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Nazi-Vergleich: Christival prüft rechtliche Schritte


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Rolf

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Nazi-Vergleich: Christival prüft rechtliche Schritte





Sara Dahnken von der Grünen Jugend Bremen, hatte Evangelikale auf eine Stufe mit Nationalsozialisten gestellt.
B r e m e n (idea) – Die Verantwortlichen des Jugendkongresses Christival, der vom 30. April bis 4. Mai in Bremen stattfindet, haben jüngste Angriffe scharf zurückgewiesen und prüfen rechtliche Schritte. Eine Mitorganisatorin des Christival-kritischen Bündnisses „Freiheit für Vielfalt“, Sara Dahnken von der Grünen Jugend Bremen, hatte Evangelikale auf eine Stufe mit Nationalsozialisten gestellt.

Auf die Frage, ob sie Evangelikale mit der Auffassung, Homosexualität sei eine Krankheit oder Sünde, mit Nazis gleichsetze, sagte sie in einem von ihr autorisierten Interview mit idea: „Das ist die gleiche Ebene. Wer sagt, Homosexualität ist eine Krankheit oder es ist eine Sünde, ist genauso wie einer, der gegen Juden ist.“ Die Christival-Geschäftsführung forderte Dahnken schriftlich auf, ihre Äußerungen zurückzunehmen und sich dafür zu entschuldigen. Geschäftsführer Heiko Linke bezeichnete die Gleichsetzung mit Judengegnern als „besonders infam und demagogisch“. Die Äußerungen seien „eine Verletzung politischer Kultur und demokratischer Prinzipien“. „Wir können und wollen es nicht hinnehmen, dass der evangelische Jugendkongress ,Christival’ weiter diffamiert und verleumdet wird“, heißt es weiter.

Dahnken: Aussage falsch gedeutet

Auf idea-Anfrage erklärte Dahnken am 28. April dazu: „Meine Aussage in dem Interview wurde falsch gedeutet. Mir ging es darum auszudrücken, dass es uns egal ist, wer diskriminiert wird und von wem. Ob es dabei Evangelikale sind, die Homosexuelle diskriminieren, oder andere, wie zum Beispiel Nazis, die Juden diskriminieren, ist dabei auf der Diskriminierungsebene nicht anders zu bewerten. Gegen jede Art von Diskriminierung werden wir Kritik ausüben. Hierbei sollte aber nicht die Ansicht entstehen, wir stellen Evangelikale mit Judengegnern gleich.“ Das Bündnis „Freiheit für Vielfalt“ veranstaltet am 29. April eine Podiumsdiskussion mit dem Ersten Parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Volker Beck (Berlin), der Geschäftsführerin des Bremer Landesverbands der Beratungsorganisation „Pro Familia“, Annegret Siebe, sowie dem evangelikalen Pastor der St.-Martini-Gemeinde, Olaf Latzel.

Kritik: Beck wirkt nicht de-eskalierend

Latzel machte gegenüber idea Beck mitverantwortlich für die nun eskalierende Situation. Er habe mit seinen kritischen Äußerungen zu Beginn des Jahres die Debatte „mittelbar in Gang gesetzt“. Der Pastor bemängelte, dass Beck bislang offenbar nicht de-eskalierend gewirkt habe. Der Grünen-Politiker, der nach eigenen Angaben in einer schwulen Lebensgemeinschaft lebt, hatte am 8. Januar die Schirmherrin des Jugendkongresses, Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU), aufgefordert, entweder die Absetzung eines Seminars zum Thema Homosexualität durchzusetzen oder die Schirmherrschaft zurückzugeben. In dem Seminar sollten Personen, die unter ihrer homosexuellen Orientierung leiden und Veränderung wünschen, Hilfe erhalten. Beck hält entsprechende Therapieangebote für „gefährliche Scharlatanerie“. Die für das Seminar verantwortliche Kommunität „Offensive Junger Christen“ (OJC) sagte es nach dem Protest ab, um das Christival aus der Schusslinie zu nehmen. Die Proteste gingen jedoch weiter, auch gegen Seminare zur Abtreibung und sexuellen Missbrauch.

Ein Teil der Evangelikalen „eingeknickt“

Pastor Latzel bot an, das Seminar „Homosexualität verstehen – Chance zur Veränderung“ in veränderter Form in seinen Gemeinderäumen abzuhalten. Dieses Angebot habe die OJC nicht angenommen. Latzel bedauerte gegenüber idea, dass ein Teil der Evangelikalen gegenüber der Front derer, die das Seminar zum Thema Homosexualität ablehnten, „eingeknickt“ sei. Andere ließen sich davon nicht beeindrucken. So werde ProChrist-Leiter Ulrich Parzany (Kassel) während des Christival unter dem Motto „Steht auf, wenn ihr Christen seid!“ am 2. Mai in der St.-Martini-Gemeinde auf die Diskussion um das abgesagte Seminar eingehen (Beginn 19.30).

Zutritt zur Eröffnung nur mit Eintrittskarte

Unterdessen hat Christival bestätigt, dass sowohl die Eröffnungsveranstaltung als auch das sogenannte Bergfest am 3. Mai nicht öffentlich sein werden. Wer an den Veranstaltungen teilnehmen möchte, muss entweder als Christival-Teilnehmer bzw. –Mitwirkender registriert sein oder eine Eintrittskarte für die Veranstaltung besitzen. Der Abschlussgottesdienst am 4. Mai sei aber nach wie vor für alle Personen zugänglich. Sowohl für den 30. April als auch den 3. Mai haben ein „Antisexistisches Bündnis“ bzw. ein Zusammenschluss unter dem Namen „No Christival“ Gegenveranstaltungen angekündigt.


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