dem vieldiskutierten Kruzifix-Beschluss Teile der Bayerischen Volksschulordnung für verfassungswidrig und nichtig erklärt, nach denen in jedem Klassenzimmer der Volksschulen in Bayern ein Kruzifix oder zumindest ein Kreuz anzubringen war. Das bayerischen Unterrichtsgesetz wurde daraufhin um den Satz ergänzt: «Angesichts der geschichtlichen und kulturellen Prägung Bayerns wird in jedem Klassenraum ein Kreuz angebracht.»