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„Horst Schaffraneks Theologie“


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Rolf

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Matthias Rüther:


„Horst Schaffraneks Theologie“


Einleitung

"Sektiererische Störer". So wurde im Dezember 1997 in "idea Spektrum"1 ein Artikel von Wilfried
Reuter überschrieben. Im Untertitel wird dann schnell deutlich, welche Gruppierung damit
gemeint ist. "Der Leiter des Rüstzentrums Krelingen zur Schaffranek-Gruppe". Die Anhänger
Schaffraneks fielen bei einem Kongreß des "Geistliche[n] Rüstzentrum[s] Krelingen" durch
gezielte Störmanöver auf. Reuter schreibt:
"Die Vertreter der Gemeinschaft des früheren freikirchlichen Pastors Horst Schaffranek
(Rickenbach bei Bad Säckingen) gingen nach dem bekannten Schema vor: Zunächst mischten
sie sich als harmlose Tagesgäste unter die Teilnehmer, dann versuchten sie sich über
Gespächsrunden und Diskussionen fromm getarnt in Szene zu setzen. Nachdem sie des Hauses
verwiesen waren, begann eine regelrechte Attacke auf die Teilnehmer und Veranstaltungen mit
Schriften, Plakaten und anderen Störmanövern."2
Diese Beschreibung der Vorgehensweise der Schaffranek-Gruppe deckt sich fast 100 prozentig
mit meinen Beobachtungen, zuletzt auf dem "Promise-Keepers" Treffen am 15. Februar 1997 in
der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Kassel. Schon seit ca. 9 Jahren begegnen mir immer
wieder Anhänger dieser Gruppe.3 Wurde ich jedoch auf ihre Lehre hin befragt, konnte ich bisher
keine befriedigende Antwort geben.
Wer ist dieser Mann, dessen Anhänger "für das brennende Anliegen Gottes erwacht sind,
erstrangig sein Haus (1.Tim. 3,15) wieder herzustellen."4? Was für eine Lehre steht hinter
seinem Anliegen?
Diesen Fragen soll in der nachfolgenden Seminararbeit nachgespürt werden. Dabei wird im
ersten Kapitel kurz der Lebenslauf von Horst Schaffranek skizziert.
Die Lehre Schaffraneks wird im zweiten Kapitel untersucht, wobei seiner Ekklesiologie besondere
Beachtung geschenkt wird.
Eine Beurteilung seiner Lehre schließt sich im dritten Kapitel an.
1 Wilfried Reuter, "Sektiererische Störer", idea Spektrum, 49(1997): 13.
2 Ebd.
3 Erstmalig 1989 in der "Gemeinde bibeltreuer Christen" in Steinheim, dann auch während meiner Zeit in der FeG
Gießen.
4 Dieses Hauptanliegen wird in jeder Broschüre auf der Umschlagseite formuliert.



1. DIE BIOGRAPHIE HORST SCHAFFRANEKS


Jeweils auf der Innenseite des Rückumschlages seiner Broschüren finden sich stichpunktartige
Hinweise über den Lebenslauf Horst Schaffraneks.
1923 in Schlesien geboren, erlebte Schaffranek schon in jungen Jahren den Durchbruch zur
Gotteskindschaft. Seine katholischen Eltern kamen zur Zeit ihrer Eheschließung zum lebendigen
Glauben. Nach Abschluß einer kaufmännischen Handlungsgehilfen-Prüfung, erfaßten ihn die
Wirren des 2. Weltkrieges, die er nur schwer verwundet in russischer Kriegsgefangenschaft
überstand. Von dort zurückgekehrt, nahm er eine kaufmännische Tätigkeit auf. Nach eigener
Aussage verspürte er schon als Jugendlicher den Ruf in den Verkündigungsdienst. 1954
übernahm er nach einer Ausbildung am Predigerseminar in Ewersbach einen Pastorendienst in
Stuttgart. 1958 verließ er diese Anstellung5 und wurde als freier Evangelist6 tätig, u.a. auch in
Strafanstalten, unter Hippies, Rockern und Drogenabhängigen. Zudem berichtet er von
zahlreichen Verkündigungsdiensten im Ausland. Horst Schaffranek ist verheiratet und hat sieben
Kinder. Sein Wohnsitz befindet sich zur Zeit in 79736 Rickenbach, Schweikhof 53, im Hotzenwald
bei Bad Säckingen. In seinen regelmäßig erscheinenden Rundbriefen werden seine
Vortragskassetten vom "Mod7-Kassettendienst" angeboten.
5 Vgl. Horst Schaffranek, Einssein nicht morgen - Gottes Herrlichkeit steht auf dem Spiel, Hg. Sein wunderbares
Leben heute, Jesus aktuell 229 (Lemgo: o.V., 1996), S. 15.
6 Für kurze Zeit in Verbindung mit dem "Missionswerk Neues Leben"; vgl. Reinhard Hempelmann, "Schaffranek-
Gruppe erregt Aufsehen", Materialdienst der EZW, 3 (1993): 82.
7 Mission für moderne Menschen.


2. DIE LEHRE HORST SCHAFFRANEKS


Eine zusammenhängende, schlüssige Darstellung seiner Lehre läßt sich nur schwer abfassen.
Zumal selbst die Herausgeber seiner Schriften jeweils auf der ersten Innenseite der einzelnen
Broschüren bemerken:
"Vorträge wurden in Schriftform gebracht, ohne dabei die Direktheit der Ansprache zu verändern.
Manche Texte enthalten daher mehr herausfordernde Fragmente als eine alles umfassende
Lehrdarstellung."
Und genauso präsentieren sich auch diese Schriften. Nur mit Mühe lassen sich theologische
Aussagen herauskristallisieren. Nachfolgend soll ein Versuch unternommen werden,
Schaffraneks Aussagen annähernd in ein "dogmatisches System" zu bringen, wobei das Gewicht
auf seinem Gemeindeverständnis liegen wird.

2.1 Aussagen Horst Schaffraneks zur Bibel, Anthropologie, Soteriologie und
Eschatologie

2.1.1 Aussagen zur Bibel
Schaffranek kritisiert hart die Theologie der Freikirchen und fordert auch für die "beste
konservative Theologie" einen neuen "Durchbruch zur Herrlichkeit".8 Damit meint er einen
Rückzug von der bibelzentrierten Theologie hin zu einer offenbarungsorientierten Theologie. "Alle
Theologie, die nicht aus Offenbarung kommt, ist sowieso keine aus Gott."9 Das Reden Gottes in
unserer Zeit geschieht vornehmlich nicht durch die Bibel, sondern durch Offenbarung seitens des
Heiligen Geistes. "Der Heilige Geist wird uns führen, und die Bibel ist nur sein Instrument."10 Für
Schaffranek ist die Bibel nicht die einzige und wichtigste Quelle des Redens Gottes. Daß man
das Reden Gottes in der evangelikalen Welt so lange auf die Bibel reduziert hat, sieht
Schaffranek als großes Defizit. "Gottes Mund wollte lange reden, aber man nahm die Bibel."11
8 Vgl. Horst Schaffranek, Die Familie Gottes, Hg. Sein wunderbares Leben heute, Jesus aktuell 104 (Lemgo: o.V.,
1992), S. 8.
9 Ebd.
10 Horst Schaffranek, Das Wrack, das sich Gemeinde nennt, Hg. Sein wunderbares Leben heute, 2. Aufl.,
Jesus aktuell 205 (Lemgo: o.V., 1993), S. 20.
11 Vgl. Horst Schaffranek, Was Gott von Brüdern heute fordert: Widerstand gegen die Unordnung im
Hause Gottes, Hg. Sein wunderbares Leben heute, Jesus aktuell 219 (Lemgo: o.V., 1993), S. 14.


