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Bischöfe: Skandal der Spätabtreibungen beenden


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Rolf

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Bischöfe: Skandal der Spätabtreibungen beenden






Ökumenische „Woche für das Leben“ gegen Vergötzung der Gesundheit.


B e r l i n (idea) – Die Große Koalition soll dem „Skandal der Spätabtreibungen“ ein Ende bereiten. Das haben die Vorsitzenden des Rates der EKD und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Wolfgang Huber (Berlin) und Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg), am 7. März vor Journalisten in Berlin gefordert.

Es sei höchste Zeit, dass lebensfähige Embryonen bei Verdacht auf eine Behinderung nicht mehr abgetrieben werden dürften, sagte Huber. Es war der erste gemeinsame Auftritt beider Kirchenrepräsentanten nach der Wahl Zollitschs an die Spitze der Bischofskonferenz im Februar. Anlass war die Vorstellung der ökumenischen „Woche für das Leben“, die am 5. April unter dem Thema „Gesundheit – höchstes Gut?“ in Würzburg eröffnet wird. Huber und Zollitsch äußerten sich auch zu ihren unterschiedlichen Positionen in der Stammzellen-Debatte. Der EKD-Ratsvorsitzende hält eine einmalige Verschiebung des Stichtags für den Import embryonaler Stammzellen auf den 1. Mai 2007 für vertretbar. Bisher darf in Deutschland nur an solchen Stammzellen geforscht werden, die vor dem 1. Januar 2002 (Stichtag) produziert wurden. Dies soll verhindern, dass Anreize zur Produktion und Tötung von Embryonen – also Menschen im Frühstadium – geschaffen werden

Der Bundestag wird Mitte März über eine Verschiebung entscheiden. Zollitsch lehnt eine Verlegung ab. Huber sagte jetzt in Berlin, er halte es keineswegs für eine „Schande“, wenn die beiden Kirchen unterschiedliche Positionen hätten. Er äußerte zugleich Verständnis für die Haltung der katholischen Kirche. Einig zeigten sich die beiden Vorsitzenden im Nein, menschliche embryonale Stammzellen für Forschungszwecke herzustellen. Zollitsch unterstrich, er respektiere die protestantische Haltung, auch wenn er sie bedauere.

Gesundheit heute so wichtig wie früher Seelenheil

Zum Thema der „Woche für das Leben“, die seit 1994 bundesweit durchgeführt wird, sagte Huber, die Sorge um die eigene Gesundheit sei heute ähnlich stark ausgeprägt wie in früheren Jahrhunderten die Sorge um das Seelenheil: „Der früheren Hoffnung auf die Erlösung über den Tod hinaus entspricht heute die Hoffnung auf Erhaltung der Gesundheit und die Heilung von Krankheiten.“ Er warnte davor, Menschen durch moderne Möglichkeiten von Versicherung oder Arbeitsmarkt auszugrenzen. Noch schlimmer sei es, Patienten mit bestimmten Krankheiten das Recht auf Leben zu bestreiten. Dem Bischof zufolge gibt es trotz wachsender medizinischer, pharmazeutischer und technischer Möglichkeiten eine „erschreckende Hilflosigkeit“ im Umgang mit Kranken und Behinderten sowie eine „erschreckende Hoffnungslosigkeit im Angesicht des Sterbens“. Huber: „Trotz aller Verheißungen der regenerativen Medizin, trotz aller Notwendigkeit einer guten Palliativmedizin – wir können uns selbst weder schaffen noch erlösen.“

Gegen Zwei-Klassen-Medizin

Huber und Zollitsch wandten sich ferner gegen eine Zwei-Klassen-Medizin. Jeder Kranke müsse Zugang zu den aktuellen medizinischen Möglichkeiten haben. Auch dürfe in einem kirchlichen Krankenhaus ein erkrankter illegal in Deutschland lebender Mensch nicht abgewiesen werden, so Zollitsch. Er nannte die Gesundheitsversorgung in Deutschland mit Kosten von weit über 200 Milliarden Euro pro Jahr „eine Kulturleistung, die Anerkennung verdient“. Allerdings müsse wieder Verständnis dafür wachsen, dass es ein Leben ohne Krankheiten nicht gebe. Es sei ein gefährlicher Irrweg, wenn nur der gesunde und leistungsstarke Mensch etwas bedeute. Er habe nichts gegen Wellness, wohl aber gegen die Vergötzung von Schönheit und Gesundheit. Es dürfe nicht dahin kommen, dass sich Kranke, Behinderte und Gebrechliche wegen ihres Daseins rechtfertigen müssten.

Es ist erfreulich, dass sich zwei Kirchen endlich zusammentun und Stellung zu den Skandalen in Deutschland und der westl. Welt beziehen. Es ist jedoch nicht nachvollziehbar, wie Herr Huber eine Meinung vertreten kann, die mit dem Wort Gottes nicht vereinbar sind. Embryonale Stammzellen dürfen überhaupt nicht zu Forschungszwecken genutzt werden. Dafür sollte Kirche sich einsetzen. Es ist absurd zu glauben, dass es reicht, eine Stichtagsregelung einzufordern. Nein es muss ein absolutes NEIN zur embryonalen Stammzellenforschung geben. Genauso, wie es ein absolutes NEIN zu Abtreibungen jeder Art geben muss, außer das Leben der Mutter steht auf dem Spiel. Es ist doch erwiesen, dass eine Abtreibung keine Lösung des Problems der Mütter ist, sondern dass dadurch neue viel schwerwiegendere Probleme entstehen, als wenn die Kinder zur Welt gebracht würden.

Zur Gesundheit kann ich nur sagen, dass tatsächlich auch in Kirchen ein Umdenken stattfinden muss. Hier meine ich explizit die charismatischen Freikirchen, die Krankheit als Sündenfolge und Unglaube bezeichnen. Das sind wahrlich nicht alle charism. Kirchen, aber es gibt einige. Leider bin auch ich als "kranker Mensch" zur Zeit in einer solchen Gemeinde. Es ist schon sehr schmerzlich, wenn man sich immer wieder über Predigten sagen lassen muss, dass man nicht auf der richtigen Spur ist, weil man ja sonst wohl nicht krank sein könne. Danke, dass dieses Thema in den großen Kirchen zu Gunsten der Kranken behandelt wird.



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