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Wozu ist die Auferstehung des Leibes wichtig?


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Rolf

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Wozu ist die Auferstehung des Leibes wichtig?





Wie wird es sein, ewig zu leben? Wie werden wir aussehen?



von Dr. Joseph Tkach


Wenn Jesus Christus zurückkehrt, werden die an ihn Glaubenden auferstehen. Wie werden sie aussehen? Wie werden ihre Leiber beschaffen sein? Wird eine erneute Vereinigung ihrer Atome stattfinden? Werden sie männlich und weiblich sein? Wird man sich gegenseitig erkennen? Wird man jung oder alt aussehen? Es ist verständlich, dass man das wissen möchte. Aber es ist auch verständlich, dass man jetzt nicht verstehen kann, was unsterbliches Leben bedeutet – so wie ein Fötus nicht verstehen kann, wie das Leben eines Erwachsenen aussieht oder wie ein Blinder Schwierigkeiten hat, sich Farben vorzustellen.

Die Bibel lehrt, dass wir als Auferstandene „verherrlicht“ sein werden. Vielleicht bedeutet verherrlicht zu sein das Eintreten in eine neue Dimension, die uns früher unbekannt war. Für eine Beschreibung fehlen uns die passenden Worte. Denn unser Wortschatz basiert auf unseren Lebenserfahrungen, die wir hier machen. So wenig wir Kaffeearoma beschreiben können, so wenig können wir unser zukünftiges Leben beschreiben.

Die Bibel gibt uns keine detaillierte Beschreibung unseres Lebens nach dem Erhalt eines verherrlichten Körpers. Sie spricht nur davon, dass diejenigen, die heute auf Christus vertrauen, ewig bei Gott sein und dieses Leben äußerst erfreulich finden werden. Für uns als begrenzte Wesen wird es auch nie langweilig werden, da es immer Neues zu lernen geben wird. Auch werden wir uns an Gottes unbegrenzter Güte erfreuen können.

Die Bibel lehrt auch, dass wir nach der Rückkehr Christi so aussehen werden wie er (1. Joh. 3,2). Paulus spricht auch von einer Veränderung unseres Körpers beim Ertönen der letzten Posaune (1. Kor. 15,51-52). Das führt uns wieder zur Frage zurück, wie unsere Körper aussehen werden.
Zur Untersuchung dieser Frage gibt es zwei Ansätze. Erstens: wie war Jesu Leib nach seiner Auferstehung gestaltet? Und zweitens: wie beschrieb Paulus unsere Auferstehungsleiber? Über beide gibt es nur begrenzte Informationen. Sehen wir uns aber an, wie die verschiedenen Aussagen möglicherweise zusammenpassen.

Der auferstandene Jesus

Nach seiner Auferstehung konnten ihn seine früheren Bekannten wiedererkennen. Es war sogar ein besonderes Eingreifen nötig, um zu verhindern, dass er von zwei Jüngern erkannt werden konnte (Luk. 24,16). Jesus hatte Fleisch und Knochen und einige der Kreuzigungsmerkmale (V. 39). Man konnte ihn berühren. Er konnte essen. Er konnte aber auch auf wunderbare Weise in verschlossenen Räumen erscheinen und in den Himmel auffahren (Joh. 20,19-20; Apg. 1,9).

Sieht Jesus aber auch heute noch so aus? Existiert draußen im Weltall ein Leib aus Fleisch und Knochen? Ist Jesus normalerweise unsichtbar? Leuchtet sein Leib in Herrlichkeit? Oder sieht er wie ein geschlachtetes Lamm aus – ein Lamm mit sieben Hörnern und sieben Augen, wie in Offenbarung 5,6 beschrieben? Oder handelt es sich bei all diesen Erscheinungen nur um Visionen und nicht um eine permanente Gestalt oder Form?

Ich erkenne hier eine Anzahl von grundlegenden Fakten: Erstens, als die Frauen zum Grab kamen, fanden sie es leer vor und Jesu Leib war verschwunden. Zweitens hatte der auferstandene Jesus einen Leib, der jedoch einige außerge¬wöhnliche Eigentümlichkeiten aufwies. Der einfachste Weg, diese beiden Tatsachen miteinander zu verknüpfen, ist die Folgerung, dass der Leib Jesu auferstanden war und sich verändert hatte. Wenn es auch zwischen dem neuen Jesus und dem früheren eine physische Kontinuität gab, existierten dennoch bedeutsame Unterschiede.