Die Frage nach dem "wie und wo" des Redens Gottes außerhalb der Schrift beantwortet
Schaffranek - wie auch an anderen Stellen - mit den Diensten aus Eph 4,1112, von denen Gott
die Ältesten und Apostel in besonderer Weise gebraucht, indem sie vom Heiligen Geist geleitet
werden.13
So eine Geistleitung ist für Schaffranek nur möglich, wenn das Prinzip der Ortsgemeinde14
praktiziert wird. Gibt es so eine Gemeinde, "muß nicht die Bibel sprechen, Gott spricht dann."15
Dann ist eine Art "urgemeindlicher Zustand" wiederhergestellt, wo die Christen ebenfalls das
Wort Gottes hatten, allerdings "nicht in Vers-Form - man hatte es in sich, man wußte!"16
Hierdurch wird eine neue Dimension der Geistleitung in der Gemeinde aufgetan, so daß die
"Leitung durch den Geist, nicht durch die Bibel"17 geschieht. Schaffranek gesteht der Bibel zwar
eine kontrollierende Funktion in der Leitung zu, jedoch nennt er die Auffassung "Irrlehre, daß
Gläubige durch die Schrift geleitet werden."18

2.1.2 Aussagen zur Anthropologie
In einer seiner Schriften fragt Schaffranek: "Willst du wie Gott sein?"19 und stellt im Anschluß
daran jedem Menschen, der sich für Christus entscheidet und seine Berufung fest macht20, in
Aussicht, Gott gleich bzw. Gott zu sein. Er schreibt:
"Denn für nichts anderes schuf Gott einen Menschen, damit er werde wie Gott. Satan hatte gar
nicht ganz geschwindelt, nur kam er zu schnell. Er kam ein kleines bißchen zu schnell und von
der verkehrten Seite her. 'Ihr werdet sein wie Gott.' - Genau das sollte Adam werden. Dafür sind
12 Apostel Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer.
13 Schaffranek, Was Gott von Brüdern, S. 14.
14 Der Begriff Ortsgemeinde, wie Schaffranek ihn versteht, wird ausführlich unter 2.2.2 dargestellt.
Synonym dazu wird auch der Begriff "Gemeinde am Ort" gebraucht.
15 Schaffranek, Was Gott von Brüdern, S. 19.
16 Horst Schaffranek, Die Schicksalsstunde dieser Welt: Wer gehört Christus an?, Hg. Sein wunderbares
Leben heute, Jesus aktuell 215 (Lemgo: o.V., 1992), S. 1.
17 Horst Schaffranek, Gemeindeerneuerung - Luther bis heute, Hg. Sein wunderbares Leben heute, Jesus
aktuell 111 (Lemgo: o.V., 1989), S. 30.
18 Ebd., S. 37.
19 Schaffranek, Die Schicksalsstunde, S. 7.
20 Die Berufung fest zu machen, bedeutet bei Schaffranek zum einen, gläubig zu werden, dann aber auch
diesem Status entsprechend zu leben, was wiederum ganz praktisch heißt, zu einer Ortsgemeinde zu gehören
und diese Gemeinschaft auszuleben. Wer seine Berufung nicht durch Zugehörigkeit zu einer Ortsgemeinde fest
macht, gehört Christus nicht an.


wir geschaffen und das können wir verlieren. ... Es gibt nichts in unserem ganzen Mensch-Sein,
das wir nicht dazu empfingen, um Gott zu werden. Dies ist unsere Zielsetzung. ... 'Du kannst auf
dieser Erde Gott werden!' Wie? - Das fängt sofort an: 'Vollkommen, wie euer Vater im Himmel
vollkommen ist'."21
Satan hat also dem Menschen etwas zu früh versprochen, wie Gott zu sein. Hätte er etwas
gewartet, hätte der Mensch sich automatisch zu seiner schöpfungsgemäßen Bestimmung
hinentwickelt, nämlich Gott zu sein. Dieses Gott-Sein im Leben des Christen findet dann seinen
Ausdruck in der Sündlosigkeit. Schaffranek sagt von sich: "Ich gestehe, ich kann eine riesige
Menge Sünden gar nicht tun. Bei wem Geburt aus Gott fest geworden ist, der kann gar nicht
sündigen."22 Somit ändert sich etwas grundlegendes im Leben eines Christen, der zu einer
Gemeinde am Ort gehört: er wird (wie) Gott und lebt in einem Status der Sündlosigkeit. Wie es
um den Heilsstand eines Christen bestellt ist, wenn er sich nicht der Ortsgemeinde anschließt,
werden wir in 2.1.3 näher betrachten.

2.1.3 Aussagen zur Soteriologie
Schaffranek betont in seinen Schriften sehr stark den Erwählungsgedanken.23 Wenn er
allerdings von Erwählung spricht, dann meint er nicht die individuelle, vorzeitliche Erwählung,
sondern er vertritt eine Art gemeindliche Erwählung. Hierbei erfaßt die Erwählung die Gruppe,
also die Gemeinde, nicht aber die Einzelperson. Erst wenn der Einzelne durch den Glauben Teil
der Gruppe geworden ist, gilt die Erwählung auch für ihn. Nicht die einzelnen Christen sind vor
Grundlegung der Welt erwählt, sondern nur die Gemeinde in Christus. "Nicht du bist erwählt, die
Gemeinde ist erwählt. Bist du in die Gemeinde hineingekommen, dann gehört dir persönlich auch
die Erwählung, sonst gehört sie dir nicht."24 Allerdings wird man durch die Wiedergeburt nicht
automatisch in die Gemeinde hineinversetzt. Jeder Christ ist wiedergeboren, aber nicht jeder
Christ ist Teil der Gemeinde. "Niemand erreicht das Ziel, der nur wiedergeboren ist."25 Was ist
denn noch gefordert?
Neben der Wiedergeburt ist noch eine zusätzliche Reinigung nötig (1Joh 1,7). Wie geschieht nun
diese Reinigung? Schaffranek leitet aus 1Joh 1,7 ab, daß alle, die Gemeinschaft miteinander
21 Schaffranek, Die Schicksalsstunde, S. 7.
22 Ebd. Wiederum beinhaltet "fest geworden sein" nicht die Wiedergeburt allein, sondern auch die
Zugehörigkeit zu einer Ortsgemeinde. "Da könnt ihr nicht mehr lügen, nicht mehr unrein sein. Es ist nicht
möglich, wenn eine Sache fest geworden ist." So in Schaffranek, Die Schicksalsstunde, S. 6.
23 Vgl. Ebd., S. 10.
24 Ebd., S. 2.
25 Schaffranek, Das Wrack, S. 15.


