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Bileam (baalam) = Irrlehrer


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Rolf

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Bileam (baalam) = Irrlehrer






Wenn wir über das Thema Irrlehrer und wie wir solche erkennen können nachdenken, dann entdecken wir beim Schriftstudium, dass ein Irrlehrer jemand ist, dem man zutraut dass er die Dinge kennt, und wir treffen auf ein Volk Gottes, dass friedlich und untätig ist.

Als Israel in den Ebenen Moabs auftauchte, da finden wir überhaupt nicht, dass das Volk den Auftrag hatte die Moabitter zu vernichten. Tatsächlich hatte Gott dem Abraham in 1. Mose 15 nur gesagt, dass die Nachkommen Abrahams die Kanaaniter austreiben mussten, wenn deren Sünde vollzählig war.

"Und er sprach zu Abram: Gewißlich sollst du wissen, daß dein Same ein Fremdling sein wird in einem Lande, das nicht das ihre ist; und sie werden ihnen dienen, und sie werden sie bedrücken vierhundert Jahre.Aber ich werde die Nation auch richten, welcher sie dienen werden; und danach werden sie ausziehen mit großer Habe.Und du, du wirst zu deinen Vätern eingehen in Frieden, wirst begraben werden in gutem Alter.Und im vierten Geschlecht werden sie hierher zurückkehren; denn die Ungerechtigkeit der Amoriter ist bis hierher noch nicht voll. (1. Mose 15,13-16)"

Es war natürlich auch unmöglich, dass der Auftrag aus 1. Mose 15 sich bereits auf die Moabitter, Ammonitter und die Midianitter bezog, denn diese Völker gab es zu dem Zeitpunkt noch gar nicht. Moab und Ammon sind Söhne Lots und Midian ist ein Sohn Abrahams, den er mit der Ketura hatte.

Wir können also bis zu einem bestimmten Punkt verstehen, dass Israel ruhig ist, denn sie hatten keinen Auftrag ihre nächsten Verwandten zu vernichten. Allerdings haben die nächsten Verwandten Angst, denn sie hatten doch gesehen, was Israel mit den Amoritern gemacht hatte. (4. Mose 22,3)

Balak schickt Boten zu Bileam um Israel verfluchen zu lassen. Jetzt müssen wir genau aufpassen. Das hat schon einige Zeit gedauert, bis Bileam endlich in Moab ankam. Zweimal muss Balak Boten senden. Eine Wegstrecke betrug ca. 1.000 km. Wir lernen zwei Dinge. Bileam muss schon eine wirkliche NUMMER gewesen sein, ein echter Macher, dass war nicht nur eine "Lokalgröße". Israel hat sich so lange ruhig verhalten, dass man mit den damaligen Verkehrsmittel 4.000 km zurücklegen konnte.

Schon bei der ersten Begegnung zwischen Bileam und den Boten Balaks können wir feststellen, dass Balak nur auf den Wahrsagerlohn scharf ist. Das Wohl Moabs und auch das Wohl des Volkes Gottes interessiert ihn gar nicht.

In 5. Mose 23 können wir sehen, was Bileam den Boten eigentlich hätte raten müssen. Bileam hätte ihnen nach Vers 4 raten müssen dem Volk Israel mit Brot und Wasser entgegen zu gehen. Statt dessen sagt Bileam nur "Jehova hat sich geweigert, mir zu gestatten, mit euch zu gehen. (4. Mose 22,13)

In der ganzen weiteren Begebenheit bis Ende von Kapitel 24 kann man nicht unbedingt auf Anhieb feststellen, dass Bileam sich gegen die Anweisungen Gottes verhält. Jedoch ist Bileam jemand, der darauf hofft, dass Gott sich oder seine Ansichten ändert. Das ist eigentlich das erste Kennzeichen eines Irrlehrers. Er geht davon aus, dass Gott seine Meinung ändert. Und doch sagt die Schrift eindeutig "Und auch lügt nicht das Vertrauen Israels, und er bereut nicht; denn nicht ein Mensch ist er, um zu bereuen. 1. Sam. 15,29)"

In 4. Mose 25,9 lernen wir das an der folgenden Plage 24.000 gestorben sind, allerdings lernen wir erst viel später, dass Bileam den Rat gab und das Bileam auslösendes Moment für die Plage war. In 4. Mose 31,16 sagt Mose, "Siehe, sie sind ja auf den Rat Bileams den Kindern Israel ein Anlaß geworden in der Sache des Peor eine Untreue gegen Jehova zu begehen, so daß die Plage über die Gemeinde Jehovas kam. Und Israel blieb in Sittim. Und das Volk fing an zu huren mit den Töchtern Moabs;".