Dies bedeutet nicht, dass Jesus für unsere Augen sichtbar bleiben muss. Als er erschien, reflektierte sein Leib Photone, wenn er verschwand, war dies nicht der Fall. Doch hatte Jesus in beiden Fällen einen Leib. Er lebt ewig, aber er muss nicht mit der uns bekannten, begrenzten Welt übereinstimmen. Im letzten Jahrhundert fingen wir an, wenn auch nur vage, die Natur der Quantenwelt zu begreifen. Das revolutionierte unsere Vorstellung vom Charakter der Realität. Die Wissenschaft überstieg die Wissenschaftsfiktion, und Ideen, die man früher für mysteriös und irrational gehalten hätte, werden heute aber als Möglichkeiten erwogen. Aus diesem Grund glaube ich nicht, dass der Leib Jesu mit der uns bekannten Realität konform gehen noch auf unsere Dimensionen beschränkt sein muss.

Unsere Fragen zu „Größe“ und „Ort“ beruhen auf Grenzen, die möglicherweise auf Jesus Christus nach seiner Auferstehung nicht anwendbar sind. Solche Fragen mögen nicht mehr Sinn machen als zu fragen, wie Purpur riecht; wir fragen nach einem Zustand unter Anwendung einer Terminologie, die hierfür ungeeignet ist.

Unsere Auferstehung

Paulus erklärt, dass wir verändert und umgestaltet werden (1. Kor. 15,51). Der Leib wird dann unvergänglich sein, unsterblich, herrlich, mächtig und geistlich (Verse 42-44.53). Es wird aber ein Leib sein, und er wird einiges an Kontinuität zum alten aufweisen.

Paulus vergleicht diese Veränderung mit dem Keimen eines Saatkorns (Vers 37). Eine Eiche hat keinerlei Ähnlichkeit mit einer von ihr stammenden Eichel, wenn zwischen beiden auch eine Kontinuität besteht. Ein Schmetterling hat keine Ähnlichkeit mit einer Raupe, auch wenn zwischen beiden physische Kontinuität existiert. Unsere Metamorphose mag in Bezug auf unsere Beschaffenheit und unser Aussehen sogar noch dramatischere Veränderungen einschließen. Wir können dazu keine bessere Vorhersage machen als zur Frage, ob ein uns unbekanntes Samenkorn einmal zu einem Baum oder einer Blume werden wird.

Der Punkt ist: es gibt Kontinuität wie auch Veränderung. Es bedeutet weder den alten Leib zu vernichteten noch ihn vollständig zu bewahren. Wir müssen uns nicht um die Zusammenführung sämtlicher Atome sorgen, die einmal zu unserem Leib gehörten. Dies wäre ohnehin unmöglich, da die Leiber nach dem Tod zerfallen und ihre Atome Bestandteile von anderen Dingen werden (manchmal sogar von Körpern anderer Menschen). Paulus spricht aber immer noch von der Auferstehung des Leibes.

Was er vorzufinden erwartet, sind leere Gräber und verschwundene Gebeine. Ich weiß nicht, wie das funktioniert. Ich fürchte aber, dass Realitäten damit verbunden sind, von denen ich keine Ahnung habe. Da mir weitere Informationen fehlen, muss ich einfach akzeptieren, was Paulus unter Inspiration niederschrieb: der Körper wird auferstehen und neue Eigenschaften besitzen.

Ist aber ein auferstandener Körper nicht ein Widerspruch von Begriffen?

Nein, denn Paulus spricht von einem Körper, der sich von uns bekannten Körpern unterscheidet. Er spricht aber nicht von einem Körper, der „aus Geist gemacht“ ist. Wenn er in Vers 44 unsere gegenwärtigen Körper „natürlich“ nennt, gebraucht er das griechische Wort psychikos, das Adjektiv von psyche oder „Seele“. Er spricht nicht von einem Körper, der aus Seele gemacht ist, aber von einem Körper, der in gewissem Sinn charakteristische Merkmale von Seele aufweist. In diesem Zusammenhang ist „Seele“ keine separate „geistliche“ Komponente eines menschlichen Wesens. Vielmehr bezieht sie sich auf eine mit Bewusstsein ausgestattete physische Kreatur, die aber sterblich und dem Tod unterworfen ist.