haben - er nennt das häufig die "1Joh 1,7 Lichtbruderschaft"26 - , auch von jeder Sünde gereinigt
sind.27 Was meint Schaffranek mit Gemeinschaft? Auch hier ist unter Gemeinschaft die gelebte
Gemeinschaft vor Ort zu verstehen, also Ortsgemeinde.28 Wird diese Gemeinschaft nicht
gepflegt, so ist "alles vollkommen durchgestrichen, was der Betreffende an Heil hatte, ..."29.
"An jenem Ziel, das die Glaubenden erreichen wollen, sind gar keine Wiedergeborenen zu
finden, sondern nur solche, die wiedergeboren gelebt haben. ... Und die anderen? Kommen die
nicht in den Himmel? Ja, in einen katholischen, evangelischen oder pfingstlichen Himmel
vielleicht - aber nicht in Christi Himmel."30

2.1.4 Aussagen zur Eschatologie
Zur Eschatologie soll es genügen, kurz hinzuweisen, daß Schaffranek die Entrückung der
Gemeinde zwingend an die Existenz der Ortsgemeinde bindet. Solange es noch Denominationen
gibt und die Ortsgemeinde nicht wiederhergestellt ist, wird es keine Entrückung geben.
Schaffranek schreibt: "Es wird keine Entrückung kommen, bevor Gemeinde nicht wieder so
geworden ist, wie Gott sie plante."31
Auch die endzeitlichen Ereignisse verknüpft er mit der Ortsgemeinde. "Das Tier hat sich schon
längst bereitet, alles läuft darauf hin. Doch da die Gemeinde nicht fertig ist, muß all dies
gebremst werden ..."32
26 Horst Schaffranek, Abfall im Haus Gottes, Hg. Sein wunderbares Leben heute, Jesus aktuell 209
(Lemgo: o.V., 1990), S. 10.
27 Vgl. Horst Schaffranek, Göttlich scharfe Restaurierung abgefallenen Volkes Gottes, Hg. Sein
wunderbares Leben heute, Jesus aktuell 231 (Lemgo: o.V., 1996), S. 6. Diese Reinigung hat einen Status der
Sündlosigkeit zur Folge (vgl. 2.1.2). Wenn Johannes dann im nächsten Vers schreibt: "Wenn wir sagen, daß wir
keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.", dann bezieht Schaffranek diese
Aussage nur auf die Nicht-Gereinigten, also die, die nicht zur Ortsgemeinde gehören.
28 Ebd., S. 18.
29 Ebd.
30 Schaffranek, Das Wrack, S. 16.
31 Ebd., S. 1.
32 Horst Schaffranek, Die perfekte Nicht-Irrlehre von der idealen Gemeinde, Hg. Sein wunderbares Leben
heute, Jesus aktuell 132 (Lemgo: o.V., 1996), S. 28.


2.2 Aussagen Horst Schaffraneks zur Ekklesiologie
Die neutestamentliche Gemeinde ist Schaffraneks Generalthema und durchzieht fast alle seine
Schriften. Es gibt kaum ein theologisches Thema, das er nicht mit der sogenannten
"Ortsgemeinde" verknüpft (siehe 2.1). Um Schaffranek in seiner Theologie verstehen zu können,
ist es unerläßlich, seine Ekklesiologie genauer zu betrachten und hier insbesondere das Prinzip
der Ortsgemeinde.
Offenbar ist Horst Schaffranek in seinem Gemeindeverständnis stark von Watchman Nee
geprägt.33 Deshalb soll im nachfolgenden kurz auf das Prinzip der Ortsgemeinde bei Watchman
Nee eingegangen werden.

2.2.1 Das Prinzip der Ortsgemeinde bei Watchman Nee
Watchman Nee wurde 1903 in Foochow, China unter dem bürgerlichen Namen Nee To-sheng
geboren und starb 1972. Nach seiner Bekehrung gründete er in China Gemeinden "nach
urchristlichem Vorbild, die keine auswärtigen Beziehungen hatten."34 Diese Gemeinden sollten
den Namen des jeweiligen Ortes tragen und durften weder geteilt noch über die Stadtgrenzen
hinaus erweitert werden.35 Erfüllten sie diese Kriterien nicht, waren sie für Nee "keine
schriftgemäßen Gemeinden".36 Jeder Ort durfte nur eine einzige Gemeinde haben. Für die
Neugründung einer Gemeinde kam nur ein Ort in Frage, wenn "an ihm Menschen zusammen
leb[t]en, wenn er einen eigenen Namen hat[te] und die kleinste politische Einheit darstellt[e]."37
Nee begründet diese Sicht der Ortsgemeinde damit, daß ohne Ausnahme alle in der Schrift
33 Vgl. Horst Schaffranek, Hat der Heilige Geist doch einen Doppelgänger?, Hg. Sein wunderbares Leben
heute, Jesus aktuell 318 (Lemgo: o.V., 1995), S. 15; Horst Schaffranek, Dienen in heutiger Lügengemeinschaft:
Gemeinde in eigenem Licht?, Hg. Sein wunderbares Leben heute, Jesus aktuell 313 (Lemgo: o.V., 1994), S. 38;
Horst Schaffranek, Steht der Herr heute wirklich vor der Tür Seines Hauses? Ausgespieen aus Seinem Mund:
das Schicksal heutiger Gemeinden?, Hg. Sein wunderbares Leben heute, Jesus aktuell 315 (Lemgo: o.V., 1994),
S. 28. Begründer der sogenannten "Ortsgemeinden" in Deutschland war Witness Lee, von dem sich Schaffranek
allerdings in einigen Punkten distanziert, so in Schaffranek, Steht der Herr, S. 29. Deshalb wird an dieser Stelle
auf eine Darstellung von Lees Gemeindemodell verzichtet. Gleichwohl ist es bemerkenswert, daß in Stuttgart, wo
Schaffranek einige Jahre als Pastor Dienst tat, eine "Ortsgemeinde" Lees existiert. Vgl. Ingrid Reimer, "Nur eine
Gemeinde am Ort? - Auseinandersetzungen um die 'Ortsgemeinde'", Bibel und Gemeinde, 1 (1988): 56.
34 Angus Kinnear, "Nee, Watchman", Evangelisches Gemeindelexikon, Hg. Helmut Burkhardt, u.a., 2. Aufl.
(Wuppertal: R. Brockhaus Verlag, 1990), S. 381.

