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Kalifornien erlaubt „Homo-Ehe“


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Rolf

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Kalifornien erlaubt „Homo-Ehe“





Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger hatte sich gegen das Urteil ausgesprochen. Foto: State of California
L o s A n g e l e s (idea) – Das Oberste Gericht in Kalifornien hat „Homo-Ehen“ für verfassungsgemäß erklärt. Jetzt überlegen christliche, jüdische und muslimische Gemeinden in dem US-Bundesstaat, ob sie Lesben und Schwule „trauen“ sollen.

Das geht aus einem Bericht der Zeitung Los Angeles Times vom 20. März hervor. Mit vier gegen drei Richterstimmen hatte das Oberste Gericht am 15. Mai gleichgeschlechtlichen Partnern das verfassungsgemäße Recht zugesprochen, eine „Ehe“ zu schließen. Das gilt für alle Paare, die in Kalifornien „heiraten“ wollen. Vor fünf Jahren hatten Verfassungsrichter in Massachusetts eine ähnliche Entscheidung getroffen; dort steht die Eheschließung jedoch nur Schwulen und Lesben mit Wohnsitz in dem Bundesstaat zu. Rechtsexperten erwarten, dass ein homosexueller „Ehe-Tourismus“ nach Kalifornien einsetzt. Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat sich gegen das Urteil ausgesprochen.

Bürgerrechte und Glaubenslehren

Der Los Angeles Times zufolge loten religiöse Gemeinden aus, ob sie Eheschließungen für Homosexuelle durchführen sollen. Einige segnen bereits gleichgeschlechtliche Partner. Während theologisch liberale christliche und jüdische Gemeinden in der Regel die Möglichkeit einer Trauung begrüßen, sträuben sich konservative und islamische Gemeinden dagegen. Für James A. Donahue, Präsident der Theologischen Union, eines Konsortiums christlicher Ausbildungsstätten, geht es um die Frage, wie man die gegenwärtige Auffassung von Menschen- und Bürgerrechten mit traditionellen Glaubenslehren in Einklang bringen könne.

Imam: Widerspruch zu Gottes Gesetz

Die Zeitung erwähnt zum Beispiel den Pastor der protestantischen Lake-Avenue-Gemeinde in Pasadena, Gregory L. Waybright. Für ihn steht die Gerichtsentscheidung im Widerspruch zu Gottes Wort. Der Baptistenpastor William Epps (Los Angeles), sagte, er sei noch nie gebeten worden, lesbische oder schwule Partner zu segnen; wenn das jetzt geschehe, müsse er darüber „im Gebet nachdenken“. Imam Muzammil H. Siddiqi ist sicher, dass die Entscheidung des Verfassungsgerichts im Widerspruch zu „Gottes Gesetz“ stehe. Er hoffe, dass sich alle Gläubigen – Juden, Christen und Muslime – dagegen aussprächen, sagte der islamische Rechtsexperte.

Lesbische Pfarrerin: Ist eine Trauung möglich?

Hingegen begrüßt die anglikanische Pfarrerin Susan Russell von der Allerheiligenkirche im Kreis Orange die Gerichtsentscheidung als „gute Nachricht für alle Kalifornier“. Vor zwei Jahren hat sie selbst die Lebensgemeinschaft mit ihrer Partnerin segnen lassen. Unsicher ist sie, ob Trauungen möglich sind. Die Kirchenlehre definiere Ehe immer noch als Gemeinschaft von Mann und Frau. Die Los Angeles Times weist darauf hin, dass sich neben den Anglikanern auch Traditionskirchen wie Methodisten, Presbyterianer und Lutheraner kontrovers über Homosexualität diskutieren.

Liberale Juden begrüßen Gerichtsentscheidung

Unterschiedlich ist auch die Haltung im Judentum. Orthodoxe lehnen Homo-Ehen ab; liberale sind unterschiedlicher Meinung. Die Rabbinerin der Kol-Ami-Synagoge in West Hollywood, Denise L. Eger, hat zahlreiche E-Mails erhalten, in denen die Gerichtsentscheidung begrüßt wird. Ihre Gemeinde will besonders Schwule, Lesben und Bisexuelle erreichen. Rabbi Harold M. Schulweis von der konservativen Gemeinde Valley Beth Shalom in Encino hat seine Meinung geändert. Früher hätte er die Verbindung von gleichgeschlechtlichen Partnern nicht in der Synagoge gefeiert. Jetzt würde er es tun. Das habe mit der „Evolution religiöser Mores“ zu tun.


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