Hier finden wir ein zweites Prinzip eines Irrlehrers, er wendet sich bewußt an das Fleisch. Jehova hatte Israel durch Manna in die Wüste geführt, Manna hatte sie durch die Wüste gebracht und auch jetzt erhielten sie jeden Morgen Manna. Aber sie ekelte vor diesen losen Speise 4. Mose 21,5. Sie wollten Fleisch und Fische,Gurken, Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch (4. Mose 11,5).

Bileam wusste ganz genau, dass dem Volk das Passah mit den bitteren Kräutern nicht geschmeckt hatte und dass das Volk Manna nur mit Widerwillen zu sich nahm.

Irrlehrer wissen genau, was dem Fleisch schmeckt. Sie wissen auch genau, was man anbieten muss und sie bekommen einen Haufen Geld dafür wie Bileam. Irrlehrer raten aber überhaupt zu dem, was dem Volk Gottes nützlich ist, denn dafür gibt es kein Geld, dafür gibt es höchstens Kritik.

So wie Bileam mit seinen Verführungen und seinen Lehren, aber auch mit seinem Wissen um und über Gott am Ende der Wüstenreise des irdischen Volkes Gottes auftritt, so kommen der Geist, die Lehren und das Verhalten Bileams am Ende des Neuen Testamentes einen wichtigen Platz in den Ausführungen dreier inspirierter Schreiber.

Judas, Petrus und Johannes müssen das himmlische Volk Gottes waren und teilweise sogar feststellen, dass die Lehren Bileams schon im himmlischen Volk Gottes geduldet wurden.

Petrus spricht in 2. Petrus 2 davon, dass Gott Gericht über die Irrlehrer bringt. Dann spricht er ab Vers 13 von solchen, die Schwelgerei für Vergnügen halten und Festessen mit den Gläubigen halten, Augen voll Ehebruch haben, in Habsucht geübt sind, die den Wegen Balaams des Sohnes des Borsors nachfolgen. Bileam liebte den Lohn der Ungerechtigkeit. Es ist schon der Mühe wert einmal das ganze 2. Kapitel von 2. Petrus zu untersuchen.

Auch Judas spricht in seinem Brief ab Vers 3 über das Gericht, dass das über Irrlehrer gebracht wird. Er hatte allen Fleiß angewandt um über das gemeinsame Heil zu schreiben, und wir können gut verstehen, dass er gerne darüber geschrieben hätte. Aber er war genötigt die Heiligen aufzufordern für den Glauben zu kämpfen. Wieder finden wir in Vers 11 Balaam. Wieder finden wir diesen materialistischen Egoismus. Viele Dinge die uns Petrus bereits mitgeteilt hat werden wiederholt, die Parallelen sind erstaunlich, oder etwa nicht?

In Offenbarung 2,14 treffen wir die Lehre Balaams das letzte Mal. Sie war in die Versammlung in Pergamus eingedrungen und hatte sich dort etabliert. Ein bischen die Welt in die Versammlung hineinlassen. Ein bischen predigen für Geld. Damit der Geldhahn nicht zugedreht wird ein bischen Hurerei akzeptiern (heute nennt man so etwas wohl Wiederheirat nach einer Scheidung), ein bischen die Absonderung zu den nahen Verwandten aufgeben, indem wir zu ihnen gehen, wir können uns doch nicht immer von allem ausschließen.

Die Lehren Balaams legen ein Ärgernis vor die Söhne des Volkes Gottes. Schluß mit eine bischen Ökumene (Götzenopfer), Schluß mit ein bischen Hurerei.

Als Pinehas die Plage abgewandt hatte, da musste das Volk wieder Manna essen. Die Grillfete (Götzenopfer) war vorbei. Was verspricht der Herr Jesus Pergamus wenn sie Buße tut? Gnade! Er wird ihnen von dem verborgenen Manna geben.

Diese Gedanken habe ich heute einmal schnell runtergeschreiben. Das Thema hat mich in den letzten Wochen beschäftigt. Ich glaube aber nicht, dass es schon vollständig durchdrungen ist. Vielleicht haben ja andere noch entliches beizutragen.

Herzliche Grüße
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