35 Vgl. Watchman Nee, Die Ortsgemeinde (Stuttgart: Verlag Der Strom, 1975), S. 7.
36 Vgl. Ebd., S. 8.
37 Ebd., S. 6.


erwähnten Gemeinden die jeweiligen Ortsnamen trugen.38 Auf diese Argumentation wird im
nachfolgenden noch eingegangen.
In der Kirchengeschichte waren oft theologische Streitfragen Auslöser für Gemeindespaltungen,
so daß in der heutigen gemeindlichen Landschaft unterschiedlichste Gemeinden an einem Ort
nebeneinander existieren. Hierzu schreibt Nee:
"Jegliches sich Trennen aufgrund von Lehre ist als Spaltung von Gott verboten. ... Wenn sich
z.B. eine Gruppe von Gläubigen in ihrem Eifer um eine bestimmte, dem Worte Gottes
entsprechende Lehre von der Ortsgemeinde abspaltet, dann mag die neue 'Gemeinde', die sie
gründet, vielleicht eine schriftgemäßere Lehre besitzen, aber sie kann niemals eine
schriftgemäßere Gemeinde sein."39
Die missionarischen Empfehlungen Nees für die Neugründung einer Ortsgemeinde40 sind
interessant zu beobachten. Kommt ein Jünger Jesu in einen Ort, an dem es noch keine Christen
gibt, ist es seine vorrangige Aufgabe, das Evangelium zu verkünden und eine Ortsgemeinde zu
gründen. Setzt man voraus, daß es dort schon Christen gibt, die zu den unterschiedlichsten
Gemeinden gehören, sieht die Vorgehensweise ähnlich aus. Der Jünger Jesu hat ebenfalls das
Evangelium zu verkünden und eine Ortsgemeinde zu gründen - unabhängig davon, wieviele
Gemeinden dort schon existieren.
"Dabei dürfen wir niemanden ausschließen, dürfen niemals exklusiv sein, sondern müssen auch
jenen Gläubigen gegenüber, die in den verschiedenen Konfessionen bzw. Sekten sind, stets eine
offene, sie annehmende Haltung beweisen, denn sie sind um nichts weniger Kinder Gottes als
wir und gehören, da sie mit uns am selben Ort leben, auch mit uns zur selben Gemeinde."41
Auch wenn Nee alle anderen Gemeinden, die nicht Ortsgemeinde sind, als "Sektenwesen"
bezeichnet42 und ihre Existenz unter keinen Umständen rechtfertigen würde, so sieht man doch
in seiner missionarischen Strategie eine gewisse "Milde" wenn er schreibt:
"... auf der anderen Seite ist es auch nicht unser Geschäft, die Leute in den Sekten dazu zu
bringen, sie zu verlassen. Vielmehr ist unser Bestreben dies, daß wir sie zu einer wirklichen,
echten Erkenntnis des Herrn und der Kraft seines Kreuzes führen ..."43
38 Vgl. Ebd., S. 3.
39 Ebd., S. 39.
40 Ebd., S. 37.
41 Ebd.
42 Ebd., S. 38.
43 Ebd.


2.2.2 Das Prinzip der Ortsgemeinde bei Horst Schaffranek
Auch wenn Schaffranek auf die unter 2.2.1 genannten Merkmale der Gemeinde vor Ort aufbaut,
ist seine Lehre von der Ortsgemeinde im Gegensatz zu Nee extrem exklusiv. "Kein Dienst der
Zukunft wird den Herrn befriedigen können, dessen Ausgangspunkt nicht die örtliche Gemeinde
ist."44 Dem Prinzip der Ortsgemeinde ist jedoch bei Horst Schaffranek bei weitem nicht so klar
ein Profil zu geben, wie bei Watchman Nee. Zwar drehen sich fast alle seine Schriften in
irgendeiner Weise um dieses Thema, aber die Klarheit seiner Aussagen bleibt dabei häufig auf
der Strecke. Offensichtlich werden aber den nachfolgenden drei Gliederungspunkten
(Voraussetzungen, Entstehung und Praxis der Ortsgemeinde) bei Schaffranek starke Beachtung
geschenkt.

2.2.2.1 Voraussetzungen für Ortsgemeinde
Schaffranek behauptet, daß heute die Zeit ist, in der Gott sein Haus wiederherstellen will, das
heißt wieder Ortsgemeinde gründen will. Seine Argumentation ist nicht ganz schlüssig, wenn er
schreibt: "Mit welcher Behauptung will jemand auftreten und sagen, dies ist nicht der Tag und die
Stunde? Mit welcher Behauptung? Hat jemand eine, schreibe er sie auf."45
Für Schaffranek ist es eindeutiger, biblischer Befund, daß es neutestamentlich ausschließlich
Ortsgemeinden gegeben hat. Das bedeutet, daß jeder Ort nur eine Gemeinde hatte, die sich mit
dem jeweiligen Ortsnamen bezeichnete.46 Und heute ist es zwingend notwendig, diesem Modell
zu entsprechen. "Es ist eine Lüge, 'Gemeinde' zu nennen, was nicht örtliche, sondern
gewissermaßen überörtliche Gemeinschaft ist."47
In dem ekklesiologisch wohl interessantesten Werk Schaffraneks, "Das Wrack, das sich
Gemeinde nennt", listet er neun Merkmale auf, die die Ortsgemeinde ausweisen. Drei von diesen
kann man als Grundvoraussetzungen für die Ortsgemeinde bezeichnen:48
1. Alle Brüder eines Ortes müssen sich regelmäßig versammeln.
2. Es muß eine Ältestenschaft vorhanden sein.
44 Schaffranek, Dienen in heutiger Lügengemeinschaft, S. 3.
45 Horst Schaffranek, Die Zeit ist da, das Haus des Herrn in seiner ganzen Herrlichkeit wiederherzustellen,
Hg. Sein wunderbares Leben heute, Jesus aktuell 225 (Lemgo: o.V., 1995), S. 14.
46 Vgl. Schaffranek, Das Wrack, S. 13.
47 Schaffranek, Dienen in heutiger Lügengemeinschaft, S. 8.
48 Schaffranek, Das Wrack, S. 1f.


3. Es müssen Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer
vorhanden sein.
Zu 1.
"Wenn die Brüder eines Ortes nicht zusammenkommen um zusammenzubleiben, hat die
Gemeinde noch gar nicht angefangen."49 Alle Brüder eines Ortes müssen den Willen haben,
regelmäßig zusammenzukommen, wobei es sich nicht um gottesdienstliche Veranstaltungen
handeln muß. Entscheidend ist der Wille, die ohnehin vorhandene Gemeinschaft zu leben.
Schaffranek verfolgt jedoch nicht das Ziel, alle Christen an einem Ort zur Zusammenarbeit zu
bewegen. Deshalb steht er auch der "Evangelischen Allianz", die er als Hilfskonstruktion
bezeichnet, kritisch gegenüber. "Die guten 'Allianz'-Schnürchen sind in der Tat eine Hilfe. Aber
sie machen noch keinen Leib Christi aus."50 Er will mehr. Zur Zusammenarbeit muß auch der
erklärte Wille und die geistliche Einstellung hinzutreten, jeden aufzunehmen, der ein Christ ist,
ganz gleich welche Lehrmeinung er vertritt. "Gott will nicht 'Einheit' schaffen, Er will die
Gemeinde wiederherstellen."51
Zu 2.
Unter Ältestenschaft versteht Schaffranek nur eine Zusammenfassung der beiden Ämter "Hirten
und Lehrer". Nähere Ausführungen dazu folgen daher unter 3.
Zu 3.
Diesen fünf Ämtern mißt Schaffranek eine sehr hohe Bedeutung bei.52 In Anlehnung an Eph
4,11.12.16 schreibt er: "Diese Dienste werden die Gelenke sein, um die Gemeinde
zusammenzuhalten."53 Ohne diese fünf Dienste existiert gar kein Leib Christi, sondern nur
einzelne Körperteile. Erst die Gelenke machen die einzelnen Körperteile funktionsfähig. "Nimmst
du Apostel und Propheten weg, hast du im Ergebnis eine zerrissene und zerfledderte Gemeinde,
die von Theologen regiert wird."54
In den Ämtern von Eph 4 lassen sich zwei Eckpfosten erkennen: Apostel (denen Propheten und
Lehrer untergeordnet sind) und Ältestenschaft (Hirten und Lehrer). Das apostolische Amt hat bei
49 Ebd., S. 33.
50 Ebd., S. 8.
51 Schaffranek, Die perfekte Nicht-Irrlehre, S. 10.
52 Horst Schaffranek, Was soll denn in der neuen Gemeinde anders werden? Wie sieht sie denn aus?, Hg.
Sein wunderbares Leben heute, Jesus aktuell 224 (Lemgo: o.V., 1995), S. 5.
53 Schaffranek, Das Wrack, S. 13.
54 Schaffranek, Was soll denn, S. 13.


