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Theologieprofessor kritisiert „Bibel in gerechter Sprache“


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Rolf

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15.05.08





Theologieprofessor kritisiert „Bibel in gerechter Sprache“





Okko Herlyn: Einzige Übersetzung, die von vornherein auf Originaltreue verzichtet.

B o n n (idea) – Scharfe Kritik an der „Bibel in gerechter Sprache“ hat der evangelische Theologieprofessor Okko Herlyn (Bochum) geübt. Ihm sei keine einzige Übersetzung bekannt, die von vornherein darauf verzichte, sich um Originaltreue zu bemühen, sagte er auf einer Tagung der Evangelischen Akademie im Rheinland zu klassischen und zeitgenössischen Bibelübertragungen am 14. Mai in Bonn.

Die „Dreistigkeit, eine Übersetzung anzubieten, die im Grunde gar nichts anderes sein will, als die Durchsetzung eigener Interessen“, sei neu, so Herlyn. Es werde eine Grenze überschritten, die für die reformatorische Theologie bislang Tabu gewesen sei - die Unterscheidung zwischen Text und Auslegung. In der im Oktober 2006 erschienenen „Bibel in gerechter Sprache“ sind Erkenntnisse der Befreiungstheologie, des christlich-jüdischen Dialogs und der feministischen Theologie verarbeitet. Herlyn ist Dozent an der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe und der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität (beide in Bochum). Der Theologe nahm auch zur ebenfalls umstrittenen Volxbibel Stellung, die auf die Sprachgewohnheiten junger Menschen eingehe. Jugendliche, die sonst keine Bibel anrührten, biete man damit die Chance, etwas aus dem „Buch der Bücher“ zu erfahren. Andere empfänden „gerade diese ihnen nachempfundene Sprache für die biblische Botschaft als unangemessen, gar peinlich“. Herlyn zufolge sollte bei Bibelübersetzungen die Grenze zwischen Textwiedergabe und Auslegung stets gewahrt bleiben.

Von Juden lernen

Der Theologe plädierte dafür, hier von Juden zu lernen. Sie achteten penibel darauf, dass nicht „auch nur ein Jota“ im Text der Heiligen Schrift verändert würde. Grundsätzlich gelte es bei der Wahl der Bibelausgabe, zwischen Texttreue, Verständlichkeit und Ästhetik der Bibeltexte abzuwägen. „Intellektueller Dünkel einerseits ist da ein ebenso schlechter Ratgeber wie populistische Sprachanbiederung andererseits“, so Herlyns Fazit. Hinsichtlich der Texttreue sprach der Theologe eine Empfehlung für die Zürcher Bibel in der revidierten Fassung von 2007 aus. Sie sei nicht nur bei der Übersetzung zuverlässig, sondern in der neuen Ausgabe auch gut und flüssig zu lesen.
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