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Grüne werben um „humanistische Christen“


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Grüne werben um „humanistische Christen“


Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Volker Beck: Vor solchen Veranstaltungen warnen – Bischöfe an Verantwortung erinnert.

B e r l i n (idea) – Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Volker Beck, wirbt jetzt unter liberalen Christen dafür, seine Kritik am Jugendkongress Christival zu unterstützen. Er wolle nicht, dass das Treffen gestoppt werde. „Ich würde aber alle DemokratInnen und humanistisch orientierte ChristInnen“ aufrufen, vor solchen Veranstaltungen zu warnen“, sagte er in einem Interview mit der „tageszeitung“ (taz/Berlin).

Seine Kritik richte sich nicht gegen das Christentum an sich. Beck wirft dem Christival vor, mit Gruppen zusammenzuarbeiten, die mit „Pseudo-Therapien“ versuchten, Homosexuelle zu „heilen“. Er hatte Anfang Januar gegen ein Seminar zum Thema „Homosexualität verstehen – Chance zur Veränderung“ protestiert, das daraufhin von dem Anbieter – dem Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft (Reichelheim/Odenwald) – zurückgezogen wurde, damit die Debatte nicht zentrale Anliegen des Christivals überlagere. Dennoch weitete die Bundestagsfraktion der Grünen ihre Kritik an dem Treffen aus und richtete eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung.

Inzwischen wendet sie sich auch gegen Seminare zur Abtreibung und sexuellem Missbrauch. Wie Beck im taz-Interview weiter sagte, sollten Bischöfe erkennen: „Sie haben auch eine seelsorgerliche Verantwortung für Menschen, die in die Fänge dieser Gruppierungen geraten.“ In ihnen werde auf junge, homosexuelle Christen Druck ausgeübt, sich in „Pseudo-Therapien“ zu begeben. Potentielle Folgen seien schwere Depressionen bis hin zu Suizidversuchen. Der Politiker äußerte den Eindruck, dass es im „eher konservativen, evangelikalen Spektrum durch den Einfluss der Bewegungen in den USA eine Engführung auf bestimmte Themen“ wie Homosexualität, Schwangerschaftsabbruch und den Kreationismus gebe. Das habe es früher in dem Maße nicht gegeben: „Mittlerweile geht es um eine religiös begründete Politik.“

Bundesregierung gibt „Gütesiegel“

Beck kritisierte, dass Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Schirmherrschaft für das Treffen übernommen hat: „Man gibt da von staatlicher Seite so etwas wie ein Gütesiegel und sagt, das ist ein christliches Jugendfestival, offen für alle. Und das stimmt eben nicht.“ Auch sei er „erstaunt“, dass der Bund das Festival mit 250.000 Euro bezuschusse. Die Bundesregierung sehe offenbar nicht, dass diese Förderung „dazu verpflichten müsste, dass dort wenigstens nichts Minderheitenfeindliches stattfinden darf“. Das Bundesfamilienministerium hatte in seiner Antwort auf die Kleine Anfrage der Grünen erklärt, das Seminar zum Thema Homosexualität sei auf Intervention des Ministeriums gestrichen worden. Das bestreiten die Veranstalter. Sie hätten es von sich aus dem Programm genommen. Beck: „Nur eins von beiden kann wahr sein. Und ich frage mich: Wer lügt.“ Zahlreiche Zusammenschlüsse und Verbände haben inzwischen Becks Angriffe auf das Christival zurückgewiesen, darunter die Deutsche Evangelische Allianz, der CVJM-Gesamtverband in Deutschland, der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften) und die Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD). In ihr sind über 90 Missionswerke und landeskirchliche Ämter für missionarische Dienste zusammengeschlossen. Dagegen teilt laut Beck der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich (München) – Mitglied des Christival-Kuratoriums – voll und ganz die Kritik an dem abgesagten Seminar zur Homosexualität.

Bereits 9.000 Anmeldungen

Trotz der Auseinandersetzung erfreut sich das Treffen, das vom 30. bis 4. Mai in Bremen stattfindet, eines starken Interesses. Bisher hätten sich über 9.000 Teilnehmer angemeldet, so Pressesprecher Stephan Volke (Marburg). Wegen der großen Nachfrage habe die Internetanmeldung zeitweise abgeschaltet werden müssen. Deshalb sei der Frühbucherrabatt bis zum 24. Februar (24 Uhr) verlängert worden. Das Christival, das rund 20.000 Teilnehmer erwartet, wird zum fünften Mal seit 1976 veranstaltet.

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