Schaffranek immer etwas mit überregionaler Sendung zu tun.55 Lehrer und Propheten sind
ebenfalls unterwegs und nicht an örtliche Gemeinden gebunden. Das muß so sein, weil sie sonst
mit ihren Botschaften bald am Ende sind.
"Ein echter Lehrer ist mit allen seinen Botschaften bald zuende, oder er muß sie immerfort mit
Wasser verdünnen und die Bibel auslegen. Das ist deswegen so, weil er eine ganz bestimmte
Lehre aufzuhellen hat und nicht alles. Er hat einen Teil der Wahrheit, der ihm hell aufgegangen
ist. Heute macht man es anders: Man kaut lange an der Bibel herum, und während zwanzig
schon das selbe gesagt haben, sagt man es nochmal."56
Apostel sind diejenigen, die die Gemeinden gründen. Schaffranek hält sich für einen Apostel,
ohne den die neue Gemeinde als Phänomen nicht gegründet werden kann. Nicht nur an das
Apostelamt grundsätzlich knüpft er die neue Gemeinde, sondern auch an seine Person.57 Zudem
hält er sich auch für einen Propheten.58

2.2.2.2 Entstehung der Ortsgemeinde
Wie schon unter 2.2.2.1 gezeigt, entsteht Ortsgemeinde nicht einfach nur durch Zusammenlegen
aller vor Ort bereits existierenden Gemeinden. "Die Zusammenfügung von Denominationen
ergibt nicht die eine Gemeinde am Ort, und das Zusammenfügen der Spitzenführer schon lange
nicht."59
Wenn nun die Theorie über die Ortsgemeinde erst einmal klar ist, braucht es zur Entstehung
einer Gemeinde vor Ort natürlich Mitarbeiter. Deshalb schreibt Schaffranek: "Ja, dann müßten
also einige Leute aufstehen und eine gewisse Rebellion machen gegen den Ist-Zustand? -
Richtig!"60
Schaffranek zeigt drei Wege auf, um zur "normalen" Gemeinde zu gelangen:
1. Licht.
2. Lieben.
55 Vgl. Ebd., S. 7.
56 Ebd, S. 8f.
57 Ebd, S. 3 u. 22.
58 Schaffranek, Die Zeit ist da, S. 5.
59 Horst Schaffranek, Gemeinde, eine Männersache? - oder nur als Bar-Keeper einer theologischen Theke
für jene verdorbene Ekklesiologie, die geschichtsgewaschen aus der Dämonenküche kommt?, Hg. Sein
wunderbares Leben heute, Jesus aktuell 235 (Lemgo: o.V., 1997), S. 19.
60 Ebd., S. 11.


3. Es müssen Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer
auftreten.
Zu 1.61
Ein Weg zur Ortsgemeinde liegt darin, vollkommen in Gottes Licht zu gehen (1Joh 1,7). Dies
gelingt, wenn man - frei gemacht von allem Äußeren (wie zum Beispiel Pastoren, Seelsorger,
Gottesdienste, Gotteshäuser, etc.) - das Leben mit Gott führt. Jeder, der im Licht wandelt, erfährt
Reinigung von aller Sünde und wird zum "Sohn Gottes" (vgl. 2.1.2).
Zu 2.62
Ein weiterer Weg zur Ortsgemeinde liegt darin, einander zu lieben. Wenn wir lieben, geschieht
Evangelisation automatisch. "Die nächsten 1000 Heiden kommen dann von alleine zum Glauben,
ganz aus Versehen, nur durch soviel Gegenwart Gottes."63
Zu 3.64
Dieser Aspekt wurde schon unter 2.2.2.1 behandelt, so daß hier auf weitere Ausführungen
verzichtet werden kann.
2.2.2.3 Praxis der Ortsgemeinde
Ist erst einmal Gemeinde am Ort enstanden, gilt es, diese Gemeinschaft zu leben. Hierzu zählen
auch regelmäßige Veranstaltungen. Wenn es irgendwie realisierbar ist, sollte sich die
Ortsgemeinde auch an einem Ort treffen. Wird der Einzugsbereich des geographischen Ortes zu
groß für ein einziges Gemeindehaus, dann sollte sich die Gemeinde zumindest in
unregelmäßigen Abständen in einem Stadion versammeln.65
Die Hauptaufgabe einer Gemeinde am Ort ist die "Missionierung" im Sinne des
Ortsgemeindenprinzips, was nicht ohne Widerstand seitens der Christen in den Denominationen
ablaufen kann. "Sie werden also Krieg gegen dich führen. Du wirst verrufen und verspottet
werden, und zwar immer dann, wenn du sie angehst. Wenn du sie in Ruhe läßt, lassen sie dich
auch in Ruhe."66 Aber bei allen Schwierigkeiten wird sich dennoch schnell zeigen, wer mit
61 Vgl. Schaffranek, Das Wrack, S. 10.
62 Vgl. Ebd., S. 11.
63 Ebd., S. 12.
64 Ebd.
65 Vgl. Schaffranek, Die Zeit ist da, S. 8.
66 Schaffranek, Abfall, S. 23f.


