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Christ sein bedeutet kein Leben voller Regeln als Trauerkloß


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Rolf

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Käßmann: »Christ sein bedeutet kein Leben voller Regeln als Trauerkloß«





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Die evangelische Landesbischöfin Margit Käßmann schreibt in dem Magazin "Focus Schule" über Werteerziehung in der Gesellschaft. Sie erklärt auch, wie Eltern Antworten auf religiöse Fragen finden.

28.02.2008


(PRO) - In der neuen Ausgabe des Magazins "Focus Schule" erklärt die evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann, warum auch Menschen ohne Kinder und Ältere einen unschätzbaren Beitrag zur Erziehung eines Kindes leisten können. Außerdem appellierte sie an Eltern, ihren Kindern Antworten auf religiöse Fragen zu geben.

"Eltern vermitteln Werte und eine Lebenshaltung", so Käßmann. Aber alle Menschen sollten daran denken, dass sie Kindern ein Vorbild sind. Die Vorbildfunktion der Erwachsenen sei vor allem bei der Wertebildung gefragt. "Wie wollen wir Kindern vermitteln, dass die Würde eines Menschen unantastbar ist, wenn wir einen Autofahrer, einen Schüler oder einen Verkäufer als 'blöden Idioten' beschimpfen?" Vorbilder müssten keine Heiligen sein. "Aber erkennbar sollten sie sein – mit ihren Stärken und Schwächen."

Kindern beibringen, sich mit Problemen auch an Gott zu wenden

Margot Käßmann beschreibt, wie ihre christlichen Wertvorstellungen ihr bei der Erziehung der vier Töchter - Sarah (25 Jahre), der Zwillinge Hanna und Lea (21 Jahre) und des Nesthäkchens Esther (16 Jahre) - Orientierung gegeben habe. "Ich bin überzeugt davon, es ist ein Unterschied, ob wir Menschen etwas unter uns ausmachen, oder ob wir uns vor Gott verantworten müssen." Sie habe Gott den Kindern aber nie als alten Mann mit drohendem Zeigefinger beschrieben. Dagegen habe sie ihnen beigebracht, dass sie sich in gewissen Situationen nicht nur an die Eltern, sondern auch an Gott wenden können. Gott könne für die Kinder eine Art "dritte Instanz" sein. "Das gibt mir als Mutter eine gewisse Ruhe."

Kindern zeigen, was gelebter Glaube bedeutet

Um dies zu erreichen, müssten Erwachsene den Kindern zeigen, was gelebter Glaube bedeute. Man könne mit ihnen beten, Lieder singen oder Geschichten aus der Bibel erzählen. Irgendwann habe jedes Kind religiöse Fragen und sollte Antworten darauf bekommen, auch wenn die Eltern sich keiner Religion zugehörig fühlten. "Wir können nicht jedes Jahr Weihnachten feiern, ohne den Kindern von Jesu Geburt zu erzählen."

Wenn Eltern selbst keine Antwort hätten, sei es in Ordnung, das so zu sagen, meint Käßmann. "Aber sie sollten sich zumindest auf die Suche nach einer Antwort machen." Eine passende Reaktion der Eltern könne sein: "Ich weiß nicht, aber wir können in der Kinderbibel nachlesen oder gemeinsam zum Kindergottesdienst gehen."

Christliche Erziehung ist Werteerziehung

Viel Menschen dächten, ein Leben als Christ bedeute ein Leben voller Regeln als Trauerkloß. "Das ist Unsinn. Christliche Erziehung ist Werteerziehung, sie gibt Kindern Orientierung und stattet sie mit eigenem Urteilsvermögen aus." Sie mache im besten Sinne widerstandsfähig. Sie selbst habe ihre Töchter nie gezwungen, "in der vordersten Kirchenbank zu sitzen". Heute ist die Bischöfin froh, dass "alle vier auf Gott vertrauen".


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