So verhält es sich auch, wenn er von einem Körper spricht, der zu einem geistlichen Körper werden wird; hier benutzt er das Wort pneumatikos, das Adjektiv von pneuma oder „Geist“. Hier spricht er ebenso wenig von einem Körper, der aus Geist gemacht ist, wie er vorher nicht von einem Körper spricht, der aus Seele gemacht ist. Aber der Körper wird charakteristische Merkmale von Geist aufweisen, vielleicht vergleichbar einem geistlich gesinnten Menschen (Gal. 6,1), der geistliche Dinge versteht. Diesen Körper werden wir so lange nicht verstehen, bis er uns gegeben sein wird.

Warum sich über den Körper den Kopf zerbrechen?

Warum bemüht sich Gott, uns geistliche Körper zu geben? Wäre es nicht viel einfacher, unsere Geister in den Himmel zu befördern, sie dort immer bei dem Herrn leben zu lassen, ohne sich je mit dem Gedanken an eine Auferstehung zu quälen?

Ich beanspruche nicht, die ganze Antwort zu haben. Ich weiß, dass Gott die physische Materie schuf, darum ist sie gut. Gott schuf sie nicht, um sie später zu vernichten. Er wird die physische Welt in einer erneuerten Gestalt erhalten - im Buch Offenbarung ist von „einem neuen Himmel und einer neuen Erde“ die Rede.

Dies ist der Punkt: der physische Körper ist nichts Böses, dem wir entfliehen müssten (wie viele nichtchristliche Religionen lehren). Jesus hatte einen physischen Körper, und nichts war daran falsch.

Tatsächlich erhielt Jesus einen Körper aus Fleisch, um alles erlösen zu können (Kol. 1,19-20). Gott gibt die physische Welt nicht preis – er wird sie retten. Römer 8,21 sagt uns, dass die physische Schöpfung von der Knechtschaft der Sterblichkeit frei werden wird, wenn wir in Herrlichkeit verwandelt werden. Diese Erlösung schließt auch die unserer Körper ein (V. 23).

Die Bibel sagt, dass unsere Körper in gewissem, uns nicht vollständig verständlichem Sinn erlöst, aber nicht weggeworfen werden. Sie werden zur Unsterblichkeit und Unvergänglichkeit auferweckt und von dem die heutige physische Welt beeinflussenden Zerfall befreit werden. Sie werden nicht den physischen Begrenzungen unterworfen sein, die wir heute kennen.

Jesus Christus hat es ermöglicht. Seine eigene Auferstehung zeigt, dass er einen Körper besitzt, der die Grenzen von Raum und Zeit überschreitet.

Die Tatsache, dass die physische Welt erlöst wird, und die Tatsache, dass unsere Körper auferweckt werden, sind ein sicherer Hinweis darauf, dass wir die physische Welt schätzen sollten, in die uns Gott eingepflanzt hat und von der wir ein Teil sind. Wir haben sowohl für die Schöpfung als auch für unseren Körper zu sorgen. Wir sollten uns um die Umwelt wie auch um die Gesundheit kümmern. Wir sollten uns für Biologie und Physik interessieren. Wir sollten die Welt, in der wir leben, nicht preisgeben, sondern für sie sorgen und sie verbessern, auch in den kleinsten Möglichkeiten.

Gleicherweise sollten wir auch die soziale Welt, in der wir leben, nicht preisgeben, sie aber nach unserem besten Vermögen verbessern, dem Bösen Widerstand entgegensetzen und Gerechtigkeit fördern. Die Tatsache, dass unsere Körper erlöst und auferweckt werden, betont die Notwendigkeit, dass wir uns mit der Welt positiv befassen. Wir sind keine Aussteiger, die nur den Ablauf der Zeit abwarten, sondern wir sind involviert, lassen Christus in uns leben und wachsen, bis wir mit ihm in Herrlichkeit auferweckt werden und ihn sehen können, wie er ist, und an seiner ewigen Freude teilhaben können.


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