ganzem Herzen seinem Auftrag nachgeht. Der anfängliche Widerstand wird dann von Furcht
seitens der Denominationen begleitet sein. "Das kannst du ausprobieren. Wir strahlen eine
Furcht in dieser ganzen Gegend aus. Ausgelacht werden die halben Christen. Vor uns haben sie
Furcht."67
Schaffranek glaubt, wenn erst einmal wieder die Ortsgemeinde besteht, werden alle Christen
nicht eine "Hin- und Wieder-Salbung" des Geistes haben, sondern "sie werden andere berühren,
und Heilung wird geschehen. ... Das wird aber normal allen Heiligen gehören."68 Die wahre
Ekklesia entwickelt eine unvorstellbare Kraft. Heilungen werden möglich.
"Ich erlebte, wie ein Kind auf dem Gelände einer Ärztin in Heidelberg überfahren wurde. Durch
Erleuchtung befahl ich, daß dem Kind nichts geschähe. Und vor meinen Augen und den Augen
der Anwesenden holten wir das Kind unversehrt unter dem Auto hervor. Die alles bezwingende
herrliche Macht der Gemeinde!"69
In der Ortsgemeinde kann man Christen als Menschen bezeichnen, die im ständigen Sieg leben,
solange sie "in Christus" sind. Schaffranek schreibt: "Wir regieren die Welt mit Christus. ... Zwei
unter Euch werden beschließen, daß es einen bestimmten Krieg nicht gibt. Und dann wird es ihn
nicht geben, wenn ihr die Leitung des Geistes dafür habt."70
2.2.3 Schaffraneks Urteil über Denominationen
Schaffranek sieht in der heutigen Gemeindesituation eine starke Parallele zu den korinthischen
Verhältnissen aus 1Kor1,13. Er spricht häufig von der sogenannten "1.Kor.1,13-Spaltung"71 und
betitelt alle Gemeinden aufgrunddessen als "Anstatt-Ekklesia"72 oder als "Flickwerkgemeindemärchen"
73.
67 Schaffranek, Göttlich scharfe Restaurierung, S. 46.
68 Schaffranek, Was soll denn, S. 21.
69 Horst Schaffranek, Die alles bezwingende herrliche Macht der Ekklesia hier in Mexiko und anderswo -
und: Was die Zukunft bringt durch diesen Siegeskörper., Hg. Sein wunderbares Leben heute, Jesus aktuell 222
(Lemgo: o.V., 1995), S. 11.
70 Schaffranek, Das Wrack, S. 6.
71 Vgl. Schaffranek, Gemeinde, eine Männersache?, S. 3.
72 Vgl. Ebd., S. 4.
73 Vgl. Horst Schaffranek, Wider die Flickwerkgemeindemärchen, Hg. Sein wunderbares Leben heute,
Jesus aktuell 103 (Lemgo: o.V., 1989), S. 9.


Was Horst Schaffranek von den bestehenden Gemeinden hält, wird in den folgenden beiden
Zitaten deutlich: "Denn so eine zerrupfte, eitrige alte Schrulle, wie sie es heute ist, wird nicht die
Braut des Lammes sein - unmöglich, ganz unmöglich."74
"Es wird einige geben aus der Versammlung Satans, aus der Gemeinde Satans, die da sagen,
sie seien Juden, sie seien Christen, ..."75.
Seine Meinung über vollzeitliche Pastoren, die er häufig Funktionäre nennt, äußert Schaffranek
ebenfalls mit deutlichen Worten. Alle Gemeinden, die einen vollzeitlichen Pastor beschäftigen,
sind der "Papalogie" verfallen, daß heißt, sie sind einem geistlichen Papa hörig.76 Schaffranek
lehnt alle vollzeitlichen Pastoren grundsätzlich als unbiblisch ab, und wirft ihnen vor, die
Gemeinde Gottes verdorben zu haben und sie unmündig zu halten.77
Schaffranek steht dem Phänomen der Charismatik zunächst einmal positiv gegenüber. Er bejaht
zum Beispiel die Zungenrede78 und die geistliche Kriegsführung79. Die Charismatische
Bewegung hatte eigentlich die Geistesgaben empfangen, um an jedem Ort den Leib Christi
wiederherzustellen. In den Augen Schaffraneks hat sie jedoch in der Erfüllung dieser Aufgabe
versagt.80 Folgerichtig bezeichnet er sich selbst als einen "charismatischen Anticharismatiker".
Warum? "Weil es totsicher ist, daß diese Bewegung auch in Fäulnis endet, ..."81
74 Schaffranek, Das Wrack, S. 9.
75 Vgl. Schaffranek, Abfall, S. 24.
76 Vgl. Schaffranek, Das Wrack, S. 3.
77 Vgl. Schaffranek, Die Familie Gottes, S. 8.
78 Vgl. Schaffranek, Für Gott - und doch eigenmächtige Wege!, Hg. Sein wunderbares Leben heute, Jesus
aktuell 208 (Lemgo: o.V., 1989), S. 14f.
79 Vgl. Horst Schaffranek, Ausgelassener Kampf gegen böse Geister: Hat Gottes Volk gelernt? Haben
seine Führer das Niederwerfen feindlicher Heere in Übersicht?, Hg. Sein wunderbares Leben heute, Jesus
aktuell 319 (Lemgo: o.V., 1995), S. 1. Die Gemeinde am Ort ist das Ausgangskampflager, die Burg, die
Sicherheit bietet
80 Vgl. Schaffranek, Die Zeit ist da, S. 28f.
81 Schaffranek, Gemeindeerneuerung, S. 22.


3. BEURTEILUNG DER LEHRE SCHAFFRANEKS
An dieser Stelle sollen nun die theologischen Aussagen Schaffraneks, wie sie in Kapitel 2
dargestellt wurden, einer kritischen Beurteilung unterzogen werden. In Anbetracht des
begrenzten Umfangs dieser Seminararbeit, können beiweitem nicht alle Aussagen berücksichtigt
werden.
3.1 Seine Aussagen zur Bibel, Anthropologie, Soteriologie und Eschatologie
3.1.1 Seine Aussagen zur Bibel
Man gewinnt den Eindruck, daß Schaffranek die Bibel als eine Offenbarung zweiter Klasse
gegenüber dem direkten Reden und Führen des Heiligen Geistes betrachtet. Die Lehre von der
Ortsgemeinde hat er nach eigenen Angaben ebenfalls durch direkte Offenbarung Gottes
vermittelt bekommen.82 Diese Lehre widerspricht natürlich dem Grundsatz, daß die Bibel die
abgeschlossene Offenbarung Gottes ist (2Tim 3,16; 2Petr 1,20f und Hebr 1,1f). Die Offenbarung
Gottes in der Schrift ist allgenügsam und jedes subjektive Erfahren des "Redens" Gottes muß
sich an der Bibel messen und prüfen lassen. Schaffranek geht genau den umgekehrten Weg,
wenn er die Zeit begrüßt, in der die Bibel durch direkte Leitung des Heiligen Geistes überflüssig
wird.
Wenn das Reden Gottes in unserer Zeit durch neue Offenbarungen als unbiblisch
zurückgewiesen werden muß, so ist das Binden dieser Geistleitung an die Existenz der
Ortsgemeinde schon gar nicht in der Schrift evident.
3.1.2 Seine Aussagen zur Anthropologie
Schaffraneks Lehre, der Mensch sei dazu bestimmt, Gott zu sein, muß in entschiedener Weise
widersprochen werden. Hierin liegt ja gerade die Ursünde des Menschen, daß er mit der Lüge
gelockt wurde, wie Gott sein zu können, und dieser Versuchung Glauben schenkte (1Mose 3,5;
vgl. auch Jes 14,14). Wenn Schaffranek meint, daß der Mensch sich zu Gott entwickeln kann,
dann bedient er sich des mystisches Gedankengutes des "göttlichen Funkens in uns". Dieser
82 Vgl. Schaffranek, Die Zeit ist da, S. 32.
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Gedanke ist der Bibel völlig fremd. Der Mensch ist zwar im Bilde Gottes geschaffen (1Mose
1,26), jedoch wird das Geschöpf nie Schöpfer werden können.
Ebensowenig findet sich der Gedanke, daß Christen sündlos sind, in der Bibel. Seid dem
Sündenfall gehört die Sünde substantiell zum Menschen und kann erst vollständig abgelegt
werden, wenn wir unseren Leib verlassen. Schaffraneks Lehre der Sündlosigkeit setzt ein
akzidentes Verständnis von Sünde voraus.
Augenfällig ist hier, daß Schaffranek wiederum ein Phänomen (Sündlosigkeit) an die
Zugehörigkeit der Einzelperson zur Ortsgemeinde bindet. Es bleibt zudem auch die ganz
praktische Frage offen, wie Schaffranek sein alltägliches, sündiges Verhalten - wie es jeder
Christ in seinem Leben kennt - einordnet, wenn er gleichzeitig vollmundig erklärt, "eine riesige
Menge Sünden gar nicht"83 mehr tun zu können.
Wenn Schaffranek für sich einklagen will, vollkommen zu sein, "wie euer Vater im Himmel
vollkommen ist"84, und das mit Sündlosigkeit gleichsetzt, so reißt er hier einen Vers aus dem
Zusammenhang der Bergpredigt (Mt 5,48). Dort geht es nämlich lediglich darum, die ethische
Vollkommenheit Gottes als Leitbild für unser Handeln zu nehmen. An keiner Stelle der Schrift
wird uns verheißen, vollkommen im Sinne von sündlos zu sein, geschweige denn, Gott zu sein.
3.1.3 Seine Aussagen zur Soteriologie
Sicherlich lassen sich Hinweise in der Schrift finden, daß die Erwählung nicht nur
Einzelpersonen, sondern auch der Gemeinde gilt.85 Jedoch ist die Verknüpfung der Erwählung
mit der Zugehörigkeit zu der Ortsgemeinde biblisch nicht haltbar. An keiner Stelle der Schrift wird
das Heil der Christen an einer bestimmten Gemeindestruktur festgemacht. Ein Mensch wird
gerecht zum Zeitpunkt des Glaubens (Röm 3,22.28; 4,5.23-25).
Schaffranek lehrt noch die Notwendigkeit einer Reinigung zusätzlich zur Wiedergeburt. Hierfür
zieht er 1Joh 1,7 heran und will darin erkennen, daß die Reinigung eine direkte Folge der
"Gemeinschaft miteinander" ist. Meines Erachtens handelt es sich hier jedoch nicht um eine
direkte Abhängigkeit oder zeitliche Abfolge zwischen Gemeinschaft und Reinigung von Sünden.
Hieraus gar eine Abhängigkeit zwischen Ortsgemeinde und Reinigung von Sünden zu
konstruieren, scheint mehr als fraglich.
83 Schaffranek, Die Schicksalsstunde, S. 7.
84 Ebd.
85 Wobei es sich dann aber häufig eindeutig um die Universalgemeinde handelt. Zum Beispiel Eph 1,4.


3.1.4 Seine Aussagen zur Eschatologie
Hier ist nicht der Ort, die unterschiedlichen Lehrmeinungen zum Zeitpunkt der Entrückung zu
diskutieren. Jedoch muß auch an dieser Stelle - wie in den Abschnitten zuvor - gesagt werden,
daß an keiner Stelle der Schrift der Zeitpunkt der Entrückung oder der endzeitlichen Ereignisse
mit der Existenz der Ortsgemeinde in Verbindung gebracht wird.86
3.2 Seine Aussagen zur Ekklesiologie
3.2.1 Das Prinzip der Ortsgemeinde bei Watchman Nee
Da die Argumentation unter 3.2.2 genau der hier zu erwartenden entspricht, soll an dieser Stelle
auf den nächsten Abschnitt verwiesen werden.
3.2.2 Das Prinzip der Ortsgemeinde bei Horst Schaffranek
Daß es in neutestamentlicher Zeit vermutlich an den meisten Orten nur eine Gemeinde gegeben
hat, die auch noch nach dem Namen des Ortes benannt war, ist ein Gedanke, der mit Recht
geäußert werden kann. Dieser Tatbestand ist jedoch nicht verwunderlich, da er für eine
Pioniersituation wie zur Zeit der ersten Christen naheliegt. Dieser Umstand findet jedoch im
Neuen Testament keine weitere Erwähnung, aus der man hätte ableiten können, diesem Punkt
ein besonderes Gewicht beizumessen, geschweige denn, eine allgemein verbindliche Vorschrift
aufzustellen.
Beim Gang durch die neutestamentlichen Schriften zeigt sich überdies, daß es nicht die Regel
war, die Gemeinden in den Briefen mit ihren Ortsnamen anzureden. Beispielsweise werden in
Apg 9,31 und 11,29; Gal 1,2; 1Kor 16,19; Röm 15,26 und 1Thess 1,17 die Gemeinden nach
Regionen oder Landschaften benannt. Zudem werden Hausgemeinden erwähnt in Röm 16,5;
1Kor 16,19; Phlm 2 und Kol 4,15.87
Ein rein praktischer Einwand könnte gegen das Prinzip der Ortsgemeinde erhoben werden, wenn
man Gebietsreformen wie z.B. Eingemeindungen mit ins Blickfeld nimmt. Wie kann ein äußeres
Kriterium (die kleinste politische Einheit), das sich jederzeit ändern kann, zu einem geistlichen
Prinzip erhoben werden?
86 In 2Thess 2,7 ist mit dem "Zurückhaltenden" sicherlich nicht die Gemeinde gemeint.
87 Reimer, "Nur eine Gemeinde": 63.


3.2.2.1 Voraussetzungen für Ortsgemeinde
Schaffranek kann mehrere Gemeinden an einem Ort nicht dulden, weil sich dann nicht alle
Brüder des Ortes regelmäßig versammeln können.
Auch wenn die Zersplitterung der Gemeinde Jesu nicht in allen Teilen unsere Zustimmung finden
darf, muß dennoch den Bibelstellen Beachtung geschenkt werden, die die Absonderung von der
Irrlehre gebieten (z.B. 2Tim 2,16-18.23). Vor dieser Folie erscheinen manche Spaltungen dann
doch in einem anderen Licht. Eine unter allen Umständen zusammengehaltene Ortsgemeinde
wird zu einem Tummelbecken zerstörerischer Irrlehrer.
3.2.2.2 Entstehung der Ortsgemeinde
Gemeinde muß nach Schaffranek gar nicht gebaut werden. Zuviel Planung durch Programme
kann nur schädlich sein. Der Heilige Geist ist es, der Gemeinde baut, und so müssen die
Christen nur auf den Heiligen Geist hören und sich von ihm führen lassen. Dann entsteht
Gemeinde automatisch.88
Die übrigen unter 2.2.2.2 aufgeführten Aussagen sind bereits an anderer Stelle bewertet worden.
3.2.2.3 Praxis der Ortsgemeinde
Schaffranek erwartet von der Ortsgemeinde eine unvorstellbare Kraftentfaltung in dieser Welt.
Hierbei betont er insbesondere die Heilungen. Schaut man in die Schrift, dann ist den einzelnen
Christen und dann auch der Gemeinde kein schwärmerisches Siegesleben verheißen (vgl. 2Tim
3,12). Wenn Schaffranek so etwas vorhersieht, dann beurteilt er es selbst vielleicht als Prophetie.
Sofern wir aber solche Verheißungen nicht in der Schrift finden, sind sie abzulehnen.
88 Vgl. Schaffranek, Das Wrack, S. 21.


4. SCHLUSSBETRACHTUNG
Wenn eingangs die Anhänger Schaffraneks in einem Zitat als "sektiererisch" bezeichnet wurden,
so hat die Untersuchung der Lehre Schaffraneks dieses Bild nur bestätigt. An zahlreichen Stellen
seiner nicht ganz einfach zu durchschauenden Theologie muß man den Vorwurf der Irrlehre
erheben.
Schaffranek trennt Offenbarung und Reden Gottes von der Bibel und ersetzt damit die objektive
Wahrheit Gottes durch eigene, existentielle Erfahrungen. Er schätzt persönliche Offenbarung
höher ein als das geschriebene Wort Gottes.
Seine anthropologischen Aussagen sind mehr als bedenklich, wenn er postuliert, daß es
schöpfungsmäßige Bestimmung des Menschen sei, Gott zu sein. Und dieses Ziel sei teilweise
schon hier auf Erden zu erreichen, indem es dem Christen möglich sei, sündlos zu leben.
Auch wenn sich die Schriften Schaffraneks mehr aus "Fragmenten" als aus "umfassenden
Lehrdarstellungen" zusammensetzen, zieht sich doch ein "roter Faden" durch diese Broschüren.
Fast alle seine theologischen Aussagen verknüpft Schaffranek mit der Ortsgemeindelehre. Das
bedeutet, daß ein Christ quasi nichts von Gott zu erwarten hat, wenn er sich nicht konsequent
dem Prinzip der Ortsgemeinde verschreibt. Selbst wenn ein Mensch bereits die Wiedergeburt
erlebt hat, hat er doch kein ewiges Leben im Himmel zu erwarten, wenn er nicht in einer
Ortsgemeinde lebt.
Abschließend kann vor dieser Gruppe nur gewarnt werden, und es bleibt zu hoffen, daß viele
Gemeinden sich in der nächsten Zeit über die Irrlehre Schaffraneks informieren. Denn nur wenn
wir seine theologischen Ansätze kennen, können wir auf der einen Seite unsere Gemeinden
davor bewahren und auf der anderen Seite die Anhänger Schaffraneks liebevoll zurechtbringen.


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- - -. Die alles bezwingende herrliche Macht der Ekklesia hier in Mexiko und anderswo - und:
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aktuell 222. Lemgo: o.V., 1995.
- - -. Die apokalyptischen 12 Eurosterne und die 7 Sterne der Christen: Welche
Zusammenhänge gibt es zwischen Daniel 12 und Offenbarung 12, zwischen Daniel 7 und
Offenbarung 17, zwischen Daniel 8 und Offenbarung 8? Hg. Sein wunderbares Leben heute.
Jesus aktuell 403. Lemgo: o.V., 1997.
- - -. Die Familie Gottes. Hg. Sein wunderbares Leben heute. 1989; 2. Aufl. Jesus aktuell 104.
Lemgo: o.V., 1992.
- - -. Dienen in heutiger Lügengemeinschaft: Gemeinde in eigenem Licht? Hg. Sein
wunderbares Leben heute. Jesus aktuell 313. Lemgo: o.V., 1994.
- - -. Die perfekte Nicht-Irrlehre von der idealen Gemeinde. Hg. Sein wunderbares Leben heute.
Jesus aktuell 132. Lemgo: o.V., 1996.
- - -. Die Schicksalsstunde dieser Welt: Wer gehört Christus an? Hg. Sein wunderbares Leben
heute. Jesus aktuell 215. Lemgo: o.V., 1992.
- - -. Die unvollendete Reformation: Luthers Alleingang verhinderte Durchbruch zur Gemeinde.
Hg. Sein wunderbares Leben heute. Jesus aktuell 401. Lemgo: o.V., 1992.
- - -. Die Zeit ist da, das Haus des Herrn in seiner ganzen Herrlichkeit wiederherzustellen. Hg.
Sein wunderbares Leben heute. Jesus aktuell 225. Lemgo: o.V., 1995.
- - -. Einssein nicht morgen - Gottes Herrlichkeit steht auf dem Spiel! Hg. Sein wunderbares
Leben heute. Jesus aktuell 229. Lemgo: o.V., 1996.
- - -. Ersetzt Geistausgießung mit großer Erweckung Gehorsam? Hg. Sein wunderbares Leben
heute. Jesus aktuell 210. Lemgo: o.V., 1989.
- - -. Für Gott - und doch eigenmächtige Wege! Hg. Sein wunderbares Leben heute. Jesus
aktuell 208. Lemgo: o.V., 1989.
- - -. Gemeinde, eine Männersache? - oder nur als Bar-Keeper einer theologischen Theke für
jene verdorbene Ekklesiologie, die geschichtsgewaschen aus der Dämonenküche kommt? Hg.
Sein wunderbares Leben heute. Jesus aktuell 235. Lemgo: o.V., 1997.
- - -. Gemeindeerneuerung - Luther bis heute. Hg. Sein wunderbares Leben heute. Jesus
aktuell 111. Lemgo: o.V., 1989.
- - -. Göttlich scharfe Restaurierung abgefallenen Volkes Gottes. Hg. Sein wunderbares Leben
heute. Jesus aktuell 231. Lemgo: o.V., 1996.
- - -. Hat der Heilige Geist doch einen Doppelgänger? Hg. Sein wunderbares Leben heute.
Jesus aktuell 318. Lemgo: o.V., 1995.
- - -. Mut zur gesunden Gemeinde. Hg. Sein wunderbares Leben heute. Jesus aktuell 214.
Lemgo: o.V., 1992.
- - -. Schreckliche Utopie des Leibes Christi - Heilsame Kontras. Hg. Sein wunderbares Leben
heute. Jesus aktuell 217. Lemgo: o.V., 1992.
- - -. Steht der Herr heute wirklich vor der Tür Seines Hauses? Ausgespieen aus Seinem Mund:
das Schicksal heutiger Gemeinden? Hg. Sein wunderbares Leben heute. Jesus aktuell 315.
Lemgo: o.V., 1994.
- - -. Vitamine für voll Aufgewachte: Von dem Gold der sieben goldenen Leuchter. Hg. Sein
wunderbares Leben heute. Jesus aktuell 228. Lemgo: o.V., 1995.
- - -. Was Gott von Brüdern heute fordert: Widerstand gegen die Unordnung im Hause Gottes.
Hg. Sein wunderbares Leben heute. Jesus aktuell 219. Lemgo: o.V., 1993.
- - -. Was soll denn in der neuen Gemeinde anders werden? Wie sieht sie denn aus? Hg. Sein
wunderbares Leben heute. Jesus aktuell 224. Lemgo: o.V., 1995.
- - -. Wider die Flickwerkgemeindemärchen. Hg. Sein wunderbares Leben heute. Jesus aktuell
103. Lemgo: o.V., 1989.
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